Am: Do, 17. März 2022
Kinderlosigkeit war schon zu biblischen Zeiten eine große Herausforderung. Heute ist das nicht anders, nur dass die Möglichkeiten heute weitergehendere sind. Für solche, die von Gott Kinder geschenkt bekommen haben, ist es dabei nicht leicht, sich in Ehepaare zu versetzen, die gerne Kinder hätten, aber (noch) keine bekommen haben. Bei alledem dürfen wirnicht übersehen, dass Gott allmächtig ist und zugleich einen individuellen Weg mit jedem Ehepaar geht.
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Gekühltes Glück und Leihmutterschaft. Mit diesem Thema wollen wir uns ganz kurz heute
einmal beschäftigen. Das ist natürlich ein sehr tiefgründiges, fast ein wissenschaftliches
Thema. Ein Thema, was sehr viele Aspekte, sehr viele Facetten, sehr viele Seiten auch
hat. Und man kann das kaum in einem Podcast, schon gar nicht in einem kurzen Podcast, irgendwie
so behandeln, dass es allen Interessen, auch allen Beweggründen, auch allen Umständen
gerecht wird. Das muss schon eine eindrucksvolle Situation gewesen sein, von der Mose berichtet
in 1. Mose 5. Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Methuselah. Und Henoch wandelte mit Gott,
nachdem er Methuselah gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Henoch wandelte
mit Gott, nachdem er Methuselah gezeugt hatte. Also die Tatsache, dass er Vater wurde, hat
offenbar eine totale Veränderung in seinem Leben hervorgerufen. Nämlich, dass er sich
bekehrt hat und Gott angenommen hat. Nun ist das leichtredend für uns, die wir Väter (00:01:01)
sind, die wir vielleicht sogar nicht nur ein Kind haben, sondern mehrere Kinder haben und
vielleicht zu anderen, bei denen das nicht so ist. Ist ja interessant, wenn man so Statistiken
anschaut. 2019 war eine Frau in Deutschland zum Zeitpunkt der Geburt ihres ersten Kindes
30,1 Jahre alt. Also ungefähr 5,5 Jahre älter als in den 70er Jahren des vorherigen Jahrhunderts.
Und wir wissen, auch wenn es natürlich unter diesen Promis oft Stars gibt, die noch Mitte
40 ihr erstes Kind bekommen, auf eine ganz besondere Art und Weise, dass das die Realität
verzerrt. Wir wissen heute, dass 15% der Paare im, wie man so sagt, reproduktionsfähigen Alter
weltweit von Unfruchtbarkeit betroffen sind. Das macht einen ja sowieso immer vorsichtig,
zum Meinen, man hätte ein Urteil im Blick auf andere, dass sie keine Kinder haben wollen,
oder wie auch immer. Das macht uns zurückhaltend, überhaupt eine solche Aussage zu treffen,
naja, überhaupt so etwas zu denken. Das Problem dieser abnehmenden Fruchtbarkeit oder der Fruchtbarkeit (00:02:06)
überhaupt ist, dass sie bei Frauen früher eintritt als bei Männern. Schon im Alter von 35 Jahren
sind rund 95% aller Eizellen bei der Frau verbraucht. Mit 40 Jahren, las ich jetzt vor
einiger Zeit, liegt bei einer Frau die Chance, auf natürlichem Weg schwanger zu werden, pro Zyklus
bei gerade einmal 5%. Ja, und dann kommt eben dazu, dass das Ideal unserer Gesellschaft heute ist,
dass eine Frau erst studieren soll, dann arbeiten soll, erfolgreich sein soll, dann heiraten soll,
oder vorher Partnerschaft, wie das in dieser Gesellschaft halt so üblich ist, und dann
natürlich auch schwanger werden soll. Und dann parallel natürlich weiterarbeiten soll, Haushalt
mit ihrem Mann und was weiß ich. Und bei diesem Sammelsurium von Umständen und Problemen bietet
sich ja fast an, sich nach Ersatzlösungen umzuschauen. Und da gibt es, deshalb eben das (00:03:01)
gekühlte Glück, Kühlung, gibt es natürlich Möglichkeiten, Eizellen einzufrieren, aber auch
da darf man nicht übersehen, dass von 35 bis 40% derjenigen eingefrorenen Eizellen dann überhaupt
nur erfolgreich sind. Also tatsächlich die Chance auf eine Schwangerschaft mit 20 eingefrorenen
Eizellen von 35 bis etwa 40%. Das ist ja vergleichsweise gering. Wahrscheinlich hätte ich
vor 10, 15, 20 Jahren gesagt, das sind ja alles Methoden, da sollte ein Christ überhaupt nicht
drüber nachdenken. Leihmutterschaft, Kühlung und so weiter. Und natürlich gibt es ethische Fragen,
über die ich jetzt aber in diesem Kontext mal gar nicht weiter nachdenken möchte. Das muss
ja jeder vor dem Herrn entscheiden, was für einen Weg er wählt. Entscheidend ist, dass wir in Gottes
Wort finden, dass da, wo Gott keine Kinder geschenkt hat, jedenfalls für eine Zeit, immer Gott dahinter (00:04:04)
stand. Nun, das ist ja eine Binsenweisheit, die wissen wir so oder so. Aber lasst uns das
grundsätzlich bedenken. Gottes Wege sind ja für jeden persönlich und auch für jedes Ehepaar und
auch für jede Familie immer besonders, immer speziell. Und wenn Gott Abraham und Sarah lange
Zeit keine Kinder gegeben hat, dann hatte er einen Grund dafür. Er hatte einen ganz besonderen Weg,
den er mit ihnen gegangen ist. Und er hat sie da geprüft. Und leider haben sie diese Prüfung
nicht bestanden. Wir finden das später auch bei Jakob und Rahel, dass sie keine Kinder bekamen und
Rahel Jakob dafür verantwortlich machte. Das kann in Eden auch leider passieren, dass dann der Mann
die Frau oder die Frau den Mann dafür verantwortlich macht. Wenn das physisch, biologisch aus bestimmten
Gründen nicht möglich ist, das kann man ja bis zu einem gewissen Rahmen auch herausfinden,
sind wir dann in der Lage, das von Gott anzunehmen. In einem Artikel, den ich dazu mal las, da hieß es, (00:05:05)
dass ein jüngerer Mann das krasse Gefühl von Machtlosigkeit empfand, als er feststellte,
dass er keine Kinder bekam und dass er auch noch dafür verantwortlich war. Das heißt,
er war ja gar nicht verantwortlich. Aber es war in diesem Fall eben an ihm liegend,
dass diese Kinderschaft nicht möglich war. In meiner Vorstellung, sagt er weiter, war
Vaterschaft eigentlich immer Teil meines Lebens. Sind wir also noch solche, die Gott über allem
sehen, die erkennen, dass Gott über allem steht und dass wir uns gar nicht verantwortlich machen
müssen dafür, wenn Gott uns keine Kinder schenkt und dass er dann einen Weg für uns hat, einen
besonderen. Was das für ein Weg ist, wie gesagt, das können Außenstehende gar nicht erkennen und
brauchen sie auch gar nicht zu beurteilen. Das wird der Herr schon einem solchen Paar deutlich
machen und das wird natürlich ethische Maßstäbe des Wortes Gottes, moralische Maßstäbe des Wortes
Gottes dabei anwenden, was recht sein kann und was nicht mehr recht sein kann. Aber lass uns (00:06:01)
da vorsichtig sein. Mir geht das so, dass ich das früher deutlich enger gesehen habe und heute meine,
da muss man doch vorsichtig sein, jemandem direkt Vorschriften zu machen. Wobei, bitte,
es gibt ethische Grenzen des Wortes Gottes. Mir geht es darum, sind wir bereit, die Situation,
in die Gott uns hineinstellt, aus Gottes Hand anzunehmen? Sind wir bereit, dann mit Gott darüber
zu reden, was er für einen Weg für uns hat und in diesem Weg dann auch ruhig zu werden? Ich kann
mich natürlich dann nicht nachher beklagen darüber, dass ich mit Gott einen Weg gegangen bin und ich
dann nicht zufrieden bin oder dann Ergebnisse meines Weges hervorkommen, die vielleicht offenbaren,
dass der Weg gar nicht von dem Herrn war, dass das ein Weg im Eigenwillen war, dass ich selber Dinge
in die Hand genommen habe und das zum Schaden war. Auch da entzieht sich das letztlich der
Beurteilungsfähigkeit von anderen. Man ist da leider zu unvorsichtig oft, ich muss mir das selber
sagen. Aber die Situation, wie sie sind, der Weg, dass Gott uns Kinder schenkt, der Weg, dass Gott (00:07:07)
uns Kinder für eine Zeit vielleicht nicht gibt und dann auf einmal doch oder gar nicht gibt,
sind wir bereit, diese Wege aus der Hand Gottes anzunehmen? Und sind wir bereit, so oder so ein
glückliches Leben zu führen? Hängt unser Glück davon ab, ob Gott uns Kinder, wie viel Kinder Gott
uns schenkt, wann er uns die Kinder schenkt, wie er uns die Kinder schenkt oder hängt unser wahres
Lebensglück davon ab, dass wir in Gemeinschaft mit ihm gehen, als Ehepaar in Frieden sind,
in Frieden vor dem Herrn sind, über den Weg, den der Herr mit uns geht? Das ist das Entscheidende.
So können wir zum Zeugnis sein für andere. Und zwar relativ unabhängig davon, was für einen Weg
der Herr uns gehen lässt. Denn es gibt immer Menschen, die in ähnlichen Lebenssituationen sind
wie wir. Und wohl uns, wenn wir eben nicht, wie Abraham und Sarah, dann einen menschlichen Weg gehen.
Ekanah und Hannah hatten ja auch diese Situation erlebt. Und wie hat Gott beide und ganz besonders (00:08:06)
Hannah, die ja bitter war, das war keine gute Haltung, die bitter war, aber die dann ihre ganze
Not, auch ihre Bitterkeit Gott gebracht hat und Gott hat sie gesegnet. Und das wirst du auch erfahren,
wenn du die Dinge aus der Hand Gottes nimmst, dass er einen Weg des Segens auch mit dir,
auch mit euch geht. Und genau das wünsche ich euch von Herzen.