Am: Mo, 12. August 2024
Sara ist in mancher Hinsicht ein großartiges Vorbild für heute. Aber leider ist sie an zwei Stellen auch eine Warnung, weil sie sich nicht richtig verhalten hat.
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(00:00:00)
Sarah liefert uns manche Beispiele, die nachahmenswert sind und die gerade für euch als gläubige
Frauen wirklich wertvoll sind, nachzuahmen.
In zwei Kapiteln allerdings wird sie auch in kritischer, in negativer Weise vorgestellt.
In 1.
Mose 16 Vers 2 lesen wir,
Und Sarai sprach zu Abram, Sieh doch, der Herr hat mich verschlossen, daß ich nicht
gebäre.
Geh doch ein zu meiner Magd, vielleicht werde ich aus ihr erbaut werden.
Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.
An anderer Stelle haben wir gesehen, daß Gott ausdrücklich sagt, höre auf Sarah.
Aber hier hat sie einen Ratschlag, der fleischlich ist.
Hatte Gott nicht gesagt, daß er ihnen einen Samen geben würde?
Warum ist Sarah nicht zufrieden damit, zu warten auf Gottes Zeit, auf Gottes Weg?
Ist das nicht oft ein Problem in unserem Glaubensleben heute und jetzt einmal speziell in dem Glaubensleben
von euch, die ihr gläubige Frauen seid?
Warum ist es so schwer zu warten?
Das ist ein Phänomen, mit dem alle Gläubigen zu tun haben. (00:01:04)
Aber jetzt fleischliche Mittel anzuwenden, sind letztlich immer zum Scheitern verurteilt.
Und das sehen wir hier.
Sarah schlägt einen Weg vor, der nur Probleme herbeiführt.
Ich habe jetzt kein Plädoyer hier zu halten im Blick auf das Problem, die Frage von Kinderlosigkeit.
Das ist nicht der Punkt, den ich hier behandeln möchte, sondern die Frage, wie gehen wir
damit um, daß Gott uns etwas noch nicht gibt?
Sind wir dann wie Sarah auf dem Weg, irgendwie dieses Problem zu lösen, mit eigenen menschlichen,
in diesem Fall fleischlichen Mitteln?
Das, was ihr Handeln hervorgebracht hat, ist Leid für sie selbst, für ihren Sohn Isaac,
für das Volk, die Nachkommen Abrahams, die durch die Nachkommen Ismaels bis heute herausgefordert
werden. (00:02:01)
Da sehen wir, wie weitreichend die Folgen unseres Handelns sein können, wenn wir uns
menschlich etwas überlegen, was noch so interessant, noch so hilfreich klingen mag.
Wie sollte sie, wenn sie das hier sagt, durch das Kind der Magd irgendwie erbaut werden?
Das heißt, dadurch Nachkommen erhalten.
Wollte sie die Nachkommen von Hagar auf sich übertragen?
Hatte sie die Hoffnung, dann auf diesem Weg selber noch Nachkommen zu bekommen?
Nun, rechtlich mag das so gewesen sein, aber Gott hat ausdrücklich gesagt, daß er ihnen
ein Kind geben würde und daß er Nachkommen schenken würde, die so groß und vielfältig
sein würden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Meer, wie der Staub des Erdbodens.
Aber sie haben nicht vertraut.
Sarah hat nichts auf Gottes Wort vertraut, sondern meinte es besser zu wissen.
Vielleicht ist das auch eine Gefahr, eine Herausforderung in deinem Leben, daß du meinst, (00:03:05)
die Dinge besser zu wissen als Gott, so würdest du das nie ausdrücken, aber so handeln wir
als Menschen, auch als Gläubige leider immer wieder.
Und dann heißt es in Vers 5,
Das ist nicht nur ungerecht, das ist wirklich eine Sünde, ist böse, was Sarah hier tut.
Sie hatte die Magd ihrem Mann gegeben.
Er hatte fälschlicherweise auf sie gehört, er hätte nicht auf sie hören sollen.
Er hatte die Verantwortung auch dazu, er war verantwortlicher als Sarah, keine Frage, das
sind wir Männer und Väter, aber jetzt macht sie ihm zum Vorwurf, daß daraus ein Kind
hervorgegangen ist und daß dadurch jetzt Hagar irgendwie sich hoch gefühlt hat und
Sarah in den Augen von Hagars niedrig geworden war. (00:04:04)
Sie war die Ursache und sie macht Abraham dafür verantwortlich.
Das ist schon das, was wir bei Eva gefunden haben, daß sie letztlich die Schlange verantwortlich
macht für ihr Tun.
Wie oft sind wir solche, die andere verantwortlich machen für unsere Fehler.
Und hier sehen wir das im Blick auf dich, der du eine gläubige Frau bist.
Auch da sind wir nicht besser in dieser Hinsicht als ungläubige Menschen manchmal.
Und dann bringt sie sogar noch Gott ins Spiel und daß ist letztlich ist das Aussprechen
Gottes in eitler Weise, der Herr richtet zwischen mir und dir.
Was hatte Gott damit zu tun, daß sie einen solchen Fehler begangen hat, daß sie diesen
falschen Ratschlag gegeben hatte.
Sie hätte selber dafür jetzt einstehen sollen, hätte bekennen müssen, daß sie diesen Fehler
gemacht hat.
Tut das, gebt zu, wo ihr versagt habt als Frauen, so wie wir das als Männer in gleicher
Weise tun müssen und bekennt diese Fehler, statt dann eure Ehemänner oder andere verantwortlich (00:05:04)
zu machen für euer Versagen.
Und bringt erst recht nicht Gott in diese Sache hinein.
Natürlich beurteilt Gott in vollkommener Weise, aber was hatte Gott damit zu tun, daß
sie ihrem Mann diesen Markt angetragen hat.
Nein, sie hätte selber bekennen sollen und nicht jetzt auch noch Gott in falscher Weise
in diese Dinge hineinbringen sollen.
Das klingt unglaublich geistlich und wir können als Gläubige unglaublich geistlich wirken
mit unseren Worten, wo wir Gott hineinbringen in eine bestimmte Sache, aber unser Herz ist
letztlich, wie das hier bei Hager war, einfach verletzt und das durch eigenes Versagen, durch
eigene Sünde und das wollen wir dann über die Karte Gottes spielen, statt uns vor ihm
zu beugen.
Dann lesen wir in Kapitel 18 in Vers 12, wo es heißt, und Sarah lacht in ihrem Innern
und sprach, nachdem ich alt geworden bin, sollte ich Lust empfinden und mein Herr ist (00:06:04)
ja alt.
Gott hatte Abraham deutlich gemacht, daß er im Jahr darauf wiederkommen würde, beziehungsweise
daß er, Abraham und Sarah dann einen Sohn haben würden.
Und das war in der Tat außergewöhnlich, weil die beiden schon so alt waren, daß es
absolut nicht zu erwarten war, daß sie noch Nachwuchs bekommen sollten.
Und da lacht Sarah in Unglauben, sie sagt, das ist unmöglich.
Wie ist das in eurer Beziehung zu Gott?
Traut ihr Gott alles zu?
Ich sage nicht, daß Gott heute in aller Regel durch äußerliche Wunder eintritt, wie er
das hier bei Sarah und Abraham getan hat, aber die Frage ist, haben wir das Vertrauen,
daß Gott alles das tun kann, was er uns in seinem Wort sagt?
Haben wir das Vertrauen, daß er unsere Kinder zur neuen Geburt führt, daß er dazu führt,
daß wirklich Häuser gerettet werden?
Haben wir das Vertrauen, daß er Wiederherstellung gibt?
Haben wir das Vertrauen, daß er uns durchbringt? (00:07:01)
Nochmal, es geht nicht um irgendwelche wunderbaren, außerordentlichen Dinge.
Die werden im charismatischen Bereich gefordert und gefördert.
Darauf vertrauen wir nicht.
Wir vertrauen auf Gott, daß er im Kleinen, auch in unserer Schwachheit auch heute noch
wirkt und daß er zu seinem Wort steht.
Sarah konnte und wollte das nicht glauben.
Ist das nicht auch bei uns oft, vielleicht bei dir, ein echtes Problem, dieser Kleinglaube,
daß Gott wirken kann, auch in einer solch traurigen Zeit, in der wir leben heute?
Und dann heißt es in Vers 15, und Sarah leugnete und sprach, ich habe nicht gelacht, denn sie
fürchtete sich.
Er, Gott, aber sprach, nein, du hast doch gelacht.
Wie ist das auch in deinem Herzen vielleicht, daß du entlarvt wirst und daß nicht zugibst,
dass du das gesagt oder gedacht hast, was dir jemand sagt?
Wir stehen oft nicht zu unserem Versagen, wir stehen oft nicht zu dem, was wir falsch
gemacht haben, sondern versuchen das dann noch geistlich zu ummanteln, geistlich zu (00:08:03)
verbrämen.
Und das ist eine weitere Sünde, die wir dann begehen, die hier Sarah begangen hat.
Wenn du versagt hast, dann steh dazu, dann bekenn das und gib das zu.
Das ist der einzige Weg, um wieder in die innere, praktische Gemeinschaft mit dem Herrn
zurückzukehren.
So finden wir bei Sarah sowohl positive Hinweise, die uns ermutigen, aber leider finden wir
bei ihr auch dieses Versagen, wie wir das bei uns allen finden.
Und ich wünsche dir und mir, daß wir aus beidem lernen, daß wir das eine als Vorbild
nehmen und das andere als Mahnung und Warnung, damit wir uns nicht so verhalten.