Von König Umberto von Italien wird folgende Anekdote erzählt: Ihm wurde eine Bittschrift von jemand vorgelegt, der zu jahrelanger Gefängnishaft verurteilt war. Nun bat er für die restliche Zeit, die er noch absitzen sollte, um Straferlass.
Der Justizminister hatte am Rand des Dokuments den Vermerk notiert: „Gnade unmöglich, im Gefängnis lassen!“
Der König las die Bittschrift aufmerksam durch und studierte die Akten, die mit diesem Fall zu tun hatten. Dann griff er zur Feder und versetzte das Komma im Randvermerk seines Ministers um ein Wort nach links. Jetzt hieß es: „Gnade, unmöglich im Gefängnis lassen!“ Unter diese Mitteilung fügte er noch ein Wort hinzu: „einverstanden“. Damit war der Verurteilte frei.
Ähnlich wie der König handelt auch der Herr Jesus Christus. Alle Anklagen, die der Teufel, andere Menschen oder unser Gewissen mit Recht gegen uns vorbringen können, will Er für immer entkräften. – Und wie tut Christus das? Er hat für alle, die an Ihn glauben, die ganze Schuld auf sich geladen und das Strafgericht Gottes dafür erduldet. Die Evangelien und die Psalmen beschreiben, was Ihn das gekostet hat – nicht nur einen Federstrich, sondern den Tod.
Und für den Sünder, der seine Schuld vor Gott aufdeckt und an den Sühnetod des Herrn glaubt, geht das Heilshandeln Gottes viel weiter als die Begnadigung des Königs: Er wird nicht nur begnadigt, ihm wird nicht nur die Strafe erlassen, nein er wird gerechtgesprochen – freigesprochen von aller Schuld!
So einzigartig und vollkommen ist der Sühnetod Jesu, dass alle, die an Ihn glauben, nun ohne jeden Makel vor Gott stehen.
Quelle: bibelpraxis.de/a8288.html