Am: So, 9. März 2025
Das Buch Ruth ist ein prophetisches Buch. Das aber bedeutet sofort, dass Christus der Mittelpunkt sein muss. Denn in der Prophetie geht es in erster Linie um Ihn. Das sollten wir nie vergessen. Eine besondere Herrlichkeit: Er ist der Löser.
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(00:00:00)
Wenn es um das Buch Ruth geht, dann finden wir den Herrn Jesus in einer wunderbaren Weise
in der Person von Boaz vorgestellt.
Der Name Boaz bedeutet, in ihm ist Stärke.
Und natürlich gibt es nur einen, in dem wirklich Stärke ist, das ist den Christus, natürlich
ist den Gott Stärke.
Aber wenn wir auf Christus sehen, auf den Herrn Jesus als Menschen hier auf dieser Erde,
dann ist nur er derjenige, der wirklich geprägt ist dadurch, dass er Stärke in sich selbst
besitzt.
Und wir denken in dem Buch Ruth natürlich besonders an den letzten Vers, wo David eingeführt
wird und wo deutlich wird, dass Boaz ein Vorfahre ist von David.
Und so dürfen wir sicher sein, dass der Geist Gottes uns durch Boaz auch gerade zeigen möchte,
wer der wahre David ist, nämlich in ihm ist Stärke.
Und worin beweist sich das?
In Ruth 4 finden wir, dass es um die Lösung geht, dass es um die Lösung von Ruth bzw.
von Naomi geht und das wird ausgedrückt dadurch, dass die Suche nach einem Blutsverwandten (00:01:03)
unterwegs ist.
Und Boaz war nicht der nächste Blutsverwandte, weder von Naomi noch von Ruth als Angeheiratete,
die eben die Schwiegertochter von Naomi gewesen ist.
Und deshalb geht Boaz in die Stadt, in das Tor hinauf, Ruth 4 Vers 1, um eben diese Frage
der Lösung zu regeln.
Ruth hatte sich ihm, Kapitel 3, auf ihn zu bewegt.
Sie hatte ihm deutlich gemacht, dass sie, obwohl sie wahrscheinlich deutlich jünger
war als Boaz, dass sie bereit war, ihn zu heiraten.
Aber um das Grundstück von Naomi zu lösen, um den Besitz von Naomi zu lösen, dazu war
nötig, dass derjenige, der der nächste Blutsverwandte war, dass er zunächst einmal sagte, wie er
zu dieser Lösung steht.
Dabei müssen wir bedenken, dass es bei der Lösung, dass es um ganz verschiedene Arten
von Lösung geht.
Und wir denken natürlich bei Lösung an die Erlösung und damit an den Erlöser. (00:02:02)
Und der wahre Erlöser wissen wir, das ist einer allein, das ist der Herr Jesus Christus.
Wenn wir einmal nach 3.
Mose 25 schauen, da finden wir in 3.
Mose 25, dass von Lösung gesprochen wird.
Da heißt es in 3. Mose 25 Vers 25.
Das heißt, es geht darum, dass derjenige, der nahe Blutsverwandt ist, bereit war zu
lösen.
In Vers 48 des selben Kapitels heißt es dann, ich lese Vers 47.
Da geht es also um die Lösung von Personen, die Erlösung einer Person. (00:03:07)
Und dann finden wir, dass es auch noch um Schuld geht, die gelöst werden kann und gelöst
werden muss.
Davon spricht der Geist Gottes in 4.
Mose 35.
In 4.
Mose 35 finden wir in Vers 19, dass da von einem Löser in ganz anderer Hinsicht die
Rede ist.
Der Löser, nämlich der Blutrecher, soll den Mörder töten, wenn er ihn antrifft, soll
er ihn töten.
Also auch Rache, Blutrache ist eine Erlösung, ist Lösung, von der das alte Testament spricht.
Und dann gibt es viertens auch noch die sogenannte Schwager-Ehe, also die Lösung im Blick auf
fehlende Nachkommen.
Und das finden wir in 5.
Mose 25.
5.
Mose 25 heißt es in Vers 5. (00:04:03)
So war es ja bei Ruth, Ruth war kinderlos und so musste der nächste Blutsverwandte
sie jetzt lösen.
Das, was hier von Lösung gesagt wird, finden wir jedenfalls in Ausschnitten, wenn es um
die Person geht und wenn es um den Besitz geht, auch in Ruth.
Und da war eben die Frage, wer ist der nächste Blutsverwandte?
Und da war einer, der keinen Namen hat, der nicht mit Namen bezeichnet wird und da war
die Frage, kann er lösen?
Und da das Ganze vor zehn Männern, vor den Ältesten abgewickelt wird, ist es deutlich,
dass der Geist Gottes uns in Ruth 4 und Ruth 3 deutlich machen möchte, dass der nächste
Blutsverwandte für Ruth, das ist ein Vorbild auf den jüdischen Überrest künftiger Tage,
das ist das Gesetz.
Und das gilt für den Menschen ganz allgemein, derjenige, der als erster Anspruch auf den
Menschen erhebt, ist das Gesetz. (00:05:01)
Das war beim Volk Israel natürlich das Gesetz vom Sinai, das ist bei uns die Gesetze, die
wir uns auch selbst machen.
Und dieses Gesetz versucht zu sagen, ja, ich habe Anrechte.
Und tatsächlich, der nächste Blutsverwandte, das ist das Gesetz.
Es hat Anrechte, es hatte Anrechte an das Volk Israel, weil das Volk Israel unter Gesetz
stand.
Aber was war das Problem des Gesetzes?
Das Gesetz konnte, Ruth konnte das Volk Israel nicht lösen.
Warum nicht?
Weil es schwach war.
War das Gesetz selbst verkehrt?
Nein.
Aber in Römer 8 lesen wir in Vers 3, denn das dem Gesetz unmögliche, weil es durch das
Fleisch, nämlich das Fleisch in uns, kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn
in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend die Sünde im Fleisch
verurteilte.
Mit anderen Worten, dieser nächste Blutsverwandte, der konnte verurteilen, der konnte entlarven,
dass Sünde da war, dass jemand nicht erlöst ist.
Aber was er nicht konnte, ist, er hatte, das Gesetz besaß keine Kraft, um zu lösen, um
zu erlösen.
Und dafür bedurfte es des wahren Boas. (00:06:03)
Und da sehen wir, dass erstens man also Blutsverwandt sein musste, zweitens musste man lösen können
und drittens musste man lösen wollen.
Nun, dieser Löser, der war von sich aus in der Lage zu lösen.
Der Boas spricht zu ihm, wenn du lösen willst, Vers 4, Kapitel 4, löse!
Und wenn du nicht lösen willst, so teile es mir mit.
Und er sprach, ich will lösen.
Da sprach Boas, an dem Tag, da du das Feld aus der Hand Nomis kaufst, hast du es auch
von Ruth der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf
seinem Erbteil zu erwecken.
Da sprach der Blutsverwandte, ich kann nicht für mich lösen, damit ich mein Erbteil nicht
verderbe.
Das heißt, er war an sich willens zu lösen, er wollte, aber er konnte nicht, weil er keine
Fähigkeit in sich selbst besitzt, das Gesetz besitzt keine Fähigkeit zu lösen, es kann
nur verurteilen, es kann nur Blutrache ausüben, aber es kann nicht eben Gnade und Segen bringen. (00:07:01)
Wollen wir das bedenken auch im Blick auf den Herrn Jesus?
Der Jesus ist Blutsverwandter, er ist Mensch geworden, um für uns sterben zu können.
Er ist willens gewesen zu lösen, deshalb ist er auf diese Erde gekommen.
Aber er ist nicht nur willens gewesen, er ist auch fähig gewesen.
Er ist der Einzige, der sündlos war, er ist der Einzige, der Gott in jeder Hinsicht
verherrlicht hat und deshalb war er in der Lage und war willens, diese Erlösung vorzunehmen.
So sehen wir in diesem Buch Ruth Boers, den wahren Erlöser.
Hier ist es Erlösung durch Kraft, wir wissen, dass wir durch das Blut des Herrn Jesus durch
sein Tod erlöst worden sind.
Und Erlösung durch Kraft, die auch einmal für das Volk Israel der Fall sein wird, beruht
natürlich letztendlich darauf, dass der Jesus zuvor auch für das Volk Israel sein Leben
gelassen hat.
Aber wunderbar, diese Kraft der Erlösung werden auch wir erleben, wir, die wir an den
Herrn Jesus glauben.
Wir werden einmal auch die Erlösung unseres Körpers erleben und das ist eine Erlösung
aus Kraft.
Da wird dieser alte Körper, der durch Krankheit, der durch Niedergang gekennzeichnet ist, der (00:08:01)
wird abgetan werden und der wird ersetzt werden durch einen Körper der Kraft, einen Körper
der Herrlichkeit, der dem entspricht, den der Jesus heute schon besitzt.
Wir sehen auf ihn, wir freuen uns, dass wir das alles in dem Herrn Jesus besitzen und
dass wir das schon im Alten Testament, schon in diesem Buch Rot antreffen können.