Die Frauenversammlung in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat sich dafür ausgesprochen, die Paragraphen 218 und 219a des Strafgesetzbuches ersatzlos zu streichen.
Dabei sind diese Paragraphen schon äußerst liberal formuliert. Abtreibung ist danach in Deutschland in vielen Fällen rechtswidrig, bleibt aber unter gewissen Rahmenbedingungen straffrei. Feministinnen und Frauen in den meisten Parteien Deutschlands wollten diese Paragraphen schon seit vielen Jahren komplett streichen. Dass jetzt aber auch Frauen der Kirche, die unter Martin Luther ihren „Anfang" nahm, diese Paragraphen abschaffen wollen, zeigt, wo diese Kirche moralisch inzwischen angekommen ist.
Abtreibung ist das Töten eines Menschen. Man kann nur immer wieder an das erinnern, was Gott durch David in inspirierter Weise hat aufschreiben lassen: „Denn du besaßest meine Nieren; du wobst mich im Leib meiner Mutter. Ich preise dich dafür, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war" (Ps 139,13-16).
Es handelt sich also nicht um einen Zellklumpen oder dergleichen, sondern um ein Kind, um einen Menschen, der aber heute kaum noch Fürsprecher hat. Es ist purer Zynismus, dass die Grünen, die Linken, die SPD und andere dafür kämpfen, Kinderrechte in die Verfassung schreiben zu wollen, die Rechte der kleinsten Kinder aber, die sich nicht wehren können, mit Füßen zu treten. Wir wissen heute aus der Forschung, dass diese Kinder im Frühstadium leiden, wenn sie abgetrieben werden. Wie gut, dass wir die Liebe Gottes für sie kennen und dass sie nach Matthäus 18,10 alle im Himmel sein werden. Aber was für ein Genozid! Nein, damit wird nicht das furchtbare Geschehen relativiert, das in Deutschland im 20. Jahrhundert und an anderer Stelle wiederholt geschehen ist. Es offenbart nur, was mit Kinder in Deutschland und weltweit geschieht, mit den Schwächsten, die im Himmel einen Retter haben (Mt 18,11), aber auf der Erde viele Verächter und Gleichgültige, die „den Bauch" höher achten als ein Kind (wir reden nicht von Notlagen und Sonderfällen, wenn es beispielsweise um das Leben der Mutter geht!).
Wie ist es mit uns Christen? Sind wir Lebensschützer? Ich spreche nicht von Demonstrationen, zu denen uns Gottes Wort an keiner Stelle aufruft. Ich rede von der Frage, inwieweit wir selbst schon an Abtreibungen beteiligt waren. Leider gibt es das auch unter Gläubigen. Es ist eine schlimme Sünde, die kaum auffällt, weil sie oft niemand (außer dem behandelnden Arzt und den Eltern) mitbekommt. Doch, der Herr, der Retter und Erhalter der Kinder, Er sieht zu! Was wirst Du Ihm antworten in der Zukunft, wenn Du vor dem Richterstuhl des Christus stehen wirst?
Gott sei Dank - es gibt auch bei dieser Sünde Vergebung! Aber eines muss uns doch klar sein, oder? Wir können nicht radikal und ein scharfes Urteil über Hurerei haben, aber diese Handlung, die in Gottes Augen und nach dem Wort Gottes „Mord" ist, ignorieren. Es ist Sünde und ein sündiger Zustand. Noch einmal: Gott vergibt uns jede Sünde, die wir Ihm aufrichtig und in einem solchen Fall verbunden mit Buße bekennen. Aber wir dürfen darüber nicht einfach hinweggehen. Der Herr jedenfalls tut es nicht!Quelle: bibelpraxis.de/a4567.html