Das "Motto" für das Jahr 1872

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Was für eine Gnade, angesichts der Unruhe und Ungewissheit des gegenwärtigen Augenblicks sagen zu können: „Ich habe etwas in Ewigkeit und im Himmel geregelt bekommen!“ Was für eine Wirkung, so können wir fragen, können die verwegenen und unverschämten Überlegungen des Unglaubens oder der üble Geruch des Aberglaubens auf die Seele haben, die sagen kann: „Mein Herz ist mit dem Thron Gottes verbunden durch das Wort, das für immer im Himmel verankert ist?“ Überhaupt keine!

Unglaube und Aberglaube, die beiden großen Agenten der Hölle in der heutigen Zeit, in der wir leben, können nur diejenigen beeinflussen, die wirklich nichts Festes, nichts Fixes unter den Füßen haben. Die keine Verbindung mit dem Thron und dem Herzen Gottes besitzen. Die Schwankenden und Unentschlossenen – diejenigen, die zwischen zwei Meinungen unentschieden bleiben, die in die eine oder andere Richtung blicken, die sich treiben lassen, die keinen Himmel, keinen Ankerplatz haben – sind in unmittelbarer Gefahr, wieder unter die Macht des Unglaubens und des Aberglaubens zu geraten.

Wir bitten den jungen Leser um besondere Aufmerksamkeit für all dies. Wir möchten dir eine Warnung zurufen. Die Gegenwart ist ein ernster Augenblick. Der Erzfeind unternimmt alle Anstrengungen, die Grundlagen des Christentums zu erschüttern.

In allen Richtungen wird die göttliche Autorität und die Allgenügsamkeit der Heiligen Schrift in Frage gestellt. Der Rationalismus gewinnt an unseren Bildungsstätten in erschreckendem Maße an Boden und verunreinigt die Quellen, in denen sich die Ströme des religiösen Denkens und Fühlens über das Land ausbreiten. Die Wahrheit wird selbst von denen missachtet, die eigentlich ihre Hüter sein sollten. Heutzutage können wir den seltsamen Anblick von bekennenden christlichen Lehrern beobachten, die an Zusammenkünften teilnehmen, bei denen bekennende Ungläubige den Vorsitz führen. Bedauerlicherweise können Männer, die selbst bekennende Ungläubige sind, Pastoren und Lehrer in der Kirche werden, die sich selbst die Kirche Gottes nennt.

Wie wertvoll, wie gewichtig ist angesichts all dessen unser „Wahlspruch“: „In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest in den Himmeln!“ Nichts kann dies antasten. Es steht über und jenseits der Reichweite aller Mächte der Erde und der Hölle, der Menschen und der Dämonen. „Das Wort unseres Gottes bleibt ewig bestehen.“ Der Herr sei gepriesen für den wertvollen und festen Trost, der darin liegt!

 

Aus: Short Papers Nr. 8

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