Am: So, 22. September 2024
Noah wandelte mit Gott, heißt es in 1. Mose 6. Dieser Ausdruck wird im Neuen Testament (das heißt, in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, der Septuaginta) etwas anders überetzt und zeigt uns eine wertvolle Seite im Leben unseres Herrn Jesus.
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(00:00:00)
Wir haben bereits gesehen, dass Noah ein Vorbild auf den Herrn Jesus ist.
Er wird in 1. Mose 6 Vers 9 gerechter und vollkommener Mann unter seinen Zeitgenossen genannt.
Aber dann wird noch hinzugefügt, dass Noah mit Gott wandelte.
Einen Ausdruck, den wir schon bei Henoch finden in 1. Mose 5.
Einen Ausdruck, den wir überhaupt nur dreimal finden im Alten Testament,
dass dort, in dem Fall Männer, mit Gott wandelten.
Und das ist erstens Henoch und das ist zweitens Noah.
Bei Henoch wird das gleich zweimal ausgedrückt.
Da heißt es in 1. Mose 5 Vers 22, Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methuselah gezeugt hatte.
Dann heißt es noch einmal in Vers 24, Henoch wandelte mit Gott, er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.
Das heißt, zweimal wird dieses vollständige Zeugnis im Blick auf ihn gesagt, dass er mit Gott gewandelt ist.
Und hier finden wir in 1. Mose 6, dass das auch im Blick auf Noah ausgedrückt wird, er wandelte mit Gott. (00:01:01)
Nun, dieser Lebenswandel heißt, echte Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Den Tag mit Gott zu beginnen, den Tag mit Gott zu beenden und auch in der Zwischenzeit dieses Tages ein Leben mit Gott zu führen.
Und diese Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Und wer hat das mehr gehabt als der Herr Jesus?
Er hat das in vollkommener Weise gehabt.
Da gab es nicht einen Tag, wo er das nicht gehabt hätte, wo er nicht die volle Gemeinschaft mit seinem Vater genossen hätte.
Das war das, was ihn auszeichnete.
Das war das, was ihn prägte, Gemeinschaft mit dem Vater zu haben.
Und das in den schwersten Lebensumständen.
Wir leben ja, jedenfalls in Deutschland, in vergleichsweise angenehmen Lebensumständen.
Der Herr Jesus, er hat in Prüfungen gelebt, wo der Teufel ihn angegangen ist, wo die Führer des Volkes ihn angegangen sind,
wo die Jünger ihn nicht verstanden haben und manche im besten Fall seltsamen Fragen gestellt haben.
Wir sehen, wie der Herr Jesus nicht einmal einen Platz hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte.
Wir sehen, wie er dann am Ende seines Lebens, wie er bedrängt worden ist, wie er verfolgt worden ist, wie er gegeißelt worden ist, (00:02:05)
körperlich furchtbare Qualen erleben musste, wo man ihm wehgetan hat,
wo man ihm eine Dornenkrone wirklich mit echten Dornen, langen Dornen auf seinen Kopf gehauen hat, draufgelegt hat,
wie man ihn gekreuzigt hat, also egal, wie man ihn geschlagen hat und die Kreuzigung, furchtbare Leiden.
Und in all diesem hat der Jesus immer die Gemeinschaft mit dem Vater erlebt, gelebt.
Er brauchte sie nicht zu suchen, wie wir sie suchen müssen, weil wir sie oft gar nicht kennen,
weil wir sie nicht verwirklichen, weil wir sie wieder verloren haben, praktischerweise.
Sondern er hat in dieser Gemeinschaft mit Gott gelebt. Er wandelte mit Gott.
Er hat ein Leben geführt, wo Gott der Punkt, der zentrale Punkt, das Zentrum seines Lebens war,
wo er nur Gott verherrlichen wollte.
Und damit kommen wir zu einer Ausdrucksweise, die eine Übersetzung dieses hebräischen Ausdrucks ist,
wie sie in der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, benutzt wurde
und wie der Schreiber des Hebräerbriefes das auch in Hebräer 11 nennt. (00:03:03)
Und zwar ein Blick auf Henoch.
Da heißt es ausdrücklich im Hebräer 11 Vers 5 am Ende,
dass er das Zeugnis gehabt hat, dass er Gott wohlgefallen habe.
Und das ist genau, was die Septuaginta in 1. Mose 6, 5 dort bei Henoch sagt,
dass er Gott wohlgefallen habe.
Er wandelte mit Gott und das meint, dass Henoch Gott wohlgefallen hat.
Und auf wen trifft das mehr zu, als auf den Herrn Jesus?
Immer hatte Gott wohlgefallen an dem Herrn Jesus. Immer hatte Gott Freude an ihm.
Da war der Jesus, der sich so erniedrigt hat,
dass er in seiner Demut sich eins gemacht hat mit einem bekennenden Überrest,
der sich hat taufen lassen.
Warum haben sich die Juden taufen lassen von Johannes dem Täufer?
Weil sie damit ihre Sünden bekannten, weil sie ein Bekenntnis abgelegt haben,
dass sie persönlich und sie als Volk vor Gott schuldig waren.
Und das hat der Jesus, diese Taufe hat der Jesus mitgemacht.
War er schuldig? Musste er irgendeine Sünde bekennen, nicht eine einzige? (00:04:01)
Im Gegenteil, er war der Sündlose, er war der Vollkommene, aber er hat das gemacht.
Er hat das gemacht, um alle Gerechtigkeit zu erfüllen,
um sich eins zu machen mit diesem jüdischen, gläubigen Überrest.
Aber was finden wir dann? In dem Moment, wo er das getan hat,
da zerreißt Gott den Himmel und lässt seine Stimme als Vater erscheinen.
Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich wohlgefallen gefunden habe.
Und ähnlich ist es als Petrus.
Dadurch, dass er von Schlaf aufgewacht war, nicht wusste, was er sagen konnte,
einfach total überfordert war und dann dem Herrn Jesus zusammen mit Mose und Elia
jeweils eine Hütte machen wollte.
Also entweder Mose und Elia auf die Ebene von dem Herrn Jesus stellen wollte
oder den Herrn Jesus auf die Ebene von Mose und Elia letztlich herabwürdigte.
Und da konnte Gott nicht schweigen.
Da hat der Vater erneut seine Stimme erscheinen lassen.
Dieser, nicht die beiden anderen, obwohl er Gott Freude an ihnen hatte, an ihrer hingab,
aber dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich wohlgefallen gefunden habe.
Und der Herr Jesus konnte selbst von sich sagen, in Johannes 8, lesen wir das in Vers 29,
der mich gesandt hat, ist mit mir, er hat mich nicht allein gelassen, (00:05:04)
weil ich alle Zeit das ihm Wohlgefällige tue.
Wunderbar, der Jesus hat alle Zeit das dem Vater Wohlgefällige getan.
Da gab es nicht einen Augenblick in seinem Leben, wo er nicht den Vater verherrlicht hätte,
wo er nicht das Wohlgefallen des Vaters auf sich gezogen hätte.
Gott hatte Freude an ihm, weil Gott Gott ist.
Aber Gott hatte Freude auch an ihm, weil der Herr Jesus ihm Tag für Tag, Situation für Situation,
darf ich das so sagen, Atemzug für Atemzug Anlass gegeben hatte, Freude an ihm zu haben.
Alle Zeit, in jedem Augenblick seines Lebens, in jeder Tat, in jedem Wort, in jedem Beweggrund,
in jedem Gedanken hat er das getan, was wohlgefällig für den Vater war, das ihm Wohlgefällige getan.
Ja, so dürfen wir an den Herrn Jesus denken, in seiner Hingabe, in seiner Weihe,
in seiner absoluten Vollkommenheit und in diesem Bestreben, aber eben nicht nur Bestreben,
bei uns ist das oft eben nur ein Bestreben, sondern in diesem Vollziehen, (00:06:02)
wirklich nichts anderes zu tun als das, was den Vater verherrlichte, was ihm wohlgefällig war.
Und davon ist Noah ein schönes Vorbild, wo wir finden, er wandelte mit Gott,
er tat das ihm Wohlgefällige, Gott hatte Wohlgefallen an ihm
und Gott dachte, wenn er auf Noah sah, dann dachte er an seinen Sohn.
Da hat er seinen Sohn vor sich gehabt, der von der Krippe bis zum Kreuz,
in jeder Hinsicht als Mensch hier auf dieser Erde, das ihm Wohlgefällige getan hat,
der nichts anderes tun wollte als Gottes Freude zu bewirken,
der immer den Vater vor sich hatte, um ihn zu verherrlichen.
Und das dürfen wir an jedem ersten Tag der Woche,
gerade wenn wir zum Brotbrechen versammelt sind, besonders vor uns haben.
Aber das darf uns auch beschäftigen, wenn wir uns mit seiner Person,
mit seinem Wort beschäftigen, wenn wir ihn sehen im Alten Testament,
in den Vorbilden, in den Evangelien, wie sein Leben beschrieben wird,
dann dürfen wir daran denken, was er zur Ehre, zur Freude seines Vaters getan hat.
Und das soll natürlich auch Auswirkungen auf unser Leben haben.
So sollen wir, so können wir jetzt unser Leben auch führen, (00:07:01)
weil Gott uns in der Person des Herrn Jesus ewiges neues Leben gegeben hat.
Schauen wir auf den Herrn Jesus, beten wir ihn an
und nehmen wir ihn in dieser Hinsicht auch als unser Vorbild.