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(00:00:00) In den Kapiteln 8 bis 12 des Matthäus-Evangeliums finden wir jetzt, dass der Herr Jesus sich als der Messias wirklich zu erkennen gibt. Er erfüllt das, was der Prophet Jesaja vorhergesagt hat im Blick auf diesen Messias. In Jesaja 35 heißt es ausdrücklich in den Versen 5 und folgenden: „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und jubeln wird die Zunge des Stummen. Denn es brechen Wasser hervor in der Wüste und Bäche in der Steppe“ …und so weiter. Das ist das, was der Messias bringen wird, nämlich wunderbare Wunder zum Segen und zur Heilung seines Volkes. Und genau das finden wir in den Kapiteln 8 bis 12. Da werden uns 14 Wunder gezeigt, in denen der Herr Jesus deutlich macht, dass er wirklich dieser Messias ist. Er hat nicht nur ein Königreich, Grundsätze dieses Königreiches vorgestellt. Er hat nicht nur die moralische Befähigung, Kapitel 4. Er ist nicht nur derjenige, der einen Herold hat wie einen König, Kapitel 3. Der anerkannt wird von sogar den Nationen, Kapitel 2, der das Geschlechtsregister aufweist, um Messias sein zu können. (00:01:07) Sondern er hat tatsächlich genau das erfüllt, was im Alten Testament im Blick auf den Messias vorhergesagt war. Man fragt sich, warum tut der Herr Jesus diese Wunder? Man kann erstens sagen, er konnte nicht anders. Er ist der Christus. Der Christus, der dieses Elend sieht, der kann nicht anders als so zu wirken. Um eben das Elend des Volkes zu beseitigen. Zweitens, Christus ist Gott selbst. Lass uns das nie vergessen. Er ist derjenige, der Gott ist, gepriesen in Ewigkeit und der deshalb diese Wunder tun kann, die kein Mensch in sich selbst als Wunder tun kann. Und dann dürfen wir drittens nicht vergessen, dass er gekommen war, um den Vater zu verherrlichen. Das heißt, wo immer der Herr Jesus ein Wunder getan hat, da hat er das getan, um den Vater zu verherrlichen. Viertens hat er nur das getan, was der Vater ihm aufgetragen hat. „Meine Speise ist es, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat und sein Werk vollbringe.“ Er hat das also nie getan, um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sondern immer um das zu tun, was er im Gehorsam dem Vater gegenüber tun konnte. (00:02:07) Und dann sehen wir eben, dass das äußere Elend von uns Menschen den Herrn nie kalt gelassen hat, sondern eben in seinem Herzen angesprochen hat, um eben dieses diese Wunder zu vollbringen, um das Elend zu beenden. Wir finden ihn also dort in Matthäus 8 bis 12 mit diesen 14 Zeichen, die er zum Segen des Volkes tut. Wir finden dann aber auch eine 14 fache Ablehnung des Königs. Wir finden also in 14 facher Weise, dass man diesen König nicht haben wollte, sondern dass man ihn abgelehnt hat, dass man ihn verworfen hat. Der Gipfelpunkt in Kapitel 12, wo ein zweites Mal gesagt wird von diesen Führern des Volkes Israel, er hätte die Dämonen durch den obersten der Dämonen, durch den Teufel ausgetrieben. Ich sage noch etwas über die Chronologie. Wir finden, dass diese Zeichen des Königs, die uns etwas auch von der Heilsgeschichte auf dieser Erde mitteilen, dass sie eben nicht in zeitlicher Reihenfolge geschildert werden. (00:03:09) Wir finden in Vers 1, dass der Herr vom Berg herabgestiegen ist und ihm große Volksmengen folgten. Wir finden dann in Vers 2 einen ganz anderen Zeitpunkt, wie die Anweisung in Vers 4 deutlich macht. Denn was für einen Sinn ergibt das Gebot an den Gereinigten dort in Matthäus 8, sich nach seiner Reinigung außer dem Priester niemandem zu zeigen, wenn hier die Volksmengen dabei gewesen wären, wie Vers 1 gewissermaßen unterstellt. Das ist natürlich kein Fehler, sondern das bewusst so gemacht. Nein, Vers 2 wird auch nicht mit einem Zeitwort eingeleitet, als ob wir eine Bestätigung fänden, dass das jetzt in zeitlichem Zusammenhang wäre, sondern der Geist Gottes stellt hier diese verschiedenen zeitlich auseinanderfallenden Begebenheiten zusammen. Auch die Heilung des gelähmten Dieners, die nach dem Gelähmten dann folgt, sie findet viel, viel später statt. Markus berichtet gar nicht von ihr, aber Lukas in Lukas 7 und Kapitel 6 finden wir bei Lukas einen Teil der Bergpredigt. (00:04:06) Dann wird mit einem direkten Zeitbezug, nachdem er alle seine Worte vor den Ohren des Volkes beendet hatte, dieses Wunder erzählt. Wir sehen also, dass diese Heilung offenbar direkt nach der Bergpredigt stattgefunden hat. Die Heilung der Schwiegermutter von Petrus sowie die Wunder am Abend darauf, die dann hier in Matthäus berichtet werden, gehören wieder zu den Zeichen, die der Herr Jesus ganz am Anfang in Kapernaum getan hat. Das findet man in Markus 1. Die Gespräche mit denen, die gerne Jünger des Herrn Jesus gewesen sein wollen, finden dann erst wieder viel später statt, nämlich nach der sogenannten Verklärung des Herrn. Wir sehen Markus 9 und Lukas 9 berichtet werden. Und die dann folgende Schifffahrt war wieder ganz früh, wie wir aus Markus 4 oder vergleichsweise früh, wie wir aus Markus 4 erkennen können. Die Heilung des Besessenen ist dann auch im Markus-Evangelium in Anschluss an die Schifffahrt verzeichnet. Also da folgt Matthäus hier der historischen Abfolge. (00:05:01) Aber wir werden gleich sehen, warum er diese verschiedenen Zeiten in dieser Weise hier zusammenfügt. Wir könnten jetzt natürlich die Begebenheiten einzeln durchsprechen. Aber ich möchte mich darauf beschränken, ein paar grundlegende Punkte, die der Geist Gottes durch das Matthäus-Evangelium in Kapitel 8 vorstellt, anzuzeigen. Das Erste, was wir finden, ist, dass in den verschiedenen Abschnitten hier die Einzigartigkeit der Person des Herrn Jesus vorgestellt wird. Wir finden ihn zunächst in Verbindung mit dieser Reinigung des Aussätzigen in den ersten Versen als denjenigen, der der Yahweh des Alten Testamentes ist, der Gott, der sich ihnen zuwendet. Denn wer kann einen Aussätzigen reinigen, wenn das nicht Gott ist, Yahweh, der diese Gesetze seinem Volk gegeben hat? Dann finden wir hier diesen Hauptmann, dessen Knecht zu Hause gelähmt ist. Und damit ist der Herr Jesus, wie wir das in Matthäus 1 gesehen haben, der Sohn Abrahams, der sich nicht nur seinem Volk zuwendet, sondern auch zum Segen der Nationen ist. (00:06:08) Dann finden wir drittens in dem Haus des Petrus, wo die Schwiegermutter Fieberkrank der niederlag, dass der Herr Jesus der Sohn Davids ist, der sich seinem Volk gegenüber erbarmt. Dann finden wir viertens, wo die Besessenen und Leidenden zu dem Herrn Jesus gebracht werden, dass er der Knecht Gottes ist und der König Israels, der eben zum Segen seines Volkes tätig wird und als dieser Messias wirklich die alttestamentlichen Verheißungen erfüllt. Dann finden wir in den Versen 18 bis 22, wo er darüber spricht, dass er keinen Platz hat, wo er sein Haupt hinlegt, dass er der Sohn des Menschen ist und zugleich der Herr, derjenige, der andere ihm nachfolgen lässt, der Sohn des Menschen, der eben der Verworfene ist. In den Versen 23 bis 27 dieser Schifffahrt finden wir, dass der Jesus der Schöpfer ist und zugleich wahrer Mensch, der schläft in dem Schiff, aber der Schöpfer, der Autorität besitzt über das Unwetter, über Wind und Wellen, die ihm gehorchen müssen. (00:07:16) Und da finden wir siebtens in den Versen 28 bis 34, wo diese zwei Besessenen kommen aus den Grüften, die von Dämonen besessen sind. Markus 5 zeigt uns, dass der eine sogar von einer Legion besessen war, dass der Jesus der Sohn Gottes ist, wie er von diesen Dämonen auch anerkannt wird, der Autorität besitzt über diese Dämonen, über den Teufel, ja, über die gesamte Schöpfung hinweg. Das ist ein Punkt, der durch diese sieben verschiedenen Abschnitte des Kapitels 8 geht. Ein wichtiger Punkt, den gerade Matthäus zeigt, ist, dass er die unterschiedlichen Arten des Handelns Gottes, wir nennen das Epochen oder Haushaltungen, uns vorstellt. (00:08:01) In dem Aussätzigen finden wir, dass Christus zu seinem Volk gekommen ist, zu seinem Volk, das geprägt war durch Unreinheit, durch Aussatz. Dann finden wir zweitens, dass Christus aber nicht nur zu seinem Volk gekommen ist, sondern dass er auch durch diesen Hauptmann, den Heiden, das Heil gebracht hat. Das aber heißt nicht, dass Christus sein Volk aufgegeben hätte. Nein, wir finden in dem dritten Abschnitt, dem Haus des Petrus, dass er auch sein Volk, sein eigenes Volk nicht aufgegeben hat. Im Gegenteil, viertens, die Wiederherstellung Israels wird dann auch die Basis sein für den Segen, der für die ganze Welt kommt, wo wir sehen, dass eben da viele Besessene und Leidende von allen Seiten zu ihm gebracht werden. Dann finden wir fünftens, dass nur die Jünger, die die Schmachchristi teilen, auch in das Königreich eingehen werden. Das ist dieser Abschnitt, wo der Jesus von denen spricht, davon spricht, dass er keinen Platz hat, wo er sein Haupt hinlegen könnte und dass die, die ihm nachfolgen wollen, eben sich auf seine Seite stellen müssen. (00:09:01) Dann finden wir sechstens, dass Christus seine Jünger durch die Drangsalzzeit hindurch an das rettende Ufer bringen wird. Sie müssen durch eine Drangsalzzeit gehen, weil sie den Messias verworfen haben. Das ist die Schifffahrt, die da vorgestellt wird. Und dann finden wir siebtens durch diese Besessenen, dass die, die sich nicht ihm unterwerfen wollen, dass sie als Untreue in die ewige Verdammnis eingehen werden. Ich gehe nicht weiter darauf ein, aber diese Abschnitte zeigen uns zudem ganz unterschiedliche Kennzeichen der Sünde. Zum Beispiel der Aussatz als ein Bild von ungerichteter Sünde, von Eigenwillen, von Hochmut, auch von Unreinheit. Dann finden wir diesen gelähmten Diener des Hauptmanns. Das ist ein Bild von Kraftlosigkeit. Wir finden das Fieber als ein Bild der Unruhe, der Folgen der Sünde. Und so könnten wir fortgehen. Ich will das nicht im weitvollen Maß tun, sondern überlasse das deinem eigenen Bibelstudium. Wir finden auch, dass der Glaube hier in verschiedener Weise vorgestellt wird. (00:10:02) In dem ersten Fall zum Beispiel sehen wir einen Mann, der wohl glaubte, dass der Jesus diese Wunder tun konnte, der aber noch nicht glaubte, dass er es auch für ihn tun wollte. Lückenhafter Glaube könnten wir das nennen. Dann finden wir bei dem Hauptmann einen großen Glauben. Dann finden wir im Blick auf die Heilung der Schwiegermutter von Petrus, dass grundsätzlich Glaube vorhanden war. Bei dem, der sich selbst erkühnte, dem Herrn Jesus nachfolgen zu können, finden wir fehlenden Glauben. Bei den Jüngern finden wir Kleinglauben. Und dann finden wir sogar, dass es einen Abfall von jedem Glauben auch leider gibt. Und dann finden wir auch noch, dass über Jüngerschaft uns etwas gezeigt wird. Das ist ja das Evangelium, was die Zwölf als Jünger sieht. Und da finden wir Belehrungen über die Jüngerschaft, zum Beispiel, dass die Jüngerschaft Sündenvergebung voraussetzt. Das finden wir bei dem Aussätzigen, dass die Jüngerschaft zur Gemeinschaft führt, wie bei diesem Hauptmann und Diener, dass Jüngerschaft zur Dienstbereitschaft führt, wie wir das in dem Haus von Petrus finden. (00:11:02) Das Jüngerschaft dazu führt, dass man andere zu Christus bringt, wie diese Besessenen und Kranken zu dem Herrn Jesus gebracht werden. Da finden wir fünftens, dass Jüngerschaft eine Berufung voraussetzt und durch Selbstverleugnung geprägt ist, sich auf die Seite dessen zu stellen, der keinen Platz hatte, wo er sein Haupt hin legte. Dann finden wir, dass Jüngerschaft mit Nöten und Glaubensprüfungen verbunden ist, wie in dieser Schifffahrt. Und siebtens, dass Jüngerschaft einen klaren Blick für den Charakter dieser Welt hat. Wunderbare Belehrungen in diesem achten Kapitel, dass uns Wunder zeigt, dass Herrn Jesus, dass uns ihn in seiner Größe zeigt und auch das Handeln Gottes im Blick auf sein Volk und auf die Welt.
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Artikelreihe: Durch die Bibel gehen (Neues Testament): ein Überblick über Gottes Gedanken

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