Bedingung 3: Bewahrung
„Als ich bei dir war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast…“ (Joh 17,12) „Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben“ (Joh 17,13).
Jesus betet für die Seinen
In Johannes 17 betet der Herr Jesus von der Erde aus zum Vater. Bald würde Er in den Himmel zurückgehen. Deshalb vertraute Er dem Vater seine Jünger an, dass Er sie in dieser bösen Welt bewahren möge (Joh 17,11).
Die Fürsorge des Vaters
Die Jünger sollten wissen, dass der Vater sie bewahren würde, wenn der Herr Jesus sie zurückließe. Unter seiner guten Hand würden sie Schutz unter dessen Fürsorge finden. Das führt dazu, dass die Freude des Herrn in den Jüngern vollendet wird.
Denn wie der Herr in dem Genuss der Liebe des Vaters seinen Weg über diese Erde ging, so möchte Er, dass auch wir in der Freude der Gewissheit leben, dass wir unter der bewahrenden Hand unseres Vaters stehen, damit wir die Freude des Herrn Jesus völlig in uns haben!
Bedingung 4: Gemeinschaft
„Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude völlig sei“ (1. Joh 1,4).
Ein letztes Mal kommt Johannes auf die völlige Freude zu sprechen. Nun spricht er von Gemeinschaft. Gemeinschaft mit jemanden zu haben bedeutet, mit ihm dieselben Interessen, Gedanken und Empfindungen zu teilen. Durch das ewige Leben können wir mit Gott Gemeinschaft haben und seine Interessen teilen (vgl. Joh 17,3). Sowohl mit Gott dem Vater als auch mit seinem Sohn Jesus Christus.
Gemeinschaft mit dem Vater
Dabei sind die Interessen des Vaters besonders auf den Sohn gerichtet. Der Vater liebt Ihn und findet seine ganze Freude an Ihm. Er sieht seine Herrlichkeiten und Schönheiten und findet sein ganzes Wohlgefallen an dem Sohn (Mt 3,17; 17,5). Diese Freude, dieses Wohlgefallen möchte Er gerne mit uns teilen, dass auch wir unsere Freude am Herrn Jesus finden und seine Herrlichkeiten und Schönheiten erkennen - wenn auch nur unvollkommen (vgl. Mt 11,27). Seine Schönheiten und Herrlichkeiten finden wir in der Bibel. Dort lesen wir beispielsweise von seiner Sündlosigkeit, seiner Demut und seinem Gehorsam. Diese und andere Herrlichkeiten dürfen wir dann im Gebet vor den Vater bringen. Wir dürfen Ihm sagen, was wir an seinem Sohn, dem Herrn Jesus, erkannt haben und darüber anbeten. Dann haben wir Gemeinschaft mit dem Vater und teilen gemeinsame Interessen - über seinen Sohn.
Gemeinschaft mit dem Sohn
Gleichzeitig dürfen wir die Interessen des Sohnes teilen. Er offenbarte uns den Vater und hat uns Ihn kundgemacht (Joh 1,18; Mt 11,27). In Ihm dürfen wir den Vater erkennen. „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“, sagte der Herr Jesus einmal zu Philippus (Joh 14,9). So teilt der Herr Jesus uns etwas von seinem Vater mit, sodass wir Gemeinschaft mit dem Sohn haben dürfen - über den Vater.
Gibt es etwas Höheres als Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn? Es ist die Krone aller Segnungen und ebenfalls ein Weg zur völligen Freude!
Resümee
Vielleicht suchen wir unsere Freuden oft außerhalb von Christus in allen möglichen Dingen. Doch außerhalb von Ihm gibt es keine völlige Freude. Diese Freude finden wir allein in Gott. Sie zu besitzen, setzt Gehorsam, Abhängigkeit, Bewahrung und Gemeinschaft mit Ihm voraus. In Folge dessen dürfen wir eine Freude genießen, die nicht mehr zu steigern ist. Genießen wir diese Freude, die völlige Freude?
Quelle: bibelpraxis.de/a6369.html