Wenn der Mensch sich zum Schöpfer macht - sprachlich ...


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(00:00:00) Der Mensch als Schöpfer, das ist ein hochinteressantes Thema. Vor einiger Zeit stieß ich auf einen Kommentar in der Neuen Züricher Zeitung, der sich mit der Sprache, unserer Sprache beschäftigt und überschrieben ist mit dem Titel, der Mensch ist nicht Gott, trotzdem will er Schöpfer, will er der Schöpfer seiner Welt sein, auch in der Sprache. Das wird an einigen Beispielen deutlich gemacht. Erschaffen, nicht mehr gedreht werden Filme. Bauherren erschaffen ein Haus, statt es wie einst einfach zu bauen. Selbst ein Pfloster im Bayerischen Wald pflanzt nicht etwa einen Wald, sondern erschafft ihn. Man erschafft Nähe. Bewertungen von Daten werden nicht mehr vorgenommen, sondern erschaffen, und zwar nicht von Menschenhand, sondern ganz objektiv sogar von künstlicher Energie. Und das sind Beispiele, die man in ganz seriösen Texten und Werbetexten, Medien findet. Und das Besondere ist, die Rede ist eben nicht von Gott, von mit Gott will man ja nichts mehr zu tun haben. Gott wird außen vor gelassen. (00:01:04) Das ist ja das Bemerkenswerte, was wir auch bei solchen finden, die von der Evolution reden. De facto sprechen sie immer von Dingen, die dann doch gesteuert sind, die dann sich nicht einfach entwickelt haben, sondern denen eine solche Richtung gegeben wird. Also auch da, auch in der Evolution wird letztendlich, jedenfalls in der Sprache, so gesprochen, als ob es einen Schöpfer gäbe. Und den gibt es ja auch, wie wir wissen. Das ist das Seltsame, dass alles, womit wir zu tun haben, ist geschaffen worden. Sei es ein Fenster, was ich vor mir sehe, dieses Mikrofon, in das ich hineinspreche, der Bildschirm, den ich vor mir sehe, alles ist gemacht worden, ist in dem Sinne geschaffen worden, wenn man jetzt mal diese Wortwahl aufgreift. Nur das Komplexeste, was es gibt, das Weltall, die Sterne, der Umlauf, das ist von selbst entstanden. So blind, so törig muss der Mensch sein. Aber interessanterweise, der Mensch lehnt Gott ab, aber in seiner Sprache wird er auf einmal kreationistisch. Das ist (00:02:02) die Kreationismus-Arroganz, wie es in dem Artikel heißt. Menschen maßen sich das Gottsein an, da sie ja Gott aussperren aus dieser Welt, müssen sie selbst zu Gott werden. Die weltliche Besetzung der Leerstelle Gott, aus ihrer Sicht, greift Raum. Selbst im Fußball ist das so, das ist eine ganz lustige Sache. Der italienische Nationaltrainer Robert Mancini, der hat den Menschen erschaffen. Der hat nämlich uns erschaffen, verkündete sein Linksaußen Lorenzo Insignie. Wie hat er das gemacht, wird dann spöttisch gefragt in dem Artikel. Er erlaubt uns, dass wir unseren besten Fußball spielen, das ist unser Geheimnis. Dann kommt als Spott sozusagen hinterher von dem Autor. Es fällt spiegelgleich zum Geheimnis der Menschwerdung aus. Gott hat den Menschen erlaubt, ihre besten Fähigkeiten zu entfalten. Auch die italienische Nationalmannschaft hat es übrigens wieder vergessen. Nicht zu sagen, hat es wieder verloren. Also wir sehen, in unserer Sprache ist das wirklich hochinteressant, dass wir von Schöpfer sprechen, von Schöpfung (00:03:07) sprechen und damit uns selbst meinen. Der Mensch kann mittlerweile alles selbst machen, was er will. Dabei geht es nicht mehr nur wie bisher um die Schaffung, sondern auch die Erschaffung einer Wirklichkeit, die möglich geworden ist. Und das Besondere ist, dass das Herausfordernde der Mensch maßt sich etwas an, was er in Wirklichkeit nicht kann. Es wird dem Einzelnen eine kreationistische Fähigkeit zugesprochen, über die er gar nicht verfügt. Das Bemerkenswerte ist, wenn wir Gottes Wort dazu anschauen, dass der Mensch sich tatsächlich zu Gott macht. Das ist einmal wie das in 2. Timotheus 3 zu finden ist, dass der Mensch sich selbst zum Gott wird, dass er sich selbst in den Mittelpunkt stellt, dass er meint, dass er selbst Herr seiner selbst sei. Alles dreht sich um ihn selbst. Er lehnt ja Gott ab, Römer 1 finden wir das. Indem (00:04:04) sie sich für weise Ausgaben fest 22 sind sie aber zu Toren geworden und haben die Herrlichkeit des Unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis von sogar Tieren. Erstmal von uns selbst. Wir selbst machen uns zu Gott und das wird tatsächlich einmal die Spitze sein dessen, was der Mensch in seiner Gesetzlosigkeit tun wird. In 2. Thessalonicher 2 lesen wir in Vers 4, dass der Antichrist in künftigen Tagen, die Erlösten heute werden dann im Himmel sein, widerstehen wird und sich erhöht über alles, was Gott heißt oder verehrungswürdig ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. Das wird die Spitze dessen sein, was an Rebellion, was an Lästerung, was an Hybris einmal möglich wird. Aber Vers 7, schon heute ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam. Das ist also das, was dahinter steht, ist heute schon tätig in (00:05:01) dem Menschen. Das wird eben in dieser Sprache, die wir sprechen, wo wir selber aufpassen müssen, dass wir nicht auch weiter in einer solchen Sprache fortschreiten, dass wir damit nicht mitmachen, wird das recht deutlich. Der 1. Johannesbrief spricht von dem Antichristen, von dem auch in 2. Thessalonicher 2 die Rede ist. Aber dann sagt er interessanterweise in Vers 18, 1. Johannes 2 Vers 18, Kinder es ist die letzte Stunde und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden. Daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. Das heißt, diejenigen, die heute da sind, die sich heute nicht als der Antichrist ausgeben, aber sie machen genau das, was der Antichrist einmal in Hochform machen wird, eben sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sich selbst zu Gott überhöhen. Und in Kapitel 4, Vers 3 heißt es dann auch, dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme und jetzt ist er schon in der Welt. Der ist nämlich jeder Geist, der nicht Jesus (00:06:01) Christus im Fleisch gekommen bekennt. Der ist nicht aus Gott, sondern dieser Geist des Antichrists. Und das macht deutlich, dass diese Selbsthybris, diese Selbstzusprache von kreationistischen, schöpferischen Fähigkeiten letztlich ein Geist ist, der in uns heute, in der heutigen Zeit schon wirksam ist und der sich dann in vollem Maß entfalten wird. Wollen wir wieder neu lernen, demütig zu werden? Wir als Christen erst recht, aber wir passen uns so dem Zeitgeist oft an. Sind wir solche, die bereit sind, wieder kleinere Brötchen zu backen? Sind wir bereit, wirklich neu Demut zu lernen und zu akzeptieren, nicht nur in absoluter Weise, sondern auch in den kleinen Dingen des Lebens, dass es nur einen Gott gibt, dass es nur den Gott, den Gott des Himmels und der Erde gibt, unseren Schöpfergott, unseren Erlösergott, dass nur er schaffen kann, dass nur er wirklich diese Dinge erschaffen hat und auch heute noch in dieser Schöpfungsmacht vor uns (00:07:01) steht. Aber dass wir alles das, was wir tun können, letztlich nur aus der Hand Gottes annehmen dürfen, dass wir auf seine Barmherzigkeit, auf seine Kraft, auf seine Gnade angewiesen sind, um überhaupt leben zu können, um zu bestehen zu können. Gott könnte heute unseren Lebensodem, unsere Lebenskraft wegnehmen, dann ist es vorbei. Da bedarf es keiner Krankheit, einfach nur, dass er seine Hand abzieht und dann wären wir solche, die gestorben sind. Wir als Erlöste wissen, dass wir in einem Paradies sind, aber wir haben nicht Macht über uns selbst. Wer das meint, der erliegt schon diesem Hochmut, den wir hier in dieser Sprache finden. Die Sprache entlarvt uns. Die Sprache offenbart, was wir denken. Das dürfen wir nicht vergessen und das sollten wir immer auch in unserem Bewusstsein bewahren. In diesem Sinn wollen wir wieder neu lernen, demütig zu sein, demütig zu werden. Es gibt nur den einen, der von sich sagen konnte, ich bin von Herzen demütig, das ist der Herr Jesus.
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