Gedankensplitter (26) zum Anfang der Versammlung auf der Erde (Apg 4)

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In Vers 32 haben wir gesehen, dass es unter den ersten Christen einen wunderbaren Zusammenhalt gab. Zudem waren sie außerordentlich freigiebig. Die Verbundenheit der Gläubigen in dieser Zeit war beeindruckend.

Apostelgeschichte 4,33

Das aber war nicht alles. Jetzt lernen wir, mit was für einer großen geistlichen Kraft sie für ihren Herrn tätig waren.

Und mit großer Kraft legten die Apostel das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus ab; und große Gnade war auf ihnen allen“ (Apg 4,33).

Große Kraft

Von den Gläubigen in Philadelphia lesen wir, dass sie am Ende des ersten Jahrhunderts eine kleine Kraft besaßen (Off 3,8). Hier am Anfang der christlichen Zeit dagegen wirkten die Apostel mit großer Kraft. Zeichen und Wunder bestätigten, dass Gott wirklich in ihrer Mitte und durch sie tätig war.

Darüber hinaus war aber auch eine große geistliche Kraft vorhanden. Voller Freude und mit beeindruckender Hingabe verkündigten diese ersten Christen das Evangelium. Obwohl wir heute nicht nur eine „kleine“ Kraft, sondern eine sehr geringe Kraft haben, sollte uns das nicht resignieren lassen. Der Herr ist derselbe und die Botschaft besitzt Gewalt, so dass wir uns der Guten Botschaft nicht schämen müssen (Röm 1,16). Wir sind schwach, aber Gottes Kraft wird in Schwachheit vollbracht (2. Kor 12,9). Ob wir mit derselben Treue und Motivation tätig sind, wie die Apostel das in dieser ersten Zeit taten?

Auferstehung

Erneut lesen wir, dass die Zwölf die Auferstehung Jesu bezeugten. Das war eine zentrale Botschaft der ersten Christen. Die Auferweckung des Herrn machte deutlich, dass das Erlösungswerk Christi von Gott angenommen worden war (Röm 4,25). Das Werk war vollendet, vollständig und in jeder Hinsicht vollkommen.

Kein Wunder, dass wir die Tatsache der Auferstehung und die Wichtigkeit dieses Ereignisses gerade in der Apostelgeschichte oftmals lesen (Apg 1,22; 2,31; 3,6.7.15; 4,2.10.33; 5,30; ... 17,18.32 usw.). Wie Paulus an anderer Stelle sagt: Wenn es keine Auferweckung gäbe, wären wir die elendesten aller Menschen (1. Kor 15,19). Weil Christus aber auferstanden ist, gibt es diese Gute Botschaft. Jeder kann gerettet werden.

Wer ist auferweckt worden? Der Herr Jesus. Damit wird nicht nur von seiner Person geredet, sondern zugleich seine Herrlichkeit als Herr mit Ihm verbunden. Er hat in der Auferstehung eine zusätzliche Autorität erworben bzw. geschenkt bekommen: Gott hat Ihn zum Herrn gemacht. Und das gilt letztlich im Blick auf alle Menschen. Ob sie Ihn als Retter annehmen oder nicht, Er besitzt Anrechte an ihnen!

Große Gnade

In der Apostelgeschichte sind verschiedene Dinge „groß“. So jetzt auch die Gnade Gottes. Die Gläubigen hatten keine Kraft in sich selbst. Aber Gott hatte sie in seiner Güte mit Stärke ausgestattet.

Sie waren auch nicht in sich selbst so sympathisch, dass ihnen alle Menschen zugehört hätten. Aber Gott bewirkte durch sein unverdiente Liebe, dass viele zum Glauben kamen und die Botschaft der Apostel annahmen. Wenn sich jemand bekehrt, ist das nichts als das Ergebnis der gewaltigen Güte Gottes.

Diese Gnade hat sich bis heute nicht geändert. Auch jetzt noch können wir diese Gnade verkündigen und gewiss sein, wenn wir treue Zeugen sind, dass uns Gottes Herzensgüte begleitet. Er hat uns nicht zugesagt, dass wir von Spott und Gewalt verschont werden. Aber Er hat versprochen, bei uns zu bleiben (Mt 28,20). Seine Versprechen hält Er ein. So bleibt seine Gnade auf uns und dadurch hören uns auch heute noch Menschen zu und nehmen das Evangelium an. Das ist wirklich reine Freude!

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