Am: Do, 5. September 2024
Martha war eine praktisch veranlagte Frau. Und eine, die ihr Haus nicht nur für den Herrn Jesus öffnete, sondern auch für seine Jünger. Was für eine Gastfreundschaft! Doch gibt es auch Mahnendes aus ihrem Leben zu berichten. Gut, wenn Du als gläubige Frau (und wenn wir alle!) diese Lektionen zu Herzen nehmen.
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(00:00:00)
Für viele Leser des Wortes Gottes ist Maria von Bethanien die bekanntere Person in diesem
Haus, obwohl ja auch Lazarus ein ganz besonderer Mensch gewesen ist, jedenfalls durch die besondere
Zuwendung des Herrn Jesus, der ihn aus den Toten auferweckt hat.
Aber die dritte im Bunde darf nicht zu kurz kommen, Martha.
Und Gottes Wort, das Neue Testament, hat in drei Kapiteln, Lukas 10, Johannes 11 und Johannes
12, manches auch über diese wertvolle Glaubensschwester-Frau zu sagen.
Wir finden in Lukas 10 Vers 38, dass der Herr Jesus mit den Jüngern weitergezogen
war und sie kamen in, oder kam er in ein Dorf, eine gewisse Frau aber mit Namen Martha nahm
ihn in ihr Haus auf.
Was zeigt das für ein Herz, für eine Gastfreundschaft, die diese Frau bewiesen hat, die diese Glaubensfrau
erwiesen hat.
Sie hat nicht nur den Herrn Jesus in ihr Haus aufgenommen, sondern den Herrn Jesus mit den
Jüngern und vielleicht war noch mehr dabei.
Das war nicht so eine kleine Sache, keine so leichte Sache, aber sie war gastfrei. (00:01:03)
Und wir werden im Neuen Testament aufgefordert, gastfrei zu sein, nach Gastfreundschaft zu
trachten.
Und gerade ihr als Schwestern dürft da Martha zum Vorbild nehmen.
Sie hat wirklich keine Kosten, keine Mühen geschollt, um den Herrn Jesus mit den Jüngern
und vielleicht noch mehr aufzunehmen.
Wirklich ein wertvoller Zug, der große Hingabe und große Liebe zu dem Herrn Jesus offenbart.
Dann sehen wir, dass in dem Haus, der Herr Jesus gelehrt hat, Maria setzte sich neben
dem Wirken, dem Helfen auch zu seinen Füßen nieder und hörte ihm zu.
Das lesen wir von Martha nicht und das werden wir später noch bemerken.
Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen, heißt es.
Es ist wertvoll, dem Herrn zu dienen und wir können nur ermutigen, dem Herrn Jesus
zu dienen und Zeit zu investieren, um einen Dienst für den Herrn Jesus zu tun.
Er hat einen Dienst für jeden von euch, von euch Schwestern, wie auch von uns, für uns (00:02:01)
Brüder.
Aber wenn man sehr beschäftigt ist mit vielem Dienen, dann bedeutet das, dass man abgezogen
wird von der wesentlichen Sache.
Wir sollen dienen, wir dürfen dienen, aber wenn das Dienen zum Mittelpunkt wird, wenn
meine Identität letztlich davon abhängt, was ich für einen Dienst tue, ob ich dienen
kann, dann wird das herausfordernd, dann ist das nicht mehr gut.
Das gilt für euch als Schwestern, wie auch für Brüder.
Man kann so an seinem Dienst hängen, dass, wenn die Situation kommt, dass man ihn nicht
ausführen kann, man sich nicht mehr wertvoll, nicht mehr wertgeschätzt fühlt.
Und das war letztlich bei Martha der Fall.
Sie war so sehr mit dem Dienen beschäftigt, dass sie gar nicht den Herrn Jesus mehr sah.
Sie war nicht mit ihm im Dienst beschäftigt, sondern mit dem Dienen selbst, das stand im
Mittelpunkt.
Sie trat aber hinzu und sprach, Herr kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein
gelassen hat zu dienen, sage ihr nun, dass sie mir helfen soll.
Sie fühlte sich im Stich gelassen von ihrer Schwester und sah nicht, dass es etwas noch (00:03:02)
Wichtigeres gab als zu dienen, nämlich dem Herrn Jesus zuzuhören, auf den Herrn Jesus
zuhören, dem Herrn Jesus die Gelegenheit zu geben, sich an alle Anwesenden zu richten.
Sie hat ihm gedient und wir haben gesehen, dass es wertvoll, aber sie hat nicht gesehen,
dass der Herr Jesus eine Botschaft hatte und die hat sie leider verpasst.
Aber nicht nur das, dann vergleicht sie sich mit ihrer Schwester und das ist im Dienst
immer gefährlich und das gilt auch für euch Schwestern.
Ihr habt genauso einen Dienst wie Brüder.
Ihr habt keinen Dienst in der Öffentlichkeit, ihr habt keinen Lehrdienst und so weiter.
Aber ihr dürft dem Herrn Jesus dienen und er schätzt das und er wünscht das auch.
Aber wenn ihr anfangt euch zu vergleichen, die soll doch bei mir mitarbeiten, die soll
doch dieses oder jenes tun, dass wir den Herrn sogar auffordern, sage ihr nun, dass sie mir
helfen soll, dass wir ihn instrumentalisieren wollen für unsere eigenen Zwecke, dann geht
das zu weit und das muss Martha lernen.
Sie war der Meinung, dass Maria den Dienst tun sollte, den sie selbst tat. (00:04:05)
Nun, der Dienst, den sie getan hat, war wertvoll, der war auch richtig an seinem Platz, aber
es war eben nicht das Einzige, worum es ging und schon gar nicht für eine andere Person.
Du hast kein Recht, einer anderen Person vorzuschreiben, was sie tun soll.
Ich rede jetzt nicht von Müttern, die ihren Kindern einen Auftrag geben, sondern als Schwestern
unter Schwestern.
Da dürfen wir Wert schätzen, da dürfen wir mit einem guten Auge, nicht mit einem missgünstigen
Auge aufeinander sehen und uns freuen über den Dienst, den eine andere Schwester tut.
Sie steht vor ihrem Herrn.
Natürlich gibt es Grenzen, gerade für eine Schwester, in der Öffentlichkeit einen Dienst
zu tun, ist nicht nach Gottes Gedanken.
Das ist egal, ob man das in einem Saal tut oder ob man das im Internet tut.
Gottes Wort ist klar, dass der Dienst einer Frau, einer gläubigen Frau im Verborgenen,
im Haus ist, aber gleichwohl bleibt bestehen, wir wollen einander stehen lassen vor dem
Herrn.
Wenn etwas nicht klar im Widerspruch zu Gottes Wort ist, wir wollen einander eine Hilfe sein, (00:05:03)
aber wir dürfen niemals, wie Martha hier sagen, sage ihr nun, dass sie mir helfen soll.
Sie muss jetzt lernen, dass der Herr Jesus das nicht dulden kann.
Jesus aber antwortete und sprach zu ihr, Martha, Martha.
Damit wird sie zu einer von sieben Personen, die zweimal mit dem Vornamen angesprochen
werden.
Das ist auf der einen Seite wertvoll, auf der anderen Seite ist das aber in diesem Fall
ein Tadel.
In manchen dieser sieben Fällen, wie bei Petrus auch, musste Herr Jesus Tadeln, musste
einen gravierenden Tadel aussprechen, so auch hier.
Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge.
Ihre ganze Sorge war, ihr ganzes Inneres war bestürmt dadurch, sie kam gar nicht mehr
zur Ruhe wegen dieser Sache.
Und einen Dienst nicht aus der Ruhe der Gemeinschaft mit dem Herrn kann nicht recht sein, kann
nicht nach seinem Willen sein.
Sie war beunruhigt um viele Dinge.
Die Dinge haben sie, das viele, was sie vor Augen sah, das hat sie beschäftigt, nicht (00:06:01)
der Herr.
Und damit ist auch das Ziel und der Zweck und die Motivation in Frage gestellt.
Wenn die Motivation nicht ist, Christus, wenn das Ziel nicht ist, Christus zu verherrlichen,
sondern dass es um den Dienst selbst geht, dann haben wir eine falsche Priorität.
Deshalb fügt der Jesus hinzu, eins aber ist nötig.
Lasst uns das wirklich zu Herzen nehmen und nehmt auch das als Schwester einmal zu Herzen.
Eins ist nötig, aber ist das eine, Maria hat das gute Teil erwählt, das nicht von
ihr genommen werden wird, nämlich auf den Herrn Jesus zu hören, dem Herrn Jesus zuzuhören,
das wirklich vor Augen zu haben, was der Herr Jesus wünscht.
Das wollen wir uns alle sagen lassen, aber das gilt jetzt einmal besonders für euch
als Schwestern, dass ihr wirklich auch diese Zeit kennt, in der Andacht vor dem Herrn, in
der persönlichen Stille, um dem Herrn zuzuhören, um das zu verstehen, das ins Herz und Gewissen
aufzunehmen, was er an Botschaft für euch hat, um dann auch auf dieser Grundlage dem (00:07:01)
Herrn einen Dienst zu tun.