Arche gefunden?
Ein Satellitenfoto vom höchsten Berg der Türkei, dem Ararat, hat eine neue Suchaktion nach der Arche Noah ausgelöst. Ein amerikanisch-türkisches Forscherteam glaubt, auf dem Foto die Überreste der Arche im Schnee und Eis des Ararats zu erkennen und will sich jetzt auf den Weg dorthin machen. Die Expedition unter Leitung des türkischen Archäologen Ahmet Arslan soll am 15. Juli starten und wird von dem Geschäftsmann und katholischen Aktivisten Daniel McGivern in Honolulu finanziert.
Bereits 1949 hatten Aufnahmen der US Air Force eine von Eis bedeckte Struktur in der Form eines Schiffes auf dem Berg erkennen lassen. Experten nannten die Bilder jedoch „nicht beweiskräftig genug“. Zahlreiche Wissenschaftler bezweifeln die Legende, dass die Arche am Berg Ararat zu finden ist. Es gebe keinen geologischen Nachweis für die Theorie, dass die Erde so hoch überflutet gewesen sein könnte. Außerdem sei es unwahrscheinlich, dass ein Holzschiff, das verfault, 100.000 Jahre unter der Erde überstehen kann, so ihre Meinung
Was die Bibel über die Arche sagt.
„Und im siebten Monat, am 17. Tag des Monates, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat“ (1. Mose 8,4). Gott hatte die Erde, weil „die Erde verdorben war vor Gott und voll Gewalttat“ (1. Mose 6,11) durch einen Dauerregen überschwemmt und damit außer der Familie Noahs, die in der Arche gerettet wurde, die ganze Menschheit im Gericht getötet. Noahs dreistöckiges Schiff bestand aus Gopherholz und maß 300x30x50 Ellen (1 Elle = ca. 50 cm). Der Beweis für die weithin als Mythos betrachtete Bibelpassage wäre für den bekennenden Christen aus Honolulu ein großer Erfolg. „Ich hoffe, ich kann den Glauben an Gott in vielen Menschen wecken“, so McGivern.
Die Hitzewelle des vergangenen Sommers in Europa hat offenbar viel vom Schnee auf dem Gipfel des Ararats schmelzen lassen. Daraufhin gab McGivern, der Präsident von Shamrock, der Trinity Corporation in Honolulu, einen neuen Satz von Satellitenfotos in Auftrag. Sie lassen nach Interpretation des Forscherteams eine große Struktur von knapp 15 Metern Höhe, fast 25 Meter Breite und 150 Meter Länge erkennen, heißt es.
Der Fund der Arche würde KEINEN Glauben hervorrufen!
Nun mag man sich fragen, was eine solche Suchaktion „bringt“. Eine Hilfe zur Beantwortung dieser Frage finden wir in Lukas 16. Dort finden wir das gleichnishafte Geschehen des armen Lazarus und des reichen Mannes. Der reiche Mann stirbt und schlägt seine Augen im Hades auf und bittet Abraham, dass dieser seine Brüder warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham sagt: „Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, so werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht“ (Vers 31).
Das heißt: Selbst das Wunder einer Totenauferstehung würde die Menschen damals nicht überzeugt haben, an Gott, an Jesus Christus zu glauben. Wer wollte glauben, dass solche Wunder heute mehr bewirkten? Sie würden nur die Diskussion um Außerirdische und sonstige Mythen anheizen.
Das Nicht-Finden der Arche verstärkt den Unglauben!
Was würde passieren, wenn man tatsächlich die Arche Noahs auf dem Berg Ararat fände? Genau wie zu den Zeiten des Herrn Jesus Christus auf dieser Erde würden die Menschen nicht glauben. Sie würden sich nur bestätigt sehen, dass die Bibel ein paar historische Tatsachen aufgreift, um mit diesen mythische Geschichten aufzuschreiben. Das „Sehen“ hat noch niemanden zum „Glauben“ geführt. Aber der Glaube führt zum Sehen - so ist es schon immer gewesen.
Was aber, wenn diese großartige Expedition nichts findet? Denn auch wenn wir nicht davon überzeugt sind, dass die Arche seit 100.000 Jahren auf dem Ararat thront, sondern vielleicht seit gut 4.000 Jahren, so erscheint es doch recht unwahrscheinlich, dass sie nicht schon verrottet ist. Ja, wenn man nichts findet, dann werden viele Menschen den Rückschluss ziehen, dass sie ja gleich gewusst haben, dass die Bibel lauter Mythen enthalte. Dabei würde kein normaler Mensch an anderer Stelle etwas suche, was vor 4.000 Jahren nicht mehr gesichtet wurde. Aber leider handelt der Mensch zuweilen nach solch verdrehten Maßstäben.
Glaube ist eine Überzeugung von Dingen, die nicht gesehen wurden.
Aber der Irrglaube, durch einen entsprechenden Fund Glauben anzufachen, motiviert letztlich den Menschen noch in seinem Unglauben. Ähnliches gilt übrigens für den Versuch, Wunder Gottes, die in der Bibel berichtet werden, durch physikalische oder sonstige Phänomene zu erklären. Den Glauben stärkt das nicht. Aber es nährt den Unglauben.
Bis heute - und auch in Ewigkeit gilt, was das ewige Wort Gottes sagt: „Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht … Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem geworden ist“ (Hebräer 11,1.3).
Quelle: bibelpraxis.de/a655.html