Am: Di, 12. November 2024
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der FAZ, der diese Überschrift trug. Und ich habe mich gefragt, ob es diese Entwicklung und Tendenz nicht auch unter gläubigen Christen gibt. Nicht, dass wir irgendjemanden verdächtigen dürften, der kein oder "nur" ein Kind hat. Wir wissen oft die Nöte nicht, die es bei Ehepaaren im Blick auf Kindeswunsch gibt. Aber eine Entwicklung in diese Richtung kann ja niemand verneinen. Daher lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie es dazu kommt.
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(00:00:00)
Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der überschrieben
war, wir sagen offen, ein Kind, das war's.
Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Was in dieser Welt alles getan wird, was da gedacht wird, wissen wir, sie steht unter
der Herrschaft des Teufels.
Entscheidend für uns ist ja, wie wir uns nach Gottes Wort richtig verhalten und wie
wir uns verhalten sollen.
Da in dem Artikel war von einer Mutter die Rede, die, nachdem sie ein Kind bekommen hat,
das war ein halbes Jahr alt, damals hatte sie schon das Gefühl, dass sie in der Mutterrolle
nicht voll und ganz aufgehen würde.
Sie liebte ihren Sohn, keine Frage, aber sie hatte in dem halben Jahr, seit er auf der
Welt war, nicht aufgehört, sie selbst zu sein, mit all den Bedürfnissen, die vor der
Schwangerschaft schon dagewesen waren, Zeit für sich, samstags zu zweit mit ihrem Mann
oder Partynächte, mit Freunden, Geschäftsreisen, Sport.
Und das stellt eben auch uns die Frage, wie gehen wir eigentlich mit Kinderwunsch um? (00:01:03)
Wie handeln wir im Blick auf die Frage, entscheiden wir uns für Kinder, entscheiden wir uns gegen
Kinder?
Was zeigt uns Gottes Wort über die Zeit, in der wir leben und was Motive sein können
für unser Handeln?
Und das Erste ist, meine ich, dass in 2.
Timotheus 3 uns über die letzten Tage berichtet wird, dass da schwere Zeiten eintreten werden
und wir befinden uns hier im christlichen Bereich.
Und das, was uns als erstes vorgestellt wird, ist Egoismus, denn die Menschen, Vers 2, werden
selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, undankbar, unheilig.
Vers 4, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen, liebend als Gott.
Egoismus.
Wenn ich es gut haben möchte, wenn ich möglichst schnell einfach mehr freie Zeit haben möchte,
wenn ich Besuche mehr machen möchte, mehr besucht werden möchte, wenn ich in den Beruf (00:02:04)
wieder gehen möchte, wenn ich einfach nicht so anstrengende Zeiten haben möchte, das ist
Egoismus.
Das ist Egoismus.
Und wir wollen uns fragen als Christen, inwiefern nicht auch wir dadurch davon betroffen sind,
dass wir in diesem Bereich oder auch in anderen Bereichen Entscheidungen treffen, damit es
uns möglichst gut geht.
Lasst uns mal über den Herrn Jesus nachdenken.
Wie hat der Jesus gehandelt?
Für ihn war nur das Wohl von uns vor seinen Herzen, die Verherrlichung Gottes als erstes
natürlich.
Er hat in jeder Hinsicht das getan, was Gott verherrlichte.
Nicht das, was ihm selbst irgendwie gut oder schön war.
Natürlich, weil er der Sohn Gottes ist, weil er der vollkommene Mensch war, war alles das,
was den Vater verherrlichte, für ihn schön.
Aber er hat nicht seine Ehre gesucht, er hat nicht sich gesucht, sondern nur Gott, den
Vater.
Und nur unser Wohl.
Und wenn es um die Frage von Kindern geht, egal ob ich mich nach zwei, nach einem Kind, (00:03:06)
nach keinem Kind, nach einem Kind, nach zwei oder nach vier, da entscheide, nee, das reicht
mir, ich brauche jetzt mehr für mich, ich brauche jetzt auch ein bisschen Ruhe und ich
brauche, ja, natürlich, es gibt gesundheitliche Gründe, kommen wir gleich darauf zu sprechen.
Egoismus.
Was führt mich dazu, im tiefsten Inneren zu sagen, nein, das reicht jetzt.
Das zweite ist, dass hier in 2.
Timotheus 3 auch davon gesprochen wird, was natürliche Liebe betrifft.
Vers 3, das sind Menschen, die ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam,
grausam, das Gute nicht liebend sind.
Ohne natürliche Liebe.
Es ist das Natürliche für eine Mutter, dass sie ein Kind haben möchte.
Es ist das Natürliche einer Mutter, dass sie eine Familie haben möchte.
Und das ist etwas, was wir heute erleben, ohne natürliche Liebe, das reicht mir, mehr
brauche ich nicht, mehr will ich nicht.
Damit habe ich mich schon genug gegeben und jetzt möchte ich mich selbst verwirklichen. (00:04:05)
Jetzt möchte ich selber Zeit haben.
Jetzt möchte ich selber einfach auch mit meinem Mann schönes erleben.
Ja, das darfst du auch.
Und Gott ist nicht ein Gott, der grausam wäre uns Menschen gegenüber, im Gegenteil.
Er gibt uns solche Zeiten auch der Erholung, der Entspannung.
Was ist dein Motiv?
Ohne natürliche Liebe.
Drittens wollen wir nicht vergessen, dass es eine Frage des Gehorsams ist.
Was sagt der Geist Gottes uns in 1.
Mose 1 im Blick auf Adam und Eva, Vers 28?
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen, seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die
Erde und macht sie euch untertan.
Seid fruchtbar und mehrt euch.
Das ist ein ganz klarer Auftrag, ein Auftrag fruchtbar zu sein und wenn Gott uns, also
euch als Frauen, aber das betrifft ja uns auch als Männer, wenn er Fruchtbarkeit gibt,
dann sagt er damit auch den ausdrücklichen Auftrag sich zu mehren. (00:05:05)
Natürlich meint er damit nicht, dass Adam die ganze Erde füllen sollte, als Vater in
erster Instanz sozusagen, dass er da tausend Kinder haben sollte.
Das ist nicht gemeint.
Aber fruchtbar sein und mehren ist ein klarer Auftrag und wir wollen uns fragen, ob wir
dem heute noch nachkommen.
Jetzt könnte man sagen, ja, aber das war ja vor dem Sündenfall.
Das ist wahr.
Aber es ist ja bemerkenswert, dass in 1.
Mose 9 bei Noah, wenn er auf die neue Erde, die gereinigte Erde tritt, weit nach dem Sündenfall
über 1500 Jahre danach, es dann heißt, und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach
zu ihnen, seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und bei Noah wird das sogar
wiederholt ein zweites Mal ausdrücklich gesagt, Vers 7, ihr nun seid fruchtbar und mehrt euch
und wimmelt auf der Erde und mehrt euch auf ihr.
Und wir wollen uns fragen, ob wir diesem Auftrag, fruchtbar sein und mehren, wirklich noch nachkommen.
Jetzt gibt es natürlich Gründe, die man vor Augen haben muss und die man auch nüchtern (00:06:06)
sehen muss.
Wir sind menschliche Wesen, die nicht den Instinkten folgen wie Tiere, die sich jedes
Jahr automatisch paaren, sondern wir sind Menschen, die ein Verantwortungsbewusstsein
haben, die verantwortlich handeln können und sollen.
Und da gibt es natürlich Gründe, Krankheit zum Beispiel, Krankheit der Mutter, ich spreche
jetzt nicht von Fruchtlosigkeit, die ist ja dann automatisch, führt die dazu, dass, wenn
Gründe bei der Mutter oder bei dem Vater vorliegen, dass keine Kinder geschenkt werden.
Aber ich meine jetzt Krankheit, körperliche Krankheit, auch seelische Krankheit, Depression
und so weiter, bei der Mutter und beim Vater, das muss natürlich berücksichtigt werden.
Zweitens, Krankheit von Kindern.
Wenn Gott ein Kind geschenkt hat, aber als Folge des Sündenfalls von Adam und Eva ist
das Kind behindert, körperlich oder geistig oder seelisch, dann führt das natürlich dazu,
dass in einer außergewöhnlichen, übermäßigen Art und Weise man fürsorglich tätig sein (00:07:06)
muss und dass eine solche Familie dann vielleicht eben nicht den Umfang hat, mit dem Gott normalerweise
segnen möchte, das ist verständlich.
Trotzdem ist es ja auffallend, dass gerade Familien mit Kindern, die eben über eine
gewisse Behinderung oder Einschränkung verfügen, die das aufweisen, dass gerade diese Familien
oft auch große Familien sind und wir uns irgendwie schämen mit was für einer Hingabe
und was für einer Zuwendung sie bereit sind, sowohl die gesunden Kinder als auch die Kinder
mit einer gewissen Einschränkung zu versorgen und sich um sie zu kümmern, das ist beeindruckend.
Gleichwohl, diese zusätzliche Energie, die da hineingesteckt wird, die fehlt natürlich
an anderer Ecke und insofern sind das Gründe, die wir verstehen können.
Natürlich gibt es auch die Situation, dass Gott viele Kinder geschenkt hat und man sich (00:08:04)
irgendwann die Frage stellen muss, kann jedem Kind noch gerecht werden?
Diese Frage mag bei jedem von uns unterschiedlich sein, es gibt Eltern, die robuster sind als
andere und da gibt es einen Zeitpunkt, wo man erkennt, dass ich einfach den Kindern
nicht mehr die Zeit und die Energie und die Liebe geben kann, die man eigentlich geben
wollte und die auch richtig ist.
Nur sollte man dieses Argument nicht zu schnell vorschieben, das ist eben sehr unterschiedlich.
Es gibt Eltern, die sehr, sehr viel Kraft haben, sehr robust sind und da sollte man
nicht zu früh eben mit diesem Argument kommen.
Und natürlich gibt es auch, dass Eltern, durch welche Umstände auch immer, alt sind,
älter sind, über 40 Jahre und wir merken ja jedenfalls, dass solche, die älter werden,
dass man eben nicht mehr so kann, wie in der Zeit, als man jünger war und dass man da
dann auch gewisse Einschränkungen erkennt in der Kraft, in der Robustheit, auch in der (00:09:06)
Fähigkeit, zum Beispiel Lärm und solche Dinge zu ertragen, das ist klar.
Aber sind das wirklich die Gründe, die bei uns dazu führen, dass die Familien alle klein
und kleiner werden?
Wie ist das mit Familienplanung?
Ja, wir finden das in Gottes Wort.
Bei Jakob finden wir auf einmal, dass da strategisch vorgegangen wird mit Familienplanung.
Aber da sehen wir gleich, Familienplanung wird negativ da belegt.
Ich sage nochmal, ich habe Gründe genannt, die schon einen Hinweis darauf geben, dass
man nachdenken kann, nachdenken soll.
Aber das ist ja nicht der erste Gedanke, dass ein junges Paar verheiratet, jetzt wollen
wir erst mal warten.
Ja, warum?
Vielleicht, weil die Frau berufstätig ist oder berufstätig sein möchte oder weil der
Mann eben auch durch seine intensive Berufstätigkeit erst mal noch Freiraum haben möchte.
Heiraten wir, um diesen Freiraum zu haben, zu genießen, ist das nach den Gedanken Gottes, (00:10:05)
damit ich vielleicht als Frau wieder früher in einen Beruf zurückkehren kann?
Ist nicht der Auftrag Gottes an Frauen, an Schwestern ein ganz anderer in Gottes Wort?
Also auch da wollen wir darüber nachdenken, in welcher Hinsicht wir diese Familienplanung
vornehmen.
Und auch wie wir das unserer nachfolgenden Generation vermitteln, was wir ihr damit eigentlich
suggerieren, wenn wir das als ein gewisses Thema, als einen Mittelpunkt stellen.
In was für einer Welt leben wir heute, was Kinder betrifft?
Gleichen wir inzwischen der Welt?
Es ist ja unübersehbar, dass die gesellschaftliche Prägung auch auf uns als Christen übergeht
und das Entwicklungen, die wir in dieser Gesellschaft, die unter der Herrschaft des Teufels steht,
dass wir diese gesellschaftlichen Entwicklungen auch bei uns als Gläubige, als Christen wiederfinden.
Wollen wir uns in dieser Frage wirklich der Welt anpassen oder wollen wir auch in diesem (00:11:02)
Bereich dem Herrn gehorsam sein?
Es ist tatsächlich nicht nur eine Frage der Freude, nicht nur eine Frage, dass wir uns
über Kinder freuen dürfen, sondern auch eine Frage des Gehorsams, den wir in Gottes
Wort finden.
Und wollen wir nicht, Gott von Herzen, auch in diesen Fragen gehorsam sein und gehorsam
bleiben?