Am: Do, 28. November 2024
In der Gesellschaft erleben wir, wie Mehrheiten Sklaven von Minderheiten werden. Das ist im Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL deutlich geworden. Auch im Bereich der LGBTQJA+-Bewegung wird so etwas gelebt. Gendern ist ein drittes Beispiel. Minderheiten nehmen uns in Geiselhaft ... Aber auch im christlichen Bereich kann es dazu kommen, dass Minderheiten auf einmal "das Sagen" haben. Das aber ist gegen Gottes Gedanken!
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Wir erleben zunehmend, dass Minderheiten die Mehrheiten bestimmen, ja geradezu beherrschen.
Ich las vor einiger Zeit einen Artikel, dass wir es mit der Erpressung durch eine Minderheit
zu tun hätten. Ich nenne einmal zwei Beispiele. Das sind die Streiks. Da ist eine kleine Gewerkschaft,
GDL, Gewerkschaft der Lokführer, die ein ganzes Land lahmlegen kann durch einen Streik.
Oder da haben wir es zu tun mit der Lobby von den LGBTQIA plus Leuten, also diesen gay,
bisexuellen, transsexuellen, transgender, queer, intersexuellen, asexuellen Personen,
die dazu führen, dass Gesetze erlassen werden, die eine Mehrheit geradezu drangsalieren
und erpressen und unter einen Generalverdacht stellen. Und natürlich gibt es so etwas auch
im christlichen Bereich, dass Minderheiten Mehrheiten bedrängen und ihre eigene Agenda (00:01:02)
auferlegen, indem sie versuchen, ihre eigenen Überlegungen durchzusetzen und das eben,
indem sie lautstark agieren, indem sie ihre Meinung den Mehrheiten aufdrängen. Dabei
hat es natürlich nichts damit zu tun, dass wir nicht alle aufgefordert werden, Rücksicht
zu nehmen. Das finden wir vielfach in Gottes Wort. Ich nehme mal ein paar Verse aus dem
Neuen Testament. Wir denken zum Beispiel an Römer 14 Vers 13. Lasst uns nun nicht mehr
einander richten, sondern richtet vielmehr dieses, dem Bruder nicht einen Anstoß oder
ein Ärgernis zu geben. Das gilt einem Einzelnen gegenüber. Vers 19 also nun, lasst uns dem
nachstreben, was zum Frieden und was zur gegenseitigen Erbauung dient. Wir sollen dem Frieden nachstreben
und nicht gegenüber solchen, die vielleicht ein Problem haben, etwas durchzusetzen suchen.
Ich denke an Kapitel 15 Vers 1, Römer 15 Vers 1. Wir aber die Starken sind schuldig, (00:02:06)
die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen, und selbst
wenn es nur wenige wären. Ähnlich in 1. Korinther 8 Vers 9, wo es ausdrücklich
heißt, gebt aber acht, dass nicht etwa dieses euer Recht den Schwachen zum Anstoß wird,
und das mögen wenige sein. Wir haben auch in 1. Korinther 10, in den Versen 28 und 29
das gleiche Prinzip, da geht es darum, dass jemand eingeladen wird von einem Ungläubigen,
das ist Vers 27, und dann heißt es, wenn aber jemand zu euch sagt, dies ist als Opfer
dargebracht worden, so esst nicht um dessen Willen, der es anzeigt, und um des Gewissens
Willen, des Gewissens aber sage ich nicht eines eigenen, sondern desjenigen, des anderen.
Denn warum wird meine Freiheit von einem anderen Gewissen beurteilt? Also wir sollen Rücksicht
nehmen auf das Gewissen eines anderen. Aber das darf natürlich nicht dazu führen, dass
eine Minderheit zu herrschsüchtig wird. Wir haben dieses Problem in der Corona-Zeit erlebt, (00:03:08)
dass die Angst von zum Teil wenigen dazu geführt hat, dass alle nach ihrer Meinung
sich nach ihnen richten mussten, ansonsten war das fehlende Liebe, war das fehlende Rücksichtnahme.
Dass das umgekehrt dann nicht gilt, zeigt, was für ein Egoismus und was für eine Selbstbezogenheit
man in einer Minderheit haben kann. Ich erinnere nochmal an diese LGBT-Gruppe, an die GDL,
da sind wenige, die sagen, alle anderen sollen Rücksicht auf mich nehmen. Aber man ist nicht
bereit, Rücksicht auf andere zu nehmen. Da müssen wir sehr wachsam sein, auch was
die Versammlung Gottes, die Gemeinde Gottes betrifft, dass es nicht die wenigen sind,
die, weil sie in besonderer Weise sich hervortun, weil sie sagen, sonst verlassen wir die Gemeinde,
sonst verlassen wir die Zusammenkommen, dass sie dann bestimmen, was zu tun ist und wir
uns nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner, der kleinsten Gemeinsamkeit dann richten und (00:04:04)
nicht mehr nach Gottes Wort. Komme ich gleich nochmal drauf zurück. Ja, den Minderheiten
wird sozusagen das Gegenteil gesagt. Sie dürfen, sie sollen nicht herrschen. Ich denke an Stellen
wie 1. Petrus 5, da geht es um Älteste, das ist immer eine Minderheit. Es gibt nicht 50%
der Geschwister an einem Ort, üben keinen Geältestendienst aus und den Ältesten wird
gesagt, sie sollen handeln als solche, die nicht über ihre Besitztümer herrschen, sondern
die Vorbilder der Herde sind. Also wir alle haben irgendwie in uns so eine Neigung zu
herrschen, herrschen zu wollen. Und das wird ausdrücklich den Ältesten, ich möchte aber
sagen, untersagt. Sie sollen nicht herrschen, sie sollen nicht in dieser Herrschsucht über
andere denken und handeln wollen. Und umgekehrt wird in 2. Korinther 2, da geht es um die
Frage eines Ausschlusses, ausdrücklich gesagt in Vers 6, 2. Korinther 2 Vers 6, genügend (00:05:02)
ist einem solchen diese Strafe, die von den vielen ist. Da steht nicht von allen, obwohl
das damals wahrscheinlich alle waren, aber es ist auf jeden Fall das Gewicht der Versammlung.
Da können nicht wenige einen Ausschluss durchsetzen, selbst wenn sie die Hälfte wären, sondern
da ist es das Gewicht der Versammlung. Also da kann in einer Zuchtmaßnahme nicht sich
eine Minderheit, die einfach lautstark ist, die durchsetzungsstark ist, die kann sich
durchsetzen wollen, das mag ja sein, aber da sind wir verantwortlich am Ort, dass so
etwas nicht geschieht. Natürlich sind wir keine Demokratie in der Versammlung, in der
Gemeinde Gottes. Es geht also nicht darum, dass wir jetzt immer uns zusammensetzen müssen
und dann einfach Mehrheiten entscheiden. Nein, es geht darum, dass der Herr das Sagen hat
und nicht, dass dann Einzelne eben sich bestimmend durchsetzen und versuchen, das durchzusetzen, (00:06:05)
was sie wollen. Natürlich hat der Herr einzelnen Brüdern die Gabe des Lehrers gegeben, die
die Versammlung Gottes belehren und darauf wollen wir unbedingt hören, aber nicht, dass
diese Lehrer dann bestimmen, was zu tun ist, weil sie irgendwie in der Lage sind, sich
besser auszudrücken, Gottes Wort besser auszulegen. Man hat das erlebt, dass Lehrer
des Wortes Gottes, je nachdem, was in ihren eigenen Familien los war, je nachdem, was
ihre eigenen Überzeugungen waren, nach einiger Zeit das Gegenteil von dem, was sie vorher
gesagt und mit Gottes Wort begründet haben, auf einmal dann wieder begründen, obwohl
es eben das Gegenteil ist. Und da sieht man, dass man auch wachsam sein muss, dass man
nicht einfach auf Lehrer blind hört, sondern hinterfragt, nicht im negativen Sinn, aber
doch in einer klaren Weise ist das Gottes Wort, was sie hier bringen.
Was ist dann der Maßstab unseres Handelns? Und die Antwort ist recht einfach, das ist (00:07:03)
immer und allein letztlich Gottes Wort. Wie gesagt, man muss aufpassen, dass man nicht
Gottes Wort passend macht für seine eigenen Meinungen und da müssen wir als solche, die
Zuhörer sind, müssen wir urteilen nach 1. Korinther 14, müssen wir beurteilen, aber
es ist das Wort Gottes, das Ende jeden Widerspruchs sein sollte. Kolosser 3 Vers 16,
lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig
lehrt und ermahnt und so weiter. Es ist also das Wort Gottes, das in diesem Sinn das Ende
des Widerspruchs ist. 2. Timotheus 3 Vers 16, alle Schrift ist von Gott eingegeben und
nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,
damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt. Da sehen
wir, dass Gott selbst durch den Apostel Paulus das Wort Gottes als den Maßstab für jede
Entscheidung, für jede Frage uns nennt. Schon im Alten Testament war das so, 5. Mose 17, (00:08:02)
das sogenannte Königsgesetz, da heißt es dann in Vers 18, und es soll geschehen, wenn
er, der König, auf dem Thron seines Königreichs sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses
Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten liegt,
und es soll bei ihm sein, er soll alle Tage seines Lebens daran lesen, damit er den Herrn
seinen Gott fürchten lerne, um zu beachten, alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen
sie zu tun und so weiter. Also das Wort Gottes ist der Maßstab, nicht was Minderheiten sagen,
nicht was Mehrheiten sagen. Wir können nicht mit Angst oder mit vermeintlicher Autorität,
die in Wirklichkeit nur Herrsch- und Durchsetzungsdruck ist, Dinge durchsetzen, sondern wir müssen
anhand des Wortes Gottes bereit sein, uns unter dieses Wort zu stellen und danach zu
handeln. Nicht Mehrheiten, nicht Minderheiten bestimmen, sondern Gottes Wort. Und daher
bedarf es der Demut, der gegenseitigen Demut, auch zu überdenken, wie dieses Wort Gottes (00:09:03)
in den jeweils konkreten Lebensumständen gemeint ist oder dort hinein spricht. Und
bei alledem wollen wir natürlich die Rücksichtnahme nicht vergessen. Aber die Rücksichtnahme,
die betrifft ja jeden von uns. Die kann nicht einer geltend machen und sagen, aber ich muss
ja nicht Rücksicht auf die anderen nehmen. Und schon gar nicht ist Angst oder Schwachheit,
in dem Sinne, wie Römer 14 das sagt, ein Maßstab für unser Handeln oder erst recht
nicht für unser gemeinsames Handeln. Nicht von ungefähr, sagte Apostel Paulus, gerade
wenn er die Starken auffordert, Rücksicht zu nehmen, den Schwachen im Glauben aber nehmt
auf, doch nicht zur Entscheidung strittiger Überlegungen. Strittiger steht ja da noch
gar nicht mal im Grundtext, also von Überlegungen. Wenn es um Entscheidungen geht, dann dürfen
sie nicht bestimmt werden von denen, die schwach sind, sagen wir mal, die ängstlich
sind oder oder oder, sondern dann muss das nach dem Wort Gottes, das ist der Maßstab (00:10:01)
für die Entscheidungen und nicht Mehrheit oder Minderheit, sondern eben Gottes Wort.