Am: Di, 8. Oktober 2024
Die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) und die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat eine Predigtgemeinschaft und einen Kanzeltausch vereinbart. Damit haben wir zunächst mal nichts zu tun, wenn wir uns als Gläubige diesen Gruppen und sogenannten Kirchen nicht zugerechnet fühlen. Und doch hat das Thema auch mit Gläubigen zu tun, die im Namen des Herrn zusammenkommen wollen. Zum Beispiel kann uns die Frage beschäftigen: Mit wem machen wir einen Dienst zusammen? Wer kann einen Dienst des Wortes tun?
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Als einen historischen Schritt feierten Mark Brenner, das ist der Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen,
und auch Kirsten Feers, das ist die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschland,
den miteinander vereinbarten Kanzeltausch, Predigtgemeinschaft und Kanzeltausch.
Sie wollen jetzt in der wechselseitigen Einladung zur gastweisen Predigt einen wichtigen Schritt
im Blick auf die Gemeinschaft im Evangelium von Jesus Christus zwischen Landes- und Freikirchen tun und das Ganze vertiefen.
In der Begegnung mit anderen Gottesdienstkulturen könne man im Unbekannten oder Unvertrauten eine Bereicherung entdecken.
Ja, es soll eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Evangelischen Kirche und den Freikirchen, die bereits bestehe,
sollte vertieft werden. Was ist davon zu halten? Nun haben wir mit der Evangelischen Kirche nichts zu tun.
Wir wissen, dass in dieser Kirche leider fast jede Art von falscher Lehre, von böser Lehre bis hin zu der Behauptung, (00:01:07)
es hat nie ein leeres Grab gegeben, der Jesus nie auferstanden, jede Art von Unmoral,
muss man fast sagen, hat man den Eindruck, die dort geduldet wird. Wir brauchen nur über Homosexualität und andere Formen zu reden,
die in dieser Kirche alle möglich sind. Wie man mit einer solchen Kirche auch aus dem freikirchlichen Bereich Gemeinschaft pflegen kann,
in dem Dienst des Wortes, wo es gerade um die Auslegung des Wortes geht, die so verquer in dieser protestantischen Kirche ist,
wie man das manchmal ausdrückt, Martin Luther würde sich im Grab umdrehen. Das ist natürlich auch despektierlich, das so auszudrücken.
Aber Martin Luther hat manche Fehler begangen, wie jeder von uns leider. Aber das wäre in seiner Kirche, wenn ich das so ausdrücken darf,
unmöglich gewesen, was heute da gelehrt wird. Wie man im freikirchlichen Bereich mit einer solchen Kirche Gemeinschaft im Dienst des Wortes tun kann, (00:02:02)
ist einfach unfassbar. Lasst uns mal ein paar Punkte jetzt etwas grundsätzlicher angesichts dieser Dienstgemeinschaft des Wortes bedenken.
Denn diese Frage stellt sich ja auch, in jetzt vielleicht nicht institutionalisierter Weise, aber doch in praktischer Weise,
auch für solche, die bekennen, im Namen des Herrn Jesus zusammenzukommen. Halten wir erstens fest, nach 1. Korinther 14 kennt Gottes Wort
für die Zusammenkunft der Auferbauung, wo der Geist Gottes leiten soll, überhaupt keine festgelegten Prediger oder Predigten.
Das heißt, wir laden für diese Zusammenkunft absolut nicht jemanden ein, der eine Predigt halten soll, denn der Geist Gottes soll das entscheiden.
Er soll in unseren Herzen bewirken, dass wir in Verantwortung vor ihm diesen Dienst tun.
Nicht wie in der evangelischen Kirche, leider wie auch in manchen Freikirchen heutzutage, dass das auch Frauen, Schwestern oder ungläubige Frauen tun, (00:03:04)
sondern das macht 1. Korinther 14 ganz deutlich, dass das nur Männer, gläubige Männer tun sollen, tun können.
Natürlich kennen auch wir Vorträge, wozu man einlädt, wozu der Vortragende einladen kann, aber das ist ja irgendwie nicht mit einem Kanzeltausch gemeint.
Zweitens dürfen wir nicht übersehen, dass in Epheser 4 etwas über den Dienst des Wortes gesagt wird.
Da heißt es in Epheser 4 Vers 11, und er, der verherrlichte Christus, hat die einen gegeben als Apostel, andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer.
Also nicht irgendwie angestellt in einer Freikirche oder in einer sonstigen Kirche, sondern Christus hat seinem Leib, diesem lebendigen Organismus,
nicht einem Haus, nicht einer Kirche getrennt von anderen, sondern seiner Versammlung, seiner Gemeinde, die aus allen Gläubigen besteht, diese Diener geschenkt, diese Gaben.
Vers 12 mit dem Ziel zur Vollendung der Heiligen. Das Mittel dazu ist für das Werk des Dienstes und der Weg, auf dem dieses Ziel erreicht wird mit diesem Mittel, ist für die Auferbauung des Leibes des Christus. (00:04:15)
Bis wir alle hingelangen, Vers 13, zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem Erwachsenen Mann, zu dem Maß des vollen Wuchses, der Fülle des Christus.
Das heißt, jeder Dienst ist auch ein Dienst zur Auferbauung des Leibes, das heißt der Versammlung der Gemeinde Gottes.
Das heißt, jeder Dienst, der nach Gottes Gedanken ist, muss auch in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken über die Versammlung, über die Gemeinde Gottes stattfinden.
Der muss in Übereinstimmung damit sein. Und das bedeutet drittens natürlich, wenn wir nicht mit jemandem zusammen das Brot brechen können, weil er andere Überzeugungen hat über den gemeinschaftlichen Weg der Kinder Gottes.
Wenn er also eine andere Wahrheit über die Versammlung Gottes in dem Wort Gottes sieht, dann ist es undenkbar, dass ein solcher einen Dienst tut. (00:05:08)
Wer also nicht an dem Zusammenkommen, wo du bist, das Brot bricht, das Brot brechen kann, von dem können wir natürlich keinen Dienst des Wortes annehmen,
weil er in einem wesentlichen Punkt, nicht in einem Aspekt, wo er einen Vers anders auslegt, sondern in einem wesentlichen Punkt unseres Glaubenslebens, des gemeinschaftlichen Glaubenslebens,
das ist die Versammlung Gottes, das ist doch ein wesentlicher, das ist neben dem persönlichen Glaubensleben der wesentliche Bereich unseres Glaubens, anders denkt.
Wie könnten wir so jemandem erlauben, die Geschwister zu belehren, wo wir wissen, dass er über diesen Punkt anders denkt, wo er deshalb,
selbst wenn er das jetzt konkret nicht ausspricht, aber in der Art und Weise, das natürlich mitschwingt und damit über diese Frage der Auferbauung des Leibes, der Versammlung,
einen anderen Gedanken hat. So jemand können wir unmöglich einen solchen Dienst tun lassen.
Wenn wir das tun, machen wir uns verantwortlich dafür, dass die Geschwister in einer Weise belehrt werden, die nicht nach Gottes Wort ist. (00:06:05)
Also wer das zulässt, der zeigt damit, dass ihm das egal ist, dass ihm Gottes Wort egal ist, dass ihm Gottes Belehrung über die Versammlung egal ist,
wenn er jemandem eben diesen Dienst tun lässt, der nicht mit uns das Brot an deinem Ort brechen kann.
Das führt viertens dazu, dass uns wichtig und erkennbar sein muss, dass Dienstgemeinschaft,
das ist ja jetzt in dem Sinne noch nicht mal Dienstgemeinschaft, sondern mehr als das, dass wir jemanden aufnehmen, der uns belehrt.
Aber Dienstgemeinschaft ist enger als die Gemeinschaft am Tisch des Herrn.
Das macht der Apostel Paulus in Apostelgeschichte 16 deutlich. Es ist keine Rede davon, dass Johannes Markus nicht mehr das Brot gebrochen hätte.
Aber Paulus war in Apostelgeschichte 15 nicht bereit, mit Johannes Markus einen gemeinsamen Dienst zu tun, (00:07:01)
geschweige denn seinen Dienst anzunehmen als Dienst des Wortes, weil eben Markus sich nicht erwiesen hat als einer,
der wirklich Christus in dieser Weise in dem Dienst gedient hat und Christus über alles gesetzt hat.
Also auch Galater 2, wo Paulus gegen Petrus vorgehen muss wegen dessen Handlungsweise, wird deutlich.
Dienstgemeinschaft ist enger als die Gemeinschaft am Tisch des Herrn.
Und deshalb können wir ja unmöglich, wenn wir noch nicht mal gemeinsam dienen können,
so jemandem die Möglichkeit geben, die Geschwister zu belehren.
Dann lasst uns nicht vergessen, dass nach 1. Korinther 10 auch nicht nur davon die Rede ist,
dass der Tisch der Dämonen etwas eine Unmöglichkeit für uns ist, Gemeinschaft zu haben am Tisch des Herrn oder Tisch der Dämonen,
sondern es wird hier ausdrücklich eingangs gesagt, flieht die Hurerei, macht den größtmöglichen Bogen um das Ganze.
Das heißt, es geht nicht nur um den Tisch der Dämonen, sondern es geht um jeden Tisch, der nicht Tisch des Herrn ist. (00:08:05)
Der Tisch des Herrn, den hast du ja nicht, den habe ich ja nicht gepachtet.
Aber wir wollen doch da zusammenkommen, wo die Rechte des Herrn Jesus gewahrt werden, wo man ihnen gehorsam ist.
Da ist der Tisch des Herrn und da möchte ich gerne sein.
Und dieser Tisch des Herrn, der schließt jede andere kirchliche, religiöse Gemeinschaft aus.
Und natürlich bedeutet das dann im Umkehrschluss auch, dass wir so jemanden, der nicht an dem Tisch des Herrn zusammenkommt,
dass wir so jemanden unmöglich auf die Geschwister freigeben können, dass er einen Dienst tut, wenn er nicht an dem Tisch des Herrn zusammenkommt.
Sechstens wollen wir uns bewusst machen, wenn ich jemandem den Dienst des Wortes zubelege, lasse ich ihn die Gläubigen belehren.
Das ist eine Einsmachung. Das geht eben weiter als nur Dienstgemeinschaft. (00:09:02)
Wir haben schon in anderen Podcasts und Beiträgen gesehen, dass Dienstgemeinschaft mit jemand, der einen anderen kirchlichen Weg geht,
der andere Überzeugungen hat, nicht möglich ist.
Dass ich mit so jemandem nicht zusammen unterwegs sein kann in der Mission,
mit so jemandem nicht zusammen einen Dienst in Kanälen im Internet machen kann.
Dass das eine moralische Unmöglichkeit ist, geschweige denn so jemandem die Geschwister zu übergeben.
Denn nach Apostelgeschichte 20 haben wir doch am Ort eine Verantwortung als Älteste.
Und da setzt der Apostel doch damit ein, oder jedenfalls kommt das als ein Zentralvers, Vers 28,
Habt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat,
die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.
Hier wird ja deutlich, dass die örtliche Versammlung und die weltweite Versammlung dem Wesen nach zusammengehören, dasselbe sind. (00:10:02)
Und wenn ich im Blick darauf, dass die örtliche Versammlung die Darstellung der weltweiten Versammlung ist,
wenn ich da nicht auf diesem Standpunkt stehe, wie kann ich dann einem Diener zubilligen, die Geschwister zu belehren,
wo er in dieser Frage eben die gerade uns als Älteste betrifft.
Das sagt Paulus, den Ältesten von Ephesus dort in Milet.
Wie kann ich so jemanden dann freigeben, einen Dienst des Wortes zu tun, wo in diesem wichtigen Bereich eben keine Klarheit besteht.
Aus euch selbst werden Männer aufstehen, Vers 30, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Und auch von außen würden reißende Wölfe hereinkommen, die die Herde nicht verschonen.
Wir haben doch eine Aufgabe zum Wohl der Herde da zu sein und die Herde zu beschützen.
Und wenn jemand kommt, der da eine grundsätzlich andere Auffassung hat, dann würden wir die Herde nicht beschützen.
Wir sehen also, das ist nicht nur etwas, was jetzt Freikirchen und die Evangelische Kirche Deutschlands betrifft, (00:11:03)
sondern das sind Dinge, die wir aus Erfahrung auch in unserem eigenen Leben der Zusammenkünfte kennen,
dass man da in Gefahr steht, die Klarheit des Wortes Gottes nicht mehr zu sehen, nicht mehr zu haben und aufzugeben.
Deshalb wollen wir das zum Anlass nehmen, auch den Ältestendienst zu schärfen in dem Blick,
dass wir eine Verantwortung haben für die Geschwister, so etwas nicht zuzulassen.