Christus - unter Gottes Gnade lebend (1. Mo 6,8)


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(00:00:00) In 1. Mose 6 lesen wir in Vers 8, Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn. Was für ein wunderbarer Ausdruck, den wir hier finden, dass Gott in Noah sich offenbart hat, dass er Noah Gnade schenkte. Und wir lesen dann weiter in Vers 9, Noah war ein gerechter, vollkommener Mann unter seinen Zeitgenossen. Ja, da erkennen wir, Gott konnte ihm Gnade erweisen, weil er anders war als seine Zeitgenossen, weil er vollkommen war, weil er gerecht gelebt hat. Kann das wirklich sein? Gott hat Gnade erwiesen, weil Noah gerecht war? Dann wäre das ja gar keine Gnade. Dann wäre das ja Verdienst. Weil Noah gerecht und vollkommen gelebt hat, hat Gott ihm Gnade erwiesen. Das heißt, hat reagiert, hat ihn belohnt dafür, dass er gerecht und vollkommen gelebt hat. Das kann keine Gnade sein. Nein, was wir übersehen, was wir vielleicht übersehen ist, dass Noah kein Stück besser war als seine Zeitgenossen. Noah war genauso eine, aber Gott hat ihm Gnade erwiesen und weil er ihm Gnade erwiesen hat, (00:01:07) deshalb war Noah in der Lage, anders zu leben, weil er jemand, der vollkommen und gerecht gelebt hat. Gott hat ihm nicht Gnade erwiesen, weil er wusste, dass er später einmal gerecht und vollkommen leben würde, sondern Gott hat ihm Gnade erwiesen, damit er das konnte. Ist uns das bewusst? Ohne die Gnade, ohne die erwählende Gnade Gottes würde keiner von uns heute als Gläubiger leben. Nicht ein einziger. Ohne die erwählende Gnade Gottes hätten wir gar nichts. Wir sind 100% abhängig von dieser erwählenden Gnade Gottes. Dass Gott uns auch die andere Seite zeigt, dass wir uns bekehren müssen, dass wir Buße tun müssen und dass er uns dazu aufruft, ist vollkommen wahr. Aber hier sehen wir mal diese Seite, Gottes erwählende Gnade. Die ist einfach beeindruckend. Aber eigentlich ist unser Thema nur als Vorbild auf Christus. Brauchte denn Christus Gnade? Nur, wir wissen, dass der Herr Jesus im absoluten Unterschied zu allen von uns kein Sünder war. Dass er nicht eine einzige Sünde getan hat, dass er Sünde nicht kannte, nicht einmal Sünde in ihm war. (00:02:05) Und doch gibt es zwei bemerkenswerte Verse im Lukas-Evangelium, Kapitel 2. Lukas 2 Vers 40, Das Kind Christus aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm. Gottes Gnade war auf ihm. Dann heißt es weiter in Vers 52, das ist nach der Begebenheit dann, wo der Herr Jesus mit seinen Eltern unterwegs war für die alljährliche Passerfeier in Jerusalem. Und wo er dann aber im Tempel geblieben ist und wo die Eltern das nicht verstanden haben. Und dann heißt es in Vers 52, Und Jesus nahm zu an Weisheit und an Größe und an Gunst, und die Fußnote in der Elberfelder sagt, oder Gnade bei Gott und Menschen. Wir sehen, dass die Gnade Gottes auch auf dem Herrn Jesus war. Auch der Herr Jesus fand Gnade in den Augen des Herrn, natürlich in einer völlig anderen Weise als wir. Wir brauchten die Gnade, weil wir sonst alle verloren gegangen wären. Das ist bei dem Herr Jesus ganz anders. Er ist der Vollkommene, er ist derjenige, der immer von Beginn an bis zum Ende ununterbrochen (00:03:05) das Wohlgefallen des Vaters besessen hat und der nur das getan hat, was Gott wohl gefiel. Aber der Herr Jesus war bereit, sich so sehr zu erniedrigen. Er war bereit, nicht nur die Begrenztheit des Menschseins anzunehmen, sondern vollständig von der Gnade Gottes zu leben. Er war bereit, sich von der Gnade Gottes abhängig zu machen. Hatte er das nötig? Nein, er ist der ewige Sohn Gottes. Er ist Gott selbst. Er kann bestimmen. Er ist derjenige, der Gnade erweist. Aber wir sind immer wieder neu beeindruckt, dass er wirklich vollkommen Mensch geworden ist und so in seinem Leben sich wirklich von der Gnade Gottes abhängig gemacht hat. Dass er von dieser Gnade und mit dieser Gnade Gottes leben wollte. Dass er sich nicht, weil er Gott ist, über diese Gnade einfach erhoben hat, sondern dass er diese Bereitschaft hatte, wirklich in jeder Hinsicht sich dieser Gnade Gottes zu unterstellen. (00:04:05) Also nochmal, er ist der ewige Sohn Gottes und er brauchte das nicht. Aber er hat das getan. Wenn er vorbildlich nach Psalm 16 Vers 2 sagt, Herr, meine Güte reicht nicht zu dir hinauf. Dann sehen wir, wie er wirklich bereit war, sich auf diese Gnade Gottes zu stützen. Alles nur zu tun, was Gott ihm an Wegen eröffnete, eben in dieser Gnade Gottes zu leben. Und das wird ganz besonders als Kind hier deutlich. Gottes Gnade war auf ihm. Braucht er die Gnade Gottes? Nein, er ist Gott auch als Kind gewesen. Und gerade der Abschnitt, der dann folgt in dem Tempel, zeigt, muss ich nicht in den Dingen sein, die meines Vaters sind. Das war von Anfang an deutlich, dass er der ewige Sohn ist, auch als Kind. Auch als Baby dort in der Krippe dürfen wir nicht vergessen, er ist zugleich der ewige Sohn Gottes. Aber er nahm zu an Gunst oder Gnade bei Gott. Das heißt, er hat in dieser Gnade gelebt. Sie war immer in einem vollen Maß bei ihm vorhanden. (00:05:01) Und bei ihm war das nicht eben unverdient, wie das bei uns ist, sondern war das, weil er bewusst sich an diese Stelle gestellt hat von Menschen, um von dieser Gnade Gottes zu leben. Wenn ich also in 1. Mose 6 Vers 8 lese, Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn, dann denke ich an meinen Herrn. Dann denke ich daran, dass dieser Herr, der sich hier Noah gegenüber offenbarte, der Sohn Gottes, der das Wort Gottes ist, die Offenbarung Gottes, dass er bereit war, in der Fülle der Zeit als Mensch auf diese Erde zu kommen und als Mensch eben unter dieser Gnade Gottes sein Leben zu führen. Nur zur Frage nach Gott, nicht sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, obwohl er im Mittelpunkt stand, weil er der ewige ist, weil er so vollkommen gelebt hat, weil er diese Wunder getan hat, die Kraft seiner göttlichen Kraft. Aber er hat sich unter diese Gnade Gottes gestellt. Er hat sich von Gott abhängig gemacht. Er hat sich jeden Morgen das Ohr öffnen lassen. Das ist unser Herr. Und daran dürfen wir denken, wenn wir diesen Vers hier lesen. (00:06:02) Noah brauchte die Gnade Gottes, weil er verloren war. Der Jesus brauchte gar nichts. Aber er hatte diese Bereitschaft, in dieser Gnade zu leben und hat auf diese Weise Gott wirklich verherrlicht, auch in seinem Leben. Das wollen wir bedenken, wenn wir als Gläubige am ersten Tag der Woche zusammenkommen, wenn wir als Gläubige persönlich in der Andacht vor dem Herrn Jesus sind, wie sehr hat er sich erniedrigt, wie sehr kommt die Herrlichkeit Gottes in ihn, in ihm, diesem Menschen, diesem vollkommenen Menschen, diesem Menschen, der sich hat erniedrigen, der sich erniedrigt hat, der sich selbst der Herrlichkeit Gottes entäußert hat, sich zu nichts gemacht hat. Wie herrlich strahlt diese göttliche Größe und Schönheit in ihm, in diesem abhängigen Menschen hervor.
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Artikelreihe: Christus im Alten Testament (1. Mose)

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