Einsperren - und das (Sünden-) Virus ist verschwunden?


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(00:00:00) Einsperren und dann ist das Virus, sagen wir auch das Sündenvirus, verschwunden. Nun, was mit Covid-19 nicht funktionieren kann, geht auch nicht mit der Sünde. Vielleicht für kurze Zeit ist es möglich, wenn man sich einsperrt in ein Haus, wenn man die Sünde einsperrt, sich mit seiner Sünde einsperrt, dass dann die Probleme nach unten gehen. Aber früher oder später geht das nicht, denn man kann sich nicht ein Leben lang einsperren, weder im sozialen Leben noch im Glaubensleben. Und dann wird man feststellen, früher oder später sind andere Maßnahmen nötig. Nun, es geht mir natürlich nicht um Covid-19, da können sich andere mit beschäftigen. Das ist ein Thema für die Politik, für Epidemiologen und was weiß ich wen, nicht für uns. Für uns ist die Frage, was ist mit der Sünde? Und wenn wir einmal das Prinzip verstehen, das in unserem sozialen Leben nicht funktioniert, dass es auch nicht im Glaubensleben funktioniert, oder soll ich sagen umgekehrt, (00:01:01) dass man das aus dem Problem der Sünde lernen kann, auch für unser normales, soziales, tägliches Leben, dann wäre schon viel gewonnen. Was kann man versuchen im Blick auf die Sünde? Ich stelle fest, ich sündige. Ich stelle fest, ich stehe unter der Macht der Sünde. Ich stelle fest, da ist dieses Sündenvirus und das lässt mich nicht los. Dann könnte ich mir überlegen, okay, ich schließe mich ein. So wie man jetzt Ausgangssperren erteilen kann, dass man beschließt, man darf nicht mehr raus, tagsüber oder nachts oder wann auch immer, das gibt es im christlichen Bereich tatsächlich, schon viele, viele hunderte von Jahren, das Mönchtum. Da sind Mönche, die sich abgeschlossen haben von der Welt, die Welt bleibt draußen. Und das ist auf den ersten Blick schon mal ein großer Gewinn. Aber man überseht, dass es zwei Elemente gibt, dass es zwei von den drei Feinden des Gläubigen, des Christen gibt, die nicht draußen bleiben. Und das ist erstens mein Fleisch, diese sündige alte Natur, die ich eben mit der Bekehrung nicht verliere. (00:02:05) Es ist eben ein großer Irrtum, wenn ich glaube, ich bekehre mich, dann habe ich neues Leben und dann ist das alte nicht mehr vorhanden. Nein, das Neue Testament macht ganz deutlich, dass wir das Fleisch bis an unser Lebensende bei uns behalten. Und die Bilder, die Vorbilder Malten Testament, zum Beispiel Amalek, zeigen, dass der Teufel deshalb eben so großen Erfolg bei uns hat, weil er anknüpfen kann an dieses Fleisch. Und Gott hat gesagt, es ist Krieg mit Amalek von Geschlecht zu Geschlecht. Bis an unser Lebensende werden wir das Fleisch haben. Ob du dich in ein Haus einschließt, ob du als Mönch abgeschieden lebst oder nicht, das hilft dir nicht weiter. Und zweitens der Teufel, der Teufel braucht, den kannst du auch nicht ausschließen. Der Teufel ist in jedem Gebäude drin, ist in jedem Zimmer drin. Der kann dich beeinflussen, er ist der Fürst dieser Welt, er ist der Verpester der Luftatmosphäre. Natürlich nicht H2O, nicht O2, sondern der geistlichen Luft, die da ist. (00:03:05) Der Teufel, der kann durch Wände nicht außen gehalten werden. Ja, dann kann man als zweite Methode versuchen, wenn man damit nicht weiterkommt, und früher oder später wird man das ja wohl merken, ja, dann kann ich doch den Teufel aussperren. Nun, wir können das nicht, aber es wird eine Zeit geben, wo genau das geschieht. Nämlich im tausendjährigen Reich. Aus der Offenbarung wissen wir, Offenbarungs 20, 19 und 20, dass tatsächlich im tausendjährigen Reich der Teufel draußen gehalten wird. Da wird er eingesperrt werden, da ist der Teufel kein Agent mehr. Und führt das dazu, dass die Menschen automatisch dann an den Herrn Jesus glauben, dass sie automatisch ein Leben zu Ehre Gottes führen? Nein, das ist nicht so. Man wird feststellen, und das zeigt Offenbarung 20 ganz deutlich, dass am Ende des tausendjährigen Reiches für ganz kurze Zeit der Teufel nochmal losgelassen wird, und dann findet er eine solche Menge an ungläubigen Menschen hier auf dieser Erde vor, (00:04:02) die alle nicht geglaubt haben, die natürlich nach außen hin so sich untergeordnet haben, die geheuchelt haben, sie würden zu dem König, zu dem Messias, zu Gott gehören, aber in Wirklichkeit waren sie das nicht. Und in dem Moment, wo der Teufel freigelassen wird, werden sie sich dann auch öffentlich empören. Vorher haben sie sich schon innerlich nie mit dem Herrn Jesus eingelassen, nie mit Gott eingelassen. Und dann wird das nur sichtbar dadurch, dass der Teufel nochmal freigelassen wird, aber auch ohne dass er freigelassen wird, ist das offensichtlich auch keine endgültige Hilfestellung. Ja, wie ist das dann als dritte Möglichkeit, wenn ich das Fleisch ausschließe? Das hat es längst gegeben. Adam und Eva hatten noch keine alte Natur, hatten noch nicht das Fleisch. Und hat es dazu geführt, dass sie Gott gehorsam waren? Hat es dazu geführt, dass sie das einzige Gebot, was Gott ihnen gegeben hat, erfüllt haben? Nein, das haben sie nicht gehalten. Sie sind in Sünde gefallen. Man kann das in 1. Mose 3 nachlesen. Wir sehen also, weder können wir die Welt, wenn sie draußen bliebe, (00:05:05) das würde uns auch nichts nützen, weil das Fleisch und der Teufel da ist, noch bringt es etwas, den Teufel hinaus zu schließen, noch bringt es etwas, das Fleisch auszuschließen. Es müssen alle drei Feinde auf einmal draußen gehalten werden. Diese Möglichkeit haben wir aber heute nicht, denn das Fleisch ist unser Besitz und bleibt bei uns. Dadurch, wenn ich mich einschließe, um nochmal auf diesen Punkt zurückzukommen, wie man das bei diesem Virus jetzt versucht, wenn ich das im Blick auf die Sünde versuche, wie im Mönchtum zu leben als Mönch, dann ist das wie bei dem Gesetz. Ich versuche die Sünde draußen zu halten und das kann ich auch ein Stück weit. Durch das Gesetz ist das bei dem Volk Israel schon ein Stück weit der Fall gewesen. Israel wurde sozusagen durch einen Zaun abgezäunt. Die Welt wurde ein Stück weit draußen gehalten und die groben Sünden kamen nicht, (00:06:01) nachdem das Gesetz gegeben worden ist, sofort auf das Volk Israel, kamen nicht in das Volk. Klar, bevor sie überhaupt das Gesetz hatten, hatten sie dieses goldene Kalb gebaut, aber ansonsten war doch ein gewisser Schutz da und das Gesetz kann bis zu einem gewissen Grad für eine gewisse Zeit auch einen Schutz bieten. Aber dann passiert genau das, was der Apostel Paulus in Römer 3 Vers 20 sagt. Darum aus Gesetzeswergen wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden, denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Das Gesetz führt nur dazu, dass ich die Sünde umso mehr spüre. Denn dadurch, dass ich die alte Natur habe und an ein Gesetz, ich darf aber nicht danach handeln, dann wird ein solcher Druck aufgebaut, der irgendwann sich dann durch eine Explosion den Platz schafft und dann merke ich, wie böse ich in Wirklichkeit bin. Es kommt Erkenntnis der Sünde. Auch in Römer 7, heißt es in Vers 13, reichte nun das Gute zum Tod, das was Gott gegeben hat, das Gesetz? Nein, das sei ferne, sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, (00:07:03) indem sie mir durch das Gute den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. Das heißt, das Gebot an sich ist ja etwas, was Gott gegeben hat und alles, was Gott gibt, ist gut, ist vollkommen. Aber dadurch, dass die Sünde dadurch durch das Gesetz umso mehr gepresst wurde, unter Druck kam und die Sünde eben in mir vorhanden ist, ich habe das Fleisch an mir und wenn ich jetzt versuche krampfhaft an die Sünde draußen zu halten, dann führt das nur dazu, dass umso mehr Sünde sichtbar wird. Dass die irgendwann sich ein Kanal geschaffen wird und diese Sünde dann ausbricht. Das kennen wir in jedem Bereich letztlich unseres Lebens. Das hilft also nicht, ein Gesetz sich zu machen, Wände um mich herum zu machen. Denn die Sünde ist in mir drin und sie wird einen Weg finden. Man braucht ja nur in die katholische Kirche zu sehen, wo genau das der Fall ist. Da gibt es auch diesen Scheinschutz, dass Priester nicht heiraten dürfen und wozu hat das geführt? (00:08:03) Wir sehen das, die Sünde kommt umso mehr hervor. Gut, einschließen hilft also nicht. Dann vielleicht zweite Möglichkeit, ich bessere mich. Ich versuche an mir zu arbeiten. Nun, das ist letztlich nichts anderes als Gesetz. Ich versuche die alte Natur zu verbessern. Kann man die alte Natur verbessern? Natürlich nicht. Sie ist Sünde, sie ist Fleisch und Sünde bleibt böse und das Böse bleibt böse. Damit komme ich also nicht weiter. Das ist das gleiche Prinzip wie das Gesetz. Na, dann kasteie ich mich, dann mache ich Bußübungen. Ja, das ist auch nichts anderes als zu versuchen zu verbessern. Und das kann ich. Das Fleisch kann nicht besser werden. Ja, ist dann vielleicht die Möglichkeit, dann ist eben alles egal. Alle diese Möglichkeiten finden wir interessanterweise auch, die versucht werden jetzt bei diesem Covid-19 Virus. Dann kann ich ja sagen, dann ist egal, dann lass doch einfach alles laufen. Auch da sagt der Apostel Paulus, dass das nicht nur abwegig ist, dass das böse ist. Römer 6 Vers 1, was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? Das sei ferne. Das ist etwas ganz Böses zu denken. (00:09:02) Ja, dann ist ja alles egal. Nein, das ist Böse in Reinformat. Nein, es gibt nur eine einzige Lösung. Und die finden wir in Römer 6. Da heißt es in Römer 6 Vers 2, wir, die wir der Sünde gestorben sind. Gott hat uns mit der neuen Geburt ein neues Leben gegeben. Aber nicht nur das. Er hat uns jetzt versetzt in Christus. Das heißt, er sieht uns als solche, die wie Christus sind. Die die gleiche neue Natur, das neue Leben haben wie Christus. Wir haben eine neue Stellung. So bezeichnen wir das oft. Gott hat uns verändert. Erstens. Zweitens, wir haben das auch erkannt. Als wir uns bekehrt haben, haben wir früher oder später erkannt, der Herr hat uns etwas Neues gegeben. Neues Leben. Und deshalb ist uns bewusst, dass Gott etwas mit unserem alten Leben gemacht hat. Er hat es nämlich in den Tod gebracht. Und das bekennen wir sogar. Jeder, der getauft ist, hat das mit der Taufe bekannt. Vers 3, Römer 6. Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen Tod getauft worden sind? (00:10:08) So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod. Damit, so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. Wir haben etwas Neues bekommen und wir sind mit Christus gestorben. Das heißt, Gott hat unser altes Leben in den Tod gebracht. Gott hat das getan und durch die Taufe bekenne ich das. Das heißt, ich weiß das. Und nun heißt es, drittens, Römer 6 Vers 11. So auch ihr haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid. Gott aber lebend in Christus Jesus. Jetzt kann das, auch in unserem praktischen täglichen Leben, kann das Wirklichkeit werden. Jetzt dürfen, ja sollen wir danach handeln. Das heißt, wir praktizieren das. Ich merke, da kommt die Sünde. Die Sünde, das Fleisch bleibt in mir. Aber dann habe ich das Recht, dann habe ich die Möglichkeit, ja habe ich den Auftrag zu sagen, aber ich bin doch gestorben. Du Sünde, du hast gar keine Macht mehr über mich. (00:11:01) Der Teufel hat keine Macht mehr über mich, weil ich mit Christus gestorben bin. Hat der Teufel noch Macht über einen Toten? Hat die Sünde Macht über einen Toten? Hat die Welt noch Macht über einen Toten? Nein, hat sie nicht mehr, sondern ich bin mit Christus gestorben. Und das kann ich verwirklichen. Wenn die Sünde also lockt, kann ich sagen, du hast kein Recht mehr an mir. Ich bin tot. Ich bin Gestorbener. Und das ist nicht so tun als ob, sondern das ist genau so. Denn das alte Leben ist unter das Gericht Gottes gekommen. Und das darf ich jetzt auch mit Namen nennen. Und so darf ich mein Leben führen. Lasst uns das Bewusstsein mal wieder neu mitnehmen, dass wir nicht mehr sündigen müssen. Du brauchst dich nicht aus dieser Welt rauszuziehen. Dann ist immer noch der Teufel und das Fleisch da. Aber wenn die Sünde lockt und sie kommt bei jedem, dieses Sündenvirus, das kommt zu dir. Heute, morgen, an jedem Tag. Und dann hast du das Recht, dann kannst du sagen, ich brauche nicht zu sündigen. Ich bin mit Christus gestorben. Und deshalb will ich auch nicht mehr sündigen, weil ich in Christus bin. Weil alles, was jetzt in meinem Leben vorhanden ist, mit dem Herrn Jesus verbunden ist, da will ich gar nicht sündigen. (00:12:04) Nein, ich verwirkliche mit Christus gestorben zu sein. Halte mich für das, was ich bin. Lebend in Christus Jesus. Lebend für den Herrn Jesus. Das wünsche ich dir. Dass du dieses Bewusstsein hast, wieder neu bekommst. Und dass du nach diesem Bewusstsein auch lebst.
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