Christus - der Versöhner der Schöpfung (1. Mo 6,19)


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) In 1. Mose 6 Vers 19 lesen wir, dass Noah den Auftrag von Gott bekommt, Tiere mit in die Arche zu nehmen. Da heißt es, und von allem Lebendigen, von allem Fleisch, je zwei von allen sollst du in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten, männlich und weiblich sollen sie sein. Da sehen wir, dass Gott ein Erhalter ist, dass Gott ein Schöpfer ist. Und wir wissen aus Johannes 1, aus Kolosse 1, aus Zebräer 1, dass dieser Schöpfer der Herr Jesus ist. Und Schöpfer bedeutet eben nicht nur zu erschaffen, bedeutet nicht nur Leben zu geben, sondern Schöpfer bedeutet auch Leben zu erhalten. Und das ist der Herr Jesus auch. Er ist derjenige, der das Leben erhält. Er ist nicht nur derjenige, der das Leben schafft, er ist nicht nur derjenige, der das Recht hat, der die Macht hat, auch Leben zu beenden. Und das finden wir in Gottes Wort immer wieder, dass er das zum Beispiel durch Zuchtmaßnahmen tut. Wir haben das ja in Erstemose 2, dass er Adam gesagt hat, und das betraf da natürlich auch Eva, aber er hat es Adam gesagt, wenn du von diesem oder wenn ihr von diesem Baum (00:01:03) der Erkenntnis des Guten und Bösen esst, an demselben Tag werdet ihr sterben. In diesem Tag, ausdrücklich an diesem Tag, ist der Keim des Todes in den Menschen gekommen. Der Mensch hätte nicht sterben müssen. Der Mensch hätte ewig leben können. Heute versuchen Menschen mit aller Gewalt, mit allen Möglichkeiten, das Leben des Menschen unendlich zu machen. Aber das ist es nicht. Dadurch, dass die Sünde in die Welt gekommen ist nach Römer 5 Vers 12, gibt es auch den Tod. Aber damals hätte Adam nicht sterben müssen, aber der Herr hat das Leben des Menschen damit beendet. Das ist eine Strafe, das ist ein Gericht, das ist eine Zuchtmaßnahme Gottes, aber er ist der Erhalter. Er erhält das Leben. Keiner von uns könnte einen Tag leben, ja eine Sekunde leben, wenn da nicht dieser Erhalter wäre. Das ist Christus. Und das finden wir hier in 1. Mose 6 Vers 19, dass der Herr das Leben erhalten will, um sie mit dir am Leben zu erhalten. Und das ist großartig. Der Herr erhält nicht nur das höchste Leben, den Menschen, sondern er wollte auch das Tierleben (00:02:04) erhalten. Und jetzt kommt hier ins Spiel, dass diese Tiere daher in die Arche gehen mussten. Außerhalb der Arche gingen sie genauso unter, gingen sie genauso zugrunde wie auch die Menschen. Das macht das Handeln des Menschen so tragisch und das zeigt uns, was für eine Tragweite unser Handeln tatsächlich hat. Der Apostel Paulus sagt im Römerbrief in Kapitel 8, dass die ganze Schöpfung mitseufzt. Da heißt es sogar in Römer 8 Vers 20, denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht freiwillig, das hat die Schöpfung ja nicht gewollt, die Tierwelt, die Pflanzenwelt, sondern dessen wegen, der sie unterworfen hat, das ist Adam, der durch seinen Sündenfall sie unterworfen hat, auf Hoffnung. Das heißt, wegen des Sündenfalls von Adam und Eva ist die ganze Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen, es seufzt sie unter den Folgen des Sündenfalls und das führt der Apostel dann im weiteren Verlauf von Römer 8 auf, das heißt in Vers 22, denn wir wissen, dass die ganze (00:03:04) Schöpfung mitseufzt und mit in Geburtswehen liegt bis jetzt, das heißt die Schöpfung hat die Folgen unserer Sünde, der Sünde des Menschen zu tragen und das ist das, was ich meine. Das Tragische ist, dass der Mensch, dass Adam und Eva nicht nur selbst gesündigt haben, sondern dass durch die Sünde von Adam auch die ganze Schöpfung in Mitleidenschaft gezogen worden ist und deshalb war es nötig, damit Tiere überleben konnten, dass sie in die Arche gingen. Nun, wovon ist das ein Bild? Das ist ein Bild davon, dass auch die Schöpfung, auch diese nichtintelligente Schöpfung, die nichtverantwortliche Schöpfung, dass auch sie der Erlösung bedarf und dass der Tod des Herrn Jesus, das bedenken wir viel zu wenig, dass diese Arche auch nötig war, damit die Schöpfung, diese nichtverantwortliche Schöpfung überleben konnte bzw. erlöst wurde. Der Apostel Paulus fasst das in Römer, in Kolosser 1 Vers 20 zusammen. Er hatte in Vers 19 davon gesprochen, dass es das Wohlgefallen der ganzen Fülle, nämlich (00:04:04) der Fülle Gottes war, in ihm, in Christus zu wohnen. Und jetzt würde man denken, was ist das Ergebnis, wunderbare Ergebnisse für uns als Erlöste? Aber das Erste, was der Apostel Paulus dann anspricht, ist, und durch ihn, durch Christus, alle Dinge mit sich Gott zu versöhnen, indem er Christus Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes. Durch ihn seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. Das heißt, Versöhnung und Frieden im Blick auf diese erste Schöpfung, im Blick auf die nichtverantwortlichen Wesen, das geht natürlich nicht um gefallene Engel und es geht da auch nicht um die Menschen. Das kommt dann erst in Vers 21. Das heißt, das Werk des Herrn Jesus hat sogar wunderbare Auswirkungen für die Schöpfung. Die Tatsache, dass wenn die Söhne Gottes offenbart werden, das heißt, wenn wir mit dem Herrn Jesus wieder auf diese Erde kommen, das meint das in Römer 8, dass dann diese Schöpfung, auch die Tierwelt, auch die Pflanzenwelt, auch der ganze Bereich der Schöpfung aufatmen (00:05:01) wird, dass dieser ganze Niedergang auf einmal ein Ende gefunden hat und dann in wunderbarer Weise diese ganze Schöpfung, die ganze Herrlichkeit Gottes, na ja, nicht jede, weil es nicht die vollkommene Offenbarung Gottes ist, aber doch in wunderbarer Weise die Weisheit und auch die Fürsorge und auch die Liebe Gottes sichtbar macht. Das ist alles auf der Grundlage des Werkes des Herrn Jesus. Auch dafür musste der Herr Jesus sterben. Auch dafür musste der Herr Jesus leiden, musste er sein Leben hingeben, musste er in das Gericht Gottes, davon spricht ja der Regen und die geöffneten Ober- und Unterquellen, in die die Arche hineinkam, musste der Herr Jesus sterben. Ist uns das bewusst? Der Herr Jesus ist nicht nur für uns gestorben. Er ist nicht nur, das ist die erste Sichtweise natürlich, zur Verherrlichung Gottes gestorben, sondern er musste auch in den Tod gehen, um diese Schöpfung zu versöhnen mit Gott. Denn der Mensch hat diese Feindschaft auch der Schöpfung hervorgebracht. Die Schöpfung selber hat das ja nicht getan, sondern das ist durch unsere Sünde, durch die Sünde des Menschen gekommen. (00:06:01) Und hier Vers 19 ist ein Zeugnis davon, dass Gott eine Versöhnung schafft in dem Werk des Herrn Jesus und dass dadurch auch diese Schöpfung nicht nur erhalten wird, sondern sich wunderbar dann wieder entfalten darf. Das Werk des Herrn Jesus ist einmalig groß. Wir stehen staunend vor ihm. Wir fallen vor ihm nieder, dass er auch im Blick auf diese Schöpfung gestorben ist und daran wollen wir denken an jedem ersten Tag der Woche und darüber hinaus.
Beitrag teilen

Artikelreihe: Christus im Alten Testament (1. Mose)

Verwandte Artikel

Von der Arche Noahs zum Kreuz: Noah als Vorbild von Jesus Christus? Manuel Seibel Die Geschichte Noahs finden wir im Alten Testament. Aber das große Thema ist und bleibt auch dort Jesus Christus. Gibt es Parallelen von Noah zum Herrn Jesus? Ist der Vater von Sem, Ham und Japhet sogar ein Vorbild auf Christus? Wenn man sich die ... Video ansehen
Christus - die Grundlage jeden Segens (1. Mo 8,22-9,1) Manuel Seibel Die großartigen Auswirkungen des Werkes Jesu am Kreuz sind unüberschaubar vielfältig. Sie betreffen sowohl diese Schöpfung als auch uns Menschen. Es lohnt sich, mit diesen Herrlichkeiten beschäftigt zu sein. Podcast anhören
Gemeinschaft mit dem heiligen Gott echt möglich? (3. Mose) Manuel Seibel Gott ist unendlich heilig! Kann ein Mensch wirklich mit Ihm verbunden sein? Nein! Es sei denn, er ist erlöst, von der Sündenschuld und -sklaverei befreit. Und genau das war das Volk Israel „nach“ 2. Mose: Sie waren aus Ägypten, aus der ... Video ansehen
Kampf um den Thron: Geht die Macht an Israel oder den Iran? Manuel Seibel Im Nahen Osten findet gerade ein großer Fight statt. Drei Feinde versuchen, Israel kriegerisch zu überwinden. In allen Fällen sind es terroristische Organisationen. Aber hinter ihnen steht anscheinend, jedenfalls teilweise, der Iran. Diese Macht ... Video ansehen
Tiere der Bibel - Der Storch Stefan Drüeke Kennst du deine Zeiten? Der Storch kennt sie. Gott hat den Weiß- und den Schwarzstorch so genial ausgestattet, dass sie die Thermik nutzen können, um im Gleitflug nach Afrika zu ziehen. Sie wissen genau, wann sie losfliegen müssen. Hiob spricht ... Video ansehen
Christus - der Tröster (1. Mo 5,29) Manuel Seibel Noah sollte die Menschen trösten angesichts der Not, die durch den Sündenfall und den Fluch, den Gott über die Erde ausgesprochen hat, ausgelöst worden ist. In Wahrheit gibt es nur den Einen, der diesen Trost und Beistand dauerhaft geben kann ... Podcast anhören