
Vielleicht ruft uns jemand plötzlich an, von dem wir es nie erwartet haben. Oder in einem Bibelwort wird uns sein Weg, für den wir gebetet haben, ganz klar. Oder auf einmal steht jemand vor der Tür, der schlicht ein ermutigendes Wort für uns hat, das uns den richtigen Weg weist. Oder etwas wird Wirklichkeit, wofür wir lange gebetet haben. Vielleicht nicht so, wie wir es erwartet haben. Aber doch ist es ganz offensichtlich die Stimme des Herrn, sein Eingreifen: Er ergreift unsere Hand.
Das haben viele Gläubige auch vor uns schon erlebt. Immer wieder! Und bis heute ist es Realität.
Gebetet - und plötzlich erhört!
„Aber von der Versammlung wurde anhaltend für ihn [Petrus] zu Gott gebetet (Apostelgeschichte, Kapitel 12, Vers 5).
Petrus war ins Gefängnis geworfen worden. Und Herodes hatte soeben Jakobus töten lassen. Das gefiel den Juden derart, dass Herodes auch Petrus abschlachten wollte. Und jetzt betete die Versammlung. Wie lange? Wir wissen es nicht. Stunden? Tage? Es schien alles aussichtslos.
Da auf einmal, es klopfte an der Tür des Versammlungshauses. „Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude das Hoftor nicht ...“ (Vers 14). Manchmal haben wir so intensiv gebetet, dass wir selbst nicht mehr daran glauben, dass es Wahrheit wird. Die Erhörung. Aber Gott antwortet immer zu seiner Zeit. So wie bei Petrus. Vielleicht heute bei Dir? Dann vergiss nicht, dem Herrn zu danken. Stunden? Tage? Wir können es auch Jahre danach noch wiederholen: Wie gütig ist der Herr oft zu uns!
Fürbittendes Gebet wird erhört!
„Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verdarb, da gedachte Gott an Abraham und sandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte“ (1. Mose 19,29):
Abraham hatte inständig für seinen Neffen Lot und für die Menschen in Sodom gebetet. Scheinbar drang sein Gebet doch nicht durch, obwohl er leibhaftig mit Gott gesprochen hatte. Vergeblich? Nein! Gott gedachte Abrahams. Er hatte sein Gebet, sein Eintreten für Lot nicht vergessen. Und Er antwortete auf beeindruckende Weise.
Vielleicht beten wir schon Jahre für einen Verwandten, der unbekehrt ist oder nicht umgekehrt ist von einem falschen Weg. Es hat den Anschein, als ob Gott uns nicht hört. Aber wir dürfen uns ermuntern: Er hört - und Er gedenkt! Zu seiner Zeit.
Das Flehen wird nicht überhört!
„Und Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte sie und öffnete ihren Mutterleib“ (1. Mose 30,22).
Manche jüngere Frauen haben den Eindruck, Gott hätte ihren Kinderwunsch „übersehen“, „überhört“. Rahel musste sehr lange auf ein Kind warten. Auch heute gibt es viele junge verheiratete Schwestern, die hoffen und warten - und keine Antwort kommt. Und da kommt auf einmal nach Jahren die Antwort des Herrn - und das hat es nicht nur einmal gegeben! Gott gedachte - denn Er kannte diesen sehnlichen Wunsch der Rahel. In gleicher Weise gedachte der HERR an Hanna (1. Samuel 1,19).
Es ist wahr, manchmal hat Gott andere Wege. Sie sind hart - und doch sind es SEINE Wege, die zum Guten sind. Er weiß, warum Er welchen Weg mit dem Einzelnen geht. Dann, gerade dann, werden die betroffenen Eheleute sein ganz persönlichen und vertrauliches Siegel erleben.
Manchmal haben wir uns selbst in ausweglose Situationen gebracht. Aber selbst da hilft der Herr. Manchmal müssen wir lange, sehr lange warten. Aber sein „Gedenken“ kommt gewiss. Seine Antwort kommt, zu seiner Zeit! Denn Er ist treu - und auf Ihn können wir uns immer verlassen.
Quelle: bibelpraxis.de/a773.html
