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(00:00:00) Es scheint sich eine große Sache anzubahnen. Jedenfalls haben drei christliche Influencer zu einem XXXL-Abendmahl eingeladen. Und zwar für den 22. November in Dortmund. Dazu sei jeder eingeladen, er müsse nur einen Kelch oder einen Becher oder etwas zu essen mitbringen. Veranstalter sind das Musiker-Ehepaar José de Jesús und Lorenzo de Martino sowie die christliche Influencerin Sandra. Diese hat anscheinend, wie sie angibt, eine Vision gehabt, in der Jesus sie in eine Räumlichkeit geführt hätte, wo viele Menschen gemeinsam das Abendmahl feierten. In dieser Vision habe Jesus ihr sein Herz offenbart, sagt die junge Frau. Sie fügt dann hinzu, sie hätte Jesu Stimme auch akustisch gehört. Er habe ihr einen Brief diktiert, in dem es ausdrücklich heiße, So spricht der Herr, euer Gott. Mein Herz ist betrübt über den Zustand meines Volkes in Deutschland, denn es ist eingeschlafen. Sie haben das Feuer der ersten Liebe verloren und wandeln in Lauheit. (00:01:04) Doch siehe ich, der Herr, werde mein Feuer erneut entfachen. Dann heißt es weiter noch, es ist mein Verlangen, dass mein Volk in ganz Deutschland zusammenkommt, um das Mahl des Herrn zu empfangen. Wie ist das zu beurteilen? Natürlich ist es sehr schön, ein Bewusstsein zu sehen, dass das Volk Gottes im Niedergang begriffen ist. Das ist ja unbestreitbar. Dass wir bekennen müssen, dass wir uns darunter beugen müssen, dass Niedergang da ist, dass wir eingeschlafen sind, dass die erste Liebe wirklich nicht vorhanden ist. Allein allerdings schon der Ausdruck, das Feuer der ersten Liebe, ist mindestens irreführend. Denn die erste Liebe ist nicht allein dieses Feuer der ersten Bekehrung, das durch die Bekehrung, nicht der ersten Bekehrung, der Bekehrung, das ausgelöst wird dadurch, dass man den Herrn Jesus als Retter annimmt und sein Leben wirklich dann verändert, weil man sieht, dass der Herr Jesus ein ganz anderes Interesse an uns hat, (00:02:04) dass wir dem Herrn Jesus nachfolgen wollen. Und das ist großartig, wenn Menschen wirklich konsequent nach ihrer Bekehrung ihr Leben umräumen, aufräumen und wirklich nur noch der Herr Jesus dann für sie eine Rolle spielt. Aber die erste Liebe zeugt auch von der höchsten Liebe, von wirklich den ersten Beweggründen, die der Herr Jesus ist, dass wir für ihn leben wollen. Aber lasst uns mal ein bisschen nachdenken über das, was Gottes Wort über das Abendmahl, über das Gedächtnismahl sagt. Gott spricht darüber in 1. Korinther 11. Und was er sagt, ist schon bemerkenswert. Er sagt, das ist nicht wie eine normale Mahlzeit. Und bei den Korinthern war gerade dadurch, dass, ich nehme das mal auf, dass jeder seinen eigenen Becher und sein eigenes Essen mitbrachte, machten sie es zu einem Liebesmahl. Das ist nicht das Abendmahl. Das Abendmahl ist, wie der Jesus dann sagt, dass er Brot nahm und als er gedankt hatte, es brach und sprach, Dies ist mein Leib, der für euch ist. Dies tut zu meinem Gedächtnis. (00:03:03) Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sprach, Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut. Dies tut, so oft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis. Und sie haben diesen Leib Christi, das heißt, dieses Mahl, sie haben nicht unterschieden, die Korinther, dass das nicht einfach eine normale Mahlzeit, eine besonders normale Mahlzeit war, sondern dass das etwas Einzigartiges ist, dass dieses Mahl des Herrn nicht verglichen werden kann mit irgendeiner anderen Mahlzeit. Und deshalb waren bei ihnen einige krank und viele entschlafen. Und genau das wird jetzt hier gemacht. Da wird ein großes Abendmahl, das wird ein großes Essen sein. Aber ist das das Mahl des Herrn? Das ist es nicht. Da ist von einem Brot die Rede und da ist von Kelch in Einzahl die Rede. Das wollen auch wir uns noch einmal vor Augen führen. Da ist von dem einen Brot die Rede, das kommt aber gleich noch in 1. Korinther 10, und da ist von Kelch in Einzahl die Rede. Also Abendmahl ist etwas völlig anderes. Zweitens, die Grundlage dieses Gedächtnismahls ist der Tisch des Herrn. Das ist 1. Korinther 10. (00:04:01) Der Tisch des Herrn ist nichts anderes als das Mahl des Herrn. Es ist nur von verschiedenen Seiten aus gesehen. Aber die Belehrung über den Tisch des Herrn, das ist nicht mein Tisch, das ist nicht unser Tisch, das ist der Tisch des Herrn. Das heißt, das ist der Tisch, Gemeinschaft dessen, der Autorität besitzt, der das Sagen hat. Da kann ich nicht bestimmen, wo ich das tue, mit wem ich das tue, wie ich das tue, sondern der Herr ist das. Und der Tisch des Herrn, diese Grundlage des Mahls des Herrn, da sagt er, der Kelch der Segnung, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Christus. Das heißt, wir haben Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus. Da kann ich nicht irgendwie, da kann ich nicht einfach irgendwie hinkommen, sondern muss ich ein Bewusstsein haben, ich habe Gemeinschaft mit dem Herrn auf der Grundlage seines vergossenen Blutes, das heißt dahingegebenen Lebens. Und das impliziert, das schließt mit ein, dass ich nicht einfach mit Sünden kommen kann, dass ich nicht als Sünder kommen kann, sondern dass es nur als Gläubiger geht. Und dass ich auch wirklich meine Sünden bekannt haben muss, denn alles das, was ich hineinbringe, (00:05:01) das bringe ich in Verbindung mit der Person des Herrn Jesus. Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes des Christus? Auch durch das äußere Essen von dem Brot drücke ich innere Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus aus. Denn ein Brot, ein Leib sind wir die vielen, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Da ist ein Brot, da kann jeder sein eigenes Essen mitbringen, das ist ein Brot. Und das drückt die Gemeinschaft der Versammlung Gottes aus, und das macht deutlich, dass wir auch Verantwortung füreinander haben. Und wenn da jetzt ein Haufen von bis zu 1000 Leuten zusammenkommt, das mögen sogar alles Gläubige sein, das mögen sogar solche sein, die nicht in Sünde leben, aber wir haben Verantwortung füreinander, das heißt, wir müssen das voneinander wissen, wir müssen uns kennen. Das ist Gemeinschaft haben. Das ist da überhaupt nicht gegeben. Es ist auf der Grundlage des einen Leibes, da komme ich gleich noch zu. Also das heißt drittens, es können nur Gläubige sein, die zum Leib Christi, zu der Versammlung der Gemeinde Gottes gehören. (00:06:01) Wie kann ich das wissen, wenn da auf einmal Leute zusammenströmen, die ich überhaupt nicht kenne? Das ist nicht das Mahl des Herrn. Jedenfalls ist es nicht nach Gottes Gedanken. Viertens, es kann nur auf der Basis, auf der Grundlage der Wahrheit über die Versammlung, die Gemeinde Gottes gehen. Denn davon ist die Rede hier, dass ein Brot, ein Leib sind wir die vielen, denn wir alle nehmen Teil an dem einen Brot. Der Apostel hat ja in 1. Korinther 1 gesprochen, dass wir zu dieser Versammlung Gottes gehören, dass es nur Gläubige sind, die dazu gehören. Und er hat im Lauf dieses Briefes bis hierhin auch schon Hinweise gegeben, die im Blick auf die Versammlung Gottes, auf die Ordnung in der Versammlung Gottes von Bedeutung sind. Das heißt, die Basis dieses Zusammenkommens muss die Wahrheit über die Versammlung Gottes sein. Über die Einheit, die Gott gegeben hat. Das heißt, das kann nur stattfinden, auch in Verbindung, was Epheser 4 uns vorstellt, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. Das ist hier alles nicht der Fall. Natürlich gibt es fünftens eine persönliche Verantwortung, aber der Apostel spricht (00:07:01) über die persönliche Verantwortung erst in Kapitel 11. Er hat hier in Kapitel 10 von der gemeinschaftlichen Verantwortung gesprochen. Er hat das gezeigt, wenn wir miteinander Gemeinschaft haben. Wie kann ich das tun, wenn so ein XXXL mal gefeiert wird? Davon spricht Gott das Wort sowieso nicht, von Feierende in der Verbindung, wo ich die anderen gar nicht kenne. Nächstens, wenn hier von einer Vision die Rede ist, Gottes Wort ist längst abgeschlossen. Der Apostel Paulus sagt das in Kolosser 1, dass ihm dieser Auftrag gegeben worden ist. Also jeder, der jetzt von einer Vision spricht, der sagt, das Wort Gottes ist nicht vollständig. Und damit ergänzt er Gottes Wort und damit stellt er Gottes Wort beiseite. Das hat der Jesus in Matthäus 15 und Markus 7 deutlich gemacht. Wer eine eigene Meinung, eine eigene Tradition, eine eigene Vision neben Gottes Wort stellt, meint, er müsse Gottes Wort ergänzen und damit macht er Gottes Wort sogar ungültig. Das ist eine, wirklich eine böse Sache. Siebtens, das ist ja wieder interessant, dass wir in der heutigen Zeit immer wieder gerade von (00:08:01) weiblichen Weissagungen hören, das heißt von Frauen, die Weissagungen bekommen. Wie viel finden wir davon im Neuen Testament? Wie viele Frauen haben eine Weissagung des Herrn, eine Vision des Herrn bekommen? Wir finden in der Neuen Testament, die in der christlichen Zeit nicht eine einzige. Aber das spricht wieder davon, was Gott der Frau in der heutigen Zeit für eine Stellung gegeben hat. Er hat ihr einen wertvollen Platz inmitten der Versammlung Gottes gegeben, aber einen Platz der Unterordnung. Sie soll überhaupt nicht in der Öffentlichkeit auftreten. Davon finden wir keinen Hinweis im Neuen Testament. Im Gegenteil, wenn es zum Beispiel um die Zusammenkünfte geht, wird ausdrücklich gesagt, dass die Frau schweigen soll. Aber das ist natürlich im charismatischen Bereich das Gegenteil. Und das ist nicht nach Gottes Gedanken. Die Frau soll zu Hause ihren Mann fragen. Sie soll nicht mal vor Ort den Mann fragen. Sie soll auch nicht Fragen stellen dort. Sie soll das zu Hause tun. Das heißt, sie soll in dem verborgenen Bereich des Hauses lernen durch ihren Ehemann. Ja, wir wollen uns fragen, ob wir als Ehemänner wirklich da eine Hilfe sind. Aber das ist ihr Auftrag. Nicht in der Öffentlichkeit (00:09:01) und nicht anführen, wie das hier geschieht. Sie soll nicht über den Mann herrschen. Das tun sie. Frauen, wenn sie hier von solchen Visionen sprechen. Ja, achtens, diese Vision steht eben im Gegensatz zu Gottes Wort. Und damit ist völlig klar, dass das nicht von dem Herrn ist. Dass das eine Einbildung ist. Dass das eigene Gedanken sind. Diese Sandra mag eine Stimme gehört haben. Das kann ja von uns keiner beurteilen. War keiner dabei. Aber es war ganz gewiss nicht die Stimme des Herrn Jesus. Denn er wird sich nie, nie im Widerspruch zu seinem Wort äußern. Und das ist hier der Fall. Neuntens und abschließend. Wir werden verschiedentlich zur Nüchternheit in Gottes Wort aufgefordert. Gerade im Neuen Testament. Ich nenne mal nur ein paar Stellen. Das ist aber nur ein Auszug. 1. Korinther 15 Vers 34. 1. Thessalonicher 5, Vers 6 und 8. 1. Petrus 1 Vers 13. 4, Vers 7. 5, Vers 8. Und dann in den Timotheusbriefen. Also wir finden eine ganze Anzahl von Versen, die uns zur Nüchternheit aufrufen. Das ist alles andere als nüchtern, was wir hier sehen. Ja, wir wollen an jedem (00:10:01) ersten Tag der Woche, das möchte der Herr. Er wünscht, dass wir zu seinem Gedächtnis zusammenkommen. Aber wir wollen das auf der Grundlage des Gottes machen. Wir wollen das auf der Grundlage der Schrift machen und nicht falschen Visionen folgen. Das geht nur am Ort. Da ist der Tisch des Herrn. Da ist sein Tisch, der Tisch des Herrn. Und da wollen wir hinkommen, da wo er Autorität besitzt. Und da wollen wir das tun. Nicht irgendwo, nicht irgendwie, nicht mit irgendwem, sondern wie er uns das in seinem Wort tut. Und dann ist das wertvoll. Er wünscht das. Er hat uns darum gebeten. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Das wollen wir tun. Auch am kommenden Sonntag, am kommenden ersten Tag der Woche wieder zu seinem Gedächtnis, zu seiner Verherrlichung.
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