Am: Do, 2. Dezember 2021
Es gibt in unserem Land (ungläuige) Menschen, die einsam sind. Niemand registriert das. Und so leben sie vor sich hin und sterben irgendwann, ohne das man das merkt. Haben nicht gerade wir Christen hier eine wichtige Aufgabe?
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(00:00:00)
Einsam leben, alleine sterben, einsam begraben werden.
Es hat mich doch berührt, als ich kürzlich einen Artikel gelesen habe, der überschrieben
war, der Alleingänger, Beerdigung ohne Angehörige, die genannt werden stille Beisetzung.
Und da wird anscheinend tatsächlich kein Wort gesprochen.
Es ging um einen Mann, 80 Jahre alt, der anscheinend keine Verwandten hatte, jedenfalls waren die
nicht bekannt und dann wurde einfach eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, dass eine
sogenannte stille Beisetzung stattfindet und jeder, der einfach dazugehen möchte, der
kann dahin gehen und das hat ein Journalist dann auch getan und hat dann im Blick auf
diesen sogar über 80-Jährigen, der in seiner Wohnung verstorben ist, dann an dieser Beisetzung,
an dieser stillen Beisetzung beigewohnt.
Da ist ein Mensch zu Grabe getragen worden, den keiner von denen kannte, die dann bei
der Beisetzung dabei waren, allein. (00:01:03)
Warum hat mich das berührt?
Weil wir merken, dass es Menschen gibt, geben kann, die einsam sind.
Das wissen wir, das ist ja irgendwie keine Neuigkeit.
Und dass es Menschen sind, die allein leben, einsam leben, mehr oder weniger niemand haben,
vielleicht noch telefonisch, die noch ihren Fernseher vielleicht haben, vielleicht noch
irgendwelche sozialen Kontakte über Internet, aber sonst niemand, vielleicht keinen Verwandten
oder keinen, mit dem sie sich verstehen, einsam.
Und wie gehen sie mit dieser Situation um?
Sie verkriechen sich dann oft, sie verschließen sich, man sieht sie kaum noch oder überhaupt
nicht mehr.
Und da ist die Frage, wo sind wir Christen?
Was sagt der Herr Jesus über sich?
Matthäus 19 Vers 10, Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was
verloren ist.
Er ist dem Menschen nachgegangen, er hat niemanden da alleine laufen lassen.
Wenn er irgendwo ein einsames Herz gesehen hat, einen einsamen Menschen, dann ist er
ihm nachgegangen.
Wo sind wir? (00:02:02)
Wir, die wir Rettung haben, die wir Rettung kennenlernen durften in dem Herrn Jesus aus
reiner Gnade.
Wo sind wir, die wir eine Antenne dafür haben, empfindsam sind dafür, dass es Menschen gibt,
die sterben, die allein sind und dann einsam sterben, keine Hilfe haben, womöglich dadurch
eben auch nicht noch einmal mit der guten Botschaft, der wirklich guten, der besten
Botschaft, die es gibt, konfrontiert werden und zwar jetzt nicht konfrontiert werden in
dem Sinn, dass wir sie ihnen einfach vorhalten, sondern sie suchen zu gewinnen für den Glauben,
ihnen nachzugehen.
Wir können womöglich manchmal auch nichts erreichen, aber ist das nicht eines dieser
guten Werke, von denen der Apostel Paulus schreibt, da ein Blick auf eine Witwe, Zeugnis
hat in guten Werken, wenn sie der heiligen Füße gewaschen, wenn sie bedrängten Hilfe
geleistet, wenn sie jedem guten Werk nachgegangen ist.
Haben wir da ein Auge für, ein Ohr für, ein Empfinden für, wenn wir in unsere Nachbarschaft
hineinschauen.
Wir sollen ja keine Gemeinschaft haben, keine Gemeinschaft pflegen mit Ungläubigen, das (00:03:04)
sollen wir nicht, das sagt Gottes Wort 2. Korinther 6 zum Beispiel sehr deutlich.
Aber sind wir solche, die merken, dass da jemand allein ist und wenn jemand allein und
einsam ist, dann mag er zunächst wie so ein Kaktus sich wehren, weil das ja eine
Schwäche, Hilfsbedürftigkeit zeigt und wer möchte schon hilfsbedürftig sein.
Aber wenn man jetzt nicht im negativen Sinn hartnäckig dranbleibt, wenn man betet dafür,
wenn man Wege sucht, um so jemandem zu helfen, vielleicht mal etwas Gutes zu tun, etwas Gutes
vorbeizubringen, etwas Schönes, haben wir da nicht eine Möglichkeit, haben wir nicht
sogar eine Aufgabe?
Lasst uns nicht vergessen, es gibt den Richterstuhl des Christus, davor müssen sie erscheinen,
das ist für sie, wenn sie ungläubig sterben, der große weiße Thron, dann gehen sie ewig
verloren.
Es ist nicht der Mühe wert, gerade im Blick auf solche, von denen wir nichts erwarten
können dann für uns, aber denen wir einen Weg in die Ewigkeit, in die Glückseligkeit
sozusagen ebnen können, allein Gott, allein der Herr Jesus kann natürlich zur Errettung (00:04:03)
führen.
Aber wo sind wir, wir Christen, wir, die wir eine Hoffnung haben, wir, die wir Glück haben
in unserem Leben, ich meine nicht Glück gehabt haben, sondern wahres Glück genießen können,
wo sind wir, die wir ihnen nachgehen, um ihnen den Weg zum Himmel wenigstens noch einmal
in Liebe vorzustellen?
Mich hat das irgendwie schockiert, habe ich eigentlich noch eine Kenntnis davon, was in
meiner Nachbarschaft, vielleicht in deinem Kollegenkreis, vielleicht unter deinen Mitschülern,
Mitstudenten los ist, vielleicht sogar in deinem örtlichen Zusammenkommen, der örtlichen
Gemeinde, der örtlichen Versammlung, haben wir ein Empfinden, wo da Einsame sind, die
einfach mal jemanden brauchen, der ihnen zuhört, der nicht gerade mit dem ersten Mal
dann auch die Botschaft los wird, sondern einfach mal zuhört, was sie zu sagen haben.
Wir haben eine große Aufgabe, wir haben ein großes Zeugnis, der Herr hat uns hier gelassen,
auch dafür, nicht nur dafür, nicht mal in erster Linie dafür, aber doch auch dafür
und ganz besonders auch dafür, lasst uns dieser Verantwortung mehr nachkommen. (00:05:02)
Was für eine Herrlichkeit wird das sein, im Himmel solche wiederzutreffen, die auch
so einer vielleicht ungewöhnlichen Weise den Weg in den Himmel gefunden haben, vielleicht
kurz vor Schluss, so wie dieser Räuber am Kreuz des Herrn Jesus, er war ansprechbar,
er hat diesem Mann noch ein Zeugnis gegeben, das ihn in den Himmel geführt hat.