Das Neue Testament im Überblick


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(00:00:00) Gott hat uns nicht nur ein Altes Testament hinterlassen, sondern auch ein Neues Testament. Und in dem Neuen Testament finden wir Gottes Gedanken in vollkommener Weise offenbart. Es sind eben zwei Testamente, es sind zwei Bereiche, wodurch wir sehen, dass Gott, der sich ja nicht verändert, der derselbe ist, der vor Grundlegung der Welt derselbe ist, wie er das heute ist, der im Alten Testament, das heißt in alttestamentlicher Zeit derselbe ist, wie er das heute ist, dass er aber in unterschiedlicher Weise handelt. Und das wird ganz besonders durch die Person deutlich, die das Herzstück des ganzen Wortes Gottes ist, sei es des Alten wie auch des Neuen Testamentes in Christus. Denn im Neuen Testament finden wir, dass Gott in Christus zu uns Menschen gekommen ist, dass er, der er sich stückweise eins nach dem anderen auch schon im Alten Testament offenbart hat, jetzt im Neuen Testament in vollkommener, in vollendeter, in vollständiger Weise offenbart in der Person das Herrn Jesus. (00:01:01) Und das Neue Testament hat 27 Bücher, 3x3x3. Nicht, dass wir jetzt dann irgendwie da eine Sortierung in dieser Hinsicht vornehmen können, aber es zeigt doch eine wunderbare göttliche Offenbarung. Die Zahl 3 und hier 3 hoch 3 ist in Gottes Wort immer wieder damit verbunden, dass Gott sich offenbart. Dass es um eine Offenbarung geht und hier eine Offenbarung Gottes und auch eine Offenbarung seines Ratschlusses. Dieser Ratschluss ist zwar im Alten Testament schon enthalten und wir, die wir das Neue Testament in Händen halten können, die wir durch den Geist Gottes bewohnt werden, der in uns wohnt, sind in der Lage, diese Bilder des Alten Testamentes über den Ratschluss Gottes auch zu entschlüsseln, um sie zu erkennen. Aber wenn wir das Neue Testament nicht hätten, wenn der Geist Gottes nicht in uns wohnen würde, wenn Christus nicht gekommen wäre und viele Vorbilder erfüllt hätte, wüssten wir gar nichts und wüssten wir schon gar nicht, was das eben alles bedeutet. Das können wir nur in Christus und durch den Heiligen Geist erkennen. (00:02:02) Das macht uns demütig. In uns selbst sind wir zu gar nichts in der Lage. Nur in der Kraft Gottes und dadurch, dass wir die Salbung von dem Heiligen haben, dass wir also versiegelt worden sind mit dem Heiligen Geist und der Herr Jesus uns, der Heilige, uns diesen Heiligen Geist geschenkt hat, sind wir in der Lage, das zu verstehen. Und Gott möchte, dass wir diese Dinge verstehen, nicht einfach, um unseren Verstand zu füttern, um unseren Verstand zu füllen, obwohl das ohne den Verstand nicht verständlich wäre für uns, sondern er möchte, dass das unser Herzen erfüllt mit der Größe und der Herrlichkeit der Person des Herrn Jesus und mit der Größe Gottes, die eben in Christus sichtbar wird und die eben auch in dem Ratschluss deutlich wird. Das Neue Testament hat, wenn man so will, drei Teile. Und das ist zuerst ein geschichtlicher Teil, wo uns das Leben des Herrn Jesus vorgestellt wird. Und das Wirken des Herrn Jesus, das finden wir in diesen vier Porträts. Man kann ja nicht sagen Biografien, weil eine Biografie im viel menschlich gesprochen ausgewogener, über die verschiedenen Teile des Lebens berichten müsste. (00:03:02) Aber das ist nicht das Ziel, sondern es werden uns hier Porträts der Person des Herrn Jesus und seines Werkes vor Augen geführt, vor die Herzen gestellt. Nicht nur, um ihn groß zu machen, sondern um deutlich zu machen, erstens, dass er die Erfüllung der alttestamentlichen Weißsorgungen ist. Sie zentrieren sich in dieser einen Person, in ihm. Zweitens, um zu zeigen, dass er in der Lage war, ein Werk der Erlösung auszuführen. Kein anderer Mensch wäre dazu in der Lage gewesen, weil wir alle Sünder waren und durch Sünde behaftet waren. Aber er ist der Sündlose und er hat in seinem Leben gezeigt, dass er jeder Anforderung gerecht wurde, dass er in jeder Hinsicht Gott verherrlicht hat. Und dann finden wir drittens, und das ist der Zentral, das ist der Kernpunkt, dass uns die Evangelien zeigen, dass er dieses Werk der Erlösung vollendet hat. Das, was mit dem Kreuz zusammenhängt, ist in allen vier Evangelien der ausführlichste Teil. Wenn man bedenkt, dass der Jesus 33 Jahre hier auf der Erde gelebt hat und dieses Kreuz letztlich ja nur sechs Stunden für ihn gewesen sind. (00:04:04) Nur, in Anführungsstrichen, weil es das furchtbarste war, das schwerwiegendste war, was es gab in seinem Leben. Und deswegen war er gekommen. Dann bedenken wir, dass das eben mit einer Ausführlichkeit in den vier Evangelien beschrieben wird, die ihresgleichen suchen. Zu dem sogenannten geschichtlichen Teil gehört aber auch noch die Apostelgeschichte. Die führt ja Lukas ein, wenn er schreibt, den ersten Bericht habe ich verfasst, O Theophilus, von allem, was Jesus anfing, sowohl zu tun, als auch zu lehren, bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde. Und jetzt führt er das fort, was Jesus anfing zu tun und zu lehren und was er jetzt durch die Apostel tat und lehrte. Das heißt, die Apostelgeschichte gehört unbedingt zu diesen vier Evangelien. Das ist eben das Leben und besonders das Sterben des Herrn Jesus in seiner ganzen Bedeutung für uns. Dann finden wir, dass im Anschluss die vielen Briefe uns gegeben sind. (00:05:02) 14, wenn wir den Hebräerbrief dazunehmen, von dem Apostel Paulus und die restlichen Briefe eben durch den Apostel Johannes, durch den Apostel Petrus, auch durch Judas, durch Jakobus, werden uns eben diese Briefe vorgestellt. Und in diesen Briefen sehen wir die christliche Wahrheit. Dann finden wir, dass das, was der Herr Jesus durch sein Leben begründet hat, durch sein Sterben am Kreuz von Golgatha, dass das durch die Apostel und durch die Propheten, die das Neue Testament geschrieben haben, dass das dadurch in eine lehrmäßige, auf unser praktisches Leben bezogene Weise vorgestellt wird. Der Geist Gottes wollte also, dass wir erkennen, dass die christliche Lehre, die Wahrheit des Wortes Gottes für die heutige Zeit, für diese Zeit, die bislang 2000 Jahre gedauert hat, wir wissen nicht, wie lange das insgesamt gehen wird, die zwei Tage, die gelegentlich als ein Symbol dieser christlichen Zeit gezeigt werden, (00:06:06) sagen nicht 2000 Jahre, das wäre unfug zu meinen, das würde uns jetzt einen Hinweis geben auf 2000 Jahre. Selbst wenn es so wäre, dass diese Gnadenzeit ungefähr 2000 Jahre dauern würde, ist die Zahl 2 einfach ein Hinweis auf das göttliche Zeugnis und die göttliche Gnade. Und die dauerte eben bisher 2000 Jahre, wie lange das weitergeht, wissen wir nicht. Wir erwarten den Herrn Jesus täglich, auch das wird uns in dem Neuen Testament gezeigt. Der Jesus spricht davon in Johannes 14 und der Apostel Paulus spricht davon in 1. Thessalonicher 4, dass er wiederkommen wird. Diese christliche Wahrheit wird uns vorgestellt. Das heißt, der Geist Gottes hat es für nützlich, für notwendig empfunden, uns nicht nur die Person des Herrn Jesus vorzustellen, sondern uns zu zeigen, dass in Verbindung mit seiner Person eine Lehre uns vorgestellt wird, die weit über das hinausgeht, ja sogar im Kontrast zu dem steht, was Gottes Handeln im Alten Testament war. Denn wenn auch Gott derselbe ist, wie wir gesehen haben, ist doch sein Handeln in unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich. (00:07:06) Und während das Volk Israel belehrt wurde, dass sie das Gesetz tun mussten, um gesegnet zu werden, zeigt uns das Neue Testament eben einen völlig anderen Ansatz. Da lernen wir, dass Gott in Christus alles getan hat, dass wir gar nichts tun können, weil wir Sünder sind, dass Gott in ihm alles getan hat, die Grundlage durch das Werk gelegt hat, dass wir jetzt ewiges Leben geschenkt bekommen und dass wir auf der Grundlage dieses Lebens jetzt in der Lage sind, für Gott zu leben. Nicht indem wir etwas tun, um etwas zu bewirken, sondern Gott hat alles getan, damit wir etwas tun können, damit wir, weil wir neues Leben haben, weil wir Erlöste sind, jetzt ihn verherrlichen können. Nicht indem wir das Gesetz zu unserer Lebensregel machen, sondern indem wir in der Gnade leben. Und das finden wir in den Briefen vorgestellt. Man könnte sagen, in den Evangelien finden wir Bilder, finden wir Hinweise des Herrn Jesus auf die neutestamentliche Lehre, wird diese Lehre im Keim, wird sie uns vorgestellt. (00:08:03) Man kann wohl sagen, dass es keine Lehre im Neuen Testament gibt, die nicht im Keim durch den Herrn Jesus schon vorgestellt worden ist. Selbst das, was das Geheimnis betrifft, also Dinge, die im Alten Testament unbekannt waren, sagen wir über die Versammlung Gottes, hat der Herr Jesus, zweimal hat er in Matthäus 16 und 18 von der Versammlung gesprochen, uns angedeutet. Aber der Apostel Paulus und die anderen Apostel sind diejenigen, die das, was der Jesus im Keim vorgestellt hat, dann ausführen und in einer Weise uns erklären, dass wir das verstehen können und dass wir das dann auf unser persönliches und gemeinschaftliches Leben anwenden können. Es ist die Lehre des Wortes Gottes, die neutestamentliche Lehre, die christliche Lehre. Und in der Apostelgeschichte finden wir, wie diese Lehre zu Beginn der christlichen Zeit ausgelebt wurde, finden wir Beispiele, finden wir die praktische Darstellung dieser Lehre. Zum Teil war sie noch gar nicht bekannt, wenn es um die Versammlung Gottes geht. Als die Versammlung entstanden ist, hier auf dieser Erde, Apostelgeschichte 2, (00:09:04) war der Apostel Paulus noch gar kein Bekehrter, konnte er, und er hat diese Lehre in besonderer Weise uns vorgestellt, konnte er das noch gar nicht darstellen. Aber wir finden doch, weil der Geist Gottes in den Gläubigen wohnte, dass er genau das bewirkt hat, was wir eben zum Beispiel über die Einheit in der Lehre des Neuen Testamentes über die Versammlung Gottes finden. Und das wird eben, wie gesagt, in den Briefen dann in lehrmäßiger Weise entfaltet. Und dann finden wir zum Schluss in dem Buch der Offenbarung, dass uns gezeigt wird, dass Gott auch mit dieser Erde zum Ziel kommen wird. Diese Erde, diese Welt, die unter dem Gerichtsurteil Gottes steht, nach Johannes 16, die unter Gerichte kommen wird, und diese Gerichte werden in dem Buch der Offenbarung vorgestellt. Diese Welt wird aber, ich meine jetzt dieser Kosmos, der wird einmal etwas von der Herrlichkeit Gottes entfalten. Er wird Gerichte bringen, weil er diejenigen, die nicht an den Herrn Jesus glauben, unter dieses Gericht bringen muss. Denn Gott möchte, dass derjenige, der sich so sehr erniedrigt hat, von allen geehrt wird. (00:10:05) Und wer das ablehnt, der muss unter das Gerichtsurteil Gottes fallen. Gott wird da gleichzeitig durch diese Gerichte diese Erde reinigen von der Sünde und wird dann im tausendjährigen Reich einen neuen Himmel, eine neue Erde bringen, wie das Jesaja 65 und 66 zeigt. Das ist noch nicht die neue Schöpfung in absoluter Weise, aber doch eine gereinigte Erde, einen gereinigten Himmel durch die Gerichte, die Gott bringt, sodass dann im tausendjährigen Reich wirklich wunderbare Harmonie, wunderbarer Friede da sein wird. Auch das wird in den Lehrbriefen entfaltet, Epheser 1, und dass Gott zum Ziel kommen wird, dass er seinen Christus auf diese Erde noch einmal einführen wird. Dass derjenige, der damals in schmählicher Weise behandelt worden ist, an das Kreuz gebracht worden ist, gekreuzigt worden ist, dass der einmal in Macht und Herrlichkeit hier regieren wird zur Verherrlichung Gottes. Das alles finden wir im Neuen Testament, das uns dann in dem Buch der Offenbarung auch bis in die Ewigkeit bringt, (00:11:01) wo Gott immer noch zum Segen sein wird. Da wird es nur noch Erlöste geben. Alle diejenigen, die den Herrn Jesus abgelehnt haben heute, all diejenigen, die Gott abgelehnt haben im Alten Testament, sie werden gerichtet werden, sie werden nicht aufhören zu existieren, sie werden in dem Feuer, sie werden in der Hölle sein, wie wir das in Offenbarung 20 finden. Aber für uns wird Gott eben ein Segen sein. Wir werden als Erlöste der Gnadenzeit, wir werden die Hütte Gottes bei den Menschen sein, und er wird durch uns, wird er alle erlösten Menschen dann segnen, die auf der neuen Erde wohnen werden. Dass so ein gewisser Rahmen dessen, was wir im Neuen Testament finden, herrliche Wahrheit, die ihr Zentrum findet, ihren Mittelpunkt findet, ihr Herz findet in der Person des Herrn Jesus. Und das ist eben nicht nur die Einleitung in den vier Evangelien, sondern auch das Herzstück immer wieder in den Briefen und auch in dem Buch der Offenbarung. Es geht um Christus. Und das erwärmt unser Herzen und das macht das Neue wie auch das Alte Testament für uns so wertvoll.
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Artikelreihe: Durch die Bibel gehen (Neues Testament): ein Überblick über Gottes Gedanken

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