Christus - der Stiller der Bedürfnisse (2. Kön 4,42-44)


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(00:00:00) In dem ersten Buch der Könige und im zweiten Buch der Könige finden wir in dem Übergang die Begebenheit von Elia und Elisa und beide sind großartige Vorbilder. Elia, der etliche Wunder getan hat, ist dabei, wie wir aus dem Neuen Testament wissen, auch schon aus dem Propheten Maliachi, ein Vorbild von Johannes dem Täufer und dem künftigen Elia, der nach dem Buch der Offenbarung den Weg bereiten wird, für den Herrn Jesus als Messias als König. Er wird durch Wunder das Volk vorbereiten, damit sie ihren Messias annehmen. Elisa, der in die Fußstapfen von Elia tritt, ist nicht so sehr ein Prophet des Gerichtes, sondern ein Prophet der Gnade und dadurch ist er ein Vorbild auf den Herrn Jesus, der in Gnaden wirksam werden wird und sein Volk dann auf dem Weg zu dem Reich, auf dem Weg des Friedens begleiten wird. Er wird in ihrer Mitte herrschen. (00:01:01) Elisa ist ein Prophet, er ist kein König, und doch zeigt er in dem, was er tut, in diesen vielen Wundern, doppelt so viele Wunder, wie wir sie bei Elia finden, zeigt Elisa etwas von dieser wunderbaren Gnade, die der Herr Jesus schon damals, als er in Niedrigkeit, in Sanftmut, in Demut auf diese Erde gekommen ist, vorgestellt hat und wie er das auch in der Zukunft tun wird. Natürlich wird er Gericht üben, der Tag des Herrn wird mit Gericht eingeleitet werden, so wie Elia Wunder des Gerichts getan hat. Und auch Elisa tut durchaus Wunder des Gerichts, auch darin ist er ein Vorbild auf den Herrn Jesus. Gerade eines seiner ersten Wunder, nachdem er den Jordan geteilt hat, finden wir, wo er verspottet wird von Knaben und dann im Gericht antworten muss, ein Hinweis darauf, wie der Herr Jesus den Spott und die Verachtung in dem tausendjährigen Reich, wie er das beantworten wird und beantworten muss, mit Zucht und mit Gericht. Es gibt in 2. (00:02:01) Könige 4 ein wunderbares Vorbild auf den Herrn Jesus, dort lesen wir, Und ein Mann kam von Baalschallischa und brachte dem Mann Gottes, also Elisa, Brot der Erstlinge, zwanzig Gerstenbrote und Jungkorn in einem Sack, und er sprach, Gib es den Leuten, damit sie essen. Und sein Diener, der Diener Elisas, sprach, Wie soll ich dies hundert Männern vorsetzen? Und er sprach, Gib es den Leuten, damit sie essen. Denn so spricht der Herr, Man wird essen und übrig lassen. Und er setzte es ihnen vor, und sie aßen und ließen übrig nach dem Wort des Herrn. Nicht nach dem Wort Elisas, nach dem Wort des Herrn. Da sehen wir, wie der Herr wirklich direkt durch Elisa, in diesem Fall inspiriert, gesprochen hat. Und natürlich erinnert uns diese Begebenheit an die Brotvermehrung, an die Speisung der fünftausend. Hier sind es gerade einmal einhundert Männer, 2. Könige 4 Vers 43, der Herr Jesus hat mit fünf Broten und zwei Fischen fünftausend Männer gespeist. Beides sind Wunder, beides sind Dinge, die unmöglich sind im natürlichen Bereich und (00:03:06) die deutlich machen, dass da jemand tätig sein muss, der übernatürliche Fähigkeiten besitzt. Nun, der Herr Jesus besaß diese übernatürlichen Fähigkeiten in sich selbst, Elisa hatte sie nicht. Kein Mensch, der hier auf dieser Erde geboren worden ist, der, wie wir alle, in Sünde geboren worden ist, weil wir die Natur von Adam bekommen haben, dadurch, dass wir durch den Willen unseres Vaters gezeugt worden sind und dadurch eben die Natur, die sündige Natur unserer Väter, Vorväter bis Adam eben bekommen haben, ist in der Lage, aus sich selbst heraus Wunder zu tun. Nochmal niemand. Der Einzige, der das tun konnte, ist der Herr Jesus. Warum? Weil er mit einem Mann nicht durch einen Menschen gezeugt wurde, sondern von Gott. Lukas 1, lesen wir das, auch Matthäus 1. Deshalb hat er eben im Unterschied zu allen anderen keine sündige Natur. Er ist der vollkommen Sündlose. Nicht nur, dass er keine Sünde getan hat, 1. (00:04:01) Petrus 2, sondern Sünde ist nicht in ihm. 1. Johannes 3. Und er kannte Sünde nicht, 2. Korinther 5. Das heißt, er hatte eine sündlose Natur, nicht nur das, sondern er ist zugleich Mensch und Gott, ewiger Sohn Gottes und vollkommener Mensch in einer Person. Er war immer der ewige Sohn, der Sohn Gottes. Wir lesen in Johannes 1, dass das Wort im Anfang war, dass das Wort bei Gott war, dass das Wort Gott war und dass dieses Wort Fleisch geworden ist. Das macht ganz deutlich, es geht bei dem Wort um denjenigen, der Fleisch geworden ist, der Mensch geworden ist. Wer ist das? Das ist das ewige Wort. Nicht der Vater ist Mensch geworden, nicht der Heilige Geist ist Mensch geworden, sondern der Sohn. Das heißt, hier haben wir den Herrn Jesus vor uns, der ewiger Sohn Gottes ist, der ewig Gott ist, der aber etwas geworden ist, was er zuvor nie war, Mensch, ohne aufzuhören, das zu bleiben, was er immer war, Sohn Gottes, Gott selbst. Und er besaß und besitzt in sich selbst jede Kraft. In ihm wohnte und in ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig, 1,19, 2,9. (00:05:04) Und so war in ihm die Kraft, aus fünf Broten und zwei Fischen in eigener Machtvollkommenheit so viel Brot zu bewirken, dass 5.000 Männer davon essen konnten. Da wurde jetzt nicht ein Brotkrumel mit so viel Kraft ausgestattet, dass die Leute nur ein Brotkrumel gegessen hätten und dann eben gesättigt waren. Nein, das Brot vermehrte sich tatsächlich. Und es wird nicht berichtet, wie, aber offensichtlich, als der Jesus abgebrochen hatte, war eben nichts davon, was weggegangen ist. Hier bei Elisa ist es Gott selbst, der das bewirkt, nach dem Wort des Herrn. Das heißt, Gott bewirkte durch die Hände von Elisa, nicht Elisa bewirkte in eigener Kraft, sondern Gott bewirkte durch die Hände von Elisa, dass hier 100 Männer aus diesen wenigen 20 Gerstenbroten und Jungkorn gesättigt wurden. Großartig, wie der Geist Gottes uns hier ein Vorbild gibt auf das, was der Jesus in sich selbst tun würde. Und so wie es hier heißt, gibt den Leuten, damit sie essen, denn so spricht der Herr, (00:06:04) man wird essen und übrig lassen. Und auch bei diesem Wunder des Herrn Jesus sehen wir, sie hätten noch viel mehr essen können. Die Apostel haben dann zwölf Handkörbe voll aufgehoben, was deutlich macht, es war noch mehr vorhanden. Und wenn noch mehr gegessen worden wäre, wären immer noch zwölf Handkörbe aufgehoben worden. Das heißt, der Herr gibt immer mehr, als nötig ist. Das dürfen auch wir heute für uns in Anspruch nehmen, uns bewusst sein. Der Herr gibt. Er ist ein gebender Herr. Der Feind, der Teufel, Satan ist ein nehmender. Er verspricht, aber er gibt nicht, sondern er stiehlt, er nimmt, wie der Dieb in Johannes 10. Der Herr Jesus dagegen ist jemand, der gibt, der von Herzen gibt, der in Übermaß gibt, der mehr gibt, als was unsere Bedürfnisse ausmachen und der wirklich gibt nach den Bedürfnissen, der nicht irgendetwas gibt, was wir sowieso nicht brauchen, der etwas gibt, was zwar schön ist, aber was nicht zu unserem Nutzen, zu unserem Segen ist, sondern das, was der Herr Jesus gibt, das ist das, was wir brauchen, das ist das, was zu unserem Segen ist, das (00:07:01) ist das, was wir wirklich benutzen können, hier uns zu nähren und diese Gerstenbrote sprechen von dem Herrn Jesus in Auferstehung. Es war die Erstlingsgabe der Gerste in 3. Mose 23, die an dem Tag nach dem Sabbat, an dem ersten Tag der Woche gebracht wurde. Sie spricht von der Auferstehung des Herrn Jesus. So wollen auch wir uns nähern an Christus, von Christus und zwar von ihm, der aus den Toten auferstanden ist. Aus den Toten zu erstehen bedeutet, dass er zuvor sterben musste. Das schließt den Tod mit ein, das schließt die Leiden des Todes mit ein, aber es geht eben weit darüber hinaus, weil es zeigt, dass er nicht im Tod geblieben ist, sondern dass er aus den Toten auferstanden ist und zwar am ersten Tag der Woche. Wunderbar, daran dürfen wir immer wieder an jedem ersten Tag der Woche denken und darüber hinaus dürfen uns bewusst machen, dass er gestorben ist, dass er leiden musste, dass er aber nicht mehr im Tod ist, sondern jetzt verherrlicht zur Rechten Gottes ist. Auch heute tut er Wunder. Sein Wunder ist heute im Allgemeinen nicht, Menschen aus Krankheiten wieder gesund zu (00:08:05) machen. Ich meine schwere Krankheiten. Sein Wunder ist in der Regel nicht, irgendetwas Bombastisches zu tun, in einer Zeit des Niedergangs ist das nicht so. Aber sein Wunder ist, in Nöten, in Schwierigkeiten, in Krankheiten Kraft zu geben, um das auszuhalten und so ein Zeugnis für ihn zu sein. Und das bedeutet viel größere Kraft als irgendetwas Bombastisches, Wunderbares zu tun. So wollen wir auf den Herrn Jesus sehen, wollen wir uns von ihm nähern, wollen Freude haben an ihm und wollen ihn ehren und Gott die Ehre geben, der den Herrn Jesus gegeben hat.
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Artikelreihe: Christus im Alten Testament (Bibelbücher)

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