Kann man wirklich die Frage stellen: Sitzt Gott im Gehirn?


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(00:00:00) Sitzt Gott im Gehirn? Das ist die Frage, die in einem Gespräch zwischen einem Journalisten und dem Religionswissenschaftler Michael Blume, der auch zugleich in der Politik tätig ist, diskutiert worden ist. Wir leben ja in einer Zeit, in der die Gehirnforschung enorm Fortschritte gemacht hat und wo man sogar jetzt, wie Michael Blume sagt, eine Gehirnregion entdeckt hat, die mit Spiritualität verbunden sei. Das sei auch noch eine sehr alte Gehirnregion. Das heißt, man unterscheidet zwischen solchen, die erst im jüngeren Datum sind, die erst später entstanden sind, und solchen, die früher entstanden sind. Das macht deutlich, dass dieser ganze Teil, auch dieses ganze Thema, sehr unter evolutionspolitischen, theoretischen Gesichtspunkten diskutiert wird. Sitzt Gott im Gehirn? Mit anderen Worten, kann man Gott beweisen, weil es im Gehirn Regionen gibt, die mit Gott zu tun haben? Und man könnte auch anders fragen, woher stammt eigentlich der Glaube? (00:01:01) Nun, wir leben in einer Zeit, in der man das versucht, dann eben auch durch Gehirnforschung rational zu erklären. Kann man das? Das versuchen eben diese Gehirnforscher. Es sei wirklich die älteste Region des Gehirns, aus der heraus erst erwachsen ist, die direkt mit Spiritualität verbunden ist. Das heißt, angeblich ist da eben eine Gehirnregion, die sehr alt ist, die dann eben sich evolutionsentwicklungstheoretisch weiterentwickelt hat und dann die Spiritualität enthalten habe. Und damit wird dann Spiritualität auch als ein Ergebnis von biologischen Grundlagen gesehen. Dass es biologische Grundlagen gibt, die dazu geführt haben. Man nennt diese Hirnregion periaqueductales grau. Sie wird auch zentrales Höhlengrau genannt. Und die Hirnforscher sagen, dass man mit Religiosität und Spiritualität daher das Beste aus dem (00:02:07) Menschen herausholen könne. Ja, das ist eben eine Region im Gehirn, die uns hilft, das Beste aus dem Menschen herauszuholen. Ich setze mich dann für andere ein, forsche, ich liebe, ich unterstütze. Das sind, wenn man diese Gehirnregionen irgendwie fördert, die Ergebnisse, die es dann im Leben von Menschen gäbe. Angeblich gibt es eben dann einen Teil unserer biologischen Ausstattung, das ist ja das Gehirn, was bedeutet, dass es nichts bringen würde, jemanden zu etwas zwingen zu wollen, was die Person gar nicht anspricht. Man muss eben dann Rücksicht nehmen, in welcher Weise diese Hirnregion schon unterstützt wird, in welcher Weise diese Hirnregion ausgestattet ist und auch ausgefüllt wird. Und dann kann man eben, je nachdem, kann man jemanden ansprechen oder nicht. Mit anderen Worten, sagt dieser Religionswissenschaftler, durch Hirnforschung wissen wir, wie Religiosität (00:03:02) und Spiritualität im Gehirn funktionieren und wie sie entstanden sind. Ist das wirklich so? Wir versuchen also jetzt hier auf materielle, rationale Weise etwas zu erklären, was nicht im Widerspruch zu unserer Ratio ist, was nicht ohne unser Gehirn funktioniert, was aber doch sich nicht eben durch irgendwelche Daten und materiellen Empfindungen, materiellen Schlussfolgerungen, materielle Datenquellen erschließen lässt. Glaube ist der Glaube des Herzens. Glaube ist etwas, was mit einer nicht materiellen Welt verbunden ist. Wir glauben das, was man nicht sehen kann. Wir glauben an den, der jetzt nicht Teil dieser Welt ist. Und da macht eben das Neue Testament, besonders Römer 1 deutlich. Wir glauben an Gott, natürlich, weil er sich offenbart hat, weil wir Dinge in dieser Welt, in dieser Schöpfung sehen, die offensichtlich an einen Schöpfer glauben lassen, die offensichtlich (00:04:06) im Widerspruch zu vielen evolutionstheoretischen Überlegungen sind. Ja, dass, sagen wir mal, ein Lebewesen nur dadurch leben und funktionieren kann, dass alle Funktionen auf einmal da sind und nicht nacheinander entstanden sind, wo das Lebewesen längst dann gestorben wäre, das zeigt uns deutlich, es gibt einen Schöpfer. Einen Schöpfer, der also vor der Schöpfung da gewesen sein muss. Aber das können wir nicht mit unserer Ratio letztlich vollenden, weil es einen Schritt nötig macht, jemanden, an jemanden zu glauben, den ich nicht sehen kann. Ich war nicht dabei, als diese Schöpfung erschaffen worden ist, als dieses Universum gebildet worden ist. Und das ist der Glaube, das ist ein Glaube, der natürlich von unserer Person dann ausgeht, wo dieser Glaube von einer Person ausgeübt wird, aber hineinragt, sozusagen die Hand hineinragt in einen immateriellen, nur für den Glauben erschließbaren Bereich. (00:05:06) Und das kann ich natürlich mit Hirnströmen, kann ich bestimmte Dinge abbilden, aber wo das herkommt und was das in Wirklichkeit bedeutet, können wir damit ohne Zweifel nicht erschließen. Gott wendet sich an den Menschen und sagt ihm, Tubuse, wie tut er das? Er tut das durch das Wort Gottes. Das ist natürlich etwas, was wir lesen können, Materie, aber es spricht in unseren Herzen etwas an, was sich eben nicht auf Materie berufen und stützen kann. Deshalb sagt der Apostel Paulus auch in Krömer 10 Vers 14, wie werden sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Ich muss also glauben und Glaube ist die Verwirklichung dessen, was man nicht sieht, ist etwas, was ich eben nicht mit meinen Sinnen, materiellen Sinnen des Körpers erkennen und anschauen kann. Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Das ist natürlich ein materielles Hören, aber ich glaube daran, dass das, was mir jemand (00:06:01) sagt, wahr ist im Blick auf die unsichtbare, immaterielle Welt. Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger? Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht, wie lieblich sind die Füße derer, die das Evangelium des Guten verkünden. Also wir haben eine Botschaft zu verkünden über die unsichtbare Welt. Wir haben eine Botschaft zu verkünden, das ist eine gute Botschaft, das ist das Evangelium, dass Menschen an Gott glauben, dass Menschen an den Herrn Jesus glauben. Der Herr Jesus ist in diese Schöpfung eingetreten, aber er ist heute nicht mehr sichtbar. Schon als die Apostel in der Apostelgeschichte von dem Herrn Jesus gepredigt haben und zur Buße, zur Umkehr aufgerufen haben, Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden, du und dein Haus, da war der Herr Jesus nicht mehr hier sichtbar und da war deshalb Glaube nötig. Genau dasselbe war, als im alten Testament, der Jesus noch gar nicht hier auf dieser Erde lebte, als der Sohn Gottes noch nicht in Menschengestalt hier auf dieser Erde gekommen war. Da war Glaube nötig, Abraham, Mose und so weiter, sie mussten glauben, so ist das auch heute. Da mag es irgendwie als Folgerung in unserem Gehirn natürlich gewisse Ströme geben, aber (00:07:07) letztlich ist es eine immaterielle Sache der Seele. Die Seele kann man eben auch nicht in Gehirnströmen messen. Die Seele ist aber ein immaterieller Teil des Körpers, den Gott uns geschenkt hat, der uns unterscheidet von Pflanzen und dann hat er uns noch den Geist gegeben, durch den Geist sind wir in der Lage im Unterschied zu Tieren, eben nicht als eine Weiterentwicklung von Tieren, sondern im Unterschied zu Tieren, weil wir anders geschaffen worden sind von Gott als Tiere, sind wir in der Lage mit Gott zu kommunizieren, mit Gott Kontakt aufzunehmen und umgekehrt, dass Gott sich uns offenbaren kann und dass er durch das Materielle, das was wir hören, was wir sehen, uns Informationen weitergibt über das, was immateriell ist, was wir nicht sehen, nicht fühlen, nicht hören und so weiter können. Und die Frage ist, bin ich bereit zu glauben? Das heißt, da gibt es nicht den einen, der Vorteile hat gegenüber dem anderen. Gott erweist sich jedem Menschen in gleicher Weise. Nicht dem, der bessere Gehirnströme hat, der diese Gehirnregion, die eben periaqueductalis (00:08:06) grau heißt, irgendwie besser ausgestattet ist, mehr gefüllt ist, mehr angereichert ist, mehr durchblutet ist oder dergleichen. Nein, da ist jeder gleich. Da ist jeder Mensch vor Gott gleich und hat die gleiche Möglichkeit. Wir werden also nie Gott beweisen können. Wir können zeigen, dass das was ist, dass das einen Schöpfer Gott nötig macht, aber daran muss man glauben. Keiner von uns hat gesehen, wie diese Steine entstanden sind. Keiner hat gesehen, wie dieses Weltall entstanden ist. Man muss es glauben und das kann man nicht beweisen. Glauben kann man nicht beweisen. Glaube ist nicht irrational, aber Glaube geht weiter als das, was die Ratio erkennen kann. So können wir sagen, da kann der Mensch noch so viel forschen, mag noch so viel Beweise sammeln wollen für die Evolution, Gottes Wort erklärt schlüssig. Gottes Wort ist kein Biologiebuch, kein Chemiebuch, aber Gottes Wort erklärt schlüssig und Gottes (00:09:01) Wort fordert uns heraus, fordert den Menschen heraus, an etwas zu glauben, was er nicht sehen kann, was sein Gehirn nicht erfassen kann, was auch keine Gehirnregion erfassen kann, wo es darum geht, im Vertrauen, dass Gott Recht hat, dass es Gott gibt, dass Gott uns diese Botschaft gegeben hat, das im Glauben anzunehmen. Wer dazu nicht bereit ist, der kann das Gehirn durchforschen, wie er will, kann auch noch so viele spirituelle, sogenannte spirituelle Forschungsergebnisse in seinem Gehirn wiederfinden, er geht verloren. Glaube ist eine so einfache Sache und doch so kompliziert, das Annehmen der Gnade Gottes in dem Herrn Jesus. Darum geht es und das ist die Herausforderung, der sich jeder Mensch stellen muss, du und ich auch.
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