Auslandseinsatz: Folgen für Kinder nicht übersehen


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(00:00:00) Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in einer Tageszeitung, wo man sich mit der Frage auseinandersetzt, was es eigentlich für Kinder bedeutet, wenn die Familie ins Ausland auswandert. Anscheinend ist das ein neuer Trend. Seit 2016 verlassen jedes Jahr zwischen 250.000 und 300.000 Familien mit deutscher Staatsbürgerschaft die Bundesrepublik Deutschland. Und im Jahr 2022 lag die Zahl nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sogar bei rund 270.000. Das macht deutlich, dass es immer wieder Familien gibt, die aus Deutschland auswandern und zwar nicht nur eine Einzelperson oder ein Ehepaar, sondern ganze Familien mit Kindern. Nun wissen wir, dass das zu biblischen Zeiten auch der Fall war. Natürlich im Auftrag Gottes und durch Gott selbst ausgelöst, lesen wir zum Beispiel in 1. Mose 12, dass der Herr zu Abram gesprochen hatte, geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde. Wir haben da also einen direkten Auftrag, den Gott Abram gibt und wo er ihn natürlich dann auch unterstützt in dieser Zeit. Man fragt sich zunächst einmal, was es für Motive gibt, ins Ausland zu gehen. (00:01:05) Und in dem Artikel geht es natürlich zunächst darum, dass es berufliche Gründe geben kann. Ich nenne das mal unter dem Ausdruck Karriere. Unter Karrieregesichtspunkten, was bei uns Christengläubigen ja wohl in erster Linie die des Mannes ist. Selbst wenn die Frau arbeitet, was ja leider immer mehr vorkommt, zum Teil auch nicht zu verhindern ist in manchen Großstädten, wo es derart teure Wohnungen nur zur Verfügung gibt, dass vielleicht manche Ehepaare und Familien gar nicht wissen, wie sie das Geld zusammenschaffen sollen, ohne dass die Frau arbeitet. Wobei man auch da fragen muss, ist das wirklich notwendig? Wir kennen Familien, wo sie aus, wie soll man sagen, aus historischen Gründen in Großstädten wohnen, die sehr, sehr teuer sind, wie zum Beispiel Paris, wo die Frau trotzdem nicht gearbeitet hat und man sich eben zufrieden gezeigt hat mit der Situation, in der man ist, in bescheidenen Verhältnissen. Aber manchmal ist das so. Aber jedenfalls die Gründe, ins Ausland zu gehen, dürften ja wohl eher bei dem Mann liegen. Karrieregründe. (00:02:01) Zweitens gibt es in letzter Zeit immer mehr auch die Gründe, dass man meint, die bessere Welt dort kennenzulernen. Gerade in der Corona-Zeit gab es eine ganze Anzahl von christlichen Gemeinschaften, wo viele nach Südamerika ausgewandert sind, weil sie meinten, dort würde nicht so ein, wie soll man sagen, Humbug getrieben, was Corona betrifft. Und damit ist verbunden der Gedanke, dort in diesen Ländern würde die Welt besser sein. Wir wissen genau, das ist einfach Unfug. Die Welt ist überall böse. Die Merkmale des Bösen zeigen sich natürlich sehr unterschiedlich. Aber wer meint, er könnte hier der bösen Welt entfliehen und könnte an anderer Stelle dann in einer besseren Welt aufwachen, der wird einmal aufwachen müssen. Wir sehen, dass er vom Regen in die Traufe gekommen ist, denn die Welt ist überall böse. Die Welt ist überall unter der Herrschaft des Teufels und die Regierungen, selbst wenn sie in anderen Ländern nicht solche unmoralischen Gesetze erlassen wie in Deutschland, sind genauso Teil des Systems des Teufels, Teil des Systems dieser Welt. Und da gibt es keine Hoffnung, dass man irgendwie in einem anderen Land besser aufwacht. (00:03:02) Das ist die Illusion und die nimmt uns Gott dann relativ schnell. Manchmal dauert es eine Zeit, bis man aufwacht. Jedenfalls sollte keiner meinen, es gäbe irgendwo eine bessere Welt und unsere Kinder würden irgendwo besser geschützt. Ich kann mich nur daran erinnern, was die Eltern von Mose taten, dass sie ihr Kind in ein Kästchen taten. Das ist der entscheidende Punkt. Die Welt ist überall gleich. Entscheidend ist, ob wir mit Christus leben, ob der Herr Jesus unser Leben bestimmt, ob wir unsere Kinder ihm anvertrauen, ob er sozusagen der Schutz für unsere Kinder ist. Wir selbst können selbst in der scheinbar besten Welt unsere Kinder nicht bewahren. Drittes Ziel, drittes Motiv, ins Ausland zu gehen, kann natürlich sein das Geld. Dass man da mehr verdient. Also jetzt nicht einfach die Karriere als solcher im Mittelpunkt stellt, sondern auch das Geld, das an anderer Stelle dann vielleicht irgendwie mehr fließt und mehr Möglichkeiten gibt für eine Familie. Das vierte Motiv, die Welt, die Umwelt, also die Schöpfung ist schöner. Und das ist ja unbestreitbar, dass es Flecken auf dieser Erde gibt, wo die Schöpfung in einer anderen Weise erstrahlt, als das in Deutschland der Fall sein kann, jedenfalls in Großstädten. (00:04:01) Fünftes Motiv, dass man zur Familie zieht. Gerade wenn ein Ehepaar aus verschiedenen Ländern stammt ursprünglich, dann kann das natürlich sein, dass man irgendwie in die Nähe der Eltern zieht oder wenn die Eltern selber ausgewandert sind und man irgendwie nicht alleine in einer bestimmten Region bleiben möchte, sondern gerne eine Anbindung an Eltern oder Großeltern oder Schwiegereltern haben möchte. Sechstens kann es natürlich auch das Motiv geben, dass ich in ein Land gehe, wo es weniger Gläubige gibt, weniger Christen gibt und ich mit meinem Beruf, also wo ich beruflich ganz normal tätig bin, denn das ist ja unsere Aufgabe, das ist die Aufgabe von uns Christen, dass wir im Beruf dem Herrn dienen, Kolosser 3, dass man da eine Aufgabe sieht, die sich sehr gut mit dem Beruf verbinden lässt. Ich weiß beispielsweise von Gläubigen, die viel im Ausland unterwegs gewesen sind, die jetzt ihren Wohnsitz dort nicht hinversetzt haben, die aber auf diese Art und Weise dem Herrn dort inmitten der Geschwister oder auch von Ungläubigen dann in besonderer Weise einen Dienst tun konnten über ihren irdischen Beruf hinaus. (00:05:03) Und da gibt es natürlich siebtens das Motiv noch, dass man in die Mission gehen möchte, dass man ins Ausland geht, weil man dort inmitten von Ungläubigen oder inmitten von Gläubigen dem Herrn in besonderer Weise dienen möchte, in dem man dann auch den Beruf hier in Deutschland aufgibt, den irdischen Beruf und dann sozusagen ganz in einem geistlichen Beruf aufgeht. Es ist interessant, gerade bei dieser letzten Entscheidung, dass die Rückkehr dann oft aus irdischen Gründen passiert. Das heißt, man gibt an und vielleicht ist das ja auch so, dass man aus geistlichen Gründen ins Ausland geht, dass man in die Mission geht, warum man dann zurückkommt, in zum Beispiel heißen Sommerzeiten oder wegen der Kinder, denn wenn die Kinder dann älter werden, hat man ja oft das Problem, dass sich die Frage von Schule und Ausbildung stellt und dann sind die Rückkehrgründe, sind irdische Gründe, die Gründe, die man angibt jedenfalls, wenn man ins Ausland geht, sind dann geistliche Gründe. Das ist gerade in der Mission natürlich von Bedeutung, weil die Kinder im Ausland großen (00:06:02) Herausforderungen ausgesetzt sind. Das ist einmal die Sprache. Nun, Kinder lernen Sprachen relativ schnell. Das ist zweitens, dass es dort weniger Ausbildungsmöglichkeiten gibt, jedenfalls nicht dem Standard, den wir in Deutschland gewohnt sind und sich die Frage stellt, was machen die Kinder, sind sie in dieser neuen Kultur, sind sie wirklich heimisch geworden oder sind sie immer noch eigentlich Ausländer, die sich als Fremde fühlen? Dann ist nicht zu übersehen, dass drittens die Kinder dort in einer gewissen Blase leben. Oft sind das ja Länder, die auch mit großen Gefahren verbunden sind und so müssen sie in einem sehr geschützten Bereich leben, wo sie letztlich mit der Welt in ihren äußeren Kennzeichen so nicht in vollem Maß konfrontiert sind. Ein Kind, das in Deutschland in die Schule geht, im Ausland aber vielleicht mit Homeschooling betreut wird. Ein Kind, was in Deutschland normal auch auf der Straße unterwegs ist, was dort aber vielleicht in einem angezäunten Bereich ist und dadurch eben einen doch gewissen übermäßigen Schutz hat. Und wenn dann das Kind in einem älteren Alter, wenn es also eine jugendliche Person ist oder (00:07:03) noch älter, zurückkommt, auf einmal von heute auf morgen mit der Welt konfrontiert wird. Und das ist eine gewaltige Herausforderung, weil es sich vielleicht gar nicht gewappnet ist, nicht gelernt hat, so Schritt für Schritt die Herausforderungen und die Anfeindungen der Welt zu ertragen. Und deshalb kommen auch immer wieder solche Kinder dann als Erwachsene, wenn sie zurückkommen unter ganz besondere Herausforderungen, Gefahren und tun sich besonders schwer, wenn sie zurückkommen und auf einmal von 0 auf 100 mit der Welt konfrontiert werden. Natürlich, die Welt ist in unseren Herzen, das Fleisch, diese alte Natur, die wir noch haben. Aber es ist doch noch etwas anderes, auch von außen mit allen Angeboten dieser Welt vertraut gemacht zu werden. Und dann letzter Punkt, in der Mission stehen Kinder oft längere Jahre im Mittelpunkt. Natürlich, die Familie kommt aus einem Land, wo mehr Geld oft ist als in dem eigenen, in dem dort dann verfügbaren Land und sie stehen im Mittelpunkt, sie sind anders, sie sind Kinder der Missionare, man möchte mit den Missionaren gut stehen, Freundschaften haben ja oft dann ein ganz anderes Motiv, als man das vielleicht ursprünglich denkt. (00:08:02) Und dann, wenn sie zurückkommen, dann stehen sie nicht mehr im Mittelpunkt und dann ändert sich die Lage total von heute auf morgen und damit können manche auch nicht so leicht umgehen. Das führt eben zu Herausforderungen, über die man nachdenken muss. Überhaupt, wenn es um die Frage der Mission geht, ist es ja interessant, wenn man sich 1. Korinther 9 anschaut, was dort der Apostel Paulus sagt im Blick auf Missionare, auf Brüder, die im Dienst für den Herrn stehen. Da heißt es in 1. Korinther 9 Vers 5, haben wir etwa nicht das Recht, eine Schwester als Frau mit uns zu führen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? Das heißt, es wird ausdrücklich gesagt, dass ein Bruder, ein Diener im Werk des Herrn mit seiner Frau reisen, ich sage einmal, auch ins Ausland gehen kann, unterwegs sein kann. Interessant ist, dass von Kindern keine Rede ist. Wir finden überhaupt, soweit ich das übersehen kann im Neuen Testament, auch in der Apostelgeschichte, nicht, dass Brüder mit ihren Familien durch die Gegend reisen, sondern dass es die Brüder (00:09:03) sind und der Apostel weist ausdrücklich darauf hin, dass sie das Recht haben, auch ihre Frauen mitzunehmen. Auch damals wird es wohl Familien gegeben haben mit Kindern, aber da ist weder im Blick auf die Mission noch im Blick auf die Reisen die Rede von. Das gibt natürlich Anlass, auch über diese Frage weiter nachzudenken. Noch ein Wort zu den Herausforderungen, mit denen Familien im Ausland, zunächst mal unabhängig davon, ob sie aus beruflichen oder sonstigen Gründen dorthin gehen oder nicht. Dabei haben diese Gründe natürlich die Motive, ganz unterschiedliche Gewichtungen, das ist völlig klar. Wegen der Karriere ins Ausland zu gehen, das ist mit großen Gefahren verbunden. Da haben wir bestimmt keine Zusage des Herrn, dass er unsere Familien, unsere Kinder auch beschützt oder wenn das um des Geldes wegen ist. Eine bessere Welt haben wir schon gesehen, die gibt es nicht. Die führt eher zu neuen, unerwarteten Herausforderungen, mit denen man nicht rechnet und auf die man eben nicht eingestellt ist, während man die Herausforderungen, die es in Deutschland gibt, natürlich schon ein Stück weit kennt. Herausforderungen sind zum Beispiel Einsamkeit in dem Land. Das darf man gar nicht unterschätzen. (00:10:02) Auf einmal ist man allein. Man muss neue Kontakte knüpfen, man muss neue Menschen kennenlernen und gerade wenn das eine Kultur ist, die man so nicht kennt, dann kann das ganz schnell zur Einsamkeit führen und dann kann man nicht erwarten, dass andere diese Einsamkeit füllen, auch nicht aus Deutschland heraus sich immer darum kümmern, denn man selber hat diese Entscheidung getroffen, dass wir auch in Familien in Deutschland natürlich diesen Auftrag haben, diese Liebe zu erweisen, weil wir immer schuldig sind, Liebe zu erweisen und weil der Herr das auch von uns erwarten kann, ist das eine, aber wir als Familien, die ins Ausland gehen, wir haben kein Recht, so etwas zu erwarten. Eine zweite Herausforderung ist, das ist nun mal jetzt rein historisch bedingt, dass der Weg, der Fahrweg, der Anfahrweg zu den Zusammenkünften der Gläubigen oft viel, viel weiter ist und es viel schwieriger ist, dort ein Zusammenkommen dann zu finden, wo man hingeht, was im Namen des Herrn auf der Grundlage der Schrift zusammenkommt, dessen sollte man sich bewusst sein. Das muss nicht so sein, das kann auch ganz um die Ecke sein, das kann ja sogar an dem eigenen Ort dann vielleicht irgendwann stattfinden, aber zunächst mal haben viele damit zu kämpfen, (00:11:01) dass in vielen Ländern deutlich weniger Zusammenkommen im Namen des Herrn sind und solche, die es sind, dann auch oftmals viel kleiner sind. Also besteht dann die Gefahr, dass man sich einer Gemeinde einem Zusammenkommen anschließt, das nicht auf der Grundlage der Schrift ist und da braucht es uns nicht zu wundern, wenn das Folgen bei unseren Kindern hat. Ich weiß gar nicht, ob Geschwister an dem Ort, von dem jemand ausgeht, übrigens auch Missionare, mal nachfragt, wo sie eigentlich zusammenkommen, ob das eigentlich auf der Grundlage der Schrift ist, ob man jetzt irgendwas Eigenes aufgemacht hat, in Unabhängigkeit vielleicht, ob man sich vielleicht irgendwelchen christlichen Gemeinden anschließt. Auch wir, die wir dem Herrn dienen wollen, ob in Deutschland oder außerhalb, haben ja nicht irgendwie eine Freiheit, das nach unseren eigenen Vorstellungen zu tun oder in Unabhängigkeit oder uns irgendeiner christlichen Gruppe anzuschließen, mag sie noch scheinbar so bibeltreu sein, wenn wir nicht mit ihr in praktischer Gemeinschaft am Tisch des Herrn sind. Haben wir eigentlich Angst, da mal nachzufragen, auch bei solchen, die als Missionare unterwegs sind oder tun wir das? Das ist eine Verantwortung, die natürlich verantwortliche Brüder am Ort haben. Dritte Herausforderung, die Anbindung an die Familie löst sich auf. Man hört immer wieder, das ist auch in diesem Artikel deutlich, dass wichtige Bindungen (00:12:04) aufgelöst werden, dass auf einmal Großvater und Großmutter nicht mehr die Sprache verstehen, die die Kinder sprechen und dadurch auch keine Kontakte mehr richtig pflegen können, weil die Sprachbarriere auf einmal aufkommt. Das wäre natürlich schade und ist für die Kinder auch ein Problem, aber auch für uns als Erwachsene ist das ein Problem. Natürlich gilt, wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Der Herr geht vor, wenn es solche Motive sind, wenn es wirklich der Auftrag des Herrn ist. Aber Sprache ist ein Punkt, aber überhaupt die Beziehungen sind natürlich vom Ausland aus weniger auch dann praktikabel und ich habe schon über Einsamkeit gesprochen, das kommt eben, diese Bindungen, die der Herr uns in der Schöpfungsordnung hineingestellt hat, werden eben herausfordernder. Natürlich gibt es im Ausland ganz andere Gefahren, das fängt an in der Tierwelt, je nachdem wo man ist, die mit Gefahren verbunden ist, aber auch natürlich ist die Gewalttätigkeit in manchen Ländern viel, viel größer als in Deutschland und man muss sich nicht wundern, dass man damit natürlich zu tun hat. Das weiß man ja auch, wenn man ins Ausland geht oder auch wenn man in die Mission geht, (00:13:04) muss man sich darauf einstellen und man kann nicht alles vorhersehen, aber man muss damit rechnen und das sollte einem, jedenfalls von dem Grundsatz her, sollte einem vorher klar sein, sodass man damit umgehen kann und nicht dadurch erschüttert wird. Fünftens habe ich schon gesprochen über den Sonderstatus, den man vielleicht hat im Ausland und der zu größeren Herausforderungen führen kann. Sechstens, es gibt die Arbeit oft, die dann im Mittelpunkt steht, dass man noch länger weg ist von zu Hause, dass man noch mehr tut und dass dann die übrige Familie eben ein Stück weit wahrlosen kann, beziehungsweise kein Oberhaupt, also kein Vater als Verantwortlichen, der wirklich präsent ist, der vor Ort ist. Wenn das Geld im Mittelpunkt steht, wenn die Karriere im Mittelpunkt steht, dann wird die Familie sich früher oder später schneller auflösen, das ist uns, denke ich, allen klar. Das führt siebtens dann dazu, dass die Ehe natürlich auch in Gefahr steht. Ich habe immer wieder erlebt, auch im seelsorgerlichen Bereich, dass dann Ehefrauen oder auch Ehefrauen (00:14:01) dann auf einmal einsamer werden und das mit Gefahren verbunden ist. Dass wenn ein Mann stärker im Beruf tätig ist, er natürlich noch stärker Beziehungen auch in dem beruflichen Bereich hat und wenn das im Ausland eben auch dort Frauen sind, die Führungspositionen haben, die dann auf einmal attraktiv werden, mit denen man mehr zusammen ist als mit dem eigenen Ehepartner, mit der eigenen Ehefrau, dann ist das mit Gefahren verbunden. Das kann ja niemand übersehen. Das sehen wir dann von Deutschland aus nicht und wenn die Gemeinde, die das zusammenkommen, weiter weg ist, dann fällt das da auch nicht auf und dann können auf einmal sündige Beziehungen entstehen und leider ist das auch geschehen. Tja und die Kinder, die sind dadurch dann oftmals, weil sie einsam sind, weil sie keine aus Kontakten rausgerissen worden sind, sind dann stärker mit ihren Schulkameraden, mit ihren Studienkollegen verbunden und sind viel schneller in der Welt. Das muss nicht so sein, ich sage nur, es ist eine Herausforderung, mit der man sich einfach stellen muss, mit der man rechnen muss und da kann, gerade im letzten Punkt, kann uns Lott nur eine Warnung sein in Erstemose 19, das muss ja nicht in diese Unmoral hineingehen, aber wir sehen, wie er seine Familie, wie Lott seine Familie verloren hat, weil er in (00:15:05) der Welt sich wiedergefunden hat und das ist natürlich eine gewaltige Herausforderung, wenn man aus anderen als geistlichen Gründen ins Ausland geht, dass man ganz schnell seine Familie verlieren kann und wo sind dann die Kinder? Das führt manchmal zu großem Elend und man wacht auf und stellt fest, es war kein guter Schritt. Natürlich, wenn ich das unter Gesichtspunkten mache, wie Josa uns das vorstellt in Josa 24,15, ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen, das kann man in Deutschland, das kann man genauso im Ausland, wenn das wirklich die Prämisse ist, wenn das nicht ein vorgeschobener, nicht ein scheinbar geistlicher Grund ist, sondern die Realität, dann wird der Herr das auch segnen. Oder wie wir das in Erste Korinther 16,15 lesen über Stephanas, ihr kennt das Haus des Stephanas, dass es der Erstling von Achaia ist und dass sie sich selbst den Heiligen zum Dienst verordnet haben. Wenn das nicht nur unser Motiv ist, sondern wenn wir das auch in dieser Hinsicht verwirklichen, dann spielt es letztlich keine Rolle, ob wir das in Deutschland oder außerhalb von Deutschland machen. Wir sind in der Hand des Herrn und wenn wir ihm folgen wollen, wenn wir ihm dienen wollen (00:16:02) und wenn das wirklich unser Herz erfüllt, dann werden das unsere Kinder merken und das werden unsere Kinder mitmachen. Oft können die Kinder das gar nicht entscheiden, es wird für sie entschieden und das ist natürlich auch eine Herausforderung, dass sie dann mit Entscheidungen leben müssen, die sie vielleicht nicht so getroffen hätten. Aber das ist natürlich auch im normalen Leben der Fall, sie entscheiden nicht, sondern wir als Eltern. Und insofern wollen wir das vor dem Herrn tun, wollen nicht mit Misstrauen anderen gegenüber, auch Familien, die sich aus unterschiedlichen Gründen für das Ausland entscheiden, wollen nicht mit Misstrauen auf sie sehen, wollen aber die Realität sehen und wollen auch realistisch bleiben und nüchtern besonnen auch im Blick auf solche Entscheidungen.
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