
Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus gesegnet, da Er uns in Ihm, im Herrn Jesus, auserwählt hat.
Kapitel 1 entfaltet (Epheser 1,4-7) diese Segnungen und die Mittel dazu, an ihnen teilhaben zu können. Die Verse 8-10 zeigen den festen Vorsatz Gottes, Christus zu verherrlichen. In Ihm besitzen wir ja diese Segnungen. In den Versen 11-14 wird das Erbe vorgestellt und gezeigt, dass uns der Heilige Geist als Siegel für unsere Person sowie als Unterpfand für unser Erbe gegeben worden ist.
Dann folgt ein Gebet, in dem der Apostel darum bittet, dass wir, Gottes geliebte Kinder im Glauben, unsere Vorrechte und die Kraft, die uns geschenkt worden ist in Ihm, als solche erkennen. Das ist die Macht, durch die Christus aus den Toten auferweckt und zur Rechten Gottes gesetzt worden ist, damit Er als Haupt die Versammlung besitzen kann, seinen Leib. Diese Versammlung soll mit Ihm über alles gesetzt werden, was durch Ihn, das Haupt des Leibes, geschaffen worden ist. Als Gott hat Er all dies gemacht und wird es als Mensch erben. Er wird zudem alle Dinge mit seiner göttlichen und erlösenden Herrlichkeit erfüllen.
Mit einem Wort, wir haben zuerst die Berufung Gottes, was die Heiligen vor Gott in Christus sind. Dann, nachdem wir den vollen Vorsatz Gottes in Bezug auf Christus vorgestellt bekommen haben, sehen wir das Erbe Gottes in den Heiligen. Schließlich folgt das Gebet, damit wir diese beiden Dinge erkennen, auch die Kraft, durch die wir in diesen Segen und die himmlische Stellung hineingebracht werden, sowie die Freude an diesen Segnungen.
Aber wir müssen diese Dinge genauer betrachten! Wir sehen, wie die beiden Beziehungen zwischen dem Menschen und Gott hergestellt wurden, in denen Christus selbst steht. Er ist zu seinem Gott und unserem Gott, zu seinem Vater und unserem Vater aufgefahren. Wir haben Anteil an allen Segnungen, die sich aus diesen beiden Beziehungen ergeben.
Gott hat uns mit allen geistlichen Segnungen gesegnet; keine einzige fehlt. Und sie sind von höchstem Wert. Sie sind nicht zeitlich, wie es bei den Juden der Fall war. Wir genießen diese Segnungen in der erhabensten Fähigkeit des erneuerten Menschen, und sie sind dieser Fähigkeit angepasst, sie sind geistlich. Sie befinden sich auch in der höchsten Sphäre: Sie sind nicht in Kanaan bzw. Israel. Diese Segnungen werden uns in den himmlischen Örtern geschenkt. Sie werden uns auf die vorzüglichste Art und Weise gewährt und sind unvergleichlich - sie sind in Christus.
Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus gesegnet. Aber dies fließt aus dem Herzen Gottes selbst, aus einem Gedanken außerhalb der Umstände, in denen wir uns heute inmitten der Zeit befinden. Schon bevor es diese Welt gab, hatten wir diesen Platz in seinem Herzen. Er hatte die Absicht, uns einen Platz in Christus zu geben, und hat uns in Ihm erwählt.
Was für ein Segen, was für eine Quelle der Freude, was für eine Gnade, so Gegenstand der Gunst Gottes zu sein, gemäß seiner souveränen Liebe! Wenn wir sie messen wollten, müssten wir versuchen, dies an Christus zu tun. Oder zumindest müssten wir auf diese Weise fühlen, was diese Liebe ist. Beachte hier besonders die Art und Weise, wie der Heilige Geist es uns ständig vor Augen hält, dass alles in Christus in den himmlischen Örtern ist, in Christus, der uns in Ihm zur Sohnschaft (Adoption) durch Jesus Christus erwählt hat. In dem Geliebten sind wir vor und bei Gott, unserem Vater, annehmbar.
Dies ist eines der Grundprinzipien der Unterweisung des Geistes an dieser Stelle. Der andere Grundsatz ist, dass der Segen seinen Ursprung in Gott selbst hat. Er ist die Quelle und der Urheber. Sein eigenes Herz, wenn wir es so ausdrücken dürfen, sein eigener Geist, sind sein Ursprung und sein Maß. Deshalb können wir nur in Christus ein Maß dessen haben, was nicht gemessen werden kann. Er ist vollständig und angemessen die Freude Gottes. Das Herz Gottes findet in Ihm einen wunderbaren Gegenstand, auf den es sich ganz ausgießen und auf den seine unendliche Liebe sich ausdehnen kann.
Aus: Synopsis über den Epheserbrief
Quelle: bibelpraxis.de/a8275.html
