Am: Di, 3. September 2024
In einem Artikel las ich vor einiger Zeit eine Kritik an der Schweiz. Sie rede von Zeitenwende, dahinter aber stünde nichts. Vielmehr seien die Schweizer ein Heer friedliebender Heuchler. Friede ist gerade für uns Christen ein wichtiges Thema. Die Frage ist nur, ob es sich um wahren, biblischen Frieden handelt, oder ob wir zu friedliebenden Heuchlern werden ...
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Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Neuen Züricher Zeitung über die Schweizer,
die ein Heer friedliebender Heuchler seien.
Sie wollen den Frieden, aber wollen nichts dafür tun, stehen panzerlos da, falls mal
jemand kommen würde in ihr neutrales Land und hätten gar keine Fähigkeit, diesen Frieden
zu verteidigen.
Und das zeigt, dass Friede auch erkämpft werden muss, dass Friede nicht ein Gut ist,
was von selbst und allein erzielbar ist.
Natürlich, Hebräer 12 Vers 14 sagt eindeutig, jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligkeit,
ohne die niemand den Herrn schauen wird.
Das heißt, wir sollen dem Frieden nachjagen, aber es ist ja bemerkenswert, dass gerade
wo diese Betonung auf dem Frieden liegt, sofort danach gesagt wird, und der Heiligkeit, ohne
die niemand den Herrn schauen wird.
Ein Leben in Heiligung, das heißt auch da finden wir schon die Verbindung von Frieden
mit der Gerechtigkeit oder der Heiligkeit.
Oder wenn wir an Epheser 4 denken, da heißt es, mit Recht, natürlich ist es Gottes Wort, (00:01:08)
dass wir uns befleißigen sollen, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens.
Da sehen wir auch, dass der Friede ein hohes Gut ist.
Auch in der Frucht des Geistes und an anderer Stelle finden wir Kolosser 3, dass der Friede
sehr stark betont wird.
Wir müssen aber bedenken, dass dieses hohe Gut der Frieden nicht das höchste ist, denn
Friede ohne Gottes Wort, Friede im Widerspruch zu Gottes Wort, das ist letztlich, um auf
den Zeitungsartikel zurückzukommen auf die Schweiz, ein heuchlerischer Friede.
Das ist ein Burgfriede, das ist ein Scheinfriede, denn dieser Friede wird, wenn er auf Kosten
des Wortes Gottes, auf Kosten der Heiligkeit, auf Kosten der Gerechtigkeit geht, früher
oder später wird er gebrochen werden.
Deshalb finden wir zum Beispiel bei dem Herrn Jesus, als dem wahren Melchisedek, dass ausdrücklich
gesagt wird, dass er König der Gerechtigkeit und König des Friedens, als Mann von Salem, (00:02:09)
Priester von Salem ist.
Beides gehört untrennbar zusammen.
Wir können nicht den Frieden auf Kosten der Gerechtigkeit und auch nicht die Gerechtigkeit
auf Kosten des Friedens betonen.
Aber entscheidend ist, dass das Wort Gottes beachtet wird.
Und wenn das bei dem einen oder anderen Unfrieden und Konflikte und Streit auslöst, dann müssen
wir sogar bereit sein, das in Kauf zu nehmen.
Natürlich müssen wir uns immer fragen, ob die Art und Weise unseres Vorgehens, die Art
und Weise des Vorstellens der Gerechtigkeit, die Art und Weise, wie wir der Gerechtigkeit
zur Herrschaft sozusagen helfen, wie wir dazu beitragen, ob das in einer falschen Art und
Weise geschehen ist.
Aber letztendlich bleibt das Wort Gottes der Maßstab und nicht der Friede als Ergebnis
des Wortes Gottes.
Wenn wir uns alle unter Gottes Wort beugen, dann ist Friede ohne jede Frage da.
Aber leider erleben wir das nicht und dann müssen wir uns fragen, was ist die Grundlage, (00:03:03)
was ist die Ursache dafür, dass es keinen Frieden gibt?
Ist das, dass mein Herz im Eigenwillen handelt?
Ist das, dass ich eine fleischliche Freiheit oder eine fleischliche Enge suche?
Oder was ist die Ursache?
Gottes Wort führt zu Frieden, wenn wir uns diesem Wort unterordnen.
Und da sehen wir, dass Friede und Gerechtigkeit letztlich untrennbar zusammengehören.
Wir finden das schon in den Psalmen, denken wir an Psalm 72 Vers 3, Psalm 4 oder auch
von Salomo, wissen wir nicht genau, und da heißt es dann in Vers 3, die Berge und die
Hügel werden dem Volk Frieden tragen durch Gerechtigkeit.
Das heißt, das Wohlergehen dieser Friede, der wird erreicht, weil man sich auf der Grundlage
der Gerechtigkeit befindet.
Und wir verstehen, das sind zwei Begriffe, das sind zwei Charakterzüge, die in unserem
menschlichen Dasein irgendwie eigentlich widersprüchlich sind.
Und deshalb heißt es in Psalm 85 Vers 11, Güte und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit (00:04:04)
und Frieden haben sich geküsst.
Wo denn?
Am Kreuz von Golgatha.
Dadurch, das Werk des Herrn Jesus, dadurch, dass er sein Leben gegeben hat, dadurch haben
Gerechtigkeit und Friede ein Miteinander gefunden, die vorher unvereinbar waren.
Und für uns heißt das eben, dass wir Frieden nur auf dem Weg der Gerechtigkeit finden werden,
und deshalb wird in den meisten Fällen, auch wenn diese beiden Begriffe vorkommen, die
Gerechtigkeit als erstes genannt, nicht immer, aber meistens.
Und das zeigt, dass Gott den Schwerpunkt auf der Gerechtigkeit legt, ohne dass wir
den Frieden vernachlässigen dürfen.
Die Sariah 9 Vers 6, wo es um die Herrschaft des Herrn Jesus geht im tausendjährigen Reich,
die Mehrung der Herrschaft und der Frieden werden kein Ende haben auf dem Thron Davids
und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Oder wenn wir an das Kennzeichen des Reiches Gottes denken, Römer 14 Vers 17, da heißt (00:05:04)
es, das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude
im Heiligen Geist.
Das heißt, Gerechtigkeit und Friede sind nicht Fremdworte, sondern sie gehören untrennbar
miteinander verbunden.
Wir müssen sie verbinden nach den Gedanken Gottes.
Und das finden wir auch in 2.
Timotheus 2 Vers 22, wo es dann heißt, die Jugendlichen begehrten aber fliehe, strebe
aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem
Herzen.
Dieser Friede wird nur dann Bestand haben, wird nur dann vor Gott Bestand haben, wird
nur dann Recht sein, wenn er verbunden ist mit Gerechtigkeit.
So auch in Jakobus 3 Vers 18, die Frucht der Gerechtigkeit in Frieden, aber wird denen
gesät, die Frieden stiften.
Der Friede ganz besonders betont wird und doch steigt der Geist Gottes ein mit der Frucht
der Gerechtigkeit.
Wir müssen also Gerechtigkeit und Frieden miteinander verbunden sehen. (00:06:03)
Einen wahren Frieden gibt es nur auf der Grundlage der Gerechtigkeit.
Lasst uns das bedenken, wenn es um das Zusammenkommen der Gläubigen geht, wenn es um die Frage
der Aufnahme von Gläubigen geht, Ungläubige können wir sowieso nicht aufnehmen, dann
ist es die Gerechtigkeit, dann ist es nicht nur die Frage, dient es dem Frieden, ist das
ein Kind Gottes, sogar ein Kind Gottes, das nicht im Bösen lebt, sondern ist das auf
der gerechten Grundlage des Wortes Gottes.
Wenn sich jemand abgewendet hat an dem einen Ort, dann wäre das ungerecht, ihn aufzunehmen.
Ist das gerecht oder ist das nur der Versuch, einen heuchlerischen Frieden herzustellen.
Friede, der eben nicht auf der Basis des Wortes Gottes ist, ist letztendlich immer heuchlerisch.
Wir wollen beides.
Wir wollen Frieden und dem sollen wir nachjagen und aus dieser Verantwortung kommen wir auch
nicht heraus.
Wir dürfen nicht zulassen, dass wir nicht dem Frieden nachjagen, dass wir nicht versuchen,
Frieden zu bewirken.
Das ist eine ausdrückliche Aufforderung, die Gottes Wort uns hier und an vielen anderen
Stellen zeigt. (00:07:01)
Und wir wollen das verbinden mit Gerechtigkeit und nicht auf Kosten der Gerechtigkeit.