Am: Do, 19. Mai 2022
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Guten Morgen mit Jakobus 3 Vers 5. Da lesen wir, die Zunge ist ein kleines Glied und rühmt
sich großer Dinge. Ja, Jakobus muss der Zunge fast ein ganzes Kapitel, wenn man das mal
so ausdrücken will, obwohl es ja damals gar nicht Kapitel gab, aber fast ein ganzes Kapitel
widmet er dem Problem, der Herausforderung, die sich mit der Zunge beschäftigt. Wenn
jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig auch den ganzen
Leib zu zügeln. Und daran sehen wir, wie wenig wir in praktischem Sinn vollkommen
vollendet sind. Wie oft straucheln wir mit der Zunge. Wie oft sagen wir ein falsches,
ein böses Wort. Wie oft reden wir im Affekt. Wie oft kommt auch bei uns, wie Jakobus das
dann sagt, Segen und Fluch hervor. Vers 10. Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor.
Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein. Wir können wie Petrus, man liest das ja an
Matthäus 16, kurze Zeit, bevor wir etwas Böses sagen, etwas ganz Herrliches sagen.
Wir können vielleicht ein Wort der Anbetung sagen und danach im Zorn, im fleischlichen (00:01:04)
Zorn dann irgendwie reagieren. Ob schriftlich oder direkt mündlich. Wie oft ist die Zunge
bei uns auch ein Anlass, dass wir uns schämen müssen. Dass wir nachher etwas zurücknehmen
müssten und es vielleicht nicht zurücknehmen, weil wir uns irgendwie zu stolz sind, das
zu tun. Die Zunge ist ein kleines Glied. Und es ist ja nicht die Zunge, die sündig
ist. Die Zunge wird hier als der Inbegriff unseres Herzens gesehen. Diese alte Natur
in uns, diese machtvolle Natur, die bei vielen Christen leider die Macht besitzt im Leben
und die sich eben durch die Zunge äußert. Die Zunge kann nichts dafür. Die Sünde ist
ja nicht in unserem Körper, sondern es ist eine sündige, eine böse Natur, sozusagen
die Überreste des alten Menschen in uns, der dann die Oberhand gewinnt und der sich
dann äußert und der dann tätig wird und der die Macht ergreift. Und wo wir uns eben
nicht dieses Bewusstsein bewahren, wir sind mit Christus gestorben. Wir sind als der Jesus (00:02:04)
am Kreuz von Golgatha starb, da sind auch wir mit ihm gerichtet worden, gestorben. Wir
sind jetzt tot in diesem Sinn. Ja, wir haben neues Leben und dürfen jetzt in Neuheit des
Lebens wandeln. Lasst uns das bedenken und wenn wir heute an diesem Tag wieder ansetzen,
etwas zu sagen, vielleicht vorschnell, vielleicht einen Witz von uns geben wollen, dann lasst
uns bedenken, die Zunge ist ein kleines Glied und rühmt sich großer Dinge. Nein, lasst
uns mit der Zunge Gott loben, lasst uns mit der Zunge Segen aussprechen und lasst uns
nicht böses sagen und böses tun zur Verunehrung des Herrn.