Am: Sa, 9. November 2024
In der ablaufenden Woche ist viel passiert. Dramatisches. Und die Christen haben dabei durchaus Anteil. Ob wir uns selbst durch das, was passiert ist, ins Licht stellen lassen?
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(00:00:00)
In Kürze geht eine äußerst bemerkenswerte Woche zu Ende, was die Politik betrifft,
und zwar sowohl die Politik in Deutschland als auch die weltweite Politik.
Schauen wir kurz auf Amerika.
Dort finden wir ein außerordentliches Comeback des ehemaligen Präsidenten
und des neuen Präsidenten Donald Trump.
Interessant, wie auch die Medien hier reagiert haben.
Bis in die Morgenstunden des Mittwochmorgens,
als dann die Wahl mehr oder weniger feststand, wurde falsch prognostiziert.
Hatte man offenbar einen anderen Kandidaten, Kamala Harris als Kandidatin,
auf dem Schirm und wollte sie mit allen Mitteln hochschreiben.
Sehr seltsam, wie man den Blick für die Realität verlieren kann.
Kann uns das als Christ nicht auch passieren?
Dass wir Dinge gerne sehen wollten,
aber nicht sehen, dass die Realität ganz anders aussieht
und bis zum direkten Beweis des Gegenteils bei unserem falschen Narrativ bleiben.
Es ist natürlich auch bemerkenswert, dass ein Mann, der persönlich durch viel Unmoral (00:01:02)
und auch massenhaft Anklagen geprägt ist,
gerade von sogenannten konservativen Christen gewählt worden ist.
Ist es nicht so, dass wir uns selbst in das Licht des Wortes Gottes stellen müssen
und uns fragen müssen, inwiefern wir eigentlich noch Urteile nach Gottes Wort fällen?
Wie kann man mal unabhängig von der Frage der Politik,
mit der wir als Christen nur insofern etwas zu tun haben, als wir Gegenstände der Politik sind?
Aber wir wählen doch nicht, da wir nach Philippa 3 Verse 20 und 21
ein himmlisches Bürgertum besitzen.
Das heißt, wir gehören zum Himmel, nicht zu der Erde.
Wir sind Botschafter des Himmels, nicht Botschafter der Erde.
Wir sind nicht solche, die sich auf dieser Erde niederlassen wollen,
sondern wir sind solche, die zu dem Himmel gehören und auch im Himmel bleiben wollen.
Haben wir nicht oft unsere himmlische Stellung schon aufgegeben?
Haben wir nicht oft verpasst, was Gottes Gedanken eigentlich im Blick auf unser Glaubensleben sagen? (00:02:01)
Wie drückt das der Apostel Paulus in Kolosser 3 aus?
Da fordert er ausdrücklich auf, wenn ihr nur mit dem Christus auferweckt worden seid
und da sind wir, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzen zur rechten Gottes.
Nicht das, was auf der Erde ist, sollen wir suchen, nicht danach sollen wir uns ausstrecken.
Sind auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist.
Und da sind nicht nur die evangelikalen Christen in Amerika am Straucheln,
sondern auch wir selbst sind solche, die leider hier manches Versagen festzustellen und auch zu bekennen haben.
Was haben wir als Christen mit der Politik zu tun?
Nun, nach 1. Timotheus 2 fordert der Apostel Paulus uns auf,
ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen,
für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen
in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst.
Nicht damit wir in die Politik gehen, nicht damit wir wählen, sondern wir beten für diese Menschen.
Wir haben ein Bewusstsein nach Römer 13, dass sie Autoritäten sind, die Gott eingesetzt hat, (00:03:03)
die wir auch akzeptieren, vor denen wir Ehrfurcht haben.
Wir sollen den König ehren, das heißt, wir sollen auch diese Autoritäten ehren.
Aber wir sollen nicht blind werden dafür.
Wir sollen vor allen Dingen dafür beten, dass wir selbst angesichts dieser Regenten,
angesichts der Gesetze, die sie erlassen, ein Leben führen können in Ruhe und in Stille,
in Gottseligkeit und würdigem Ernst, also vor Gott und auch in diesem würdigen Ernst.
Bei all dem vergessen wir nicht, ein Land bekommt die Regierung, die es verdient.
Das wollen wir uns selbst am meisten sagen.
Ja, und wie war das?
Wen erwartete das Volk?
Wen erwarteten die Journalisten?
Wen erwarteten die bekannten Medien?
Sie wollten Kamala Harris haben.
Sie wollten sie auf dem Thron sitzen und dann haben sie sich vertan.
Wen wollte die Volksmenge damals, als der Jesus auf dieser Erde war?
Sie wollte Barabbas.
Das war ihr Wunsch.
Und wie haben sie sich geirrt, wenn sie einen solchen Mörder gewählt haben? (00:04:04)
Wen wollte das Volk Israel zur Zeit Samuels?
Sie waren auf Saul fixiert.
Sie wollten einen, der menschlich groß war.
Und sie haben nicht den gewählt, der ein Mann nach dem Herzen Gottes war, David.
Den haben sie zweimal verworfen in der Zeit Sauls und später auch in der Zeit Absaloms.
Wie ist das bei uns?
Haben wir eine Zuneigung geistlicherweise?
Haben wir einen klaren Blick für den, den der Herr wünscht, den er sucht?
Ja, wie früh ist die himmlische Stellung aufgegeben worden in dem christlichen Bereich?
Und wir sind Teil des Christentums, der Christenheit.
Und insofern brauchen wir nicht auf andere herabzuschauen,
sondern müssen selber in unser eigenes Leben hineinschauen.
Wie heißt es im Blick auf die Gemeinde in Pergamos?
Ich weiß, wo du wohnst, wo der Thron des Satans ist.
Das war natürlich ganz ursprünglich.
Konnten sie gar nichts dafür.
Aber es ist eben sinnbildlich, symbolisch für solche,
die sich bewusst einen solchen Ort auf der Erde suchen, (00:05:04)
wo Herrschaft ist und sogar eine dämonische Herrschaft.
War das nicht auch im sogenannten Dritten Reich,
als man den Bund suchte, als man zufrieden war mit dem Bund
und damit die himmlische Stellung aufgab?
Zugleich hat dann an diesem Mittwoch auch die Ampel aufgegeben.
Gegenseitig hat man sich sozusagen aus der Regierung geworfen
und versucht jetzt, den schwarzen Peter dem jeweils anderen zuzuspielen.
Jeder weist dem anderen die Schuld zu.
Scholz als Bundeskanzler weist es der FDP zu.
Die Grünen ebenfalls der FDP.
Die FDP weist die Schuld dem Kanzler zu und der SPD.
So ist man selber aus dem Schneider, wie man meint.
Ist das nicht ein prägendes Merkmal,
was wir schon ganz zu Beginn der Menschheitsgeschichte finden?
Der Sündenfall ist eingetreten.
Und wem weist Adam die Schuld zu?
Wir lesen in 1. Mose 3 Vers 12.
Die Frau, die du mir gegeben hast, sie gab mir den Baum und aß. (00:06:04)
Und dann geht Gott zu der Frau und dann sagt sie,
die Schlange betrug mich und ich aß.
Keiner ist schuld. Es sind immer die anderen schuld,
so wie wir das jetzt auch feststellen.
Es war jeweils der andere schuld.
So war das bei Adam und Eva auch.
Ist das bei uns nicht auch so?
Wir versagen. Da gibt es Fehler.
Und wir weisen mit den Fingern auf die anderen zu.
Statt uns selbst in das Licht Gottes zu stellen und selbst zu bekennen.
Gibt es nicht oft falsche Anklagen?
Finden wir das nicht schon in dem Gesetz?
In 3. Mose 19 heißt es in Vers 16.
Du sollst nicht als ein Verleumder unter deinen Völkern umhergehen.
Du sollst nicht gegen das Blut deines Nächsten auftreten.
Ich bin der Herr.
Ja, so sind auch wir, dass wir gerne mit dem Finger auf andere zeigen,
statt selbst Verantwortung zu übernehmen und ein Bekenntnis abzulegen.
In Jeremiah 37 heißt es in Vers 13, im Blick auf Jeremiah.
Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand,
mit Namen Jeria, der Sohn Schelemias, des Sohnes Hananias, (00:07:04)
ergriff dieser den Propheten Jeremia und sprach,
du willst zu den Chaldeanen überlaufen.
Falsche Anklage, solche falschen Anklagen,
wie wir das jetzt in der Politik finden und wie wir das auch gut kennen oder nicht,
dass wir von uns und unserem Versagen und unserer Schwäche ablenken wollen,
indem wir mit dem Finger auf andere zeigen.
Sie hätten ja, sie täten ja, egal ob das stimmt oder nicht.
Das Versagen ist eben aus unserer Sicht immer auf der anderen Seite.
Damit haben wir nichts zu tun, sondern die anderen, sie versagen.
Und dazu äußert sich das Wort Gottes auch an mehreren Stellen.
Ich denke zum Beispiel an Sprüche 16, wo wir lesen in den Sprüchen Salomos,
dass er sagt in Vers 2, alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen.
Aber der Herr weckt die Geister.
Ja, wir sind natürlich, wir haben nicht versagt, die anderen haben versagt.
Wir doch nicht.
Oder in Sprüche 30 Vers 12 heißt es,
ein Geschlecht, das rein ist in seinen Augen und doch nicht gewaschen von seinem Unflat. (00:08:03)
Wenn man meint, man selber, man wäre auf der richtigen Spur,
dann vertut man sich.
Ist das nicht auch unser Gedanke?
Wir sind schon mehr oder weniger recht, richtig,
aber die anderen, die haben versagt.
Jesaja 5 Vers 21.
Wehe denen, die in ihren Augen weise und bei sich selbst verständig sind.
Ja, so sehen wir, dass man sehr leicht den Splitter in dem Auge des anderen sieht.
Matthäus 7 Vers 3.
Was aber siehst du, den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist,
aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen,
erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge herausziehen
und siehe, der Balken ist in deinem Auge.
Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge heraus
und dann wirst du klar sehen,
um den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Du Heuchler.
Das kennen wir aus der Politik.
Brauchen wir uns nicht zu wundern, dieses schmutzige Geschäft.
Nicht, nochmals, dass wir Anklage erheben dürfen
gegen diejenigen, die uns regieren.
Den wollen wir uns unterordnen. (00:09:01)
Aber die Heuchelei, die gerade in diesem Zusammenhang
jetzt wieder hervorgekommen ist.
Jeder versucht taktisch, die beste Position zu bekommen.
Müssen wir das nicht zugeben,
dass das auch bei uns oft der Fall ist?
Nein, wir wollen uns selber in das Licht Gottes stellen.
Wollen unsere eigene Schuld bekennen,
so wie Esra, wie Daniel, wie Nehemiah das getan haben.
Wollen nicht die Schuld bei anderen suchen.
Und wenn wir versagen, dann wollen wir das eingestehen
und wollen nicht sagen, der andere hat versagt,
wir konnten ja nichts tun,
sondern wollen uns selber darunter stellen.
Dann kann es einen Weg des Segens,
dann kann es auch einen Weg der Heilung geben.