Gedanken zu aktuellen Fragen über die Versammlung und die Gemeinschaft am Tisch des Herrn (4)

Zu diesem Thema empfehlen wir das folgende Heft von Rainer Fuchs: 30 aktuelle Fragen zur Gemeinschaft am Tisch des Herrn. Es kann beim Ernst-Paulus-Verlag kostenlos bestellt werden.


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(00:00:00) Eine wichtige Frage, die Rainer Fuchs in seinem Heft 30 Aktuelle Fragen zur Gemeinschaft am Tisch des Herrn auch stellt, ist, ist Gemeinschaft am Tisch des Herrn an gleiche Überzeugungen in kirchlichen Fragen gebunden? Kann man also Gemeinschaft auch pflegen an unterschiedlichen Überzeugungen, an unterschiedlichen Grundsätzen von Gottes Wort? Ein Gegenargument, was dabei oft dann angewandt wird, ist, dass man nebulös davon spricht, dass einfach manche Geschwister bestimmte Versammlungsbeschlüsse nicht mittragen können, weil aus ihrer Sicht, sagen wir mal, Beschlüsse, Trennungen, nicht durch Fakten noch durch Gottes Wort bestätigt sind. Das mag im Einzelfall natürlich auch einmal existieren, und das hat in der Kirchengeschichte auch existiert, wo Trennungen zurückgenommen werden mussten, weil sie eben nicht nach Gottes Wort waren. Aber dem Grundsatz nach müssen wir heute feststellen, dass es oftmals Trennungen gibt, weil Geschwister nicht mehr einverstanden sind, dass das, was an einem Ort gilt, damit auch an jedem anderen Ort gilt, (00:01:03) wenn man Versammlung Gottes nach den biblischen Prinzipien wirklich praktiziert. 1. Korinther 12 Vers 27 Ihr aber seid Christi Leib und Glieder im Einzelnen. Ihr Korinther, ihr seid Christi Leib. Und die Kolosser waren auch Christi Leib. Und die Epheser, also das Zusammenkommen in Ephesus, die Gläubigen dort, die Versammlung in Ephesus, waren auch Christi Leib. Und natürlich ist damit klar, dass wenn in Ephesus jemand aufgenommen war, er auch in Kolossä aufgenommen war. Denn sie waren die Darstellung von demselben Leib. Und wenn es derselbe Leib ist, dann ist man natürlich durch die Aufnahme in Ephesus auch in Kolossä und auch in Korinth aufgenommen. Und dieses Prinzip wird heute vielfach in Frage gestellt. Natürlich ist es immer möglich, dass eine Entscheidung nicht auf Gottes Wort basiert. Das hängt nicht davon ab, ob ein Brief, der dazu geschrieben worden ist oder nicht, dass er alle möglichen Argumente enthält, sondern es geht um die grundsätzliche Tatsache als solche. Und da stellen wir heute fest, dass gerade dieses Prinzip, die Einheit des Geistes zu bewahren, (00:02:01) dass wo jemand aufgenommen ist, er in der Versammlung Gottes, was die Darstellung auf der Erde betrifft, aufgenommen ist, und zwar weltweit. Und umgekehrt, wenn jemand nicht aufgenommen ist, er eben auch an den anderen Orten nicht aufgenommen worden ist. Wenn einer an dem einen Ort weggeht, dann ist er damit an allen Orten geistlich, die auf der gleichen geistlichen Grundlage zusammenkommen, nach der Schrift natürlich eben weggegangen. Und kann ich an dem nächsten Ort dann meinen, ja da kann ich aber wieder aufgenommen werden. Dieses Prinzip, wer dieses Prinzip in Frage stellt, stellt letztlich die Versammlung Gottes nach dem, was Gottes Wort als Grundsatz, als Wesenszug dieser Versammlung uns vorstellt, in Frage. Insofern ist ganz klar, dass wenn ich eine unterschiedliche Überzeugung, mit anderen Worten eine unterschiedliche Grundlage für das Zusammenkommen habe, das nicht einhergeht miteinander. Dass ich dann eben keine praktische Gemeinschaft mit einem solchen anderen Zusammenkommen habe, weil es eben nicht Zusammenkommen auf der Grundlage der Schrift ist. Natürlich habe ich die Verpflichtung, an dem eigenen Ort zu prüfen, immer wieder neu zu prüfen, ist das, was wir tun, sagen wir bei uns am Ort, ist das nach Gottes Wort? (00:03:04) Ist das in Übereinstimmung mit Gottes Wort? Das müssen wir nicht alle drei Minuten prüfen, auch nicht alle zwei Sonntage, aber wir müssen das immer wieder neu an Gottes Wort prüfen, ob sich da Dinge einschleichen, die Tradition sind, ob Dinge verloren gehen, die eben nicht nach Gottes Wort sind. Und das stellen wir eben fest in der heutigen Zeit. Dass dieser Gedanke der Beziehung der örtlichen Versammlung zur weltweiten Versammlung, dass er in vielen Gemeinden, die an sich Gott folgen wollen, die an sich Gott gehorsam sein wollen, aber dass gerade dieses Grundprinzip, was gerade das Wesen der Versammlung ist, dass sie eins ist in Gottes Augen, was dieses Prinzip über Bord wirft. Und dann kann ich möglicherweise aus einem solchen Zusammenkommen, was dieses Prinzip aufgegeben hat, kann ich Gläubige aufnehmen, weil sie unwissen sind, weil sie unbelehrt sind und so weiter. Aber ich habe eben keine praktische Gemeinschaft mit diesem Zusammenkommen als solchem. Warum nicht? Weil es gar kein Zusammenkommen auf der Grundlage der Schrift mehr ist, wenn es diesen Grundsatz aufgibt. Und das müssen wir auch in der heutigen Zeit sehen. Das heißt, man muss nicht irgendwelche Fälle konstruieren, sondern man muss dieses Prinzip sehen. (00:04:05) Das ist das, was man heute kaum noch schafft, dass man eben Gottes Wort liest und dieses Grundprinzip, nicht nur über die Versammlung Gottes, aber viele andere Bereiche zu erkennen sucht und danach handelt. Man möchte gerne dann nur nach Beispielen und nach konkreten Hinweisen der Schrift suchen, die auf den konkreten Fall passen. Und das ist eben oft nicht so, weil Gottes Wort uns eben nicht ein Gesetzbuch ist, sondern es ist ein Buch, was uns Grundsätze gibt. Das gehört auch zu dem nächsten Thema, was von Bedeutung ist für die Versammlung Gottes. Nämlich, wie ist das, wenn ich in ein Zusammenkommen gehe, das ich bisher nicht kenne? Ist äußere Teilnahme, ist äußeres Mitmachen, bedeutet das innere Gemeinschaft? Und da ist ein wichtiger Abschnitt 1. Korinther 10. In 1. Korinther 10 finden wir, dass der Apostel Paulus darüber spricht, dass man dem Götzendienst fliehen soll (00:05:02) und dass er dann über den Tisch des Herrn spricht. Das ist dasselbe wie das Mahl des Herrn und nur von einer anderen Blickrichtung aus gesehen. Und da zeigt er in Vers 16, der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus. Und er führt das dann auch im Blick auf das Brot, zeigt dann, dass dieses Prinzip auch schon im Alten Testament gegolten hat. Ich muss noch ergänzen, vorher in Vers 17 zeigt er, dass wir nicht nur persönlich Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus haben, als dem Gestorbenen, durch das Trinken von dem Kelch und das Essen von dem Brot, sondern dass wir am Tisch des Herrn auch miteinander als Gläubige Gemeinschaft haben, weil wir durch das eine Brot die Versammlung Gottes darstellen und deshalb miteinander Gemeinschaft pflegen. Weil ein Brot, ein Leib, wir die vielen sind, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Paulus in Ephesus, von wo aus er wahrscheinlich geschrieben hat, mit den Korintern, das heißt, das ist ein Ausdrücken der Gemeinschaft nicht nur am Ort, sondern das eine Brot spricht von der Versammlung weltweit. (00:06:05) Und dann zeigt er eben in Vers 18, dass dieses gleiche Prinzip, äußere Teilnahme bedeutet innere Gemeinschaft, schon in Israel galt und führt das dann fort, dass man deshalb eben unmöglich an einem Götzenaltar, an einem Götzenopf, an einem Götzentempel teilnehmen konnte, weil auch da äußere Teilnahme in Gottes Augen innere Gemeinschaft bedeutet. Und zeigt eben die Unmöglichkeit in Vers 21, ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch, ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und der Dämonen Tische. Oft wird dann heute versucht zu zeigen, dass das die Bedeutung ist, dass wir eben nicht an einen Götzentempel gehen sollen. Ist das die Bedeutung? Unbedingt! Das ist eine Bedeutung dieses Abschnittes. Ein Götzenaltar, ein Götzentempel, das ist heute zum Beispiel die römisch-katholische Kirche. Da werden Heilige verehrt, da wird Maria verehrt, das ist absoluter Götzendienst. Jetzt versucht man das Prinzip, manchmal versucht man das Prinzip, das hier deutlich gemacht wird, (00:07:05) äußere Teilnahme bedeutet innere Gemeinschaft, versucht man ad absurdum zu führen, versucht man in Frage zu stellen, indem man zum Beispiel eine Frage stellt, wie war die Teilnahme der Korinther am Tisch des Herrn deshalb die ganze Zeit böse, nämlich weil sie zum Teil in der damaligen Zeit auch noch an einem jüdischen Opferdienst teilgenommen haben, an jüdischen Altären. Und die Antwort ist nein, weil sie darüber noch nicht belehrt waren. Aber heute sind wir darüber belehrt und jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt. Wir müssen lernen, dass Gottes Wort nicht ein Gesetzbuch ist. Das ist eine typisch jüdische Haltung, dass man sagt, hier geht es ja um einen jüdischen Altar, also kann ich das nur auf diesen Punkt anwenden. Und man lernt nicht, dass Gottes Wort uns im Neuen Testament Prinzipien zeigt. Also nicht, weil hier von einem jüdischen Altar ist, wenn ich also an einem jüdischen Altar teilnehme, war das doch damals nicht böse, also ist es heute auch nicht böse, denn es ist ja nur dieses eine Beispiel, was hier angeführt wird. (00:08:02) Nein, wir müssen lernen, dass Gottes Wort eben für uns als Christen kein Gesetzbuch ist, sondern dass es ein Buch ist, das uns Grundsätze zeigt und dass wir diese Grundsätze auf die verschiedenen Bereiche unseres Lebens, auf die sie hier ausstrahlen, eben anwenden müssen. Und ein Prinzip, was wir hier finden, und das ist offensichtlich in diesem Abschnitt, ist, dass äußere Teilnahme innere Gemeinschaft bedeutet. Das zeigt der Apostel bei dem Kelch. Wir trinken äußerlich, das ist ja nur Wein, den ich trinke, das ist ja nur etwas Äußeres. Und was sagt der Apostel dazu? Der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft, innere Gemeinschaft des Blutes des Christus mit dem Herrn Jesus als dem Gestorbenen? Erstes Beispiel. Zweites Beispiel. Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? Das Brot esse ich äußerlich. Und der Apostel zeigt uns, das ist aber innere Gemeinschaft mit Christus, der gestorben ist. Dann ein Brot, ein Leib sind wir die vielen, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Wieder äußere Teilnahme, das Essen des Brotes, bedeutet innere Gemeinschaft mit den Gläubigen, (00:09:02) die an den verschiedenen Orten auf dieser Grundlage der Versammlung Gottes damals und heute zusammenkamen. Viertes Beispiel. Israel. Sie haben auch von dem Fleisch auf dem Altar äußerlich gegessen. Und was bedeutete das? Innere Teilnahme. Das heißt, wir müssen lernen, dass dieses Prinzip, dass er dann eben auch auf die Dämonen-Tischebene zieht und uns damit zeigt, egal wo du teilnimmst, an einem religiösen Akt, das ist eine äußere Teilnahme, aber sie bedeutet in Gottes Augen innere Gemeinschaft. Das heißt, wir können hier nicht mit jüdischem Altar, dann würden wir ja sagen, das war böse, also können wir dieses Prinzip nicht mehr anwenden. Nein, wir müssen lernen, was ist das Prinzip, das in 1. Korinther 10 uns vorgestellt wird. Und dieses Prinzip hat jetzt Auswirkungen auf diesen Bereich, von dem Paulus hier spricht. Da geht es um die Frage der Gemeinschaft. Es ist also auch nicht die Frage, wenn es um Ungerechtigkeit geht, was ist mein Gefühl, was ist mein Denken? (00:10:01) Nehmen wir das Beispiel, wir legen einen Prediger fest. Ist das biblisch? Absolut nicht. Das ist im Widerspruch zu Gottes Wort. Es ist also Ungerechtigkeit. Ja, aber derjenige, der das möchte, der hat doch was Gutes im Sinn. Der möchte doch dem Wort Gottes, der möchte dem Herrn folgen, weil er sieht, dass so viel Chaos ist. Siehst du, darum geht es nicht. Es geht nicht darum, was derjenige möchte, sondern es geht darum, was er damit ausdrückt. Das zeigt Gottes Wort. Ob jemand heute zu einem jüdischen Altar ginge und denkt, ich will aber damit Gottes Wort verwirklichen, weil ich das ja im Alten Testament lese. Also kann es ja nicht Ungerechtigkeit sein. Doch, ist es. Warum? Weil Gott das so sagt. Ob ich das so empfinde, ob ich das erkenne, das ist nicht die Frage. Das ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist, was Gottes Gedanken dazu sind. Das heißt, das Wort Gottes, das ist die Grundlage und die Prinzipien, die Gottes Wort uns dazu gibt. Ja, also es mag in meinen Augen so sein, dass ich den Grundsatz verwirkliche, Gottes Gedanken zu tun, in die Praxis umzusetzen. (00:11:02) Das mag ja schriftgemäß gedacht sein. Es ist aber trotzdem ungerecht. Warum? Weil Gott das so sagt. Es ist entscheidend nicht, was ich denke oder warum ich etwas mache, obwohl die Motivation von Bedeutung ist, sondern was Gott dazu sagt. Und er zeigt uns hier klar, das Prinzip äußere Teilnahme an einem religiösen Akt bedeutet innere Gemeinschaft. So sieht Gott das. Das gleiche ist ja auch bei Schwesternbeteiligungen. Da kann ja jemand sagen, das meinte Gott, weil er die Korinther da kritisieren wollte. Das ist ja nicht unser Problem. Also wollen wir das, was Gottes Wort betrifft, in einer guten Weise verwirklichen. Ja, das ist aber nicht entscheidend. Nicht, was wir denken. Und das ist vielleicht einfacher zu erkennen. Selbst wenn es gut gemeint ist, ist entscheidend, was Gottes Wort dazu sagt. Da sagt man, ja, aber das ist doch offensichtlich, weil Gott das Wort darüber spricht. Genau. Genauso wie offensichtlich ist, dass Gottes Wort hier und an vielen anderen Stellen, ist ja im Alten Testament, nicht nur im Blick auf den Altar, ist das deutlich. Als Gott in 4. Mose 16 davon sprach, dass man sich wegheben sollte von der Rote Koras, (00:12:02) äußere Teilnahme mit ihnen bedeutet innere Gemeinschaft in Gottes Augen. Also wo wir hinschauen in Gottes Wort, ist dieses Prinzip deutlich und es ist so kompliziert nicht. Lass uns also festhalten, dieses Prinzip, äußere Teilnahme bedeutet innere Gemeinschaft in Gottes Augen, wenn es um eine solche religiöse Handlung geht. Und deshalb trennen wir uns. Trennen wir uns von allem, was nicht den Grundsatz des Wortes Gottes über die Versammlung betrifft. Und jetzt ist die Spitzfindigkeit des Menschen wieder zu sagen, ja, aber ist das denn so weitgehend? Fragt diesen Punkt nicht. Entscheidend ist, sagt Gottes Wort etwas dazu, dann sollen wir uns danach richten. Und dann ist nicht entscheidend, was ich empfinde, ist das weitgehend oder nicht weitgehend, sondern was sagt Gottes Wort dazu? Und dann wollen wir das verwirklichen und dann wollen und müssen wir auch in diesem Sinn korrekturbereit sein und werden. Eine weitere wichtige Frage besteht darin, ob man einen Unterschied machen muss zwischen einer privaten Gemeinschaft, privatem Umgang und Gemeinschaft am Tisch des Herrn. Und da ist ganz klar, dass Gottes Wort diesen Unterschied macht. (00:13:01) Gerade 1. Korinther 10 ist sehr deutlich. Der Apostel Paulus spricht über den Tisch der Dämonen und er macht deutlich, da hat ein Gläubiger, da hat ein Christ, hat da nichts zu suchen. Und dann sagt er weiter in Vers 27, 1. Korinther 10, wenn jemand von den Ungläubigen euch einlädt und ihr wollt hingehen, so ist alles, was euch vorgesetzt wird, ohne zu untersuchen um des Gewissens willen. Das heißt, es ist völlig klar, dass wir im Privaten einen Umgang haben können mit jemand, der üblicherweise damals in Korinth an dem Tisch der Dämonen zu Hause war. Warum? Weil es ein Ungläubiger ist. Da dürfen wir Umgang haben. Das ist natürlich etwas völlig anderes nach 1. Korinther 5, wenn es sich um einen Gläubigen handelt, der jedenfalls bekennt gläubig zu sein, Christ zu sein, bekehrt zu sein, vielleicht getauft ist eben und das dadurch zeigt und der aber Götzendiener ist. Da sagt Gottes Wort ausdrücklich, mit solchen dürfen wir nicht Gemeinschaft haben. Aber das ist bei einem Ungläubigen ganz anders. Da gibt es auch Einschränkungen, Vers 28, wenn aber jemand zu euch sagt, dies ist als Opfer dargebracht worden, so ist es nicht um dessen Willen, der es anzeigt und um des Gewissens Willen. (00:14:01) Des Gewissens aber sage ich nicht deines eigenen, sondern desjenigen des anderen. Denn man selber sieht, dass ein Götze nichts ist, dass hinter einem Götze natürlich Satan steht, aber dass es keine anderen Götter gibt als Gott. Und deshalb ist Fleisch Fleisch für uns. Aber weil es andere gibt, die das vielleicht anders empfinden, solche die aus dem Judentum kamen, deshalb sollte man dann in diesem Bereich dieses Limits, diese Begrenzung, diese Einschränkung um des Gewissens des anderen Willen nehmen. Aber wir sehen hier jedenfalls deutlich, dass es einen absoluten Unterschied macht, ob man privat an einem Tisch ist bei jemandem oder ob man an dem Tisch des Herrn beziehungsweise Tisch der Dämonen ist. Also während menschliche Tische, wo Menschen etwas aufgerichtet haben, in kollektivem Sinn, im religiösen Sinn, natürlich etwas ist, wo wir uns nicht mit eins machen. Äußere Teilnahme haben wir gesehen, bedeutet innere Gemeinschaft. So ist das im Privaten, wenn es eben nicht um einen religiösen Akt geht, sagt Gott und du willst hingehen. Also das Wort Gottes macht diesen Unterschied. Und da sehen wir, wie wichtig es ist, Prinzipien zu erkennen aus Gottes Wort. (00:15:01) Wenn es um einen religiösen Akt geht, dann können wir das nicht. Wenn es um eine private Sache geht, ist das eben anders. Insofern ist natürlich das nicht eine Sonderregelung, dass man im Privaten das tun kann, die irgendwelche Menschen erfunden haben, sondern es zeigt, dass es diesen Unterschied unbedingt gibt. Es gibt Gläubige, mit denen ich nicht zusammen das Brot breche, die aber dadurch nicht böse sind als Personen und mit denen ich Gemeinschaft haben kann. Wenn sie als Gläubige sich eins machen mit Bösem, wenn sie sich nicht trennen von Bösem, manchmal gibt es Trennungen, wo jemand nicht bereit ist, jemanden auszuschließen, der im Bösen lebt. Und damit ist so jemand natürlich verunreinigt. Mit solchen Gläubigen können wir keine Gemeinschaft machen, geschweige denn einen gemeinsamen Dienst tun. Das wäre eine Einsmachung mit Bösem, das ist ja ganz offenbar. Wer also das macht, der verunreinigt sich und ist in Gottes Augen unrein. Aber wenn es um Gläubige geht, die auf einer anderen Grundlage zusammenkommen, ohne dass sie Böses irgendwie dulden wollen und am Ort auch nicht dulden, (00:16:03) dann ist das eine Gemeinschaft, die wir persönlich pflegen können, obwohl wir nicht gemeinsam den Herrn anbeten, weil sie eben sich entschieden haben, sagen wir mal, auf der Grundlage von unabhängigen Gemeinden den Herrn anzurufen. Also wir müssen diese Unterschiede machen. Und da ist es eben so wichtig, dass wir verstehen, Gottes Wort ist nicht ein Gesetzbuch. Wir neigen alle dazu, gesetzlich zu sein und eben nur zu sagen, wo ist diese Einzelfallgeregel? Dann nehmen wir das an. Nein, Gottes Wort spricht in Grundsätzen. Und das ist gerade für unsere christliche Zeit so wichtig, dass wir diese Grundsätze erfassen. Abschließend noch ein wichtiger Punkt. Manchmal versucht man, indem man ein bestimmtes Beispiel konstruiert oder tatsächlich aus der Realität benutzt, zu zeigen, ihr sprecht ja von diesen Grundsätzen, aber praktiziert sie nicht. Denn es gibt ja diesen Fall. Und tatsächlich müssen wir uns leider demütigen, müssen wir uns beugen darüber, dass das, was Versammlung Gottes ist, nicht nur schwach, sondern äußerst fehlerhaft praktiziert wird. Und dass wahrscheinlich hunderte von Beispielen nicht nur konstruiert werden, sondern vorhanden sind, (00:17:06) wo wir in der praktischen Verwirklichung zu kurz kommen und das nicht tun. Das ist etwas, was uns beugen muss und was der Herr zulässt, um Gläubigen deutlich zu machen, dass Versagen groß ist, wie wir das im Volk Israel schon finden, der Niedergang groß ist. Sind Beispiele, die vorkommen, ein Beweis, dass etwas falsch ist? Absolut nicht. Sondern sie sind ein Anlass, sich zu beugen und zu bekennen, hier laufen Dinge falsch. Natürlich muss man unterscheiden. Wird die Frage der Taufe unterschiedlich praktiziert? Das ist keine moralische Frage, die das Zusammenkommen betrifft. Aber es gibt andere Fragen, die durchaus bedeutsamer sind, auch in moralischer Hinsicht. Und wo wir sagen müssen, ja, da versagen wir leider. Nur ist ein Beispiel, wo etwas falsch läuft, nicht ein Beweis, im Gegenteil, dass das Prinzip, was Versammlung Gottes, nach Gottes Gedanken ist und was wir festhalten wollen und was wir festhalten müssen und woran wir uns auch messen lassen müssen, dass das damit eben verkehrt ist. (00:18:04) Sondern wir müssen da, wo wir eben sehen, dass nicht nach den Gedanken Gottes gehandelt wird, zum Beispiel bei der Frage von Wiederheirat, Scheidung und Wiederheirat, da müssen wir anhand von Gottes Wort einander belehren, um zu helfen, dass es eben nicht zu gegensätzlichen, widersprüchlichen Entscheidungen kommt. Da ist es eben immer wichtig, dass man mit offenen Augen des Herzens, auch des Gewissens, sieht, was passiert, um eine Hilfestellung zu geben, dass eben dieses Prinzip, was wir aus Gottes Wort lernen, der Einheit dann auch praktisch verwirklicht wird. Dazu brauchen wir die Hilfe Gottes, dazu brauchen wir Entschiedenheit, dazu brauchen wir ein demütiges Herz, ich. Schenke Gott, dass wir das wirklich haben oder neu uns auch durch den Herrn schenken lassen.
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