Die Schande und Schändlichkeit von "O Sancta"


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(00:00:00) Immer wieder ist zu lesen, dass es große Aufregung gibt um den Musiktheaterabend Sankta von Florentina Holzinger, der in der Stuttgarter Staatsoper stattgefunden hat, mit teilweise dramatischen Folgen, jedenfalls für einzelne Zuschauer. Insgesamt ist das eine Aufführung, die gefeiert wird, obwohl sie blasphemisch ist, obwohl sie sexuell anzüglich ist, obwohl Dinge da passieren, die für jemanden, der eine gewisse Gottesfurcht hat, für jemanden, der einen gewissen Anstand hat, eigentlich unvereinbar sind. Das hätte man natürlich im Vorfeld wissen können, denn es war eine Altersfreigabe ab 18 Jahren vorgesehen. Und das, was da passiert bei dieser Produktion, sind eben Theatermittel einer Live-Performance, kein Fake, wie das vorher auch gesagt worden ist. Echtes Blut, Kunstblut, Piercing-Vorgänge, das Zufügen einer Wunde und es fänden auf der Bühne sexuelle Handlungen statt. Warum beschäftigen wir uns damit? Das ist etwas Böses, das ist Sünde. (00:01:03) Man muss sich fragen, ob das für einen Christen überhaupt ein Thema ist, mit dem er sich auseinandersetzen soll, muss. Nur wir kommen manchmal gar nicht daran vorbei. Das ist in den Medien, sei es in Nachrichten, im Radio, sei es in Nachrichten im Internet oder auf andere Art und Weise ist das ja uns vorgestellt worden. Man will dort in dieser Live-Performance das Spannungsverhältnis zwischen Spiritualität und Sexualität vorstellen. Als Ausgangspunkt dient dabei eine frühere Oper Sankta Susanna von Paul Hindemith. Und natürlich müssen wir zugeben, dass im kirchlichen Bereich viel Böses geschehen ist. Wir brauchen ja nur Gottes Wort zu lesen, das Neue Testament, sagen wir, den ersten Korintherbrief. Da sehen wir, da lernen wir, was in Verbindung mit der Kirche damals schon geschehen ist. Und wir wissen heute, nicht nur in der katholischen, auch in der protestantischen Kirche und leider auch in anderen Bereichen des Christentums sind böse Dinge geschehen, sind Dinge zugedeckt worden, hat man wieder besseres Wissen, (00:02:03) Dinge nicht aufgearbeitet, hat man nicht Zucht geübt, wie Gottes Wort das zum Beispiel in 1. Korinther 5 uns vorstellt. Und da braucht man sich natürlich nicht zu wundern, dass dann solche Dinge auch wirklich aufgespießt werden und dann in einer sogar blasphemischen Art und Weise vorgestellt werden. Das ist ganz furchtbar. Man darf eigentlich gar nicht darüber nachdenken. Aber ich möchte nochmal sagen, Gott lässt sich nicht spotten und gerade nicht von solchen, die bekennen, Christen zu sein, die bekennen, zu der Versammlung Gottes, zu der Gemeinde Gottes zu gehören, die ein hohes Bekenntnis haben und dann solche Dinge zulassen, wo solche Dinge vorgekommen sind und ich sage nochmal, wo man sie zum Teil gedeckt hat, um nach außen hin ein gutes Bild abzugeben. Das können wir ja nicht einfach mit dem Finger darauf zeigend auf die großen Kirchen beziehen, sondern das müssen wir auf uns selbst beziehen und da müssen wir uns selbst fragen, inwiefern wir auch dazu beigetragen haben. Aber das Schlimme, was hierbei auch deutlich wird, ist, dass das, was hier passiert ist in der Öffentlichkeit, etwas ist, was direkt im Widerspruch zu Gottes Wort steht. (00:03:04) Es gibt in dem Brief, der uns die höchste christliche Stellung, geistliche Stellung vorstellt, gibt es Hinweise im Blick auf Unreinheit, auf Moral, auf Unmoral. Und es muss uns zu denken geben, je höher die geistliche Stellung und wir haben die höchste Stellung, die es je gegeben hat für Menschen, je höher das Bewusstsein davon und es gab kein Höheres als ein Ephesus, umso größer ist die Gefahr des Absturzes, umso größer ist die Gefahr, dass das sündige Fleisch, dass wir noch in uns haben, diese alte sündige Natur, dass wir uns darauf irgendwie einlassen und sie zur Geltung kommen lassen. Was heißt, was sagt der Apostel Paulus in Epheser 5 Vers 3? "Hurerei aber und alle Unreinheit oder Habsucht werden nicht einmal unter euch genannt, wie es Heiligen geziemt". Anscheinend ist es auch damals so gewesen, dass man gesehen hat, wir sind geistlich, wir gehören zu der Versammlung Gottes, wir sind in Christus. Also tut uns das nichts. Da kann man eben, weil das nur mit dem Körper zu tun hat, (00:04:02) können wir darüber sprechen, können wir darüber leichtfertig reden. Nein, solche Dinge sollen nicht einmal genannt werden. Darüber sollen wir keine Witze machen. Wir sollen nicht bei Witzen, die in unserem Kollegenkreis darüber gemacht werden, irgendwie lachen. Da müssen wir aufpassen, müssen wir uns heiligen, müssen wir uns wirklich fragen, inwiefern wir da nicht manchmal bekennen müssen dem Herrn gegenüber und auch den Kollegen, dass wir mitgelacht haben, obwohl das böse Dinge sind: "Auch Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzelei, die sich nicht geziemen, sondern vielmehr Danksagung". Wie oft haben wir auch Witze gemacht mit Gottes Wort, haben wir einzelne Verse benutzt, um Gläubige zum Lachen zu bringen. Das ist hier gemeint, das ist böse in den Augen Gottes. Und er, ich sage nicht, dass er das gleich auf die gleiche Stufe stellt wie Hurerei und Unreinheit. Und doch macht er deutlich, dass das in seinen Augen genauso Sünde ist wie dieses. "Denn dieses wisst und erkennt ihr, dass kein Hurer oder Unreiner oder Habsüchtiger, der ein Götzendiener ist, ein Erbteil hat in dem Reich Christi und Gottes". (00:05:03) Jemand, der dadurch geprägt ist, der hat kein Teil. Natürlich kann sich im Nachhinein herausstellen, dass es doch ein Gläubiger war. Aber der, der dadurch geprägt ist, das ist die Welt. Das sind diejenigen, die kein neues Leben haben. Ein Christ wird doch nicht in diese Bereiche hineinfallen und in diesen Bereichen dann leben. Das ist doch vollkommen im Widerspruch zu dem neuen Leben, das Gott uns gegeben hat. Und dann fährt der Apostel weiter unten fort in Vers 11: "Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber straft sie auch". Schauen wir uns so etwas, lesen wir so etwas mit einem gewissen Interesse, mit einer gewissen Neugier? Wir sollen es entlarven durch unser Leben und durch unsere Worte. Früher war es noch so, dass wenn so etwas getan, gesagt wurde, wenn solche Späße gemacht wurden und da kam ein Christ dazu, der bekannt war als Christ, dann verstummte sofort alles. Ist das heute immer noch so, wenn ich zu einer solchen Situation komme, dass sofort dann Verstummen ausbricht? Das ist ein solches Strafen, ein solches Entlarven, ein solches Bloßstellen, was der Apostel hier meint. (00:06:06) Oder sind wir inzwischen auch nicht mehr bekannt als solche, die Nein sagen zu solchen Dingen? "Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist schändlich auch nur zu sagen". Früher wurde das noch heimlich getan. Jetzt wird das auf der großen Bühne getan. Früher war das etwas, dessen man sich eigentlich geschämt hat. Aber weil eben das sündige Fleisch, die sündige Natur in den Ungläubigen ist, hat man es eben dann eben verborgen in der Finsternis hinter vorgehaltener Hand getan. Aber heute ist das nicht mehr heimlich, sondern wird das auf der großen Bühne aufgespielt. Wird das aufgetragen, wird das vorgeführt. Ist das eine Live-Performance und das ist dann ein besonderes Qualitätsmerkmal. Und wie ist das? Sind wir noch klar in dieser Hinsicht? Ja, das ist die Bosheit dieser Welt, die solche Dinge, die schändlich sind, in die Öffentlichkeit zerrt. Und heute darf man nichts mehr dagegen sagen. Wer dagegen spricht, der ist rassistisch, der ist fundamentalistisch, der ist jemand, der sektiererisch ist. (00:07:05) Haben wir noch einen klaren Blick dafür? Haben wir noch ein klares Urteil darüber? Und zwar nicht nur mit unserem Mund, sondern auch mit unserem Herzen, dass wir so etwas nicht mitmachen? Oder schauen wir zwar noch heimlich, aber eben Videos und Filme und sonst irgendwas dieser Art uns an? Fühlen wir uns letztlich doch wohl und sprechen wir darüber, weil uns das irgendwie auch Spaß macht? Heimlich wurden damals die Dinge getan. Und wie sagte der Apostel, es ist schändlich, auch nur zu sagen, darüber zu reden, darüber weiter zu denken. Lasst uns mit diesem Maßstab des Wortes Gottes einhergehen. Lasst uns da nicht irgendwelche Kompromisse eingehen, sondern lasst uns wirklich einen klaren Blick haben und Nein sagen zu der Sünde. Sei es im Verborgenen oder sei es in der Öffentlichkeit. Es ist schändlich in den Augen Gottes und wir wollen nicht Teilhaber, wir wollen nicht Genossen von so einer Unmoral und von einer solchen Sünde werden.
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