Am 26. November 1892 geriet das Dampfschiff „Spree“ auf dem Atlantik in Seenot. Ein wichtiges mechanisches Teil war gebrochen und hatte ein Loch in den Rumpf gerissen. Das Schiff war zu diesem Zeitpunkt Tausende Kilometer von der Küste entfernt und driftete immer weiter von seinem Kurs ab.
Unter den 700 Passagieren befand sich auch der Evangelist Dwight Lyman Moody.
Der Besatzung gelang es, das Leck zu schließen, doch die Gefahr war nach wie vor immens. Um eine Panik zu vermeiden, wartete Moody bis zum nächsten Abend, bevor er den Kapitän um die Erlaubnis bat, eine Gebetsversammlung abzuhalten.
Alle Passagiere nahmen daran teil und viele von ihnen beteten.
Moody las Psalm 91 vor: „Wer im Schutz des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen.“ Er las auch die Verse über die Not der Seeleute, die den Herrn um Hilfe riefen, bis er „dem Sturm Einhalt gebot“ und sie „in den ersehnten Hafen brachte“ (Ps 107. 23-32).
„Das passt genau auf unsere Situation“, sagte eine Passagierin und wollte diese Worte selbst noch einmal in der Moody-Bibel nachlesen.
Gegen 3 Uhr morgens erhörte Gott die Gebete: Das Schiff „Lake Huron“ hatte die Notsignale der „Spree“ gesehen und schleppte sie ab. Der Kapitän der „Lake Huron“ war ebenfalls ein Mann des Gebets. Er flehte Gott an, diese schwierige und gefährliche Operation gelingen zu lassen.
Und so geschah es auch: Sein Schiff hatte gerade genug Kraft, um die „Spree“ zu schleppen, und gerade genug Kohle, um in sechs Tagen einen Hafen erreichen zu können. Wunderbare Befreiung ... „Der da rettet und befreit und Zeichen und Wunder tut im Himmel und auf der Erde“ (Dan 6,28).
Quelle: bibelpraxis.de/a8594.html