Träume richtig deuten


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(00:00:00) Vor einiger Zeit las ich einen Artikel über Träume, rätselhafte Träume, was sie über uns aussagen. Und da das immer wieder mal ein Thema unter Christen ist, möchte ich dazu versuchen anhand von Gottes Wort etwas zu sagen. In dem Artikel heißt es, schon lange hatte ich mir vorgenommen, sie endlich einmal anzurufen, eine ehemals gute Freundin, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Während der Studentenzeit hatten wir uns eine Wohnung geteilt und so weiter. Vom Alltag in Beschlag genommen hatte ich mein Vorhaben bereits wieder ruhen lassen, als ein Traum mir dieses kürzlich in aller Deutlichkeit ins Bewusstsein rief. Und dann träumte diese Person von einem festlich geschmückten Raum, in dem sie ihrer damaligen Schulkollegin begegnete und mit großer Freude das Wiedersehen feierte. Und tatsächlich hat sie das dann auch wahrgemacht, hat sich einen Ruck gegeben und hat ein wunderbares Erlebnis damit gehabt. Und dann kommt eben die Schlussfolgerung, über die Bedeutung von Träumen ist schon viel spekuliert worden. Das ist ja ein großes Thema des bekannten Psychiaters C.G. (00:01:04) Jung, wonach Träume eine Art Handlungsanweisung des Unbewussten oder Unterbewussten sein sollen. Und das ist ja das, was viele antreibt. Träume, das ist etwas, was von Gott kommt. Träume sind etwas, wo man meint, man hätte sozusagen keinen Einfluss darauf und das wäre eine Botschaft, eine verschlüsselte Botschaft oder eine unverschlüsselte Botschaft von Seiten Gottes. Und da auch viele Christen, auch leider solche, die früher uns belehrt haben, von denen ich belehrt worden bin und die wirklich Gottes Wort in besonderer Weise ausgelegt haben, sich diesem Thema der Träume verschrieben haben, in dem Sinn, dass sie ihre Träume analysiert haben und daraus Anweisungen Gottes bezogen haben, indem sie meinten, Gott würde dadurch zu ihnen sprechen, ist es wert, einmal darüber nachzudenken, was wir als Christen eigentlich im Blick auf unsere Träume tun sollen oder eben nicht tun sollen. Zunächst mal müssen wir feststellen, dass Gottes Wort voll ist an Hinweisen, dass Menschen (00:02:03) geträumt haben und zwar im Alten Testament. Im Alten Testament finden wir beispielsweise, dass Abimelech in 1. Mose 20 Vers 3 und Vers 6 träumte und da heißt es ausdrücklich, dass das von Gott war. 1. Mose 20,3: "Und Gott kam zu Abimelech in einem Traum der Nacht und sprach zu ihm" und so weiter. Vers 6 "Und Gott sprach zu ihm im Traum". Also das heißt, wir finden im Alten Testament eindeutig, dass Gott zu Menschen im Traum gesprochen hat. Das finden wir ähnlich bei Jakob in 1. Mose 31 Vers 11, weil ein Engel Gottes zu ihm so sprach. Wir haben später Josef und Salomo und alle möglichen anderen Personen, die auch erlebt haben, dass durch Träume Gott zu ihnen gesprochen hat. Wir finden also, das ist mal der erste Punkt, dass Gott wirklich Träume benutzt hat. Wir wollen aber zweitens nicht übersehen, dass Leben eben nicht ein Leben einer Träumerwelt (00:03:01) ist, nicht ein Leben in einer Traumwelt, in einer Träumerwelt, sondern in der Realität. Träume geben nicht die Realität wieder, sondern geben was für eine Form auch immer wieder. Wir wissen aus der Medizin, dass Träume eine Verarbeitung dessen sind, was man erlebt hat, aber nicht auf eine sehr spezifische Art und Weise, sondern um diese Erfahrungen, die man gemacht hat, um die Erlebnisse, die man gemacht hat, verarbeiten zu können. Also ein wunderbares Ergebnis des Schöpfergottes, der uns die Möglichkeit gibt, Lebenserfahrungen, Dinge, die wir gesehen haben, Dinge, die wir gehört haben, zu verarbeiten, damit sie eben nicht zu einem Trauma werden. Deshalb lässt Gott uns sie in einem Traum verarbeiten. Ein wunderbares Vorrecht eben, dass Gott uns in seiner Schöpfung, oder als der Schöpfergott diese Fähigkeit gegeben hat, oder das eben in das menschliche Gehirn gelegt hat, dass es Dinge verarbeitet, aber in einer Weise, die nicht spezifisch ist, die also keine Handlungsanweisung (00:04:01) gibt, sondern die eine Verarbeitung ist. Das zeigt eben, wir leben nicht in einer Traumwelt und schon gar nicht in einer Träumerwelt, obwohl es Träumer gibt, sondern in der Realität. Drittens, für uns als Gläubige ist ganz wichtig, dass wir verstehen, dass niemals Träume unser Antrieb sind, sondern dass Gottes Wort für uns die Grundlage ist, etwas zu tun. Wenn Gott uns etwas sagt, dann spricht er zu uns durch sein Wort. Dafür hat er uns sein Wort gegeben. Wir haben eine volle Offenbarung Gottes, nicht durch Träume, sondern durch sein Wort. Und das Wort Gottes ist nicht eine Teiloffenbarung und Gott spricht deshalb zu uns noch durch Träume, damit diese Offenbarung vervollständigt würde, sondern das Wort Gottes ist die volle Offenbarung. Viertens, die Grundlage und der Maßstab für unser Leben, die Grundlage und der Maßstab für jede Beurteilung, die Grundlage und der Maßstab für jeden Dienst, die Grundlage und der Maßstab für jeden Antrieb, für jede Aufgabe ist Gottes Wort. (00:05:01) Der Apostel Paulus sagt in 2. Timotheus 3,16: "Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt". Wir brauchen also nicht für bestimmte Werke, für bestimmte Bereiche unseres Lebens dann noch die Träume, sondern Gottes Wort ist vollkommen ausreichend und darin hat Gott alles niedergelegt, was wir nötig haben, um ein Leben zur Ehre Gottes zu führen, zu jedem guten Werk völlig geschickt, also nicht zu jedem Werk minus X, die eben durch Träume irgendwie beeinflusst werden, sondern zu jedem. Ja, es ist wahr, im tausendjährigen Reich wird Gott wieder durch Träume sprechen. Das ist hochinteressant, wenn man mal sieht, das Vorkommen von Traum und Träumen finden wir im Alten Testament sehr oft, im Neuen Testament finden wir das bis zur Apostelgeschichte. Apostelgeschichte 2,17: "Und es wird geschehen, in den letzten Tagen spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure Jünglinge werden Gesichte sehen, und eure alten Männer werden Träume haben". (00:06:04) Und das ist ein Zitat aus Joel 3 Vers 1-5. Das ist da, wo dann noch einmal jetzt das Thema des Traumes vorkommt im Neuen Testament und es verweist darauf, dass Gott in der Anfangszeit als Bestätigung des Werkes, des gewaltigen Werkes Gottes, auch eben diese Zeichengaben, Sprachen und so weiter gegeben hat, aber dass Gott das eben im tausendjährigen Reich oder in Verbindung mit der Drangsalzzeit und dann der Ausgießung des Geistes zu Beginn des tausendjährigen Reiches wieder aufnehmen wird. Ja, Gott sprach zu Juden auf diese Art und Weise. Zum Beispiel Daniel 7 finden wir, dass Daniel einen solchen Traum hatte, um dann eine wunderbare Prophetie niederzulegen. Wir finden das in Matthäus, in den ersten Kapiteln vom Matthäusevangelium, Kapitel 1, Vers 20 zum Beispiel, dass Josef wegen Maria überlegte, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum. Kapitel 2 Vers 12 geht das genauso weiter und da finden wir ganz interessant, dass der Traum Distanz ausdrückt. (00:07:01) Zu Maria kam der Engel Gottes direkt, zu Josef kam er in einem Traum und das soll deutlich machen, dass das wirklich eine Distanz war, also Traum ist nicht ein Hinweis auf eine besondere Nähe, auf etwas besonders Gutes, auf etwas besonders Hochstehendes, wo sich Menschen eben rühmen, ich habe jetzt einen Traum und der soll das und das aussagen, sondern ist gerade ein Beweis von einer Distanz und schon im Alten Testament, 5 Mose 13 heißt es in Vers 2 "Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder jemand der Träume hat und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder und das Zeichen und Wunder trifft ein, so und so, aber es trifft nicht ein, dann ist damit klar, es ist ein falscher Prophet". Was soll damit gesagt werden? Schon von Anfang an hat Gott deutlich gemacht, mit Träumen muss man außerordentlich vorsichtig umgehen und wenn einer mit Träumen prahlt, wenn einer mit Träumen spricht und sagt, er hat mir dies und jenes gesagt, dann sollten wir uns sehr, sehr hüten, weil gerade das Eintreffen von Träumen, das heißt das Eintreffen dessen, was jemand mit Träumen vorgibt von (00:08:02) Gott zu sagen, ist eben der Beweis damals gewesen, dass es so ist, wie gesagt im Neuen Testament in den Briefen der christlichen Bereich finden wir das ja nicht einmal, aber selbst im Israel wurde mit großer Vorsicht auf Träume hingewiesen. Siebtens finden wir in Jeremia 23 Vers 25, dass ausdrücklich geradezu gewarnt wird. Da heißt es in Jeremia 23,25: "Ich habe gehört, was die Propheten sagen, die in meinem Namen Lügen weissen, Lüge weissagen und sprechen: Einen Traum, einen Traum habe ich gehabt". Und dann sagt Gott, das ist es eben gerade nicht, ich spreche durch mein Wort, ich spreche durch die Propheten, aber nicht durch Träume. Ja, bei Heiden finden wir, zum Beispiel in Daniel 2, dass Gott zu Nebukadnezar gesprochen hat durch Träume, weil sie keine Verbindung, keine Beziehung zu Gott hatten, das war bei Heiden so. Und im Judentum finden wir bei Daniel selbst, dass es eine Gabe der Auslegung gegeben hat, (00:09:03) da wird von der Frau von Nebukadnezar später im Blick auf Belsazar gesagt, dass eben Daniel diese Gabe der Traumdeutung hatte, die Gott damals gegeben hat, davon finden wir im Neuen Testament nichts, wir werden ausdrücklich gewarnt, irgendwie zu meinen, mit diesen okkulten Mächten in Verbindung treten zu wollen, dass wir eben mit dieser unsichtbaren Engelwelt irgendwie meinen, eine Verbindung eingehen zu wollen, das sollten wir gerade nicht tun. Heißt das, dass Gott nicht durch Träume sprechen kann? Wir finden in Hiob 33 sehr eindrücklich und ausdrücklich vermerkt in Vers 15 "Im Traum im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt im Schlummer auf dem Lager, dann öffnet er, Gott, das Ohr des Menschen und besiegelt die Unterweisung, die er ihnen gibt". Da das Buch Hiob wohl das erste Buch ist, was geschrieben worden ist, also weit vor dem Gesetz, wollen wir das zur Kenntnis nehmen. (00:10:01) Gott kann zum Menschen durch Träume der Nacht sprechen. Es gibt ein interessantes Zitat von John Nelson Darby, der einmal geschrieben hat, dass er den Eindruck hat, dass ein Drittel der Armen in England durch Träume bekehrt worden sind. Also, dass es in England in der Erweckungszeit Gott tatsächlich gefallen hat, durch Träume zu Menschen zu sprechen, das heißt Träume zu benutzen, um sie in Unruhe zu versetzen, dass ihnen klar wurde, wir müssen uns bekehren. Wir wissen das heute von Muslimen, von denen wir ja wissen, wie schwer sie mit Gottes Wort überhaupt in Kontakt kommen können, dass Gott gerade ihnen gegenüber Träume benutzt hat, die etwas von der Liebe Gottes zum Beispiel, die sie nicht oder gar nicht oder kaum kennen im islamischen Glauben, Aberglauben, dass er so zu ihnen gesprochen hat und spricht. Das heißt, wir dürfen unter keinen Umständen ausschließen, dass Gott auch heute durch Träume zu Menschen spricht. Aber zu wem war das? Zu Ungläubigen. Das ist nicht zu Gläubigen. Das heißt, wir als Gläubige, wir brauchen unsere Träume überhaupt nicht zu analysieren. (00:11:04) Was sagt schon der Prediger in Prediger 5 Vers 2? "Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit". Das ist eben genau das, was die Neurologie festgestellt hat, dass Träume die Verarbeitung des Lebens der Geschäftigkeit sind. Oder in Prediger 5 Vers 6 "Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten". Das zeigt ja, dass Menschen mit ihren Träumen auch groß tun wollen, dass sie sich rühmen wollen, dass sie sich eben sozusagen in den Mittelpunkt stellen wollen, was sie wunders geträumt haben. Aber das ist eben nicht, wodurch Gott zu einem Gläubigen spricht. Er spricht durch sein Wort zu dem Gläubigen. Und auch in Jeremia 29 lesen wir in Vers 8 "Denn so spricht der Herr, der Herrscharen und der Gott Israels. Lasst euch von euren Propheten, die in eurer Mitte sind und von euren Wahrsagern nicht täuschen und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasst". Nein, Gott spricht zu uns als Gläubigen nicht durch die Träume, sondern durch sein Wort. Wir wollen also die Möglichkeit Gottes überhaupt nicht einengen, Gott ist souverän, er kann benutzen, was er will, er kann auch Träume benutzen und das tut er auch. (00:12:03) Aber zu uns Gläubigen im Neuen Testament finden wir, dass er durch sein Wort spricht und daran wollen wir festhalten. Du brauchst also deine Träume nicht zu analysieren, was mögen sie dir sagen, sie verarbeiten etwas, was du gesehen hast. Sie sagen dir nichts, sie haben keine verschlüsselte Botschaft, sie haben keine Heimbotschaft Gottes für dich, sondern Gott spricht zu dir und zu mir durch sein Wort und das haben wir in Händen. Und das wollen wir ernst nehmen. Träume dürfen schon gar nicht im Widerspruch zu Gottes Wort sein, dann ist sofort klar, dass das nicht von Gott ist. Gott spricht nie im Widerspruch zu seinem Wort, sondern immer in Übereinstimmung mit seinem Wort. Daran wollen wir festhalten. Wir wollen den Träumen also nicht ihre Schönheit wegnehmen, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Wir wollen die Träume da lassen, wo sie sind, eine Verarbeitung von Dingen und wir wollen Gottes Wort in den Mittelpunkt stellen. In Gottes Wort finden wir Christus, den Christus der Schrift und nicht irgendetwas Mystisches über den Herrn Jesus. In Gottes Wort finden wir die Botschaft Gottes an unser Leben, in Gottes Wort finden wir das Evangelium Gottes. Das ist das, was wir predigen, nicht Träume. Das ist das, dem wir zuhören, nicht Träumen. Das ist das, was wir in unseren Herzen aufnehmen und das ist zu unserem Segen, wie gesehen, (00:13:03) zu jedem guten Werk dadurch bereitet.
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