Es gibt Leute, die sagen: „Ich glaube der Bibel; allerdings nicht das Übernatürliche darin, sondern nur das, was man auch mit dem Verstand erklären kann.“ Diese Menschen lesen die Bibel wie mit einer Rasierklinge: Sie lösen alles heraus, was ihnen nicht gefällt.
Nun ist nicht einzusehen, warum dann nicht auch andere das Recht haben sollen, ebenfalls nach ihrem Gutdünken oder ihrem Geschmack das eine oder andere herauszutrennen. Ein Ehebrecher wird alles über Ehebruch entfernen; ein Lügner alle Worte über das Lügen; ein Alkoholiker alles über das Trinken.
Einmal kam ein Mann mit seiner Bibel zu seinem Pfarrer und sagte ihm: „Hier, das ist Ihre Bibel!“ – „Meine Bibel?“, fragte der erstaunt, als er das zerfledderte Buch sah. – „Ja“, sagte der Mann, „Ihre Bibel! Ich habe jetzt fünf Jahre lang Ihre Predigten gehört und alles aus der Bibel herausgeschnitten, wovon Sie gesagt haben, dass es nicht glaubwürdig und verbindlich sei.“ Auf diese Weise fehlte nun ein Drittel der Bibel. Die Bücher Hiob, Prediger und Offenbarung waren vollständig herausgetrennt und darüber hinaus noch viele andere Abschnitte. Nach D. L. Moody
Fragen wir uns einmal: Wie sieht meine Bibel aus – vielleicht nicht buchstäblich, aber doch in meiner inneren Haltung zu ihr? Ist die Bibel für mich Gottes Wort, und schenke ich ihr uneingeschränktes Vertrauen in allem, was sie bezeugt? Und hat dieses Wort dann auch Autorität über mein Leben?
Quelle: bibelpraxis.de/a6811.html