Immer weniger lassen sich begraben - wenn das Seelenheil nach dem Tod kaum noch eine Rolle spielt


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Vor einiger Zeit wurde ich auf einen interessanten Artikel über das Thema Begraben, Begräbnis bzw. warum man nicht ertragen kann, dass Tote langsam im Sarg verwesen aufmerksam. Ich glaube, das war ein Artikel, der in "Der Welt" veröffentlicht wurde, wo ein Gespräch mit einem Bestattungsexperten gezeigt wurde, weil in Deutschland immer mehr Tote verbrannt und in Urnen beigesetzt werden, statt in Särgen begraben zu werden. Es ist offenbar so, dass rund 80% aller Bestattungen in Deutschland inzwischen Feuerbestattungen sind, was natürlich für Friedhöfe zu einem Problem wird, weil man immer weniger Platz braucht und damit natürlich auch immer weniger Einnahmen hat, um diese Friedhöfe pflegen zu können. Es sind ungefähr 32.000 Friedhöfe bisher in Deutschland gebaut worden oder noch leben und die haben dadurch natürlich zunehmend Probleme. Interessant ist der Grund auch, den solch ein Experte nennt. (00:01:01) Er wird gefragt, Beisetzungen in Urnen und somit Feuerbestattungen werden oft aus Kostengründen gewählt, weil eben die Urnenbeisetzung zu der billigsten Art gehört, sich begraben oder eben nicht begraben zu lassen. Und jetzt ist die Frage, kommt das aus Altersarmut, kommt das aus der Vereinsamung von vielen Menschen, die eben einsam sterben und dann niemanden mehr haben, der sie begraben könnte, der das dann übernehmen würde? Was sind die eigentlichen Gründe? Und die Antwort von diesem Herrn Pöschmann ist, dass natürlich diese beiden Gründe, Vereinsamung und finanzielle Fragestellungen, manches erklären, aber bei weitem nicht alles, weil Deutschland immer noch eines der reichsten Länder dieser Welt wäre. Aber wenn, so sagt er, das Seelenheil nach dem Tod in der allgemeinen Vorstellung kaum noch eine Rolle spielt und die Menschen sagen, dass danach ja nichts mehr kommt, verlieren natürlich auch Übergangsrituale, wie das in dieser Gesellschaft genannt wird, eben (00:02:01) an Bedeutung. Zugleich wachse dann die Aufmerksamkeit für die Lebenden, für die Hinterbliebenen und natürlich ist dann umso relevanter, dass Therapien und Formen der Trauerarbeit angeboten werden, weil sie eben nicht mehr mit einer Beerdigung verbunden werden. Das darf man ja nicht übersehen, dass Gott gerade das Format, wenn ich das so ausdrücken darf, der Beerdigung gegeben hat, auch um die Trauer in Worte fassen zu können, die Trauer ausdrücken zu können. Und das ist eine Form der Verarbeitung. Wir erleben immer mehr, dass Menschen nach dem Tod von Angehörigen, von nahen Angehörigen in Lebenskrisen geraten, auch weil eben diese normale, natürliche, von Gott gegebene Art der Trauerverarbeitung gar nicht mehr möglich ist. Nun, wie kann man diese ganze Entwicklung, wie kann man die beurteilen, was kann man dazu sagen? Erstens scheint mir, ist das eine Flucht aus der Realität, dass es den Tod gibt und (00:03:01) dass der Tod nicht zum Leben gehört, so kann man das ja nicht sagen, aber dass der Tod zum Leben eines Menschen auf der Erde gehört. Römer 5 Vers 12 macht ganz deutlich, dass der Tod ein Beweis ist, dass Sünde in unserem Leben ist. Der Tod ist zu allen durchgedrungen, weil in jeder Mensch gesündigt hat und deshalb kommt kein Mensch an der Frage des Todes vorbei. Wenn die Sünde nicht in diese Welt gekommen wäre durch Adam und Eva, wenn wir nicht gesündigt hätten, müssten wir nicht sterben, der Herr Jesus musste nicht sterben. Er hat keine einzige Sünde begangen, da war keine Sünde in ihm. Er hätte ewig leben können, das ist ganz anders bei uns. Wir haben so oft gesündigt und schon eine einzige Sünde führt dazu, dass man sterben muss. Adam, als er ihm vorstellte, dass er nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen essen sollte, an dem Tag, in dem Augenblick, wo du davon isst, wirst du sterben. Und ab diesem Augenblick war der Tod in die Körperzellen des Menschen hineingekommen. Und seit diesem Augenblick ist es unausweichlich, dass der Mensch stirbt. Dass es im alten Testament zwei Menschen gegeben hat, die nicht sterben mussten, lag nicht (00:04:03) an ihnen, sondern lag an einer Intervention von Gott in einer übernatürlichen Weise, dass er sie hat entrücken lassen. Und das Gleiche gilt für uns, die wir auf den Herrn Jesus warten, zur Entrückung, dass wenn er heute Morgen, wann auch immer kommt, und wir erwarten ihn oder tun wir das nicht, haben wir an ihn heute, gestern schon gedacht, dann werden wir nicht durch den Tod gehen müssen, nicht weil wir das nicht eigentlich müssten, das müssten wir, du und ich, genauso wie jeder andere, auch wir, die wir an den Herrn Jesus glauben, weil wir gesündigt haben, sondern weil Gott eben eingreift in einer übernatürlichen Weise. Und hier versucht man, der Angst vor dem Tod zu entgehen. Das ist eben das Begräbnis, das zeigt einem anschaulich, obwohl man das ja gar nicht sieht, aber es ist ein Hinweis darauf, dass der Mensch verfällt und dass er verwesst. Und das ist genau das, was vor sich geht. Und das ist bei einer Verbrennung, das muss man eben dann nicht gewissermaßen vor dem geistigen Auge haben. Man flieht vor der Angst vor dem Tod. Zweitens ist das natürlich finanziell, ist das einfach in Deutschland deutlich teurer (00:05:04) und das müssen wir einfach erkennen. Und es gibt auch in Deutschland Menschen, auch unter Gläubigen gibt es viele Menschen, die nicht mehr so viel Geld haben, die eine ganz, ganz schmale Rente haben und dann 1. Timotheus 5 Vers 8 sagt: "Wenn aber jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger". Das war damals so. Aber das ist der Grundsatz, der auch heute noch gilt. Damals haben die Ungläubigen eben Sorge getroffen für, da ging es jetzt um Witwen, aber das gilt eben auch in unserem Fall ganz genauso, in dem Fall des Begräbnisses. Da ist die Familie als erstes gefordert. Aber wenn es keine Familie gibt oder die Familie ungläubig ist, dann sind wir natürlich als örtliche Geschwister am Ort, sind wir auch gefordert mitzuhelfen. Übernehmen wir diese Verantwortung? Und dann drittens, wir haben das gesehen, ja, wenn das Seelenheil nach dem Tod in der allgemeinen Vorstellung kaum noch eine Rolle spielt. Was kommt nach dem Leben? In Lukas 16 finden wir diese gleichnishafte Begebenheit, aber aus der Realität zwischen (00:06:01) dem armen Lazarus und diesem reichen Mann. Und da wird uns mitgeteilt, dass es im Verse 22 bis 31 ein Leben nach dem Tod gibt, entweder im Paradies oder im Hades, entweder im Himmel oder in der Hölle. Das sind die beiden Zielorte. Es gibt nur diese zwei, aber jeder ist an einem dieser Orte. Entweder hat er sich bekehrt und ist im Himmel, im Paradies heute, oder er hat sich nicht bekehrt, hat Jesus nicht als Retter angenommen, dann hat er ihn abgelehnt und dann ist er im Hades und später in der Hölle. Das heißt, Gottes Wort gibt Auskunft und wir haben eine Verantwortung als Christen, das den Menschen auch zu sagen, das ihnen weiterzugeben, dass sie es wissen und dass sie sich darauf einrichten können. Es gibt ein Seelenheil. Es gibt ein Leben nach dem Tod und die allgemeine Vorstellung, die Satan so hat einlaufen lassen in den gesellschaftlichen Konsens, ist einfach brutal falsch und brutal irreführend und wir sollten nicht mitmachen, das bestehen zu lassen unter gar keinen Umständen. Also lasst uns den Menschen und auch uns selbst nichts vormachen im Blick darauf. (00:07:01) Und dann wird vielleicht auch das Bewusstsein des Begräbnisses wieder größer. Viertens Trauerarbeit. Ich habe schon darüber gesprochen. Es ist ein ganz wichtiger Baustein. Natürlich müssen wir dann auch, wie Abraham das tat, sich von dem Grab seiner Frau zu erheben. Auch das ist ein wichtiger Punkt, eben nicht in der Trauerarbeit zu zergehen, zu zerfließen, zu vergehen, sondern dann auch aufzustehen und zu sehen, das Leben geht weiter hier auf dieser Erde für diejenigen, die eine Zeit trauern dürfen, eine Zeit trauern sollen, aber dann auch wieder Lebensmut fassen können und Lebensmut fassen sollen. Haben wir nicht den Herrn Jesus? Haben wir nicht denjenigen, der uns über alles hinweg hilft? Haben wir nicht denjenigen, der uns zur Seite steht? Wollen wir wirklich ein solches jämmerliches Bild abgeben, als ob wir nicht den Herrn an unserer Seite hätten? Das kann ich ja noch mit Worten sagen, aber wenn das in meinem Leben sich nicht widerspiegelt, bitte, das ist leicht gesagt, wenn man nicht in einer solchen Situation ist, aber lasst uns das unbedingt auch zu Herzen nehmen. Fünftens gilt natürlich auch, wir lesen das in Lukas 9 Vers 60: "Lasst die Toten ihre (00:08:01) Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes", oder du aber geh hin und folge mir nach. Das heißt, wir wollen nicht bei den Toten und bei den Gräbern verharren. Ich erinnere mich, als mein Vater heimging, dass es interessanterweise gerade diejenigen waren, die nicht eine Überzeugung wie er im Glauben hatten, die immer wieder zu den Gräbern gehen wollten. Die Gläubigen haben gesagt, was soll ich an dem Grab, da sind die Toten versammelt, da brauche ich nicht hinzugehen. Brauchen wir auch nicht. Wir haben das Leben vor uns und wir haben das Leben in uns, dadurch, dass Gott uns ewiges Leben geschenkt hat. Wir brauchen nicht immer zu den Toten zu gehen, das ist irgendwie ein Ritual, an dem sich dann Tote, geistlich Tote, moralisch Tote dann irgendwie festhalten, lasst die Toten ihre Toten begraben. Das heißt, wir wissen, dass der Körper von unseren Heimgegangenen dort im Grab liegt, aber ihre Seele ist im Paradies. Lasst die Toten ihre Toten begraben, lasst uns das auch nicht vergessen. Und dann lasst uns sechstens nicht übersehen, Gottes Wort zeigt uns, dass Gottes Weg das Begräbnis ist. (00:09:01) Johannes der Täufer wurde begraben, Christus hat sich begraben lassen, Gott selbst hat Mose begraben, er schreibt ausdrücklich von dem Begräbnis von David, Elisa wurde begraben und so könnte man fortfahren. Da, wo der Mensch, der gläubige Mensch, Verantwortung übernahm, hat er sich begraben lassen, dabei wollen wir bleiben und wollen einander eine Hilfe sein, das möglichst durchführen zu können und dass das nicht an finanziellen Fragen scheitert, nochmal, die Familie hat die erste Verantwortung und wollen uns gegenseitig eine Hilfe sein. Lasst uns da auch bei diesem Thema, bei den Grundsätzen des Wortes Gottes bleiben, das ist immer zum Segen für uns und auch für andere.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

War Sara eine Mitläuferin? Stefan Drüeke In 1. Mose 23 trauert Abraham um den Tod seiner Frau Sara und sucht ein Grab für sie. Er wendet sich an die Hethiter und erwirbt von Ephron, einem Hethiter, für 400 Schekel Silber eine Höhle auf dessen Feld in Machpela, nahe Hebron. Dieses Land ... Video ansehen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (6): Begräbnis Manuel Seibel Mose, Johannes, Paulus und über und vor allem Christus sind die größten Glaubensmänner, die wir in Gottes Wort finden. Natürlich könnte man noch Abraham und andere nennen. Interessant ist bei denen, die wir vor uns haben, eine Übereinstimmung ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (4): im Leben Manuel Seibel Unser Herr ist und bleibt einzigartig. Und doch verbindet Er sich mit den Seinen. Alttestamentliche Gläubige konnten Vorbilder auf Ihn sein. Paulus wiederum hat etwas von Christi Herrlichkeit im Nachhinein offenbart. Christus ist die vollkommene ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (1): Stationen in ihrem Leben Manuel Seibel Der Herr Jesus ist einzigartig. Niemand kann mit Ihm verglichen werden. Und doch dürfen wir Glaubenspersonen des Alten Testaments als ein Vorbild auf Ihn erkennen. Und Gläubige, die nach Christus gelebt haben, durften seiner herrlichen Person ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (2): die Geburt Manuel Seibel Den Herrn Jesus bewundern wir und beten Ihn an. Zugleich ist Er - in mancherlei Hinsicht - unser Vorbild. Im Leben von Mose, Johannes und Paulus sehen wir Situationen, die auch in unser Leben sprechen. Dieses Mal geht es um die Geburt dieser ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (5): der Tod Manuel Seibel Im Tod gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Mose, Johannes und Paulus auf der einen sowie dem Herrn auf der anderen Seite. Sie mussten sterben, weil sie - wie wir alle - gesündigt hatten. Christus starb freiwillig - Er war der Sündlose. Artikel lesen