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(00:00:00) In dem nächsten Abschnitt lernen wir jetzt, dass der Messias die Verwerfung seiner Person, die Anfänge davon haben wir in Kapitel 8 gesehen, und die Verwerfung seines Werkes, das haben wir in Kapitel 9 gesehen, zum Anlass nimmt, sich selbst zurückzuziehen. Zwar gibt er sein Werk in Israel nicht auf, da sehen wir in Kapitel 10, das tut er aus Liebe, dass er sein Volk liebte und deshalb eben nicht einfach sein Werk zur Seite schieben möchte. Aber er setzt nun seine Diener als Instrumente ein, damit nicht dadurch, dass das Volk ihn als Person ablehnt, das Werk als Ganzes verhindert wird. Der Herr Jesus verfolgt sozusagen diesen Gedanken, wenn sie auf seine Jünger hören und durch deren Werk und Dienst zur Umkehr gekommen würden, dann wäre auch sein Ziel erreicht. Er ist also letztlich dennoch bereit, auch als Verworfener seinen Dienst im Anschluss an die Aussendung der zwölf Apostel in eigener Person fortzusetzen, das ist Kapitel 11 Vers 1. Allerdings zeigen die beiden folgenden Kapitel, also die Kapitel 11 und 12, dass sein Dienst leider auch weiterhin nicht angenommen wird. Das Volk Israel und ganz besonders dessen Führer lehnen ihn weiterhin ab. (00:01:04) Sie schreiben seine Taten am Ende, auch die von Johannes dem Täufer, Satan zu. Sie verwerfen den Herold und damit auch seinen Meister. Aber der Sohn des Menschen lässt sich nicht aufhalten, seinen himmlischen Vater zu offenbaren. So finden wir als Antwort auf die Verwerfung des Herrn durch sein Volk, die Verwerfung des Volkes durch Gott, das finden wir am Ende von Kapitel 12, Auf einen derartigen Unglauben und ablehnenden Hass des Volkes kann Gott eben nur mit Gericht antworten. Er stellt die Blutsverwandten Jesu, also seine Familie, bildlich ist das ein Hinweis auf sein Volk, er stellt sie beiseite und führt seine ganz neue Familie, die Familie Gottes, ein. Das führt dazu, dass der Herr in Kapitel 13 als Sämann eingeführt wird, der nicht an seinem eigenen Weinstock, dem Volk Israel, Frucht sucht, sondern jetzt eine neue Saat erstellt und zwar für alle Menschen und alle Völker. Er sät von vorne an. Das gibt dem Königreich der Himmel einen ganz neuen Charakter. (00:02:03) Wir sind bis Kapitel 9 Vers 34 gekommen und in Kapitel 9 Vers 35 sehen wir, wie der Herr Jesus seinen Dienst wieder aufnimmt, wieder fortführt. Sie hatten, wie wir gesehen haben, in Kapitel 9 Vers 34 das erste Mal dem Herrn Jesus zugeschrieben, dass er durch den Fürsten der Dämonen die Dämonen austreiben würde. Das ist ein furchtbarer Angriff, der in Kapitel 12 noch einmal wiederholt wird. Jetzt sehen wir, dass der Herr Jesus das zum Anlass nimmt, durch alle Städte und Dörfer hindurchzugehen, sogar in ihren Synagogen weiter zu predigen, das Evangelium des Reiches und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Wie großartig dürfen wir doch sagen, dass der Herr Jesus hier wirklich in seinem Werk fortfährt und sich nicht beirren lässt in dem, was er hier tut. Er möchte weiter handeln und er möchte weiter zum Segen dieses Volkes tätig sein. Er sieht, wie die Volksmenge erschöpft und hingestreckt dahin niederlag. (00:03:02) Das hat ihn nicht kalt gelassen. Das war sozusagen neu ein Anlass für seine Aussendung. Sie waren Schafe mit und ohne Hirten schon im Alten Testament. Sie hatten auch damals falsche und böse Hirten wie Ahab, wo wir diese Charakterisierung des Volkes, wie der Herr sie hier beschreibt, als Schafe, die keinen Hirten haben, schon einmal vor uns haben. Mose wollte nicht, dass das Volk so bleibt und deshalb hat Gott damals Joso als seine Nachfolger eingestellt. Aber unter Ahab war eben dieses Volk ohne einen wahren Hirten. Und so waren sie auch jetzt ohne Hirten, wenn sie den Herrn Jesus ablehnen würden, wenn sie in dem Herrn Jesus jemand sehen würden, der durch Satan die Dämonen austreibt. Wie wollten sie dann einen guten Hirten, einen hilfreichen, einen liebenden Hirten überhaupt bekommen? Der Jesus zeigt, dass die Ernte groß ist, dass da viele waren, die irgendwie Bedürfnisse hatten, die in einer Lebenssituation waren, wo sie dahingestreckt waren, wo sie kraftlos waren, wo sie krank waren. (00:04:04) Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber waren wenige. Und wenn sie sogar den, der in besonderer Weise ihnen eine Hilfe hätte sein können, ablehnten, wie konnten sie da eine Hilfe erwarten, wie konnten sie da Hoffnung haben? Nun, der Herr gibt nicht auf. Er sagt, bittet nur den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende. Der Jesus möchte weiter zum Segen dieses Volkes tätig sein. Und wenn sie ihn ablehnen, dann würde er bereit sein, andere an seiner Stelle auszusenden. Und da finden wir nun hier in Kapitel 10 die sogenannte Aussendungspredigt. Zunächst einmal berufte Jesus zwölf seiner Jünger. Das ist das Erste. Er gibt ihnen die Vollmacht, damit sie, wenn er sie aussendet, auch in der Lage wären, diesen Dienst auszuführen. Er gab ihnen Gewalt, über unreine Geister sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Dann sehen wir zweitens, wen er aussendet, in diesem Fall die Zwölfe. (00:05:01) Wir sehen dann drittens in den Versen 5 und 6 die Empfänger ihrer Botschaft. Geht nicht auf einen Weg der Nation und geht nicht in eine Stadt der Samariter, geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Noch immer hat er sie nicht aufgegeben, sondern möchte weiter ihnen zum Segen wirksam werden, möchte ihnen die Botschaft verkünden lassen. Wir finden dann viertens den Inhalt der Botschaft. Das sind die Versen 7 und 8. Geht aber hin und predigt und sprecht das Reich, der Himmel ist nahe gekommen. Halt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. Das ist schon beeindruckend, dass der Herr Jesus, obwohl diese Ablehnung war, ihnen noch immer diese Botschaft bringen lässt, das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Sie standen im Begriff, gerade den Herrn, diesen König zu verwerfen, durch den das Reich der Himmel nahe gekommen war. Und so stand bevor, das findet dann in Kapitel 13 statt, dass dieses Reich nicht in offizieller, mächtiger, herrlicher, machtvoller Weise eingeführt werden konnte, (00:06:02) sondern dass es in verborgener und geheimnisvoller Weise eingeführt werden sollte. Und was für eine Zustandbeschreibung des Volkes Israel, Kranke, Tote, Aussätzige, Besessene. Das war der Zustand des Volkes und sie fühlten sich dem Herrn überlegen, wie traurig. Wir sehen dann in den Versen 9 und 10, fünftens die Ausstattung der Missionare, was sie nicht mitnehmen sollten, was sie mitnehmen durften. Das ist natürlich ein ganz besonders jüdischer Charakter und wir können das so nicht auf unsere Zeit heute übertragen. Wir finden sechstens in den Versen 11 bis 14 den Charakter der Verkündigung. Da wird deutlich, wenn sie in eine Stadt gingen und man sie ablehnen würde, dann sollten sie auch deutlich machen, dass Gericht über diese Stadt käme. Wer irgend euch vers 14 nicht aufnimmt, noch eure Worte hört, geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt. (00:07:04) Das ist eine Gerichtsbotschaft, die wir nicht übertragen dürfen auf die heutige Zeit. Ja, wir finden, dass Paulus das am Anfang der christlichen Zeit in Verbindung gerade mit dem Judentum auch noch tut. Aber bei uns ist das so, dass wir nur die Gnade anbeten. Wir sprechen natürlich von dem Gericht Gottes, das über den Einzelnen kommt, der den Jesus nicht als Retter annimmt. Aber wir verkünden keine solche Botschaft des Gerichts, weil wir nicht angenommen werden, sondern wir beten für unsere Feinde. Wir beten dafür, dass die Botschaft dann später angenommen wird. Wir lesen dann siebtens als letzten Punkt die Reaktion der Empfänger auf diese Botschaft, eben dass sie oftmals die Boten ablehnen würden und dadurch eben selber unter Gericht kommen sollten. Während der Zeit, den dieser zweite Teil der Predigt jetzt Abvers 23 beschreibt, lernen wir dann noch etwas weiteres. Denn der Herr Jesus macht ja deutlich, dass sie abgelehnt würden. (00:08:03) Und deshalb finden wir in einem zweiten Teil, dass der Christus letztlich der Abwesende sein würde. Das ist in dem ersten Teil noch nicht der Fall. Aber der Ausgangspunkt der zweiten Predigt, dann Abvers 16, ist, dass der Herr Jesus die Sünder aussendet und dadurch die Verwerfung der Jünger zu einem Spiegelbild der Verwerfung seiner selbst würde und ihn selbst auch mit einbeziehen würde, ihn einschließen würde, dass er nicht mehr bei ihnen wäre. Daher fügt er diesen zweiten Teil zu, der sozusagen dieser Veränderung Rechnung trägt und über eine spätere Zeit spricht, eine Zeit, die auch heute letztlich noch zukünftig ist, wenn dann der Überrest in künftigen Tagen diese Botschaft noch einmal verkünden wird. Der Fokus liegt dann darauf, dass der Sohn des Menschen wieder auf die Erde zurückkommen wird, wie das in Vers 23 ausgedrückt wird. Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen ist, nämlich wiedergekommen wird. (00:09:01) In diesem zweiten Teil lernen wir erstens, in was für einer Haltung die Apostel handeln sollten. Das ist Vers 26, nein, das ist Vers 16 schon. Das soll unsere Haltung sein. Wir sollen uns bewusst sein, dass Wölfe kommen. Also wir, das heißt dieser jüdische Überrest. Er soll sich bewusst sein, dass er inmitten von Gewalttätigen tätig sein würde. Zweitens sollte deutlich werden, was die Apostel von Seiten ihres Volkes und die Menschen im Allgemeinen zu erwarten haben. Das finden wir in 17 und 18. Hütet euch aber von den Menschen, denn sie werden euch an die Synedrien überliefern und euch in ihren Synagogen geißeln. Aber auch vor Stadthalter und Könige werdet ihr geführt werden, um meinet und den Willen ihnen und den Nationen zum Zeugnis. In einer vorempfindenden Weise sozusagen haben das die Apostel schon erlebt in der ersten Zeit, aber das wird eben dieser Überrest in künftigen Tagen besonders erleben. Drittens finden wir die Kraftquelle der Apostel in den Versen 19 und 20. (00:10:05) Sie sollten nicht besorgt sein, was sie reden, denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. Wir finden viertens, was die folgetreue Apostelschaft ist in den Versen 21 und 22, dass man sogar in der eigenen Familie verfolgt wird, dass man gehasst wird um des Namens des Herrn Willen. Fünftens finden wir, welche Art die Beziehung der Apostel zu dem Sohn des Menschen ist in den Versen 23 bis 25. Wenn sie euch verfolgen in dieser Stadt, so flieht in eine andere. Ihr werdet nicht zu Ende kommen, bis der Sohn des Menschen gekommen ist. Ein Jünger steht nicht über dem Leere und ein Knig nicht über seinem Herrn. Sie würden letztlich dem Herrn sozusagen folgen. Wir finden dann sechstens, warum sich die Apostel nicht vor den Menschen fürchten sollten, Verse 26 und 28. Menschen konnten ihnen nur körperlich etwas antun, Gott der Vater dagegen. Er ist es, der die Seele zu töten vermag und den sollten sie fürchten, (00:11:01) weil er Seele und Leib zu verderben vermag in der Hölle. Sie brauchten für sich selbst diese Angst nicht zu haben, aber sie sollten sich bewusst sein, dass sie auf der Seite dessen standen, der eben dazu in der Lage ist. Wir finden dann siebtens, dass der Vater seine Gesandten bewahren würde. Das sind die Versen 29 bis 31. Der Jesus spricht da von den Sperlingen und zeigt den Menschen, dass die Jünger, dass die Apostel ihm natürlich viel, viel wertvoller sind, obwohl er sich schon so in rührender Fürsorge um diese Sperlinge, um diese Spatzen kümmert. Wir finden dann achtens, was die Folgen eines wahren, beziehungsweise eines falschen Bekenntnisses sind in den Versen 32 bis 36. Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zudem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Das würde in der zukünftigen Zeit eben genau das Merkmal sein. Bekennt man sich zu ihm, dann bekennt der Vater sich zu ihm. Wer ihn ablehnt, der beweist damit, dass er kein Leben hat. Wir finden dann neuntens in den Versen 37 bis 39, (00:12:01) was für eine Priorität es im Leben eines Gesandten geben muss. Da heißt es, wer Vater oder Mutter mehr lieb hat als mich, ist meiner nicht würdig. Der Jesus muss an der ersten Stelle stehen. Das ist wirklich eine Botschaft auch für uns. Steht er wirklich an der ersten Stelle? Und dann finden wir zehntens, was die Aufnahme der Gesandten, dass die Aufnahme der Gesandten für die Belohnung ausschlaggebend ist derer, die das annehmen oder eben nicht annehmen. Das sind die Verse 40 bis 42. Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Ja, es wird Lohn geben für diejenigen, die diesen Jüngern, die verfolgt werden, auch nur ein Glas Wasser zu trinken geben wird. Wir sehen also in diesen Abschnitten wirklich einen direkt jüdischen Bezug. Aber wir können natürlich in dem einen oder anderen Punkt, können wir auch sehen, dass wir Punkte auf uns anwenden können. Zum Beispiel, hat der Jesus wirklich Priorität? Sind wir bereit, wirklich ihm zu dienen? In einer Zeit, jedenfalls in einem Land in Deutschland, (00:13:01) wo man bei weitem nicht so verfolgt wird. Sind wir da solche, die diese Schmach auf sich nehmen, um wirklich Zeugen des Herrn Jesus zu sein? Sind wir bereit, andere zu unterstützen, die dieses Werk tun, um ihnen mit einem Glas Wasser und mehr zur Verfügung zu stehen, um ihnen wirklich zu helfen, auch in diesem Reich Gottes tätig zu sein?
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Artikelreihe: Durch die Bibel gehen (Matthäus): ein Überblick über Gottes Gedanken

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