Am: Sa, 14. September 2024
Nach der Einleitung in das Matthäusevangelium (Mt 1,1) lesen wir das Geschlechtsregister des Herrn. Dann spricht der Evangelist von der Geburt Jesu, von dem "Besuch" der Magier, von dem Morden Herodes'. Was sagt nun der Geist Gottes über Christus mit diesen Begebenheiten?
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Wir haben gesehen, dass der Jesus in diesem Matthäus-Evangelium vorgestellt wird sowohl
als der Messias, der Sohn Davids, als auch als der, der über die ganze Welt, über alle
Nationen regieren wird zu ihrem Segen, als der Sohn Abrahams.
Und beide Merkmale finden wir von Beginn dieses Evangeliums an.
Zum Beispiel in dem Geschlechtsregister, wenn wir jetzt zu Matthäus 1 kommen, dann wird
ja zunächst nach dieser Überschrift, Buch des Geschlechts Jesu Christi des Sohnes Davids,
des Sohnes Abrahams, wird in den Versen 2-17 das Geschlechtsregister des Herrn Jesus, anfangend
von Abraham, sozusagen dem Urvater des Volkes Israel, bis hin zu dem Herrn Jesus vorgestellt.
Und zwar, wie es in Vers 17 heißt, so sind nun alle Geschlechter von Abraham bis auf
David 14 Geschlechter und von David bis zur Wegführung nach Babylon 14 Geschlechter und
von der Wegführung nach Babylon bis auf den Christus 14 Geschlechter, 3 mal 14.
Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass es ausschließlich diese 42 Geschlechter gegeben (00:01:04)
hat, aber auf diese beschränkt sich der Geist Gottes an dieser Stelle in der Beschreibung.
Diese ersten 14 von Abraham bis David, da könnte man noch sagen, das ist ja etwas Vorzeigemäßiges.
Das ist ein Geschlechtsregister, auf das ein König verweisen könnte.
Aber wisst ihr, der Herr Jesus, er ist als der Sohn Davids jemand, der in eine Familie
hineingekommen ist, also in eine Familienabstammung, die durchaus nicht nur von Schönheit, von
Größe, von Herrlichkeit geprägt war.
Wir finden dann von David bis zur Wegführung einen totalen Niedergang.
David war ein König nach dem Herzen Gottes, schon bei ihm finden wir viele gewaltige Fehler.
Einer führte dazu, dass überhaupt Salomo geboren werden konnte, nämlich die Sünde
mit Bathseba, die hier gar nicht mit Namen genannt wird, sondern die Frau des Uriah.
Dann denken wir an Salomo und den furchtbaren Götzendienst, den er durch seine Frauen eingeführt
hat, an Rehabiam und so weiter. (00:02:01)
Wir finden also einen wirklich totalen moralischen und äußerlichen Niedergang in diesem Königtum.
Und wenn wir dann an die letzten 14 Geschlechter denken, von der Wegführung nach Babylon bis
zu Christus, dann wissen wir eigentlich überhaupt nichts mehr, dann verschwinden diese Personen
total aus der Geschichtsschreibung und auch Gottes Wort sagt weiterhin nichts über sie.
Das zeigt, der Herr Jesus hat eine Abstammung gewählt, die die Abstammung in dieser Welt
ist.
Sie ist eine königliche Abstammung und sie zeigt, und das ist das große Thema hier, dass
der Jesus das Recht hat, König zu sein, denn er ist aus dem Königsstamm David und aus
den weiteren Königsstämmen.
Also es wird ganz deutlich, dass der Herr Jesus wirklich das Recht hatte, König zu
sein.
Aber was sind das für Menschen, die in diesem Geschlechtsregister stehen?
Es zeigt, dass der Jesus nicht irgendwie eine besondere Klasse von moralisch Hochstehenden
als seine Vorfahren gewählt hat, sondern dass sie ein Spiegelbild der Menschheit sind
in Sünde, in Verdorbenheit, in Gewalttat, in Bosheit. (00:03:03)
Dann scheinen in diesem Geschlechtsregister vier Frauen hervor.
Das beginnt in Vers 3 mit Tamar, das geht weiter, dann in Vers 5 mit Rahab und Ruth
und dann finden wir eben in Vers 6, dass Salomo gezeugt wurde von David, von der die Urias
Frau gewesen ist.
Vier Frauen, von denen wir sagen können, dass sie alle vier aus heidnischer Herkunft
waren.
Das ist hochbemerkenswert.
Dass diese Frauen, das ist überhaupt schon erstaunlich, dass Frauen genannt werden in
diesem Geschlechtsregister, dass diese Frauen heidnischer Abstammung waren.
So sehen wir in diesem Geschlechtsregister nicht nur das Recht des Herrn Jesus König
zu sein, weil er der rechtmäßige Nachkomme ist, von David bis hin zu Zerubabel und der
Königsfolge, sondern wir finden auch, dass er sich in diesem Geschlechtsregister verbindet
mit den Nationen.
Er ist der Sohn Davids, er ist der Sohn Abrahams, diese vier Frauen, die aus den Nationen gekommen (00:04:01)
sind.
Und was natürlich auch von Bedeutung ist, ist ein weiterer Punkt, wenn hier davon die
Rede ist, wer der letzte König, jedenfalls der genannt wird, vor der Gefangenschaft nach
Babylon war, dann sehen wir hier, dass es Jekonja ist.
Von diesem Jekonja heißt es in Jeremia 22 Vers 30, Jeremia 22 Vers 30, da lesen wir,
so spricht der Herr, schreibt diesen Mann auch als kinderlos, als einen Mann, der kein
Gelingen hat in seinen Tagen, denn von seinen Nachkommen wird nicht einer gedeihen, der
auf dem Thron David sitze und fortan über Jude herrsche.
Was zeigt uns das?
Es kann kein blutsmäßiger Nachkomme von Jekonja auf dem Thron David sitzen.
Wieso hat der Herr Jesus dann das Recht, auf dem Königsthron David zu sitzen?
Weil er eben kein Blutsverwandter der Abstammung nach von Jekonja ist.
Der Herr Jesus ist nicht von einem Mann gezeugt worden. (00:05:04)
Das finden wir besonders im Lukas Evangelium erwähnt, aber auch hier, in dem zweiten Teil
von Matthäus 1, wird gezeigt, wie das mit der Geburt Jesu Christi gewesen ist.
Das heißt, es musste eine Bedingung erfüllt werden, die auf irdische Weise überhaupt
nicht erfüllt werden konnte.
Jemand, der König war, der musste blutsmäßig Nachkomme von David und seiner Königsfolge
sein, also auch von Jekonja.
Aber der Herr Jesus, er ist eben nicht einfach ein Mensch, wie wir Menschen sind, sondern
er ist zugleich der Sohn Gottes, weil er durch Gott selbst gezeugt worden ist.
Und so ist er an Sohnes Stadt von Josef angenommen worden und war aber kein blutsmäßiger Nachkomme
von Josef, sondern Gott, wie es im Lukas Evangelium heißt, der Geist Gottes überschattete Maria,
oder wie es hier in Kapitel 1 Vers 18 heißt, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.
Es war eine göttliche Intervention, ein göttliches Wunder, dass Maria schwanger wurde, ohne mit (00:06:04)
einem Mann verheiratet gewesen zu sein, ohne Verkehr mit einem Mann gehabt zu haben und
dass Gott eben diesen Samen bewirkt hat in ihr.
Und so finden wir dieses Wunder, das hier gleich uns zeigt, der Herr Jesus ist der rechtmäßige
König und doch auf eine Art und Weise, die allein göttlich ist.
Also erstens, dieses Geschlechtsregister zeigt uns, dass er der rechtmäßige König ist.
Zweitens, der König musste Mensch sein, deshalb musste er geboren werden und das finden wir
in den Versen 18 bis 25.
Schon vorher wird gesagt, dass Josef, der Mann der Maria, von der Jesus geboren wurde,
der Christus genannt wird, Vers 16.
Das heißt, es wird nicht gesagt, dass er der Sohn von Josef war, sondern dass er von
Maria geboren wurde.
Das zeugt auf diese Jungfrauengeburt, Maria war eine Jungfrau, als der Herr Jesus geboren
wurde und zweitens, wer er ist, der Christus, der Messias, der Gesalbte. (00:07:02)
Und wie ist das gewesen?
Vers 18, als Maria, seine Mutter, die Mutter des Herrn Jesus, mit Josef verlobt war, fand
es sich, ehe sie zusammengekommen waren, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.
Genau das war in Jesaja 7 vorhergesagt worden, dass der Herr Jesus von einer Jungfrau geboren
werden würde.
Und das finden wir hier eben bestätigt.
Für Josef war das irritierend und er wollte seine Frau entlassen, aber Gott stellte durch
einen Traum sicher, dass das nicht geschah.
Vers 20, als er das überlegte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und
sprach, Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau zu dir zu nehmen,
denn das in ihr Gezeugte ist von dem Heiligen Geist.
Und da wird gesagt, sie wird einen Sohn gebären, du sollst deinen Namen Jesus nennen, denn
er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.
Also auch hier finden wir sofort diesen Bezug zu dem jüdischen Volk, dass der Herr Jesus
als der Erlöser, als der Erretter für sein Volk kommen sollte und dass er das Volk erretten
sollte von ihren Sünden, denn sie standen unter der Sündenschuld, deshalb waren sie (00:08:04)
auch aus dem Land vertrieben worden, auch wenn Gott in seiner Gnade, Barmherzigkeit
sie hat zurückführen lassen.
Und dann wird bestätigt, dass das genau die Erfüllung der Prophezeiung in Jesaja 7, Vers
14 gewesen ist.
Und so finden wir, dass der Herr Jesus geboren wurde.
Was für ein Ereignis!
Vers 24, Josef aber vom Schlaf erwacht tat, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hat und
nahm seine Frau zu sich und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn
geboren hatte und er nannte seinen Namen Jesus oder Jehoshua, der Herr, Yahweh, ist Rettung.
Jetzt war der Herr Jesus geboren, wunderbares Ereignis, vor dem wir nur anbeten stehen können,
dass Gott selbst als Mensch auf diese Erde gekommen ist, Inkarnation nennen wir das,
Menschwerdung des Sohnes Gottes und geboren wurde.
Derjenige, der hier als ein Baby in der Krippe lag, der geboren worden ist, zugleich der (00:09:02)
ewige Sohn Gottes, unfassbar, unergründlich für uns.
Und wie war seine Aufnahme, das ist Matthäus 2, als Jesus in Bethlehem in Judäa geboren
war, an den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Magier vom Morgenland nach Jerusalem
und sprachen, wo ist der König der Juden, der geboren worden ist, das ist erstaunlich.
Wir lesen nichts von einer Aufnahme von Seiten des Volkes Israel, aber wir sehen, dass Gott
bewirkte, dass Nationen, erst der Sohn Abrahams erkannte, nicht, dass da ein Königssohn geboren
worden ist, sondern wo ist der König der Juden, er ist von Beginn an, ist er der König
gewesen, der, der die Herrschaft besaß, der das Recht besaß zu herrschen.
Und sie kommen und bringen Herodes und ganz Jerusalem in Bestürzung, wie es Vers 3 heißt,
der die hohen Priester und Schriftgelehrten des Volkes versammelt, um zu wissen, was ist
da los.
Und die Schriftgelehrten können in Micha 5 Vers 1, können sie erkennen, dass in der (00:10:01)
Tat in Bethlehem, nicht in Jerusalem, dieser König geboren werden sollte, der Messias,
und sie lesen das richtig, du Bethlehem, Land Judah, bist keineswegs die geringste unter
den Fürsten Judas, denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel
weiden wird, das ist der Herr Jesus, das ist der wahre Messias.
Und was tut Herodes dann?
Statt ihn anzunehmen, versucht er, den Herrn Jesus umzubringen.
Wir lesen, dass Herodes von Hass erfüllt wurde, Vers 16, er grimmte sehr, als er sah,
dass er von den Magiern hintergangen worden war, durch die Anweisung Gottes waren sie
auf einem anderen Weg zurückgegangen, er sandte hin und ließ alle Knaben töten, die
in Bethlehem und in seinem ganzen Gebiet waren, von zwei Jahren und darunter, entsprechend
der Zeit, die er von den Magiern genau erfragt hatte.
Das heißt, das war eine Zeit, als der Jesus nicht mehr Baby war, gerade geboren, sondern
knapp zwischen 1 und 2 Jahre alt, er hatte diese Zeit, die er Herodes von den Magiern (00:11:02)
erfragt, und es macht deutlich, dass auch diese Gaben, die die Magier zu dem Herrn Jesus
brachten, von denen wir in Vers 11 lesen, Gold, Weihrauch und Mürre, dass sie eben nicht
in Verbindung mit der Geburt gebracht wurden, sondern als der Herr Jesus über ein Jahr,
knapp zwei Jahre alt gewesen ist.
Es ist ja auch verständlich, diesem Wissenschaftler, die natürlich auch mit Astrologie und mit
Götzendienst verbunden waren, sie hatten einen Stern gesehen, das ist ja wunderbar,
dass Gott da eingegriffen hat, wie er das gewissermaßen durch Bilhiam schon vorher
gesagt hat, das werden diese Magier dort gelesen haben, und sie haben diesen Stern gesehen,
haben dann Vorbereitung getroffen, mussten viele Kilometer bis nach Jerusalem laufen,
und das hat natürlich eine Zeit gedauert, sodass der Herr Jesus eben nicht, wie das
heute bei den sogenannten Krippenspielen zu Weihnachten gespielt wird, nicht in Verbindung
mit der Geburt dort gewesen ist, sondern viel, viel später.
Aber Herodes wollte ihn umbringen.
Das ist sozusagen die Erfüllung dessen, was schon der Pharao damals mit den Nachkommen (00:12:05)
von Israel machen wollte, sie umzubringen, das ist von Anfang an der Plan des Teufels
gewesen, diejenigen, die zu Christus gehören, diejenigen, aus deren Mitte der Messias hervorgehen
sollte, umzubringen, um das zu verhindern, aber Gott steht darüber, Gott hat das verhindert.
So finden wir hier, der Jesus ist der rechtmäßige König, Kapitel 1, der Jesus ist als König
geboren worden, das wird von den Nationen anerkannt, und drittens, wie ist er empfangen
worden von seinem Volk, als der Verworfene, man wollte ihn nicht, man hat versucht, ihn
umzubringen, von Beginn an die Verwerfung des Herrn Jesus, und viertens, Gott sorgt
dafür, dass nach Jesaja 49, wenn er von seinem eigenen Volk verworfen wird, dann sorgt er
dafür, dass der Herr Jesus aber angenommen wird von solchen, verehrt wird von solchen,
die heidnischen Ursprungs waren aus den Nationen.
Auch wir gehören, die meisten von uns dazu, zu diesen heidnischen Nationen.
Was für eine Barmherzigkeit Gottes, dass der Herr Jesus, obwohl er eigentlich zu seinem (00:13:02)
irdischen Volk gekommen war, doch auch eine Herrlichkeit ausstrahlt, und uns, die wir
aus der Ferne kamen, die wir nie eine Verbindung mit Gott hatten, dass er uns anzieht und wir
so zu ihm kommen durften.
Wir finden dann im letzten Teil von Kapitel 2, dass als Herodes gestorben war, Josef,
der mit dem Herrn Jesus nach Ägypten gesandt worden war, dass er zurückkehrt auf Anweisung
Gottes nach Israel, und zwar nach Nazareth, und da heißt es, und er kam und wohnte in
einer Stadt, genannt Nazareth, damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist,
er wird Nazaräer genannt werden, nämlich der Verworfene.
Noch einmal, der Herr Jesus ist der Verworfene.
Ja, von solchen, die ihn erkannten, anerkannten, wurde er verehrt von den Magiern.
Das heißt erstaunlicherweise nicht, dass sie gekommen waren, oder dass sie Maria sahen
in dem Haus, wo sie waren, sondern sie sahen, Vers 11, das Kind mit Maria, und sie huldigten
auch nicht Maria, was eigentlich normal gewesen wäre, sondern sie fielen nieder und huldigten
ihm, dem Herrn Jesus, aber er war in seinem Volk der Verworfene, der Verachtete, der Nazaräer, (00:14:07)
von Beginn an.
Das ist das Merkmal, der Charakter, den wir in diesem Evangelium immer wieder finden werden,
dass man den Herrn Jesus nicht wollte, und trotzdem ist er gegangen bis an das Ende,
bis zu dem Kreuz, um dieses Werk der Erlösung für sein Volk, aber auch für uns, zu vollbringen.