Am: Do, 11. November 2021
Die Welt spricht von Klimawandel und richtet ihr Augenmerk auf Temperaturveränderungen usw. Dabei geht mit diesem wie mit anderen Themen auch ein kommunikativer Klimawandel einher, wo man nicht mehr bereit ist, anderen zuzuhören oder auf andere zu hören. Jeder weiß selbst am besten, was gilt. Und das verkünden wir dann auch mit aller Macht. Zeit für einen kommunikativen Klimawandel, wie kürzlich jemand schrieb?
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(00:00:00)
Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast zu aktuellen Themen, heute mal mit der Überschrift
kommunikativer Klimawandel nötig. Das ist ein erster Teil zu diesem Thema. Vielleicht ist es
bei Corona, vielleicht auch bei vielen anderen Themen, dass uns die kommunikative Gelassenheit,
die kommunikative auch Zurückhaltung verloren gegangen ist. Und sicher kann der eine oder
andere jetzt sagen, ja da bist du ja selber am stärksten mitbeteiligt und vielleicht ist es ja
auch so, dass es eine Art Selbsttherapie ist oder mal die Selbstreflexion, ob bei diesem Thema man
nicht manchmal, ich nicht manchmal zu aktiv, zu forsch, zu scharf, zu verurteilend, zu beurteilend
auftrete. Und das muss ja jeder auch für sich selbst einmal natürlich persönlich vor dem Herrn,
aber auch dann in dem Miteinander überlegen. Verachte ich jemanden, so wie das in Römer 14,15
in natürlich konkretem, sehr besonderem Zusammenhang steht. Verurteile ich jemanden (00:01:06)
für seine Haltung? Fühle ich mich selber verurteilt durch die Haltung eines anderen
und kreide es ihm an? Verurteilt er mich wirklich? Drückt er das auch so aus? Das sind alles so
Dinge, die in dem Miteinander eine Rolle spielen. Es ist ja leichter am eigenen Ort miteinander zu
sprechen, wo man im ständigen Austausch ist, sich auch sieht, als in einem weiter entfernten Bereich,
wo man sich vielleicht nicht so sieht und dann nur voneinander hört, was jemand sagt, gesagt haben
soll, geschrieben hat, geschrieben haben soll, gemacht hat, gemacht haben soll. Und da ist es
doch gut, sich noch einmal auf ein paar Gedanken anstöße, die ich mir selber sagen will, die wir
uns sagen können, das heißt Gottes Wort sagt sie uns, darauf zu besinnen. Zum Beispiel Römer 12,10
In der Bruderliebe seid herzlich zueinander, in Ehrerbietung geht einer dem anderen voran. (00:02:01)
Man kann sich fragen, inwiefern man wirklich in Situationen, wo es auch um die Wahrheit geht oder
gehen mag, wo es auch um Grundsätze geht oder gehen mag, inwiefern man da wirklich durch Liebe geprägt
ist, dem anderen das Beste unterstellt, die richtige, die beste Gesinnung, inwiefern man
wirklich bereit ist, nicht nur von sich selbst zu meinen, dass man das aufrichtig und ernsthaft
und sorgfältig prüft, sondern dass auch jedem anderen, mit dem man zu tun hat, ich spreche von
Gläubigen, zuzubilligen, zuzugestehen, ja im positiven Sinn auch davon auszugehen. Nehmen wir
einen zweiten Versabschnitt, Epheser 4. Ich ermahne euch nun ich der Gefangene im Herrn, dass ihr
würdig wandelt der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit
Langmut einander ertragend in Liebe euch befleißigend die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band
des Friedens. Hier geht es ja nun um ein eindeutig grundlegendes Thema, der Einheit des Geistes, aber (00:03:05)
da wird uns gezeigt, in was für einer Haltung, in was für einem Miteinander man bei diesem Thema
handeln soll, mit Demut. Nein, nicht nur mit Demut, sondern mit aller Demut. Nur einer konnte sagen,
ich bin von Herzen demütig, das war der Herr Jesus. Für uns gilt, dass wir uns anspornen müssen,
anspornen lassen müssen, dass wir uns gegenseitig ermutigen sollten, mit aller Demut zu handeln,
auch mit Sanftmut. Das betrifft einerseits natürlich, wie ich die Wege Gottes auch
annehme, aber andererseits auch nicht nur meine Haltung vor Gott und vor anderen, sondern auch
das direkte Handeln in Sanftmut und nicht in Härte, in Schärfe, wie das ja leicht bei solchen
Themen, die uns wichtig sind, passieren kann. Wie ist das mit dem einander ertragend in Liebe? Ist
es nicht doch, muss man sich selber sagen, oft so, dass man jedes Thema auf die höchste Ebene
stellt und dann grundlegende Annahmen trifft, dass ein anderer die Wahrheit aufgibt, die Wahrheit (00:04:06)
nicht mehr ernst nimmt und in die eine oder in die andere Richtung sozusagen die Wahrheit dann
zerstört oder die Wahrheit liegen lässt. Mit Langmut, mit Langmut. Wie wenig sind wir langmütig,
wenn wir daran denken, dass Gott in der Zeit Noas 120 Jahre gewartet hat, bevor er mit dem Gericht
kam und das über Gott lose, die sich 120 Jahre lang nicht bekehrt haben, die nicht bereit waren,
umzukehren, obwohl die Botschaft durch Noah eine völlig klare war. Und das war ja nicht nur Noah,
das darf man ja nicht übersehen, dass hinoch vorher durch die Prophezeiung, die uns erst im
Judasbrief gezeigt wird, ja eine solche Botschaft auch gegeben hat. Also Noah stand gar nicht alleine
mit dieser Botschaft. Schon vorher ist ganz deutlich geworden, dass Gott im Gericht eingreifen
würde und man hat nicht gehört und trotzdem hat Gott 120 Jahre lang gewartet. Das ist schon (00:05:02)
erstaunlich, wenn man das dann auf sich selbst bezieht, wie wenig bin ich bereit, einem anderen
mal zuzugestehen, dass er auch über die Dinge nachdenkt und vielleicht ändert, vielleicht muss
ich mich ja selbst ändern oder wahrscheinlich muss ich mich in dem einen oder anderen Punkt auch
korrigieren. Da darf ich ja nicht nur von dem anderen erwarten, dass ich das tue. Ja, dann
gibt es zum Beispiel noch Philippa 4. In Philippa 4 finden wir, was uns prägen sollte auch bei allem,
was wir bedenken, was wir miteinander besprechen. Im übrigen, Brüder, Vers 8, alles was wahr, alles
was würdig, alles was gerecht, alles was rein, was lieblich ist, alles was wohl lautet, wenn es
irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erweckt. Inwiefern sind wir wirklich solche,
die in würdiger Weise, in lieblicher Weise die Dinge sehen und besehen und davon ausgehen? Schon (00:06:04)
ein hoher Anspruch, den der Schreiber Paulus dort als Vorbild selber, er ist ja da mehr das Beispiel,
als der Apostel uns vorstellt und für uns die Frage sich stellt, inwiefern wir das dann auch
verwirklichen, dieses Licht des Wortes Gottes auf uns, auf unsere Unterhaltung, auf unser Miteinander
strahlen lassen. 1. Petrus 5 Vers 5, ebenso ihr Jüngeren ordnet euch den Älteren unter, alle aber
seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt. Inwiefern ist die Demut wirklich wie so ein Stoff, der mich
ganz umgibt, wie ein Mantel, der fest anlegt und ich nicht höher von mir denke, das habe ich jetzt
erfasst, das habe ich erkannt. Oft denken wir das ja nur, ob das dann auch wirklich so ist, ist dann
noch eine ganz andere Frage. Inwiefern prägt das das Miteinander, kommunikativer Klimawandel?
Das Miteinander auch im Reden, durch die Zunge kann man gewalttätiger sein als durch die Fäuste (00:07:06)
und so ist das oft so. Insofern ist das vielleicht mal ein Anlass, ich komme ja darauf, dadurch,
dass ich einen Artikel in einer Zeitschrift zu dem Thema gelesen habe, der mich doch irgendwie
nachdenklich gemacht hat, zunächst mal natürlich im Blick auf einen selbst, auf mich selbst, dass
wir diese Frage auch vor Gott und voreinander erwägen, inwiefern wir einander eine Hilfe sind,
inwiefern wir gottgemäß wie der Herr Jesus miteinander umgehen und das Klimawandel eben
nicht nur etwas Äußerliches ist, das ist ja völlig klar, sondern auch in diesem Bereich jetzt einmal
in positiver Weise sich niederschlagen kann. Wir wollen das vor dem Wort Gottes prüfen, wir wollen
das vor dem Herrn prüfen und dann zu den Schlussfolgerungen kommen, die Gott das Wort uns
deutlich macht. Dazu wünsche ich dir, wünsche ich uns allen Bereitschaft und auch Gottes Segen.