
Stellvertretung
Übrigens kommt das Wort „Stellvertretung“ gar nicht in der Bibel vor. Ist es deshalb falsch? Sollte man sich besser ein anderes suchen? Nein, Stellvertretung fasst sehr gut, was eine Seite des Werkes Jesu am Kreuz war: Er trug die Sünde(n) derer, die Gott ihre Sünden bekennen würden.
Jesaja 53 als schönes Beispiel von Stellvertretung
Dazu schreibt Frank Binford Hole in seinem Artikel über Stellvertretung und Sühnung: „Das, was das Wort ausdrückt, findet sich immer wieder in der Schrift: In einem Kapitel des Alten Testaments kommt es sogar zehnmal vor. Wir beziehen uns auf Jesaja 53. In einem Vers dieses Kapitels kommt es viermal vor: ‚Doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen; die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden‘ (V. 5).
Einer nimmt die Stellung eines anderen ein
Das Wesen der Stellvertretung besteht darin, dass einer an die Stelle eines anderen gesetzt wird, und jeder der vier Abschnitte dieses großen Verses enthält diesen Gedanken. Der große und herrliche ‚Er‘ steht an der Stelle des armen und sündigen ‚Wir‘. Die Übertretungen und die Missetaten haben wir begangen. Die Verwundung und die Leiden waren seine. Uns sind Friede und Heilung geschenkt worden. Sein waren die Pein und die Striemen, die den Frieden und die Rettung für uns erkauft haben ...
Wenn wir also den stellvertretenden Tod Christi betrachten, sehen wir ihn nicht von Gottes Seite aus, sondern von unserer. Es geht nicht darum, wie sein Opfer den Gläubiger (Gott) befriedigt hat (wie bei der Sühnung), sondern wie vollständig Christus für die Schuldner eingetreten ist und wie vollständig sie dadurch entlastet werden. Dabei ist immer zu bedenken, dass nur diejenigen, die glauben, auf ihn als ihren Stellvertreter zählen können.“
Quelle: bibelpraxis.de/a5895.html
