Die kleinen Könige - wenn Kinder zu Herren ihrer Eltern werden ...


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(00:00:00) Die kleinen Könige Wenn Kinder ständig eine Überdosis an Zuwendung und Verherrlichung bekommen, schadet dies der ganzen Gesellschaft oder der ganzen Familie oder dem Reich Gottes oder der Versammlung Gottes. Ich lasse kürzlich einen längeren Artikel über Kinder die zu Königen werden. Und das ist tatsächlich interessant, dass man merkt, dass je weniger Kinder eine Familie bekommt, je weniger Kinder in der Gesellschaft Familien noch haben, je weniger Kinder in der Versammlung Gemeinde Gottes noch da sind, umso mehr werden die Einzelnen wie Könige, wie zu dem Mittelpunkt. Dabei wissen wir alle, und das ist eine Binsenwahrheit, dass nicht Kinder im Mittelpunkt unseres Lebens stehen sollen, sondern der Herr Jesus. Dass wir uns nicht von Kindern zu Sklaven machen können, das sollen, dass unsere Kinder nicht zu Herren in unserem Leben werden sollen, sondern dass der Herr Jesus der Mittelpunkt sein soll. Auch in der Erziehung sollten wir uns niemals zu den Sklaven der Kinder machen. Man kann das ja manchmal kaum sagen, weil man dann empörte Reaktionen hört, aber leider ist das so. (00:01:04) Man erlebt gerade bei jungen Familien nicht einfach nur Unsicherheit, die hatten wir ja alle. Als wir das erste Kind bekommen haben oder das zweite, da ging uns allen so, dass wir uns irgendwie überfordert gefühlt haben. Aber heute merkt man, dass ein Kind nur einen Piep machen muss und sofort müssen die Eltern springen. Sie meinen, dass sie sich dem Kind zuwenden müssen, dass das Kind jede Aufmerksamkeit nötig hat. Und das ist einfach nicht biblisch. Was sagt Gottes Wort im Blick auf die Kinder? Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist Recht. Das ist Epheser 6 Vers 1. Kolosser 3 sogar, gehorcht euren Eltern in allem. Das heißt, nicht die Eltern sollen den Kindern gehorchen, nicht die Eltern sollen auf Zack sein, wenn die Kinder einen Piep machen. Ob sie klein sind, ob sie größer sind, nicht die Kinder bestimmen, sondern die Eltern. Natürlich sollen wir nicht als Despoten über unsere Kinder herrschen, natürlich nicht. Aber die Eltern haben Autorität. Man erlebt das bei den Kleinstkindern, dass die Eltern meinen, nur ein Piep des Kindes und schon müssen sie springen. (00:02:04) Und wenn man damit anfängt, dann wird man feststellen, dass man auch, wenn die Kinder größer werden, wenn sie kleinere Kinder dann sind, im Alter von 1, 2, 3 bis 10 Jahren, aber auch wenn sie größer werden, dass die Kinder das Sagen haben, dass die Eltern alles an den Kindern ausrichten. Muss schon alles weggeräumt werden, denn die Kinder könnten es ja kaputt machen und das darf nicht sein. Also nicht die Kinder müssen gehorchen, sondern die Eltern müssen den Kindern gehorchen und alles wegtun, was irgendwie zerstörbar ist. Und wir lernen dabei nicht als Eltern, dass die Kinder gehorsam sein sollen, nicht wir Eltern. Dann wachsen die Kinder weiter heran und wir machen alles für unsere Kinder. Natürlich sollen wir bedenken, dass alles was wir tun, moralisch Auswirkungen hat auf unsere Kinder. Nicht nur moralisch, auch körperlich meinetwegen. Aber ist es das, dass wir um der Kinder willen alles tun? Sind die Kinder im Mittelpunkt oder geht es darum, dem Herrn Jesus nachzufolgen? Für den Herrn Jesus zu leben? Das hauste Stephanas zweimal oder dreimal in den Korintherbriefen erwähnt, (00:03:01) die sich als Familie dem Herrn darstellten und nicht die Eltern den Kindern darstellten. Nicht alles um der Kinder willen machen. Natürlich sollen wir darauf sehen, dass die Kinder gute geistliche Kontakte bekommen. Und das sollte man auch im Urlaub bedenken. In den Urlaub zu fahren, wo es keine Möglichkeit gibt, Zusammenkünfte zu besuchen, ist ohne Zweifel zum Schaden der Kinder. In den Urlaub zu fahren, ohne Kontakte zu Gläubigen haben zu können, das kann fatale Folgen für unsere Kinder haben. Sie werden dann in der Welt ihre Kontakte suchen, genauso am Ort, wo wir wohnen. Also wir sollten das bedenken, aber nicht die Kinder stehen im Mittelpunkt, sondern der Herr. Wir wollen ihm nachfolgen. Und wir als Eltern haben eine Verantwortung. Also Kinder sollen gehorsam sein den Eltern und nicht umgekehrt. Lasst uns das nie bedenken. Dann kommen auch die richtigen Prioritäten. Das wird hier im Blick auf Frauen gesagt in Titus 2. Aber das gilt natürlich in gleicher Weise für uns Männer, für uns Väter. Die Frauen werden dort ermahnt in Titus 2 von dem Apostel Paulus, dass in dem Sinne, dass die älteren Frauen die jüngeren unterweisen sollen, (00:04:07) Titus 2 Vers 4, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben und so weiter. Das heißt, die Priorität der Ehefrau ist nicht ständig für das Kind da zu sein. Obwohl das natürlich ganz am Anfang zeitlich so ist. Wenn Kinder gestillt werden müssen, dann kann man nicht sagen, jetzt ist aber erstmal der Mann an der Reihe. Aber trotzdem, die Priorität soll sein, erst der Mann, dann die Kinder. Und das ist umgekehrt bei uns Männern und Vätern in gleicher Weise. Erst die Ehefrau, dann die Kinder. Lasst uns diese Priorität nie irgendwie umdrehen. Lasst uns auch nicht versuchen, als Eltern uns in unseren Kindern irgendwie wiederzufinden. Unsere Verwirklichung durch die Kinder zu haben. Ich denke an eine Stelle bei Gideon in Gerichte 8 Vers 31. Der hatte eine Nebenfrau, auch sie gebar ihm einen Sohn und er gab ihm den Namen Abimelech. Abi, Vater, Melech, König. Der Vater ist König. (00:05:03) Mein Vater ist König. Er hatte abgelehnt, Gideon König zu sein. Aber in seinem Sohn wollte er das dann doch verwirklichen. Und tatsächlich, sein Sohn wurde wie zu einem König. Und das war absolut fatal, das war absolut zum Schaden. Wir denken an eine Stelle wie in Matthäus 20. Da sehen wir in Matthäus 20 Vers 20. Das heißt, sie wollte das Beste für ihre Söhne erreichen. Natürlich sollen wir wachsam sein, sollen wir achtsam sein, dass unsere Kinder einen guten Weg gehen. Einen guten Weg mit dem Herrn Jesus, einen guten Glaubensweg. Natürlich dürfen wir auch darauf sehen, dass sie eine vernünftige Ausbildung, einen vernünftigen Beruf erlernen. Aber wollen wir, dass sie einen herausragenden Platz haben in dieser Welt? (00:06:03) Einen herausragenden Platz inmitten des Volkes Gottes? Das sollte niemals unser Ziel sein. Unser Ziel sollte sein, dass wir selbst als Vorbilder und unsere Kinder, als solche, die sich an den Herrn Jesus wenden, die den Herrn Jesus als Retter annehmen, ihm nachfolgen, für ihn da sein. Das spielt überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist, dass sie die Gemeinschaft mit dem Herrn suchen, dass sie als Kinder Gottes mit Gott, ihrem Vater, ihr Leben führen. Darum geht es. Oder suchen wir für unsere Kinder irgendwie einen herausragenden Platz? Müssen sie das, was wir vielleicht nicht geschafft haben, dann an unserer Stelle erreichen? Und dann mache ich eine Anleihe an Römer 6, wo natürlich das anders gemeint ist. Da geht es um die Sünde, da geht es nicht um dieses Thema, was jetzt vor uns ist. Und doch das Prinzip, das der Apostel Paulus dort vorstellt, das gilt auch im Blick auf die Kinder. Wenn er sagt, wisst ihr nicht, wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid? (00:07:04) Sind wir Sklaven unserer Kinder? Werden wir Sklaven unserer Kinder? Das lässt uns wirklich ernsthaft bedenken. Was tun wir mit unseren Kindern? Wie gehen wir mit unseren Kindern um? Stehen sie im Mittelpunkt oder der Herr? Sind wir Sklaven dieser Kinder? Werden wir zu Sklaven der Kinder? Haben wir gar keinen eigenen Freiraum mehr, weil unsere Kinder derart anstrengend sind, derart einen Platz einnehmen? Ja, da haben wir auch als Eltern natürlich eine Verantwortung, weise zu sein, wie die Anzahl der Kinder ist. Wenn wir nur noch strampeln, um mit den Kindern fertig zu werden, dann ist irgendwas schiefgegangen. Entweder haben wir dann nicht die rechte Art und Weise, mit den Kindern umzugehen, wir nennen das Erziehung, oder sonst läuft irgendetwas schief. Wir sind nicht als Sklaven unserer Kinder geboren. Wir sind Sklaven des Herrn Jesus, wir sind Sklaven Gottes, wir sind Sklaven des Gehorsam, wir sind Sklaven der Gerechtigkeit. Aber bestimmt nicht sollen wir Sklaven der Kinder sein. Lasst uns das bedenken bei unserem Umgang mit unseren Kindern, bei dem, was wir entscheiden, im Blick auf unsere Kinderschar. (00:08:02) Und lasst uns den Herrn Jesus in den Mittelpunkt stellen, dann wird das andere alles seinen Platz haben. Wir sollen uns natürlich um unsere Kinder kümmern. Wir können nicht sagen, der Herr wird sich schon um unsere Kinder kümmern. Nein, wir haben selber die Verantwortung. Und wenn wir merken, dass wir das auch dann von der Kapazität von unserer körperlichen Verfassung, auch von unserer seelischen Verfassung nicht schaffen, dann müssen wir überlegen, wie es weitergehen soll. Aber Kinder stehen nicht im Mittelpunkt. Nicht die Kinder sind die Könige, ob klein oder groß, sondern der Herr, er ist unser König. Natürlich nicht im buchstäblichen Sinn. Das wissen wir, das ist dafür das Volk Israel. Aber ist der Herr wirklich der Herr in unserem Leben, oder sind die Kinder unsere Herren? Das lässt uns bedenken im Umgang mit den Kindern und bei den Entscheidungen, die wir im Blick auf Kinder und Kinderschar zu treffen haben.
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