Auch in der modernen Mediengesellschaft aus der Politik raushalten

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Vor Jahren ergab eine repräsentative Umfrage, dass 77% der Deutschen wünschen, dass die Kirche die Kluft zwischen arm und reich thematisiert. Nur 10% waren der Meinung, dass sich die Kirche aus politischen Fragen heraushalten sollte. Interessant ist, dass hier die Jüngeren – die 30-39-Jährigen – stärker gegen eine politische Meinungsverbreitung der Kirchen waren. Immerhin 16% von ihnen waren vor knapp 10 Jahren dagegen.

Der Herr Jesus hat uns aus der Welt herausgenommen, damit wir nicht mehr unser zu Hause in dieser (politischen) Welt suchen und haben (Gal 1,4). Und Er hat in seinem Gebet zum Vater davon gesprochen, dass die Erlösten „nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin“ (Joh 17,14). Ist das mein Kennzeichen? Oder machen auch wir Politik und verbreiten nicht die Wahrheit und das Evangelium, sondern politische Meinungen? Dann hätten wir unsere Aufgabe verfehlt!

Ein besonders aktives „Instrument“ ist heute unser Smartphone. Über den Status sind wir in der Lage, alles Mögliche zu verbreiten. Immer mal wieder stellt man fest, dass dies in der aktuellen „Corona-Zeit“ dazu benutzt wird, um seine „politische“ Meinung (positiv oder negativ, provokativ oder suggestiv, anklagend oder belehrend) zu Verhaltensweisen von Menschen und Christen in Corona-Fragen kundzutun.

Es ist nicht verkehrt, eine Meinung zu haben zu aktuellen Geschehnissen. Aber ist es unsere Aufgabe, über Status, WhatsApp- oder Telegram-Gruppen usw. unsere Meinung zu Maske, 3G, 2G und sonstige Verordnungen zu verbreiten? „Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist“ (Mt 22,21). Der Herr fordert uns nicht auf, des Kaisers Entscheidungen zu kommentieren, sondern ihm gehorsam zu sein (es sei denn, er fordert uns durch Verordnungen auf, Gottes Wort ungehorsam zu sein).

Wenn wir Gott und den „Kaiser“ vor Augen haben und jedem das geben, was ihm zusteht, haben wir ausreichend zu tun. Es gibt zu jeder irdischen Meinung eine Gegenmeinung – darauf sollten wir uns nie einlassen, sondern lieber unsere wirkliche Aufgabe wahrnehmen. Damit haben wir ausreichend zu tun ...

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