Christus - der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis (1. Mo 2,9)


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(00:00:00) Wir haben gesehen, dass Christus Leben gibt. Jetzt finden wir in 1. Mose 2, dass uns zwei Bäume gezeigt werden, die Gott gepflanzt hat. Das ist ja ein wunderbares Kapitel, ein wunderbarer Abschnitt, der uns die ganze Fürsorge, die ganze Liebe Gottes zeigt. Früher habe ich gedacht, die Schöpfung offenbart uns die Weisheit Gottes und die Macht Gottes und die Kraft Gottes. Und das ist unbedingt der Fall. Aber das ist bei weitem nicht alles, was wir in der Schöpfung sehen. Gerade 1. Mose 2, wo es mehr darum geht, dass der Mensch in Beziehungen gestellt wird, gerade zu Gott, aber auch zu der Schöpfung, finden wir, dass Gott in seiner Fürsorge, in seiner Gnade, in seiner Güte, in seiner Liebe vor uns tritt. Wie er diesen Erdboden zubereitet hat. Wir übersehen das manchmal, dass Gott wirklich ganz bewusst diese Erde so zubereitet hat, dass der Mensch sich wohlfühlen konnte. Die ganze Liebe wird sichtbar, wenn wir diesen Garten Eden uns anschauen, wie Gott ihn zubereitet hat. Dass alles zur Schönheit des Auges beiträgt. Nicht nur, dass Gott Freude daran hat, wie wir das in Kolosse 1 Vers 16 finden. (00:01:01) Er hat alles für sich selbst, der Sohn, der Herr Jesus für sich selbst bereitet, sondern auch, dass der Mensch sich wohlfühlen konnte. Dass er etwas für das Auge, dass er etwas für das Herz hatte, für seine Seele hatte. Dass er in jeder Hinsicht befriedigt sein konnte, dass er nichts anderes braucht, als das, was Gott ihm gegeben hat. Und doch ist der Mensch davon abgewichen. Das sind wir. Obwohl Adam noch keine sündige Natur hatte, obwohl er gar nicht sündigen musste, ist er doch abgewichen. Und das zeigt unser eigenes Herz. Es zeigt, dass wir kein Stück besser gewesen wären. Dann heißt es in 1. Mose 2 Vers 9 Und Gott, der Herr, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Gott ließ also verschiedene Bäume entstehen. Wir wissen nicht, wie viele. Da steht hier nicht, aber jedenfalls ausreichend viele. Es waren so viele, dass Adam und Eva genug Bäume hatten, an denen sie Früchte sahen, die herrlich waren, die lecker waren. (00:02:01) Das kann man ja nicht vergleichen mit heute. Wir haben dann so vielleicht eine Lieblingsspeise, eine Lieblingsfrucht, einen Lieblingsbaum. Aber da waren verschiedene Bäume und sie hätten jeden Tag etwas Neues hätten sie ausprobieren können, genießen können. Da war alles herrlich. Und dann gab es zwei Bäume. Und das heißt ausdrücklich, in der Mitte des Gartens der Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Sehr bemerkenswert, wenn Eva dann davon berichtet, dann sagt sie in Kapitel 3 Vers 3, Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen. Was stand in der Mitte des Gartens? Der Baum des Lebens, nicht der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Aber wenn man sich mit einer Sache beschäftigt, wenn man Begehrde hat nach einer Sache, die nicht gut ist, dann steht sie auf einmal in dem Mittelpunkt. Dann steht sie in dem Mittelpunkt unserer Herzen und unserer Begierden. Gott hat etwas ganz anderes in den Mittelpunkt gestellt, den Baum des Lebens. Wir haben schon in Verbindung mit der Erschaffung von Adam und Eva gesehen, auch damit, dass er in ihre Nase gehaucht hat, diesen Lebensodem, (00:03:03) dass Gott Leben gibt oder dass wir von dem Herrn Jesus finden im Neuen Testament. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist die Auferstehung und das Leben. Das heißt, der Herr Jesus ist der Inbegriff des Lebens. Er ist die Verkörperung des Lebens. Er ist die Quelle des Lebens, der Sohn des lebendigen Gottes. Und das finden wir hier, der Baum des Lebens, das ist ein Bild von Christus. Das ist interessant. In Offenbarung 22, da sind wir in dem tausendjährigen Reich, zeitlich gesehen, da finden wir, dass der Geist Gottes, dass der Herr Jesus Johannes zeigt, er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorgeht aus dem Thron Gottes und des Lammes in der Mitte ihrer Straße und des Stromes. Diesseits und jenseits war der Baum des Lebens, der zwölf Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt. Und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen. Nun, Heilung war damals noch nicht nötig. Aber dieser Baum des Lebens, den gibt es auf einmal wieder im tausendjährigen Reich. (00:04:01) Und dieser Baum des Lebens ist ein Vorbild auf Christus. Wir sehen, dass er der Mittelpunkt der Ratschlüsse Gottes ist, dass er der Mittelpunkt auch der Wege Gottes ist, dass er der Mittelpunkt von all dem ist, was Gott bereitet hat. Er hat den Herrn Jesus nicht bereitet. Der Jesus ist selbst derjenige, der der Schöpfer ist. Aber er ist der Mittelpunkt auch dieser Erde. Auch das, was er vollbracht hat, ist der Mittelpunkt allen Ratschlusses Gottes. Und das finden wir hier. Aber dann steht hier noch der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Und wir lesen später dann in Vers 15, Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren. Und Gott der Herr gebot dem Menschen, Vers 16, und sprach, Das heißt, dieser Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen stellt uns die Verantwortung des Menschen vor. Der Baum des Lebens stellt uns die souveräne Gnade Gottes, die lebensspendende Kraft Gottes vor. Beides ist Christus. (00:05:02) Christus ist derjenige, der die Offenbarung der souveränen Gnade Gottes ist, dass er gekommen ist, zum Beispiel auf diese Erde, ist nichts als das Ergebnis der Gnade, der souveränen Gnade Gottes. Aber der Herr Jesus ist auch derjenige, der der Verantwortung Gottes entsprochen hat. Er kam hier auf diese Erde. Er hätte hier als Erwachsener kommen können. Wir sind hier geboren worden. Wir haben überhaupt nichts vorher. Es gab uns vorher nicht. Wir konnten nicht entscheiden. Er aber doch. Er ist der ewige Sohn Gottes. Er konnte entscheiden, wie er kommt. Und er hat entschieden. Der Ratschluss Gottes enthielt, dass er als Baby auf diese Welt kam, dass er als Mensch hier lebte von dem ersten Tag an unter der Verantwortung vor Gott. Und während wir als Menschen versagt haben, wenn wir als Menschen dieser Verantwortung nicht nachgekommen sind, so wie Adam und Eva gesündigt haben, ist er der eine, der eben dieser Verantwortung in jeder Hinsicht entsprochen hat. Ja, mehr als das. Er hat nicht nur das getan, was Gott dem Menschen, sagen wir, durch das Gesetz auferlegt hat, sondern er hat viel mehr getan. (00:06:01) Er hat Gott in jeder Hinsicht verherrlicht. Alles, was Gottes Herz wollte, das finden wir in Christus offenbart. Er hat Gott in jeder Hinsicht sichtbar gemacht. Er hat ihn offenbart. Er war zur Freude Gottes. Wenn Gott auf diese Erde schaute und dann den Herrn Jesus sah, dann erfüllte das sein Herz. Dann ging sein Herz in großer Freude, in großer Liebe auf. Während wir also versagt haben, hat er der Verantwortung entsprochen und ist sogar bereitwillig an das Kreuz von Golgatha gegangen, um dort für uns, für unsere Sünden, für unsere Sünde zu sterben, damit wir, die wir der Verantwortung vor Gott nicht entsprechen konnten, das Volk Israel, das das Gesetz Gottes nicht erfüllt hat, ja nicht erfüllen konnte wegen ihrer Sünde, damit diese Verantwortung von dem Menschen genommen werden konnte. Deshalb heißt es, Christus ist nach Römer 10 Vers 4 das Ende des Gesetzes. Denn wenn das Gesetz weiter Bestand gehabt hätte, dann wäre jeder Mensch verloren gegangen. Kein Mensch konnte auf der Grundlage des Gesetzes gerechtfertigt werden, weil kein Mensch in der Lage war, seiner Verantwortung zu entsprechen. Und da kam Christus und hat unsere Verantwortung übernommen, (00:07:02) hat diese Verantwortung auf sich genommen, ist gestorben am Kreuz von Golgatha, obwohl er als Einziger das Recht hatte, ewig zu leben, weil er nichts Böses, nichts Verwerfliches getan hat, im Gegenteil, nur Gott verherrlicht hat. Und dadurch hat er diese Verantwortung von uns weggenommen. Und deshalb finden wir in Offenbarung 22 keinen Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Da finden wir nur noch den Baum des Lebens. Gewissermaßen sind diese beiden Bäume zu einem Baum geworden und der Mittelpunkt bleibt bestehen, aber in diesem Baum des Lebens, in dem der gibt, nicht der verlangt, sondern der gibt. Jetzt ist es diese einseitige Segensverheißung Gottes. Jeder, der zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. So hat der Herr Jesus das gesagt. Wer zu Gott kommt, den verweist er auf Christus. Und wer Christus als Retter annimmt, der wird ewig gerettet werden, nicht, weil er irgendetwas tun könnte. Das kann er nicht, weil er etwas tun würde. Dazu ist er nicht in der Lage, sondern weil Christus alles getan hat und damit der ganze Segen seines Lebens und seines dahingegebenen Lebens. Ich bin die Auferstehung und das Leben. (00:08:01) Er hat sein Leben in den Tod gegeben. Der ganze Segen dadurch wird uns zuteil werden. Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen findet sozusagen Platz in dem Baum des Lebens, weil Gott nichts mehr verlangt, sondern der gebende Gott ist. Was für ein wunderbares Bild. Hier schon im ersten Buch Mose. Beide Bäume sind da. Beide Bäume sind eine Person. Aber erst in dem Augenblick, wo sie miteinander verbunden werden, wo sie zu einem Baum werden, hat der Mensch die Chance, gerettet zu werden. Hat der Mensch die Möglichkeit, ewiges Leben geschenkt zu bekommen und ewig nicht nur zu leben, sondern in der Gemeinschaft mit Gott zu sein. Den Segen Gottes in Ewigkeit zu genießen. Alles hängt von Christus ab, weil er dieser Verantwortung entsprochen hat. Sind wir jetzt die Gesegneten? Wunderbare Bilder, die wir hier schon sehen, woran wir denken können, was Gott neutestamentlich uns vorstellt und wo er uns Dinge bereitet hat, die in keines Menschenherz kommen könnten, die Gott aber für uns vorgesehen haben, die ihn lieben und die er liebt. Er ist Christus, der Baum des Lebens, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. (00:09:04) Und wir sehen in ihm jetzt das Leben, das uns geschenkt worden ist. Er ist das Leben, aber er hat es uns geschenkt.
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Artikelreihe: Christus im Alten Testament (1. Mose)

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