Im Zug saßen zwei Matrosen in eifriger Unterhaltung. Es war kein schlechtes Gespräch, das die beiden miteinander führten, aber sie hatten die ungute Gewohnheit, fortwährend den Namen Gottes zu missbrauchen. Schließlich wandte sich ein unbekannter Mitreisender, ein älterer Mann, an einen der beiden mit den Worten: „Bitte, mein Freund, schmähen Sie meinen Vater nicht immer!“
„Ihren Vater schmähen?“, erwiderte der Matrose erstaunt. „Den kenne ich ja gar nicht und habe auch nie von ihm geredet. Kennst du ihn vielleicht, Hans?“ – „Natürlich nicht“, sagte sein Kamerad.
„Umso trauriger für Sie“, fuhr der Mitreisende fort. „Wenn Sie meinen Vater kennen würden, würden Sie Ihn auch lieben. Ich bitte Sie herzlich, missbrauchen Sie seinen Namen nicht weiter!“
Nun legte der Alte seine Hand auf den Arm des Matrosen und redete mit ihm von Gottes Barmherzigkeit. Da ging dem jungen Mann das Herz auf, und er erzählte, wie er ein halbes Jahr zuvor am Sterbebett seiner Mutter gestanden habe und wie sie Gott angefleht habe, ihn zu segnen. Bei der Erinnerung daran kam plötzlich die Frage auf die Lippen des Matrosen: „Glauben Sie, dass Gott einen Sünder wie mich noch retten will?“
Es wurde ein langes und gutes Gespräch. An diesem Tag fanden die beiden Matrosen Vergebung ihrer Lebensschuld, Frieden mit Gott und ewiges Leben. Beide „bekehrten sich von der Finsternis zum Licht“ (Apg 26,18).
Quelle: bibelpraxis.de/a7033.html