Am: Do, 13. Juni 2024
Wie stehen die Deutschen zum Bibellesen? Und wie handhaben solche, die man als praktizierende Christen bezeichnen könnte, das tägiche Bibellesen? Es gibt erstaunliche Ergebnisse einer Umfrage zu dieser Fragestellung ...
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(00:00:00)
Lesen wir eigentlich noch in der Bibel?
Diese Frage beschäftigt mich, nachdem ich vor einiger Zeit eine Umfrage gelesen habe,
die von dem Markt- und Sozialforschungsinstitut INSA durchgeführt wurde, im Auftrag von IDEA.
Dabei stellte sich heraus, dass 68% der Deutschen nie in der Bibel lesen.
5% täglich, weitere 4% wenigstens einmal die Woche, weitere 4% wenigstens einmal im
Monat.
Nun ist das im Blick auf die Deutschen insgesamt nicht groß verwunderlich, denn wer in Deutschland
lebt mit dem Herrn Jesus, wer in Deutschland lebt wirklich als Christ, als Praktizierender,
als überzeugter Christ?
Was ich aber irgendwie beachtlich finde, traurig finde, eigentlich schockierend, weil
IDEA Spektrum oder IDEA eine Unterscheidung vornimmt zwischen verschiedenen Konfessionen,
Religionen, wie sie das nennen, und im evangelisch-freikirchlichen Bereich, also in dem Bereich, wo man eigentlich
jetzt davon ausgehen könnte, dass dort die meisten wirklich Christen sind, als Christen
leben, bekehrte Menschen, praktizierende Christen sind, da liest man, dass auch nur (00:01:01)
37% täglich die Bibel lesen, angeben, die Bibel zu lesen, 37%, das sind gerade mal gut
ein Drittel.
Und da frage ich mich, lesen wir die Bibel?
Du, der du diesen Podcast hörst, ist ja schön, freue ich mich darüber, aber liest du auch
in der Bibel?
Liest du direkt in der Bibel?
Das ist ja ein entscheidender Punkt.
Wir würden nicht in den Tag gehen, naja, heute macht man das vielleicht, aber jedenfalls
nicht durch den Tag gehen, außer bei besonderen Fastenzeiten, vielleicht aus gesundheitlichen
Gründen, wo wir nicht täglich mehr als einmal sogar Nahrung zu uns nehmen.
Das gilt mit Sicherheit für mehr als 37% in Deutschland und erst recht 37% auch unter
Gläubigen.
Da ist uns bewusst, dass wir auch geistliche Nahrung brauchen, um überhaupt leben zu können,
überhaupt Kraft zu haben, eben nicht für das irdische Leben, sondern für ein Glaubensleben
mit dem Herrn, um nicht den Möglichkeiten, den Attraktionen, den Verführungen, die es
in dieser Welt gibt, sofort anheim zu fallen. (00:02:02)
Der Teufel ist ein aktiver Agent in dieser Welt und er will uns wegführen von dem Herrn
Jesus.
Er möchte uns wegführen von einem Leben in Gehorsam Christus gegenüber.
Er möchte uns wegführen davon, wirklich in Frieden und auch in Abhängigkeit von ihm
zu leben, ein glückliches Glaubensleben zu führen.
Und das schafft er, das schafft er, wenn wir uns nicht geistlich ernähren.
Ich finde eine sehr bemerkenswerte Bibelstelle, 5.
Mose 17, da geht es um das sogenannte Königsgesetz.
Gott setzt voraus, dass der Zeitpunkt kommen wird, dass das Volk einen König haben wollte.
Und so kam es ja dann später in der Zeit von Samuel, dass sie nicht zufrieden waren
mit den Richtern, die Samuel durch seine Söhne einsetzen wollte und dass sie dann einen König
forderten.
Und das, was Gott diesem König beauftragt, diesem König aufgibt, ist doch auch für uns
von Bedeutung.
Wir sind natürlich nicht im Regentensinn heute Könige.
Der Apostel Paulus macht das in 1. Korinther 4 sehr deutlich.
Wir sind nicht solche, die jetzt zum Regieren aufgefordert sind, sondern das werden wir
mit dem Herrn Jesus tun, wenn er als der Herr der Herren und König der Könige auf diese
Erde zurückkommen wird, dann in der Tat werden wir mit ihm regieren. (00:03:04)
Jetzt sind wir solche, die von ihm regiert werden, die sich der Regierung in unseren
Ländern jeweils unterordnen und sind solche, die ein Leben unter der guten Hand des Herrn
führen wollen.
Und doch sind wir zu einem Königtum gemacht worden.
Und als solche, meine ich, können wir die Verse, die dort in 5.
Mosel 17 Vers 17 bis 20 uns vorgestellt werden, können wir auch auf uns und auf unser Leben
anwenden.
Und die Frage ist, inwiefern wir das wirklich tun.
Nun möchte ich nicht über alle Verse dort sprechen, weil sie über unterschiedliche
Themengebiete auch gehen.
Mir geht es ja jetzt hier um das Bibellesen.
Und da finden wir in Vers 18, dass dem König gesagt wird, und es soll geschehen, wenn er
auf dem Thron seines Königreichs sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes
in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten liegt.
Also Punkt Nummer 1 ist, er sollte sich eine Abschrift machen.
Das ist natürlich total out heute.
Und trotzdem ist das außerordentlich hilfreich, wenn man Gottes Wort abschreibt, wenn man schreibt (00:04:03)
und dadurch nicht nur einmal gesehen hat mit den Augen, nicht nur vielleicht gehört hat
mit den Ohren, sondern durch das Schreiben auch dieses Wort länger in unserem Verstand,
in unserem Gehirn, aber damit auch hoffentlich in unseren Herzen bleibt.
Wenn wir das unter Gebet lesen, wenn wir das dann abschreiben, dann bleibt das einfach
länger haften.
Wie auch immer du das tust, es ist doch ein Hinweis, dass wir mit dem Wort Gottes leben,
dass wir mit dem Wort Gottes umgehen.
Tust du das?
Zweitens wird gesagt, das ist das Buch, was vor den Priestern und den Leviten liegt.
Das macht uns also deutlich, in was für einer Haltung oder in was für einer Situation,
was für einer Position wir Gottes Wort lesen sollten.
Priester, wir sind zu einem Priestertum, wir sind zu Priestern gemacht worden und zwar
alle Erlösten, alle, die an den Herrn Jesus glauben.
2.
Petrus 2.
Die Frage ist, haben wir diese Haltung vor Gott, nur wenn wir in dieser Haltung vor Gott
stehen, wenn wir in diesem Bewusstsein leben, dann wird uns das Wort Gottes auch wichtig
sein oder umgekehrt, wenn wir wirklich als Priester leben wollen, können wir nicht ohne (00:05:01)
das Wort Gottes leben.
Dann brauchen wir das Wort Gottes, um in der rechten Weise als Anbeter vor Gott zu stehen,
als Fürbittende für das Volk Gottes tätig zu werden, als solche, die beten zu dem Herrn
und auch als solche, die das Wort Gottes, das war die Aufgabe der Priester, dem Volk Gottes
vorstellen.
Wir können das nicht tun, ohne dass das Wort Gottes wirklich einen zentralen Platz in unserem
Herzen, in unserem Leben hat.
Ist uns das bewusst?
Man kann natürlich darauf losreden, ja, man erlebt das immer wieder, dass auch Christen
einfach reden und dann merkt man, dass das Wort Gottes irgendwie keinen Platz bei ihnen
hat, weil das nicht zentral ist in ihren Worten, sondern weil sie daher reden.
Als Leviten ist es wirklich so, dass wenn wir einen Dienst tun, davon spricht der Levitendienst,
wir sind Diener des Herrn.
1.
Petrus 4 Vers 10 macht deutlich, dass wir wirklich Priester, dass wir wirklich Leviten sind,
dass wir alle einen Dienst vor dem Herrn haben, dass er jedem einzelnen Gnade gegeben hat
für einen Dienst.
Aber diese Dienste und wenn es sich im Blick auf das Äußere handelt, ja, wenn wir jemandem
in der Familie helfen, wenn wir alte Geschwister besuchen, um für sie einzukaufen, auch das (00:06:03)
sind Dienste.
Aber jeder Dienst setzt voraus, dass wir durch Gottes Wort geprägt sind, sonst haben wir
keine rechte Gesinnung, das muss sich natürlich verbinden mit dem Gebet, aber auch, dass wir
den Rahmen eines Dienstes wissen, des Ausmaß eines Dienstes und so weiter.
Wenn wir also dienen wollen, nicht nur in einem direkt geistlichen Sinn oder nicht nur
in einem öffentlichen Sinn, brauchen wir das Wort Gottes als Maßstab, als Motivator, als
Grundlage, als Rahmen für unseren Dienst.
Ist das so?
Ist das für uns ein Antrieb, ein wirklicher Ansporn, das Wort Gottes zu lesen?
5.
Mose 17 Vers 19 geht es weiter.
Und es, das Gesetz, soll bei ihm sein, und er soll alle Tage seines Lebens darin lesen,
damit er den Herrn, seinen Gott, fürchten lerne, um zu beachten, alle Worte dieses Gesetzes
und diese Satzungen, sie zu tun.
Natürlich geht es hier um das Gesetz.
Das Gesetz, das waren damals eben, waren die verschiedenen Gebote, die Gott gegeben hat.
Wir können das etwas erweitern, das sind die fünf Bücher Mose.
Aber manchmal wird Gesetz, zum Beispiel 1. Korinther 14, wenn auf das Alte Testament (00:07:02)
Bezug genommen wird, auch als Begriff für das gesamte Alte Testament genannt.
Und wir dürfen das nehmen als einen Inbegriff des Wortes Gottes insgesamt.
Das Wort Gottes, das wir in Händen haben.
Also wir stehen nicht unter Gesetz, wir brauchen jetzt auch in diesem Sinn das Gesetz natürlich
nicht zu tun, aber sind wir solche, die in dem Wort Gottes verankert sind?
Und da wird dem König gesagt, er soll alle Tage daran leben, erlesen.
Das können wir in zweierlei Hinsicht verstehen.
Erstens, wir sollen nie aufhören mit dem Wort Gottes.
Das ganze Leben, bis zum Ende soll das Wort Gottes prägendes Merkmal unseres Lebens sein.
Wir können nicht sagen, so jetzt habe ich das Wort Gottes einmal durchgelesen oder jetzt
habe ich es dreimal durchgelesen oder jetzt habe ich es 20 mal durchgelesen, jetzt brauche
ich das nicht mehr.
Nein, alle Tage ist uns das auch, wenn wir älter werden, wichtig, dass wir wirklich
in Gottes Wort lesen und dass wir nicht meinen, jetzt kennten wir das, wir wüssten jetzt
alles und das brauchten wir nicht mehr.
Zweitens bedeutet alle Tage jeden Tag.
Sind wir wirklich solche, die jeden Tag, Tag für Tag das Wort Gottes lesen, denen wichtig
ist, dass wir wirklich jeden Tag diese Nahrung brauchen?
Für den König war das wichtig, damit er, selbst wenn es um irdische Belange ging, selbst (00:08:02)
wenn es um irdische Fragestellungen ging, dass er in der Lage war, nach Gottes Gedanken
zu handeln.
Und wir brauchen das auch.
Wie kannst du den Tag bestehen, ohne morgens im Wort Gottes wenigstens ein wenig gelesen
zu haben?
Dann finden wir eben viertens, dass er dadurch in die Lage versetzt werden sollte, Gott zu
fürchten, zu lernen, Gott zu fürchten.
Wir werden nur ein Leben in Gottesfurcht, und ist das nicht das größte Manko in unserem
christlichen Bereich, dass so wenig Gottesfurcht vorhanden ist?
Wir werden nur in Gottesfurcht vor dem Herrn leben, wenn wir wirklich das Wort Gottes lesen,
wenn wir durch das Wort Gottes merken, wie schwach wir sind, wie fehlerhaft wir sind,
wie wenig wir davon verwirklichen, das merken wir doch, wenn wir Gottes Wort lesen.
Das führt dazu, dass uns ein Bewusstsein stärker eigentlich antreibt, wer Gott ist
und dass wir vor Gott verantwortlich sind und dass wir vor Gott Ehrfurcht haben, dass
er sich mit uns, die wir so fehlerhaft sind, abgibt und uns Erlösung geschenkt hat und
auch weiterhin mit uns tätig ist und für uns im Segen, in Fürsorge handelt.
Und dann fünftens heißt es, um es zu beachten, dieses Gesetz und diese Satzungen zu tun, (00:09:06)
das heißt beachten, das heißt gehorsam.
Gott erwartet von uns als Christen, dass wir ihm gehorsam sind.
Wir stehen nicht unter Gesetz, das ist wahr, aber das Wort Gottes hat Autorität.
Sind wir solche, die wirklich gehorsam sind, dass wir es lesen, um es zu tun?
Es ist schön, es zu lesen und sich ermuntert zu fühlen.
Es ist gut, sich das zu lesen und Nahrung zu bekommen, aber das hat natürlich nur Sinn,
wenn wir dann auch das Wort Gottes tun, wenn wir von Herzen gehorsam sind,
wenn wir es wirklich ausführen.
Dann heißt es in Vers 20, damit sein Herz sich nicht über seine Brüder erhebe und damit er von
dem Gebot weder zur rechten noch zur linken abweiche, damit er die Tage in seinem Königtum
verlängere, er und seine Söhne in der Mitte Israels.
Das heißt, wir lesen das Wort Gottes, um uns nicht zu erheben über die Brüder,
um eben nicht durch Hochmut, sondern durch Demut geprägt zu sein.
Das führt, das Lesen des Wortes Gottes führt unweigerlich dazu, weil wir den Abstand merken,
den wir zu diesem Wort Gottes haben, wie wenig wir davon verwirklichen.
Das wird unweigerlich zur Demut führen.
Warum sind wir so hochmütig?
Vielleicht, weil wir so wenig in Gottes Wort lesen, weil das Wort Gottes so wenig mein Leben prägt, (00:10:03)
weil ich so wenig in dem Wort Gottes eigentlich erfasse, wie schwach ich bin
und wie wenig ich davon verwirkliche.
Demut. Zweitens nicht abweichen zur rechten, zur linken.
Das führt zur Ausgewogenheit.
Das führt nicht zu falschen Extremen.
Natürlich, der Apostel Paulus hat in dem Sinne ein extremes Glaubensleben geführt,
als er voller Hingabe tätig gewesen ist.
Aber eben weder rechts noch links, weder auf der einen noch auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen.
Ausgewogen. Gott möchte, dass wir ein ausgewogenes Glaubensleben führen.
Gnade und Wahrheit, Heiligkeit und Liebe.
Das brauchen wir beides.
Beides brauchen wir.
Und wir können nicht sagen, der eine ist mehr in diesem Bereich tätig, der andere mehr in jenem.
Nein, wir brauchen ein ausgewogenes Glaubensleben und das Wort Gottes führt dazu,
weil das Wort Gottes beide Seiten immer wieder betont und in beiden Seiten vollkommen ist.
Achtens finden wir eine wunderbare Segensverheißung, langes Leben.
Das ist natürlich für das Volk Israel damals gewesen, weil es um äußere Segnungen geht.
Für uns können wir nicht sagen, dass wir ein irdisch langes Leben,
dass wir alle 100 Jahre alt werden, wenn wir das Wort Gottes lesen, wenn wir ihm gehorsam sind. (00:11:03)
Und doch dürfen wir das als einen Inbegriff echten, tiefen Segens empfinden.
Wer das Wort Gottes liest und natürlich auch anwendet und das tut, was wir gesehen haben,
der wird ein glückliches Glaubensleben führen.
Der ist wirklich glücklich, der hat einen tiefen Frieden in seinem Herzen.
Der wird nicht durch Probleme, durch Herausforderungen direkt aus der Bahn geworfen,
sondern in diesem Sinne ein langes Leben.
Und dann neuntens abschließend, er und seine Söhne in der Mitte Israels.
Das führt zum Segen auch in der Familie.
Das ist nicht nur für mich ein Segen, sondern das ist auch für diejenigen ein Segen,
mit denen ich zu tun habe.
Das ist meine eigene Familie, das ist vielleicht das örtliche Zusammenkommen.
Dann können wir zum Segen sein, dann werden wir diesen Segen erleben.
Nochmal, liest du täglich ein Gottes Wort?
Bist du jemand, dem das Wort Gottes so wertvoll ist, dass du täglich daran lebst?
Dann wirst du diese jetzt mal neun Punkte, die ich hier gezählt habe,
dann wirst du sie zu Herzen nehmen.
Dann wird dir das wichtig sein.
Und dann wirst du als Folge wirklich ein glückliches Glaubensleben führen.
Selbst dann, wenn es viele Herausforderungen gibt.
Selbst dann, wenn es äußerlich schwierig ist durch Krankheit, (00:12:03)
durch Herausforderungen in der Familie oder auch in dem örtlichen Zusammenkommen.
Aber das kann dich nicht aus der Bahn werfen,
sondern wird dazu führen, dass du wirklich mit dem Herrn und für den Herrn dein Leben führst.
Und das wünsche ich dir von ganzem Herzen.