Am: Sa, 24. Mai 2025
Der Herr ist verworfen worden und nimmt diese Verwerfung an. Und nun? Nun zeigt Er uns, wie man in seine neue, geistliche Familie hineinkommen kann. Es ist so einfach und doch so schwer.
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(00:00:00)
Wir kommen jetzt zu einem ganz großartigen Kapitel in dem Matthäus-Evangelium.
Wir haben gesehen am Ende von Matthäus 12, dass der Jesus der Verworfene ist.
Er nimmt diese Verwerfung an, aber damit geht einher, dass die Familie, die bisher sein Volk war,
Blutsverwandte, Blutsverwandtschaft, das Volk der Juden, dass das nicht mehr sein Volk sein konnte.
Nein, er hat jetzt eine ganz neue Familie, eine Familie, eine Verwandtschaft, die geistliche Art ist,
die daraus besteht, dass man den Willen des Vaters des Herrn Jesus, der in den Himmeln ist, tut.
Derjenige ist von nun an sein Bruder, seine Schwester und seine Mutter.
Und natürlich fragt man sich, wie kann das denn gehen?
Wie ist es möglich, dass jetzt eine geistliche Familie des Herrn Jesus besteht?
Hier waren auf dieser Erde doch nur Sünder, solche, die durch Sünde geprägt waren.
Jeder Mensch, der geboren wurde, jeder natürliche Mensch war durch die Sünde von Adam und Eva geprägt.
Wie kann es dann möglich sein, dass man geistlicherweise zu dem Herrn Jesus gehört? (00:01:04)
Er ist doch der einzig Vollkommene, der einzig Sündlose.
Und da zeigt uns Matthäus 13 dieses erste Gleichnis von insgesamt sieben,
beziehungsweise acht Gleichnissen in diesem Kapitel, dass der Jesus einen Weg zeigt.
Das ist das Großartige.
Der Jesus stellt uns nicht nur vor, dass wir verloren sind, sondern er zeigt die Gnade und die Liebe Gottes,
dass man in diesem Zustand des Verlorenseins nicht bleiben muss, sondern dass es einen Weg hinaus gibt.
Und dieser Weg wird von ihm selbst gegeben.
Er war gekommen als der König, als der Messias.
Er hatte Rechte, als Messias angenommen zu werden.
Sein Volk hat ihn verworfen, hat davon gesprochen, dass er durch Satan geprägt wäre,
dass er einen unreinen Geist hätte, dass er seine Wunder durch den obersten der Dämonen, durch Satan tun würde.
Und der Jesus als der Verworfene, er sagt nicht, ich rebelliere dagegen, ich nehme das nicht an, (00:02:01)
sondern wir lesen hier, dass er sich vergleicht mit einem Sämann, mit einem Landwirt, mit einem Bauern.
Was für eine Demut! Er, der das Recht hatte, König zu sein, als der Verworfene wirft das nicht einfach weg,
sondern er ist dann bereit, wirklich als der Verworfene auch diese Aufgabe eines Sämanns wahrzunehmen.
Großartig diese Demut, die wir hier bei dem Herrn Jesus finden.
Und deshalb säht er jetzt als der Sämann.
Er ist nicht derjenige, der bekommt als der Messias, sondern er fängt jetzt selbst diese Arbeit an und säht aus den Samen.
Diesen Samen, der das Wort Gottes darstellt.
Der Jesus zeigt ja später in der Erklärung ab Vers 18, das Gleichnis selbst, das sind die Verse 1 bis 9,
und er zeigt später ab Vers 18, was dieses Gleichnis bedeutet.
So oft jemand das Wort vom Reich hört, im Lukas Evangelium heißt es das Wort Gottes. (00:03:01)
Es ist das Wort, das er aussät.
Und der Jesus kommt jetzt als dieser Sämann, der das Evangelium, die gute Botschaft verkündigt,
der anderen Menschen etwas von Gott sagt.
Er säht dieses Wort aus.
Und es gibt vier verschiedene Herzensböden, die der Herr Jesus hier vorstellt.
Und drei von ihnen zeigen, dass man dieses Wort Gottes nicht annehmen möchte.
Ich gehe da jetzt im Einzelnen nicht darauf ein.
Nur ein Boden, ein Herzensboden ist gute Erde, ist, dass man bereit ist, das Wort Gottes anzunehmen und aufzunehmen.
Das ist irgendwie beeindruckend.
Der Herr Jesus kommt und hat er nicht das Recht gehabt, als Messias angenommen zu werden?
Das hatte er. Man hat das nicht getan.
Jetzt kommt er als Sämann. Hat er nicht das Recht, weil er mit göttlicher Autorität kommt,
weil er in Vollkommenheit kommt, weil keine Sünde an ihm ist, dass die Menschen sein Wort annehmen?
Das Recht hatte er.
Aber sie nehmen es nicht an.
Drei Viertel verwerfen ihn und nur ein Viertel haben diesen Herzensboden. (00:04:04)
Das darfst du jetzt nicht mathematisch nehmen, dass ein Viertel der Menschen sich bekehrt.
Und gerettet wird.
Aber es zeigt eben, wie viel Widerstand dem Herrn Jesus damals entgegen kam und auch heute entgegenschallt,
dass man nicht will, was er sagt, dass man diese gute Botschaft nicht annehmen will.
Und trotzdem macht er weiter.
Und trotzdem verkündigt er diesen Samen und benutzt jetzt auch uns, um dieses Wort weiterzugeben.
Und selbst diejenigen, die als Herzensboden gute Erde sozusagen haben, die dadurch geprägt sind,
sind nicht alle solche, die wirklich volle Frucht bringen.
Der Jesus sagt hier, dass anderes auf die gute Erde viel Vers acht und Frucht gab,
das eine hundert, das andere sechzig, das andere dreißigfach.
Wer Ohren hat, zu hören, der höre.
Jetzt ist es wichtig, dass wir wissen, dass dieses Gleichnis vom Sämann sowohl in Matthäus,
als auch in Markus, als auch im Lukas Evangelium vorgestellt wird. (00:05:01)
Und die Botschaft ist durchaus nicht immer dieselbe.
Hier bei Matthäus sehen wir, dass, wenn es um die Frucht geht, er bei hundert anfängt und bei dreißig aufhört.
Dreißig Prozent oder dreißigfach.
Und das zeigt uns schon, in welche Richtung dieses Kapitel geht.
Der Jesus möchte seine Jünger vorbereiten darauf, was das Reich Gottes,
das er hier in diesem Buch, in dem Matthäus Evangelium, ja Reich der Himmel nennt,
was das für eine Entwicklung auf dieser Erde nehmen würde.
Er fängt etwas ganz Neues an.
Er ist von seinem Volk verworfen worden und das bedeutet am Ende, dass er an das Kreuz gebracht wird.
Und ausgehend von dem Kreuz von Golgatha, das heißt von seiner Auferstehung und Verherrlichung,
sendet er jetzt durch den Heiligen Geist Boten aus, die auf dieser Erde diese Botschaft,
diese gute Botschaft, das Evangelium verkünden.
Aber er möchte ihnen deutlich machen, dass dieses Reich eine Entwicklung nimmt.
Und diese Entwicklung geht nicht nach oben, sondern geht nach unten.
Niemand sollte diesen Predigern glauben.
Das sind falsche Propheten, die sagen, ihr müsst jetzt nur noch neue Erweckungen erwarten. (00:06:04)
Ja, es gab Erweckungen und punktuell kann es auch heute Erweckungen geben.
Aber die grundlegende Richtung in diesem Reich ist, es geht nach unten.
Die Menschen werden immer gleichgültiger, die Christen werden gleichgültiger,
die Christen werden weltförmiger.
Es geht nicht nach oben, es kommt nicht mehr und mehr neue Treue,
sondern es wird immer weniger Treue.
Es fängt an mit 100-fach, dann 60, dann 30.
Sind wir heute in dem 30-fach? Wir sind heute vielleicht in dem 1-fach,
dass noch ein Prozent an Frucht da ist.
Es ist vollkommener Niedergang. Wir brauchen ihn nur, um uns herumzuschauen.
Nein, wir brauchen nur, um unser eigenes Leben hineinzuschauen.
In das, was wir an Hingabe für den Herrn haben,
ist das nicht viel zu wenig angesichts dessen, was der Herr vollbracht hat?
Der Jesus erklärt das dann nachher, was die einzelnen Herzensböden sind
und was das für eine Bedeutung hat.
Das möchte ich jetzt im Einzelnen nicht hier betrachten.
Aber bevor der Herr Jesus diese Erklärung gibt (00:07:01)
und damit zeigt, in was für eine Richtung dieses Königreich,
dieses Reich der Himmel hier auf der Erde nehmen wird,
sagt der Herr Jesus zu seinen Jüngern, weil sie zu ihm kommen,
was redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Sagt er in Vers 11, weil es euch gegeben ist,
die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu erkennen,
ihnen aber ist es nicht gegeben.
Hier sind jetzt zwei wichtige Punkte für uns nötig zu erkennen.
Das Erste ist, dass der Jesus einen Unterschied macht
mit seinen Jüngern und denen, die nicht seine Jünger sind.
Seinen Jüngern erklärt er nämlich dieses Gleichnis.
Seinen Jüngern macht er deutlich, was er meint mit den Gleichnissen.
Das macht er mit dieser Welt nicht.
So ist das auch heute.
Das Wort Gottes kann nicht von jedem verstanden werden.
Ist das so kompliziert? Ist es überhaupt nicht.
Aber die Botschaft, die sich an Ungläubige richtet, ist
Tu buse, bekehre dich.
Sie können das Wort Gottes nicht verstehen,
wenn sie nicht bereit sind, sich zu beugen unter Gott
und den Herrn Jesus als Retter anzunehmen.
Du brauchst nicht über die vielen Dinge des Wortes Gottes
mit den Menschen zu reden.
Zeige ihnen und mache ihnen deutlich, dass sie sich bekehren müssen. (00:08:03)
Das können sie verstehen.
Und dann, wer dazu bereit ist, der gehört zur Familie des Herrn Jesus,
sozusagen zu seinen Jüngern und kann auch mehr verstehen.
Zweitens macht der Jesus hier deutlich,
sind Geheimnisse des Reiches der Himmel, des Königreiches der Himmel.
Das heißt, eigentlich hatte Gott im Alten Testament das Reich,
das Königreich in Macht und Herrlichkeit angekündigt.
Er hat gesagt, ich komme und werde ein Reich auf dieser Erde haben,
wo ich regieren werde in sichtbarer Herrlichkeit und Macht.
Aber das sehen wir jetzt gar nicht.
Warum nicht?
Weil das Volk seinen eigenen König verworfen hat.
Und die Nationen sind nicht besser.
Sie haben den Herrn Jesus genauso gekreuzigt.
Wir alle haben eingestimmt in die Verwerfung des Herrn Jesus.
Und deshalb muss das Reich in dieser herrlichen Form verschoben werden.
Aber heißt das, dass der Jesus nicht regiert?
Heißt das, dass er das aufgibt?
Absolut nicht.
Erstens, in einer gewissen Hinsicht ist das verschoben.
Und zweitens, der Jesus regiert heute schon. (00:09:01)
Aber es sind, wie er das nennt, Geheimnisse des Reiches der Himmel.
Das heißt, es ist keine offenbare, es ist keine sichtbare Herrschaft,
sondern es ist eine Herrschaft inmitten derer,
die bereit sind, den Herrn Jesus anzunehmen.
Es gibt schon heute das Reich.
Und zu diesem Reich gehören innerlich diejenigen,
die sich bekehrt haben, die von neuem geboren sind.
Aber dieses Reich hat auch heute eine äußere Form, eine äußere Gestalt.
Das sind alle diejenigen, die sich äußerlich zu dem Herrn Jesus bekehren.
Und beide Gedanken nimmt der Herr Jesus jetzt in der Folge auf,
wenn er über weitere Punkte spricht, wenn er weitere Gleichnisse ausspricht.
Da zeigt er, dass dieses Reich eine äußere Entwicklung hat.
Drei Gleichnisse zeigen das.
Und dann zeigt der Herr Jesus, dass in diesem Reich auch ein innerer Wert steckt.
Wieder drei Gleichnisse, die der Jesus vorstellt.
Wunderbar, dass er für uns, die wir seine Jünger sind,
uns nicht im Unklaren gelassen hat, sondern uns zeigt,
was hier auf dieser Erde passieren wird,
was äußerlich geschehen wird und was der Jesus auch inmitten des Verfalls (00:10:05)
für einen Wert innerlich in diesem Reich sieht.
So wollen wir uns das zu Herzen nehmen,
wollen nicht sein wie dieses Volk Israel, über das der Jesus sagen muss,
indem er das Alte Testament zitiert, Vers 15 hier.
Das Herz dieses Volkes ist dick geworden und mit den Ohren haben sie schwer gehört
und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen wahrnehmen,
mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile.
Das heißt, der Jesus zeigt, dass dieses Volk bockig geworden ist,
dass dieses Volk im Eigenwillen nicht auf Gott hörte
und dass dann die Folge ist, dass es unter Gericht, unter Zucht Gottes kam
und eben auch nicht mehr hören konnte.
Heute gibt es das Volk Israel, das heilige Volk nicht.
Das Land Israel ist kein heiliges Land.
Das Volk Israel ist kein heiliges Volk.
Heute stehen alle Nationen auf demselben Boden.
Das wird sich einmal ändern, wenn wir entrückt sein werden,
wenn der Jesus wiedergekommen ist und uns in den Himmel geholt hat, (00:11:03)
dann wird sich das ändern.
Aber heute ist das so, sind sie unter dem Zucht Urteil Gottes,
sind sie unter dem Gerichtsurteil Gottes.
Es wird sich ändern, Gott sei Dank.
Fragen wir uns, ob wir wirklich Frucht bringen,
ob der Herr Freude haben kann an uns oder ob wir uns eins machen mit dem Niedergang,
der inmitten dieses Volkes herrscht.
Aber leider nicht nur inmitten dieses Volkes, sondern in der ganzen Christenheit.
Und damit wollen wir uns nicht eins machen.
Das wollen wir nicht auch auf unser Leben anwenden.