Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
Maria von Bethanien ist wirklich eine beeindruckende Frau.
Wir haben schon zwei Begebenheiten in ihrem Leben angeschaut.
Das ist einmal, wo sie zu den Füßen des Herrn Jesus zuhörte und lernte.
Und das war zweitens, als sie zu den Füßen des Herrn Jesus kam, um als Flehende,
um als Bittende zu ihm zu kommen.
Jetzt kommt ganz gewiss der Höhepunkt der Beschreibung von Maria von Bethanien.
Das finden wir in Johannes 12, in Matthäus 26 und in Markus 14.
Dort finden wir, dass der Herr Jesus sechs Tage vor dem Passa in Bethanien war
und Lazarus, der Gestorbene, aber Auferweckte, zugegen war
und Maria dort den Herrn Jesus salbte.
Wir finden in Johannes 12, das heißt in Vers 2,
dass man ihm dort ein Abendessen machte, sie, diese Familie und Martha gedient hat.
Lazarus lag mit dem Herrn Jesus zu Tisch und dann kam ein besonderer Augenblick.
Da nahm Maria ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Narde
und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren.
Das Haus aber wurde von dem Geruch des Salböls erfüllt.
Wie kommt Maria dazu, ein Pfund Salböl zu nehmen?
Sie muss es aufbewahrt haben.
Und genau das sagt auch der Text nachher in Vers 7.
Da sprach Jesus, erlaube ihr, es auf den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt zu haben.
Das heißt, Maria hat den Herrn Jesus kennengelernt.
Womöglich, wahrscheinlich in dieser Verbindung hat sie dieses Salböl gekauft.
Nicht für sich, sondern für den Herrn Jesus.
Das wird hier nicht ausdrücklich betont, soweit ich das übersehen kann,
aber man hat doch den Eindruck, dass sie dieses Salböl speziell für den Herrn Jesus gekauft hat.
Es passt überhaupt nicht zu Maria, zu dem, was wir bisher von ihr gesehen haben,
dass sie dieses Salböl gekauft hätte, um es für sich zu benutzen,
um sich selbst angenehm zu einem Wohlgeruch zu machen.
Aber sie hat gesehen, wer da vor ihr stand, wer da in Jerusalem immer wieder gewesen ist.
Und diesen Mann, den hat sie so verehrt, dass sie ein Pfund Salböl von echter, sehr kostbarer Nade gekauft hat.
Das muss unglaublich teuer gewesen sein, wie das auch von Judas Iskariot gesagt wird.
Warum ist dieses Salböl nicht für 300 Denare verkauft und den Armen gegeben worden?
Wenn das so ist, dass das wirklich eine saubere Schätzung war von Judas Iskariot,
dann wäre das ein Jahreslohn gewesen, also eine wirklich erhebliche Summe.
Und die hat Maria nicht für sich vorgesehen, sondern für den Herrn Jesus.
Es war echte Salbe. Es war etwas, was wirklich rein war, was besonders war, was herausragend war.
Es war sehr kostbar. Es war von einzigartigem Wert. Es war eine Narde.
Das allein schon spricht von der Einzigartigkeit dessen, was Maria getan hat.
Und so hat sie die Füße des Herrn Jesus gesalbt.
Hier lesen wir nicht, dass sie zu den Füßen war.
Aber wenn sie dann die Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hat, war das gar nicht anders möglich, als zu den Füßen des Herrn Jesus zu liegen.
Aber die Füße, bei denen sie gesessen hat und ihm zugehört hat, diese Füße, bei denen sie dieses Gebet ausgesprochen hat,
dass die waren ihr so wertvoll, dass sie jetzt seine Füße gesalbt hat.
Wir lesen in Markus 14, dass sie nicht nur die Füße gesalbt hat,
sondern da heißt es in Markus 14, dass sie, dass eine Frau, das wird kein Name genannt,
ein Alabasterfläschchen mit Salböl von echter, sehr kostbarer Narde hatte, Vers 3.
Sie zerbrach das Alabasterfläschchen und goss es auf sein Haupt.
Das zeigt übrigens, dass sie nichts zurückbehalten wollte.
Dass sie jetzt nicht einen Tropfen, wie man das normalerweise getan hat, oder die Hälfte oder auch noch mehr genommen hat,
sondern durch das Zerbrechen dieses Alabasterfläschchens, das war ja schon ein Wert, dieses Alabasterfläschchen,
war nichts mehr zurückhaltbar, weil damit der Wert verloren gewesen wäre, das jetzt zu bewahren.
Dann wäre dieser ganze Geruch, dieses ganze Aroma wäre verloren gewesen.
Das hat sie genommen und auf sein Haupt ausgegossen und goss es auf sein Haupt.
Mit anderen Worten, sie hat mit dem Kopf natürlich angefangen und das passt zu dem Matthäus-und-Markus-Evangelium,
wo der Herr Jesus eben als dieser König-Messias, als dieser Prophet und Diener vorgestellt wird.
Aber hier im Johannes-Evangelium sehen wir dann, dass sie auch ihr seine Füße gesalbt hat.
Er ist so erhaben, er ist so groß gewesen, das hat sie erfasst, so weit erhaben,
unendlich erhaben über sie selbst und alle anderen, dass sie seine Füße gesalbt hat, dass das ihr Platz war.
Allein seine Füße waren schon unendlich erhaben über ihr, dass sie auch seine Füße gesalbt hat.
Und dann trocknete sie seine Füße mit ihren Haaren, das war ja eine Flüssigkeit
und so hätte der Jesus ja nicht weitergehen, weiterleben können.
Und so hat sie mit ihren Haaren diese Füße dann abgetrocknet.
Wunderbar, dass wir sehen, dass sie damit diesen Geruch sozusagen verstrichen hat
und auf alles, womit ihre Haare jetzt in Berührung kamen, weitergegeben hat.
Wir haben das schon gesehen, ihre langen Haare, sie zeigen ihre Haltung der Demut,
ihre Haltung der Unterordnung, ihren Gehorsam.
Nur weil sie lange Haare hatte, konnte sie eben seine Füße dann auch damit abtrocknen.
Damit war das Salböl auch in ihren Haaren und war zugleich das Aroma, der Geruch seiner Füße
verband sich dann auch mit ihr, weil das ja das war, was sie abgetrocknet hat, was ihre Haare berührten.
Großartiger Eindruck, den wir hier haben von dem, was wahre Anbetung ist,
zu den Füßen des Herrn Jesus niederzufallen.
Wir sehen also die Anbetung, die der Herr Jesus in Johannes 4 ausgedrückt hat,
die Anbetung des Vaters in Geist und Wahrheit, nimmt nichts davon weg,
dass wir nicht in gleicher Weise den Herrn Jesus anbeten dürfen, wie Maria das hier auch getan hat.
Völlige Hingabe in der Anbetung und es war nicht einfach eine Anbetung,
dass sie den Herrn Jesus groß gemacht hat, sondern der Herr Jesus sagt in Vers 7,
ich habe das schon gelesen, erlaube es ihr, auf den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt zu haben.
Mit anderen Worten, Maria hatte ein Empfinden dafür, wie weit das auch immer ging,
dass der Jesus jetzt sterben würde, dass er in den Tod gehen würde.
Die anderen Jünger haben immer darauf gehofft, er wird jetzt in Macht das Reich antreten.
Diese Frau aber hat ein Bewusstsein gehabt, dass der Herr Jesus sterben würde
und das hat sie an den Füßen des Herrn Jesus gelernt, als sie ihm zugehört hat.
Das hat sie gelernt, als sie ihn gesehen hat, als sie ihn betrachtet hat.
Sie kannte den Herrn Jesus besser als alle anderen Jünger.
Und wenn du als Schwester, du darfst eine Anbeterin sein,
wenn du dem Herrn in Hingabe, in Anbetung dienen möchtest,
dann dadurch, dass du auch Einsicht hast und Schwestern haben manchmal,
das müssen wir als Brüder anerkennen, eine tiefere Einsicht,
weil sie sich Zeit nehmen, für das, was der Jesus gesagt hat, in ihre Herzen aufzunehmen.
Nicht nur in ihren Verstand, sondern in ihre Herzen. Und tu das.
So kannst du eine Anbeterin sein.
Wenn es um das Brotbrechen geht, wirst du nicht gehört werden in dem, was du sagst,
weil man nur die Brüder hören kann. Sie sollen das aussprechen.
Aber diese nicht laut ausgesprochene Anbetung ist dem Herrn Jesus in gleicher Weise wichtig,
ist ihm wertvoll, ist sogar ganz besonders wertvoll.
Und das wollen wir nie übersehen.
Diese Anbetung, die Maria ihm hier gebracht hat,
angesichts der Feindschaft von Judas Iskariot, das hat sie ja auch gespürt,
diesen Hass von Judas Iskariot, aber sie hat das getan.
Sie hat den Herrn Jesus in dieser Anbetung erfreut.
Und nicht nur in der Anbetung, wir dürfen das sagen,
in Matthäus' Evangelium, wo es um den Messias geht,
ihm die Ehre gegeben als Messias in dem Bewusstsein,
seine Messias-Würden würden nicht aufhören, auch in seinem Tod.
Denn auch in seinem Tod würde er Messias bleiben oder wieder neu diese Herrlichkeit bekommen.
Oder im Markus-Evangelium, wo wir sehen, dass sie wirklich diejenige ist,
die erkennt, wer der Herr Jesus ist und ihm in vollem Maß dient.
Da ist der Herr Jesus der große Diener und sie ist die Dienerin,
die vor dem Herrn Jesus niederfällt, um ihm zu dienen,
um ihm den größten Dienst zu erweisen, den sie tun konnte.
Sie hat getan, was sie zu tun vermochte, heißt es in Markus 14 Vers 8.
Das gibt es von keinem anderen, dass das gesagt wird.
Sie hat getan, was sie vermochte.
Sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.
Das hat kein anderer empfunden, das hat kein anderer erkannt und das hat auch kein anderer getan.
Sie hatte diese eine Gelegenheit und die hat sie genutzt.
Vielleicht gibt es auch so eine Gelegenheit, wo du den Herrn Jesus in besonderer Weise ehren kannst.
Da waren jetzt andere dabei, aber es geht nicht darum in der Öffentlichkeit,
das war auch keine Öffentlichkeit, dem Herrn zu dienen.
Aber da, wo du bist, da mögen andere dabei sein.
Sie mögen dich missverstehen, aber das Herz für den Herrn zu öffnen
und ihm die Ehre zu geben, ihn zu erfreuen, das hat Maria hier getan,
auch in diesem Dienst, wo andere ihr nur Böses gewollt haben,
wo selbst die Jünger ihn nicht verstanden haben.
Und der Herr Jesus eben zeigt, auch durch seine Worte, was sie getan hat.
Wo irgendwo, Vers 9 in Joachim 14, wo irgend das Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt,
wird auch davon geredet werden, was diese getan hat zu ihrem Gedächtnis.
Was für eine Auszeichnung finden wir hier im Blick auf Maria.
Wo immer das Evangelium gepredigt wird, da wird auch das gesagt.
Warum?
Weil das Evangelium, die Annahme des Evangeliums eben nicht bedeutet,
irgendwie zu leben, einfach weiter zu leben wie vorher.
Sondern die Annahme des Evangeliums bedeutet,
sein Herz und sein Leben dem Herrn Jesus hinzugeben.
Und das ist nicht davon abhängig, ob ich in einen öffentlichen Dienst trete oder nicht,
sondern das ist davon abhängig, wie ich dem Herrn Jesus gegenüberstehe.
Ist das wirklich auch deine Haltung als Schwester?
So wie Maria, nimm sie zum Vorbild, wirklich ganz dem Herrn zur Verfügung zu stehen.
Wenn du verheiratet bist, wenn du Kinder hast,
dann kannst du das, indem du deine Kinder zu dem Herrn Jesus bringst,
indem du ihnen vorlebst, dass der Herr Jesus die wichtigste Person, das Zentrum deines Lebens ist.
Das hat Maria hier uns vorgelebt.
Und das dürfen, das wollen wir auch nachleben.
Da wollen wir ihr sozusagen nachfolgen.
Und das darfst du als Schwester, gerade da an diesem Platz, wo Maria war,
letztlich im Verborgenen, im Haus, da finden wir sie.
Und da darfst du das tun, darfst du so deinen Herrn ehren.
Kannst du das sogar tun, mehr als Männer das zu tun vermögen.
Hier war kein anderer Mann, überhaupt kein Mann,
der in gleicher Weise, in ähnlicher Weise, in vergleichbarer Weise den Herrn geehrt hat.
Aber Maria hat das getan und das wünsche ich dir, dass du diese Haltung hast
und in dieser Haltung den Herrn wirklich ehrst und ihm diesen Platz gibst,
ihn anbetest und ihm zur Verfügung stehst.
Diese Begebenheit ist die letzte, wovon Maria gesprochen wird.
Ist sie nicht prädestiniert dafür, unter Schwestern oder auch unter Brüdern
eine herausragende Rolle in der Versammlung Gottes einzunehmen?
Wir lesen nichts mehr von ihr.
Der Geist Gottes schweigt. Ist das nicht bedeutsam, auch für dich als Schwester?
Suche keinen Platz in der Öffentlichkeit.
Vielleicht hast du mehr Einsicht als dein Ehemann,
vielleicht hast du mehr Einsicht, oder meinst das jedenfalls,
als andere Geschwister, als andere Brüder.
Aber dein Platz bleibt im Verborgenen, dein Platz bleibt im Haus.
Geh nicht auf diese Falle Satans ein, der dir sagt, du verstehst mehr als andere.
Also das möchte ich jetzt auch anderen deutlich machen,
das möchte ich anderen mitteilen, da möchte ich das im Dienst tun.
Nein, diesen Dienst hat der Geist Gottes, hat der Jesus Schwestern nicht übertragen.
Bleibe in dem Bereich, dann kannst du zum Segen sein.
Dann bist du jemand, die den Herrn verherrlicht.
Und das wünsche ich dir, dass du eine solche Maria bist, die Einsicht hat,
die lernt und gelernt hat und die immer weiter lernen möchte,
die den Herrn kennt als jemand, dem man sich ganz anvertrauen kann,
dem man flehentlich auch nahen kann,
aber auch, dass du den Herrn kennst als jemand, den du verehren möchtest,
den du verehrst durch dein Leben, aber auch in der Anbetung durch Worte,
die dein Herz offenbaren und die dem Herrn diesen Ehrenplatz,
diesen einzigartigen Platz geben, auch als der, der in diesen Leiden,
in diesem Begräbnis, wie das von dem Herrn Jesus gesagt wird,
durch seine Leiden geprägt ist.
Ihm allein die Ehre, aber auch durch dich und durch mich.
Quelle: bibelpraxis.de/a8285.html
Letzte Änderung: 23.08.2024 19:42
Fr, 23. August 2024
Beitrag teilen
Stichwörter
Artikelreihe: Der Wert gläubiger Frauen für Gott und Menschen
- Einleitung
- Eva (1. Mo 1,27; 2,22.25; 3,20.21
- Versagen Evas (1. Mo 3,2.6.12; 4,1
- Eva im NT
- Die Frau Noahs (1. Mo 7-8)
- Sara (1. Mo 12-24)
- Versagen Saras (1. Mo 16-18)
- Maria, die Mutter Jesu (1)
- Maria, die Mutter Jesu (2)
- Maria, die Mutter Jesu (3)
- Maria von Bethanien (1)
- Maria von Bethanien (2)
- Martha (1)
- Martha (2)