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Das Beste kommt noch. Nächstenliebe im Gegensatz zu Gottesliebe.
Die sogenannte Weihnachtszeit ist ja eine Zeit, wo man sich auch mit der Zukunft beschäftigt,
wo man in der Romantik irgendwie weiter fließt und wo man irgendwie die Hoffnung hat, es muss doch besser weitergehen.
Und in einem Artikel, den ich vor den Feiertagen gelesen habe, wurde auch genau darauf Bezug genommen.
Da wurde vehement dagegen votiert, dass es eine Spaltung der Gesellschaft gäbe
und dass die Krise vielmehr zeige, wie stabil die Gesellschaft ist, nämlich genau dann, wenn Nächstenliebe gelebt wird.
Dabei wird dann Bezug genommen auf Frank Sinatra und seinen Song The Best Is Yet To Come.
Das Beste kommt noch. Das muss wohl einer der letzten Lieder gewesen sein, die er geschrieben und gesungen hat.
Dabei wird dann Bezug genommen, dass die Zukunft vor uns liegt.
Das ist eine Binsenweisheit. Aber dass diese Zukunft gut sein wird.
Was ist die Voraussetzung?
Da wird dann immer wieder darauf Bezug genommen und ich zitiere das, weil man das auch immer wieder unter Gläubigen hört.
Es reicht nicht, dass wir jetzt eine Impfquote von 70 Prozent haben.
Wir müssen immer wieder daran erinnern, dass wir nur durchs Impfen einen Ausweg aus der Krise finden.
Wie sehen wir Christen das eigentlich? Was ist der Ausweg aus der Krise?
Ist das Impfen oder ist das Vertrauen auf Gott?
Ist das ein Leben mit dem Herrn und eine persönliche Verantwortung, in der wir vor dem Herrn stehen?
Je nachdem, wie wir die Dinge sehen und das können wir ja unterschiedlich.
Es gibt manche, die sind sehr fürs Impfen. Es gibt manche, die sind sehr skeptisch dabei.
Können wir das stehen lassen nebeneinander oder sagen wir auch, es gibt nur einen Ausweg aus der Krise, wenn sich alle impfen lassen?
Interessanterweise wird im Blick auf solche, die dann Kritiker des Impfens sind,
verwiesen auf das Amalgam aus esoterischen Querdenkern, fundamentalistischen Christen, Reichsbürgern und Rechtsradikalen.
Offensichtlich wird verkannt, dass es inmitten der Gläubigen, inmitten der Christen, eine sehr, sehr große Gruppe von solchen gibt,
die andere, wie man gehört hat, sogar zum Teil in Verbindung mit Gottesdiensten,
mit dem Zusammenkommen der Gläubigen nach dem Brotbrechen, geradezu aufgefordert hat, sich impfen zu lassen.
Was ja irgendwie zeigt den Charakter, den das Christenleben für uns inzwischen angenommen hat.
Dass man das nicht in einer persönlichen Verantwortung lässt, sondern dass man das verbindet damit,
dass wir als Gläubige, als Christen zusammenkommen.
Also diese fundamentalistischen Christen, die hier zu dieser absoluten Minderheit gehören, die musste man mal suchen.
Es mag Gemeinderichtungen geben, christliche Richtungen geben, wo das stärker der Fall ist.
Aber wenn man sich so ein bisschen umhört, dann stellt man fest, dass das ja nicht wahr ist.
Dass auch unter den ernst meinenden Christen diejenigen, die skeptisch sind im Blick auf das, was hier auf der Erde unter den Regierungen abläuft,
unabhängig davon, wie sie sich dem gegenüber verhalten, dass das doch eine Minderheit ist, die damit Probleme hat.
Aber jetzt werden die fundamentalistischen, sogenannten fundamentalistischen Christen,
wieder verbunden mit rechtsradikalen Reichsbürgern, esoterischen Querdenkern.
Und das sei eine Mischung, die toxisch ist.
Aber machen wir sie nicht größer, als sie ist.
Die Mehrheit stimmt den Corona-Maßnahmen gegenwärtig zu, heißt es dann abschließend in diesem Artikel.
Sind wir als Christen eigentlich noch bereit, als solche, die auf der Seite des Herrn Jesus stehen, zu der Minderheit zu gehören?
Natürlich ist nie die Minderheit um der Minderheit willen der Weg des Herrn.
Sondern die Frage ist, sind wir bereit, eine Minderheit zu sein, wenn es um Fragen geht, die mit Gottes Wort zu tun haben und die von Gottes Wort beantwortet werden.
Und in diesem Zusammenhang ist interessant, dass ein Argument, was man unter Nichtchristen, interessant, unter Nichtchristen genauso oft hört,
wie inzwischen unter Christen, dass der sogenannten Nächstenliebe ist.
Wir müssen doch dem Nächsten Liebe erweisen und wir können doch nicht verantworten, dass wir ihn anstecken und damit zu Tode führen.
Und nochmal, das wird unter Nichtchristen, denen das sonst eigentlich jedenfalls biblische Werte weit abgehen, wird das genauso diskutiert wie unter Gläubigen.
Nunmal, abgesehen von der Frage, inwiefern das mit dem Thema überhaupt zu tun hat, ist jetzt mal nicht unser Thema, inwiefern die Impfung mit Nächstenliebe oder Nichtnächstenliebe mit Selbstschutz oder Nichtselbstschutz zu tun hat,
ist es ja interessant, dass dieses Argument der Nächstenliebe aus dem Gesetz kommt.
In 3. Mose 19 Vers 18 heißt es, du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, sondern sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.
Ähnlich wiederholt das der Herr Jesus in der sogenannten Bergpredigt, in Matthäus 5 Vers 43 lesen wir, ihr habt gehört, dass gesagt ist, du sollst deine Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch, liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen und so weiter.
Das heißt, der Herr Jesus erzeugt auch von dieser Nächstenliebe Jüngern gegenüber und wir können ja nicht deshalb sagen, weil das Teil des Gesetzes ist, dass uns das als Christen, als Gläubige nicht zu sagen hat.
Nicht von ungefähr ist es ja bemerkenswert, dass der Apostel Paulus zwar auch in Verbindung mit dem Gesetz, aber doch in Römer 13, in Verbindung auch interessanterweise mit dem Gebot der Regierung, sich unterzustellen, sagt, das Gesetz zitiert und sagt,
Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben. Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Da wird auch, du sollst deine Nächsten lieben wie dich selbst zitiert. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.
So, das ist die Nächstenliebe. Jetzt ist die Gefahr, dass man Nächstenliebe und die Liebe zu Gott einander entgegenstellt. Und das dürfen wir nicht. Wir dürfen auf der einen Seite niemals denken, dass wenn ich meinen Nächsten liebe, dann stünde das im Widerspruch zu der Liebe Gott gegenüber.
Sondern wenn wir Gott lieben, lieben wir auch unseren Nächsten. Wie sagt das der Apostel Johannes in seinem ersten Brief, 1.Johannes 4, lesen wir in Vers 20, wenn jemand sagt, ich liebe Gott und hasst seinen Bruder, so ist er ein Lügner.
Nun ist ihr Bruder natürlich nicht Mensch einfach, sondern ist derjenige, der gläubig ist. Derjenige, der jedenfalls seinen Bekenntnis nach zu den Kindern Gottes gehört. Wenn ich Gott liebe, liebe ich auch meinen Bruder. Das heißt, das sind niemals Gegensätze.
Das heißt, wenn ich etwas tue, was mein Bruder vielleicht als nicht gut empfindet, dann müssen wir immer überlegen, ist das wirklich Nächstenliebe, wenn ich es nicht tue, wenn ich so handel, dass mein Bruder das nicht für gut findet? Oder hat er eine Erwartung, die einfach verkehrt ist?
Wir lieben ja nicht deshalb unseren Bruder, weil wir das alles erfüllen, was er sich von uns wünscht, sondern wir erfüllen dann das Gebot des Herrn, wir sind dann dem Herrn Gehorsam, wir lieben dann Gott, wenn wir das tun, was zum Segen meines Bruders, meiner Schwester ist. Und das muss man für sich selbst beantworten, auch im Blick auf das Impfen.
Denn es ist sehr interessant, dass es dann auch weiter heißt in 1. Johannes 5 Vers 1. Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren. Und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren wird oder ist. Das heißt, da wird nochmal deutlich, die Liebe nach oben und die Liebe zur Seite, sie gehören eng miteinander verbunden. Hieran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.
Und das stellt jetzt den richtigen Zusammenhang her. Nächstenliebe ist nicht einfach ein Gut aus einer Emotion, aus einem Gefühl heraus. Du tust mir was Schlechtes, du nimmst in Kauf, dass ich krank werde.
Liebe ist zwar ein abstrakter Begriff, aber es ist eine Sache, die Gottes Wort uns vorstellt, die immer ganz konkrete Auswirkungen, ganz konkrete Handlungen in sich führt. Das macht 1. Johannes 3 ganz deutlich. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder.
Vers 14. Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tod. Vers 16. Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat. Das ist eine konkrete Tat, eine wunderbare, eine einzigartige Tat gewesen. Auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben.
Vers 18. Wir sollen nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit. Das heißt, wir haben unbedingt den Auftrag, Liebe konkret zu erweisen. 1. Johannes 5 macht dann eben deutlich in Vers 2, dass das immer mit den Geboten des Herrn verbunden ist. Das heißt, Liebe auf Kosten des Gehorsams, Gott und seinem Wort gegenüber, kann nicht Liebe sein.
Nehmen wir mal das einfachste Beispiel. Mein Bruder, also derjenige, der sich Bruder nennt, lebt in der Sünde. Dann werde ich ihn nicht umarmen darin. Das mag er vielleicht wünschen, aber damit bin ich ihm keine Hilfe. Im Gegenteil, damit führe ich ihn weiter auf diesen bösen Weg. Also muss die Liebe immer Gottes Wortgehorsam sein. Das müssen wir auch in der jetzigen Situation bedenken.
Also nicht dadurch, dass die Menschen uns lieb und schön und gut finden und uns nicht mehr als fundamentalistische Christen bezeichnen. Ach, ich habe immer gedacht, du bist fundamentalistisch, aber jetzt merke ich ja, dass du Menschenliebe hast. Nicht das ist das Kriterium. Wir sollten also nicht versuchen, möglichst nach menschlichen Maßstäben gewinnen zu sein, obwohl wir den Menschen Gutes erweisen sollen, sondern es kommt darauf an, dass wir Gott und seinem Wort gehorsam sind.
Und dazu gehört ja interessant am Abschluss dieses Abschnittes, in 1. Johannes 5 Vers 4, alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt überwunden hat, unser Glaube. Das heißt, der Glaube ist der, der weiter sieht.
Er sieht nicht nur das Sichtbare. Er sieht nicht nur das Fühlbare. Er sieht nicht nur das Hörbare. Er sieht nicht nur das, was Menschen sagen. Er sieht nicht nur die menschliche Gesundheit. Die sieht er auch. Der Glaube übersieht das nicht, aber er sieht weiter. Der Mensch sieht, was in der Welt los ist. Der Mensch erkennt, was die Antriebskraft in dieser Welt ist.
Der Mensch, der Gläubige, der durch Glauben geprägt ist, der sieht, was hier los ist, warum der Teufel diese Welt für dieses oder jenes benutzt. Und der Glaube überwindet die Welt. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?
Wird es vielleicht ganz neu bedeutsam für uns, dieses Bewusstsein, wer der Herr Jesus ist, dass er der ewige Sohn Gottes ist, dass er über allem steht, dass wir Vertrauen zu ihm haben können, dass wir nicht mit Ängstlichkeit in dieser Welt laufen müssen. Das ist ja nicht Ehrfurcht, Angst zu haben, weder vor Gott noch vor Menschen, sondern Glaube ist, dass ich ein Bewusstsein habe, ich glaube an den Herrn Jesus, der der Sohn Gottes ist, der über allem steht, der der ewige ist, der Kraft über alles hat und der mir hilft.
Auch diese Anfeindungen, auch das in die Ecke stellen in dieser Welt zu überwinden dadurch, dass ich an ihm festhalte. Nächstenliebe und Liebe zu Gott, sie gehören zusammen, aber haben natürlich eine Priorisierung. Das erste ist, dass unsere Beziehung zu Gott stimmen muss und wenn diese Beziehung stimmt, dann werden wir auch im Blick auf unsere Mitmenschen, dann werden wir auch im Blick auf unsere Mitgläubigen zu dem richtigen Urteil kommen.
Und dann ist es natürlich die Herausforderung, wo wird die Liebe Gottes, wo wird sie zur Selbstliebe? Das ist ganz interessant, in einem Bibelkommentar, den ich gefunden habe, zuerst Johannes 5, da sagt der Schreiber, noch ein Gedanke mag, weil auch von der Bruderliebe die Rede war hinzukommen, wird nicht ein Herz, das die Welt liebt, den Kindern Gottes weggestohlen?
Die Bruderliebe erlischt und macht der Eigenliebe Platz. Das alles geht zumeist allmählich und unbemerkt vonstatten. Darum ist die Welt um uns gerade so gefährlich wie eine schleichende Malaria. Ihr lähmender Einfluss wird im Allgemeinen viel schwerer erkannt, als wenn wir eine bestimmte Wirksamkeit des Fleisches in uns zu beklagen haben.
Darin liegt die Gefährlichkeit dieses Systems und deswegen ist die große Schwierigkeit für einen gottseligen Wandel nicht in erster Linie das Fleisch, sondern die Welt. So sind es Gehorsam und Bruderliebe, deren Ausübung die Welt mit ihren Bundesgenossen feindlich gegenübersteht und sie zu verhindern sucht.
Passen wir also auf, dass wir nicht unter dem Deckmantel der Nächstenliebe letztlich Eigenliebe meinen. Und das gilt für mich genauso wie für meinen Bruder. Das gilt für mich, der ich meine Überzeugung habe vor dem Herrn, wie vielleicht mein Bruder, der eine andere Überzeugung hat.
Wir müssen immer aufpassen, dass wir nicht zur Nächstenliebe auffordern, obwohl wir Eigenliebe meinen. Dass wir nicht die Nächstenliebe verneinen, aber meinen in Wirklichkeit in unserem Herzen unsere Eigenliebe.
Wir wollen uns also selber prüfen, das Beste kommt noch. Das gilt für uns, gerade für uns als Gläubige und eigentlich nur für uns als Gläubige. Aber die Frage ist, ob wir hier auf dieser Erde schon auf dem Weg praktischerweise sind, dieses Bessere, dieses Beste schon zu verwirklichen.
Quelle: bibelpraxis.de/a5780.html
Letzte Änderung: 29.09.2023 11:25