Eine gefallene Versammlung ist kein Schutzraum mehr!


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(00:00:00) Eine gefallene Versammlung oder Gemeinde ist kein Schutzraum mehr für die Gläubigen. Wenn du einmal über diesen Satz nachdenkst, dann macht dich das demütig. Dann hilft dir das aber auch, dass du nicht meinst, dass du in der Versammlung Gottes, in der Gemeinde Gottes auf der Erde deine Sicherheit suchen und finden zu können. Ab wann ist die Versammlung eine gefallene Versammlung? Sie ist es schon, seitdem Ephesus die erste Liebe verlassen hat und offensichtlich nicht umgekehrt ist. Ab diesem Zeitpunkt haben wir noch nicht die Versammlung total zersplittert, wie wir das heute haben, aber wir haben es mit einer gefallenen Versammlung zu tun. Gefallen in dem Sinn, dass sie etwas verloren hat, dass sie etwas aufgegeben hat. Der Jesus muss zu dieser Versammlung sagen, ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Wenn wir in dieses Zusammenkommen damals in Ephesus gegangen wären, wir hätten gesagt (00:01:05) und wir würden auch heute noch sagen, wenn wir das erleben, das ist eine vollkommene Versammlung. Das ist eine Beispielsversammlung, das ist eine Paradeversammlung. Das was da los ist, das ist vorbildlich, da ist geistliche Aktivität da, da ist Trennung vom Bösen da. Ich kenne deine Werke und deine Arbeit und dein Ausharren und weiß, dass du Böse nicht ertragen kannst. Da war Aktivität da, da war Leben, da war wirklich das Leben pulsierte für den Herrn, das Leben pulsierte in der Arbeit durch die Werke, da war auch Ausharren, also nicht nur Werke und Arbeit, sondern da war auch Ausharren, wenn da Widerstand kam, wenn vielleicht die ersten Verfolgungen kamen, da war Ausharren vorhanden. Aber sie haben sich auch dem Bösen entgegengestellt, sie konnten Böse nicht ertragen. Sie haben solche geprüft, die Apostel, die sich Apostel nannten, aber nicht Apostel waren. Sie haben getragen um des Namens des Herrn Jesus willen, da war alles, was man sich vorstellen (00:02:05) kann. Auch später nochmal, das hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, solche, die Gnade und Fleisch miteinander verbunden haben, vielleicht auch solche, wo schon die ersten Formen des Klerus vorhanden waren, das was Pastoren und Gemeindevorsteher und so weiter waren. Alles das, was gerade alttestamentlichen Charakter hatte, wo Gott eben tatsächlich gegeben hatte, eine Priesterklasse, eine Levitenklasse im Vergleich, im Unterschied zu dem Volk und das wurde jetzt wieder in das Christentum eingeführt und diese Versammlung, die hat das alles nicht nur erkannt, sondern hat sich dagegen gestellt. Also menschlich gesprochen, wenn wir da hinkommen würden heute, würden wir sagen, herausragend, ein Vorbild, so wollen wir auch sein, aber dann sagt der Herr Jesus, du hast deine erste Liebe verlassen, gedenke nur wovon du gefallen bist, eine gefallene Versammlung und in dem Moment, wo diese Versammlung gefallen ist und nicht bußet hat und offensichtlich hat (00:03:02) sie das nicht getan, ist sie kein Schutzraum mehr für die Gläubigen. Was heißt das? Das heißt, dass du nicht sagen kannst, weil ich in der Versammlung Gottes bin, weil ich die Zusammenkünfte besuche von Gläubigen, deshalb bin ich in Sicherheit, deshalb habe ich einen Schutzraum, wo ich weiß, dass ich bewahrt werde vor falschen Wegen, vor falscher Lehre, vor falschen Einflüssen. Solange die Apostel da waren, das war die Zeit vor Ephesus, solange die Apostel da waren, haben sie diesen Schutzraum sichergestellt. Da gab es auch schon irreführende Lehren, Paulus muss an die Galater in sehr, sehr scharfer Form schreiben, über falsche Lehren, die dort aufkamen, aber sie haben das korrigiert, sie haben das entlarvt, sie haben das offenbar gemacht und sie haben sichergestellt, dass diese Lehren nicht blieben in der Versammlung Gottes. Das war nicht nur Paulus, das war auch Petrus und das war auch Johannes, aber in dem Moment, wo sie abtraten und dann diese nachapostolische Zeit begann, da begann nicht nur das Versagen, (00:04:06) sondern da begann der Verfall und sogar das Fallen. Und jetzt, wenn man die zweite Versammlung dann sieht in Smyrna, da war die Versammlung gefallen und deshalb heißt es jetzt auch am Ende der jeweiligen Briefe, wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt. Es ist eine persönliche Verantwortung geworden. Du kannst nicht mehr sagen, ja, ich bin ja in der Versammlung Gottes, ich gehöre ja zu der Versammlung Gottes, wohlgemerkt alle Gläubigen, oder ich gehe in dieses oder jenes Zusammenkommen und damit bin ich bewahrt und sichergestellt. Nein, die Versammlung ist in dieser Hinsicht, was ihre Verantwortung betrifft, eine gefallene Versammlung und zwar weltweit heute. Das heißt, der Maßstab für unser Leben kann nur noch das Wort Gottes sein und zwar an jedem Ort, wo wir sind und jeder persönlich. Du kannst dich nicht mehr berufen, ja, ich gehöre doch zu der Versammlung Gottes, ich gehe doch hier und dort hin, das sind doch treue Leute, das mag sein, aber es handelt (00:05:02) sich um eine gefallene Versammlung und damit ist der Maßstab und die einzige Richtschnur für dich das Wort Gottes. Deshalb müssen wir uns immer auf das Wort Gottes berufen. Können wir nicht sagen, aber Bruder X oder Schwester Y hat dies oder jenes gesagt. Nein, das Wort Gottes hat gesagt. Man kann sich nicht mal auf die herausragendsten Diener und Ausleger, Bibelausleger berufen. So wertvoll es ist, was Bruder John Nelson Darby, Bruder William Kelly und andere geschrieben und gesagt haben, aber das ist nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist das Wort Gottes und auch das, was sie geschrieben haben, so außerordentlich und herausragend, gerade aus heutiger Zeit großer Schwachheit das alles ist oder vieles sein mag. Es ist das Wort Gottes, das ist der Prüfstein, das ist der Maßstab für unser Leben, persönlich und gemeinsam. Das ist vielleicht bitter, das anzuerkennen, auch zu gestehen, das zu bekennen, dass die (00:06:03) Versammlung eine gefallene Versammlung ist, aber wir müssen damit leben, wir müssen damit leben, dass das schon viele hundert Jahre jetzt der Fall ist und dass wir gefordert sind, du und ich, jeder von uns, deshalb alles, was wir sagen und tun, am Wort Gottes zu prüfen. Du kannst nochmal dich nicht damit entschuldigen, ja das ist aber hier bei uns so üblich, mag ja eine gute Tradition, eine gute Gewohnheit sein, aber entscheidend ist, was das Wort Gottes dazu sagt, wenn das Wort Gottes nichts dazu sagt, dann kann es gute Gewohnheiten geben, nichts dagegen, aber das Wort Gottes ist der Maßstab und darauf kannst du dich berufen und das ist der einzige Schutzraum, den Gott dir gibt. Natürlich, der Herr Jesus ist der verherrlichte Christus, mit dem wir untrennbar verbunden sind. Er hat den heiligen Geist auf diese Erde gesandt, in die Versammlung Gottes, in dich persönlich, der du an den Herrn Jesus glaubst und das ist dann auch für dich Schutzraum, dich auf das Wort Gottes zu beziehen, durch den Geist Gottes ist es kraftvoll für dich, kannst (00:07:05) du es verstehen, wenn du den Herrn Jesus darum bittest und wenn du auf ihn, den verherrlichten Christus siehst, dann wirst du dieses Wort auch recht verstehen, aber das ist die Bewahrung für dich und natürlich hat Gott uns Gläubige an die Seite gestellt, die uns dabei helfen. Keiner von uns ist in der Lage, das ganze Wort Gottes für sich zu erfassen. Wir brauchen diese Korrektur, diese Ermutigung, diese zusätzlichen Hinweise von den Gläubigen, aber am Ende ist es das Wort Gottes, das der Maßstab ist und unsere Richtschnur. Wir leben in einer Zeit, wo die Versammlung gefallen ist. Was ist dein Schutzraum? Womit suchst du deine Begründungen? Mit dem, was die Menschen machen, diese Gesellschaft, das ist die Welt. Mit dem, was die Gläubigen machen, wir leben alle in einem Niedergang. Mit dem, was Bruder X oder Schwester Y vorleben, wohl uns, wenn wir gute Vorbilder haben, aber das ist nicht der Maßstab, das ist nicht die Hilfe. Dein Schutz besteht allein in dem Wort Gottes und das wünsche ich dir, dass du deshalb dieses Wort kennst und immer besser kennst und dass du dort deine Heimat hast.
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