Im Gegensatz hierzu setzten andere Denker die Böshaftigkeit des Menschen von Natur voraus. Hier ist vor allem der Philosoph und Staatstheoretiker Thomas Hobbes (16.Jh.) zu nennen, der uns Menschen ein pessimistisches Bild von uns selbst vorführt. „Homo homini lupus est“ war seine zentrale These ( „Jeder Mensch ist dem anderen ein Wolf“). Nach Hobbes ist der Mensch ein vom Trieb der Selbsterhaltung beherrschtes Tier, das nur für seine Angelegenheiten kämpft. Der Mensch befinde sich im Krieg aller gegen alle. Dieser „wölfische Zustand“ müsse aber überwunden werden, denn der Mensch habe Vernunft und Selbsterhaltungstrieb.
Um dieses Ziel zu erreichen schaffe man ein künstliches Gebilde, den Staat, der Mensch schließt mit diesem Staat einen Unterwerfungsvertrag, in dem der Staat unmissverständlichen Gehorsam von den Bürgern fordert und diesem im Gegenzug „Frieden“ garantiert. Dieser Unterwerfungsvertrag war also eine Vorform des Absolutismus.
Und was sagt die Bibel?
Soweit die Theorie von Thomas Hobbes. Diese Doktrin ist natürlich an einigen Punkten zu kritisieren, denn dieser „Frieden“, den der Staat garantieren wollte, ist kein Frieden im biblischen Sinn, denn es ist ein Friede, ein Handeln ohne Gott. Und damit muss der Mensch scheitern. Der Mensch ist außerdem kein Wolf, sondern im Bilde Gottes erschaffen, also ein Ebenbild Gottes, das durch eigene Untreue der Sünde verfallen ist (Sündenfall 1.Mose 3).
Trotz dieser erwähnten Kritikpunkte: Sehen wir nicht heute jeden Tag, dass die These „homo homini lupus est“ dem Charakter unserer Zeit entspricht? Wir sehen heute, dass sich diese These in der Lebensrealität immer wieder bewahrheitet.
Die Bibel spricht über den sündigen Zustand des Menschen von Natur an (Römer3,10-12 u.a.). Der Mensch von Natur ist für Gott tot, er ist ein Sünder (Römer1+2), der von sich aus nicht in der Lage ist, Gott zu gefallen, geschweige denn zu begegnen.
Wir erleben den sündigen Menschen täglich
Die Spendenaffäre der CDU, die Kokain-Affäre um den Fußballtrainer Christoph Daum, die aktuellen politischen Machtverhältnisse in Berlin, die amerikanische Unternehmenspleite von Enron, die Satanistenmorde, das Durcheinander beim NPD-Verbotsantrag um die sogenannten V-Männer, der Skandal um die Bundesanstalt für Arbeit, und nicht zu vergessen der Terror in den USA und Israel sowie die immer wieder aufflammenden Kriegsherde in Afrika: Überall zeigt sich der Mensch in seiner Sünde, er zeigt, wer er wirklich ist.
Merken wir nicht, dass der Mensch von Natur gar nicht „gut“ sein kann? Er beweist es tagtäglich! Die These Rousseaus ist nicht zu halten, Hobbes kam der Realität schon näher, die Bibel beschreibt die Wahrheit.
Was kann ein Mensch tun, um zu Gott zu finden?
Was bleibt den Menschen angesichts dieser Lage zu tun übrig? Gott will nicht, dass der Mensch infolge seines sündigen Zustands sterbe - und das muss er dem göttlichen Prinzip nach (Römer 6,23a) - sondern dass er sich bekehre und lebe. Deshalb hat Gott seinen eigenen, einzigen, vielgeliebten Sohn auf diese Erde gesandt, auf dass dieser den Lohn der Sünde, den Tod erleide. Der Herr Jesus hat die Sünden all derer getragen, die einmal in Reue und Buße und Glauben zu Ihm kommen würden, im Bekenntnis ihrer Sünden. Außerdem hat Gott die Sünde als Prinzip an Ihm in den 3 Stunden der Finsternis am Kreuz auf dem Hügel Golgatha gerichtet. Das ist die Lösung des Problems der Sünde, der Mensch kann noch heute zu dem Herrn Jesus kommen - es ist noch Gnadenzeit.
Die aktuellen Ereignisse sind die Kennzeichen der letzten Tage, die die Bibel ankündigt (2. Timotheus 3). Diese schlimmen Geschehnisse und die Tatsache, dass wir uns in den letzten Tagen der Gnadenzeit befinden, muss dich doch zu dem Herrn Jesus treiben - bald ist es zu spät!
Quelle: bibelpraxis.de/a507.html